William und Joanna ~ 1178

Edward nickte. "Sehr gut." murmelte er und widmete sich dann voll und ganz seinem Tun. Ihm war es durchaus recht, dass sie somit auch ein weiteres Kind von Tom verhinderte, der Dreckskerl wusste seine Kinder ohnehin nicht zu schätzen.
"Ich liebe dich, Julia." erklärte Edward noch einmal, ehe er mit einem leisen Stöhnen in sie eindrang. Wie konnte man diese Frau eigentlich nicht lieben? Es war ihm ein Rätsel wie Tom so schändlich mit ihr umgehen konnte, dabei war Julia nicht nur hübsch, sondern hatte einen wundervollen Charakter, ein gutes Herz und war absolut hinreißend. Fest stand, dass er noch nie so etwas für eine Frau empfunden hatte wie für Julia.

Elizabeth

Elizabeth lächelte ihre kleine Tochter sanft an und strich Sarah sanft über die Wange, ehe sie die Kleine zurück in ihre Wiege legte. Jetzt war Sarah satt und zufrieden und würde bald einschlummern. Sie indes wartete auf Roger. Sie wollte ihn heute auf einige Dinge ansprechen, die ihre Zukunft betrafen.
Als er herein kam, begrüßte sie ihn mit einem Kuss.
"Wie war dein Tag, mein Liebster?", fragte sie ihn sanft. Es war nicht immer einfach hier, seit der König so klare Worte gefunden hatte.

Roger

Roger war froh als er das Gemach betrat, das er mit Lizzy teilte, denn so entkam er endlich der Hektik, die außerhalb dieser Wände herrschte und vor allem den missbilligenden und verächtlichen Blicken, denen er ausgesetzt war.
Als sie ihn mit einem Kuss begrüßte, zog er sie in seine Arme und erwiderte den Kuss erleichtert. "Anstrengend, so viel ist sicher. Der König zeigt mir noch immer die kalte Schulter und auch sonst ... die wenigstens wagen es offen etwas zu sagen, aber diese Blicke reichen schon aus." Roger fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Diese Bastarde, alle miteinander! Wollen sich beim König einschmeicheln und deshalb strafen sie mich mit Verachtung. Die haben doch alle keine Ahnung."

Elizabeth

Elizabeth seufzte. "Ja, so ist es wohl...aber es wird sich auch irgendwann wieder ändern, Roger. irgendwann vergessen sie diesen Skandal und regen sich über den nächsten Skandal auf. Auch Henry wird dir nicht ewig grollen."
Sie legte den Kopf zur Seite und sah ihn nachdenklich an. "Wann wirst du dich bei Ida öffentlich entschuldigen? Jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, wo die Kleine da ist. Dann könnten wir endlich heiraten. Du kannst es nicht ewig hinauszögern, irgendwann musst du nach Norfolk zurück."

Roger

"Irgendwann, ja ... aber irgendwann scheint mir gerade noch in sehr weiter Ferne. Manchmal würde ich gerne einfach hier drinnen bleiben und das Gemach gar nicht verlassen." grollte er leise.
Bei Lizzys Frage wäre er beinahe zusammen gezuckt. Das Thema war nun wirklich nicht sein Liebstes. "Reicht es nicht schon aus, dass sie mich so alle demütigen und verachten?" erwiderte er ein wenig abweisend. "Ich werde mich schon noch entschuldigen, aber jetzt? Jetzt wo ich ohnehin am Boden liegen, soll ich ihnen die Möglichkeit geben noch einmal nachzutreten und mich selbst demütigen?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, danke, darauf kann ich wirklich verzichten."
Er strich Lizzy über die Wange. "Lass uns noch ein wenig warten, danach wird alles seinen Gang gehen." versicherte er ihr dann.

Elizabeth

"Aber du weißt selbst, dass das nicht geht.", erklärte Elizabeth sanft, wurde dann aber ernst und verengte die Augen ein wenig. "Und warum dich noch einmal demütigen und es allen in Erinnerung rufen, wenn sie es längst vergessen haben? Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Du solltest es nicht vor dir her schieben. Ich will, dass die Kleine eine richtige Familie hat. Sie soll nicht als Bastard gebranntmarkt werden. Und du hast versprochen, dass du es tust. Worauf sollen wir noch warten? Es wird sich nicht von selbst regeln und ich will dich endlich heiraten. Ich will nicht deine Hure sein. Die Hure mit dem Kind...du hast es versprochen..."
Und sie hoffte, dass er sein Wort nicht schon wieder brechen würde.

Roger

"Aber es wird nicht mehr so viel Aufsehen erregen, wenn sie es einmal vergessen haben. Wenn ich mich dann entschuldige, wird es ohne weiteres Aufsehen vorüber gehen und zudem kann ich einen Zeitpunkt wählen an dem nicht alle Welt hier am Hof ist. Jetzt ist doch fast jeder Mann hier, der sich von seinen Ländereien lösen kann, um vor dem Weihnachtsfest in die Nähe des Königs zu gelangen." bemerkte Roger verdrossen.
Dann blitzte kurz der Zorn in seinen Augen auf und er ließ Lizzy los. "Wenn du das nicht willst, hättest du dir das vielleicht vorher überlegen sollen!" erwiderte er harsch. "Das Mädchen hat eine richtige Familie, du und ich, wir sind ihre Eltern, ganz gleich ob verheiratet oder nicht und du bist nicht meine Hure!" Warum drängte sie ihn jetzt mit einem Mal so? "Zumal die Annullierung der Ehe ohnehin noch nicht vollständig durch ist, wir warten noch auf die Antwort vom Papst. Und selbst dann steht in den Sternen, wann wir heiraten können. Ida wird es wohl kaum bei dieser einen Entschuldigung belassen."

Elizabeth

Elizabeth schüttelte den Kopf. "Doch, das wird es. Weil sie sich jetzt sowieso aufregen, in ein paar Wochen haben sie es vergessen und du weckst alles wieder. Dann geht das Ganze nochmal von vorne los. Es sind immer viele hier, ob zu Weihnachten oder zu Ostern oder zu sonst etwas. Darum wirst du nicht herum kommen, das ist der Sinn einer öffentlichen Entschuldigung Roger. Und du lässt mich ganz schön dumm aussehen, wenn die Entschuldigung nicht kommt."
Sie zuckte zusammen, als er die Stimme hob und so barsch antwortete. "Vielleicht hätte ich das tun sollen! Da wusste ich nicht, dass du so ein Feigling bist! Nein...eigentlich hätte ich es wissen sollen, dass du dein Wort nie hältst."
Elizabeth verschränkte die Arme. "Das sind wir, ja, und für dich ist es auch egal. Für mich nicht. Ich will nicht, dass meine Tochter als Bastard aufwächst. Und du hast mir versprochen, dass es soweit nicht kommen wird. Die Annullierung ist nicht durch, nein. Aber du könntest den Weg frei machen. Gerade wenn Ida dich zappeln lässt, solltest du nicht viel Zeit verschwenden und schon einmal vorbauen. Desto schneller können wir heiraten."

Roger

"Ich sehe aber nicht ein, dass ich mich für etwas entschuldige, was nicht mein Fehler war! Ich mache mich vollkommen lächerlich damit." erwiderte Roger aufgebracht. Diese Entschuldigung war eine Farce!
Bei Lizzys nächsten Worten wäre Roger beinahe zusammen gezuckt, konnte sich jedoch im letzten Moment beherrschen und blinzelte nur überrascht. "Erzähl nicht solchen Unfug! Ich bin kein Feigling und ich halte auch mein Wort." erwiderte er heftig. Natürlich, wie hätte er erwarten können, dass sie jemals aufhören würde ihm vorzuwerfen Ida geheiratet zu haben? Egal was in der Zukunft kommen würde, das würde immer ein brauchbares Argument abgeben, um ihn bloß zu stellen. "Ich habe einmal einen Fehler gemacht und mich zu etwas drängen lassen, was ich eigentlich nicht wollte, aber ich konnte nicht anders. Willst du mir das jetzt mein Leben lang vorhalten?" fuhr er Lizzy zornig an.
Dann verengte er die Augen und der Zorn wallte erneut heftig in ihm auf. "Was soll dieser Unsinn, Elizabeth? Du wusstest, dass dein Kind als Bastard zur Welt kommen würde! Du wusstest auch, was es für Konsequenzen hat, dass du bei mir geblieben bist und dir war es egal. Wieso gibst du mir nun die Schuld daran? Wenn du nicht damit zurecht kommst, dass du meine Geliebte bist und das Kind als Bastard geboren wurde, wieso bist du dann überhaupt zu mir gekommen? Wieso bist du geblieben, wenn all das für dich ein Problem darstellt? Ich dachte, du hast dich dafür entschieden, weil du mich liebst und bei mir sein willst, wieso zum Teufel führst du deine eigene Entscheidung jetzt gegen mich ins Feld und lässt es so aussehen als wäre es mein Fehler?" Roger redete sich mehr und mehr in Rage und trat nun einen Schritt zurück, um ein wenig Distanz zwischen Lizzy und sich zu bringen. Was fiel ihr eigentlich ein ihm solche Vorwürfe zu machen?

Elizabeth

"Aber es ist ihre Bedingung. Darf ich das jetzt so verstehen, dass du gar nicht vor hast dich zu entschuldigen? Dass du nie heiraten willst?" Lizzy war von seiner Antwort doch ziemlich enttäuscht. Seine Reaktion verletzte sie und bestätigte die schlimmsten Befürchtungen ihres Vaters.
"Ich werde es dir so lange vorhalten, wie es eine Rolle spielt. Für mich ist das kein Unsinn. Ich wusste es. Aber du hast trotzdem versprochen, dass es nicht so bleiben wird. Du hast versprochen, dass du alles tun wirst um mich heiraten zu können. Und jetzt zögerst du. Es ist ein Problem für mich, wenn es immer so bleiben wird. Du hast gesagt, es wird nicht so bleiben. Ich bin zu dir gekommen, weil ich dich liebe...und ich dachte, das wüsstest du. Trotzdem hältst du mich nun hin. Ich will doch nur, dass es der Kleinen an nichts fehlt. Sie soll nicht für unsere Sünde büßen müssen."
Sie wandte verletzt den Blick ab, als er Distanz suchte. "Wie kannst du nur so reden...Ich dachte, es wäre dir auch wichtig, dass wir bald auch öffentlich zusammen sein dürfen. Offenbar habe ich mich getäuscht."

Roger

"Natürlich will ich heiraten. Ich will dich heiraten! Aber diese Bedingung ist absolut lächerlich ... du sagst es so einfach, ich solle es hinter mich bringen, aber du hast doch keine Ahnung, was das zu bedeuten hat, was für Demütigung das werden wird!" Roger schluckte. Er würde sich zum Gespött aller machen und brauchte sich anschließend so schnell hier nicht wieder blicken lassen. Man würde ihn meiden und wenn man ihm begegnete, ihm Verachtung und Spott entgegen bringen. Allein bei dem Gedanken stieg ihm eine leichte Röte in die Wangen.
"Natürlich zögere ich! Was denkst du, was das für ein Schritt ist? Es wird auch nicht so bleiben, ich will dich heiraten, Elizabeth, aber wieso räumst du mir nicht die Zeit ein, diese verfluchte Entschuldigung in einem Moment hinter mich zu bringen in dem es nicht ganz so niederschmetternd wäre? Was spielt es für eine Rolle, ob ich mich jetzt entschuldige oder erst in ein paar Wochen? Sarah wird dann immer noch ein Bastard sein und zu klein, um davon etwas mitzubekommen und sie wird auch in der Zeit zwei Eltern haben, die sie aufrichtig lieben. Es fehlt ihr an nichts, das würde ich nie zulassen!"
Roger fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. "Es ist mir wichtig, aber wie ich schon sagte, wir können ohnehin noch nicht heiraten, also lass mich den Zeitpunkt für meinen gesellschaftlichen Selbstmord wenigstens selbst aussuchen."

Elizabeth

Elizabeth seufzte. "Ich würde es gerne für dich tun, aber das wird Ida nicht annehmen. Und sie hat ja auch ein bisschen recht. Wir haben sie sehr verletzt. Sie wollte nur glücklich werden. Natürlich habe ich eine Ahnung davon, aber das ändert doch auch nichts mehr. Du wirst es schon überleben. Dann gehen wir nach Norfolk und dann ist es doch egal, was die Leute sagen." Sie schüttelte den Kopf. "Für mich spielt es eine Rolle, Roger. Weil ich keinen grund sehe, warum du jetzt zögerst. Du hättest es längst tun können. Aber gut... ich glaube dir, dass es dir wichtign ist, wenn du endlich etwas dafür tust. Bisher beschwerst du dich immer nur über Ida. Wir könnten heiraten, sobald der Brief des Papstes eintrifft. Du übertreibst, es wird kein Selbstmord sein. Die Leute haben es bald wieder vergessen."
Sie verschränkte die Arme.
"Aber wenn du ohnehin nicht vor hast, mich dieses Jahr noch zu einer anständigen Frau zu machen, hast du sicher nichts dagegen, wenn ich Weihnachten mit meiner Familie in Truro verbringe.", bemerkte sie verstimmt.

Roger

"Es ist aber nicht egal, was die Leute sagen, Lizzy, begreifst du das denn nicht? Davon hängt meine Zukunft als Earl ab ... unsere Zukunft. Wir sind darauf angewiesen, dass ich hier respektiert werde und einen sicheren Stand habe." entgegnete Roger.
Roger biss die Zähne aufeinander. Diese verfluchten Bedingungen schwebten wie ein drohendes Schwert über ihm und gefährdeten jetzt auch noch seine Beziehung zu Lizzy. "Gib mir einfach noch etwas Zeit damit, ja? Ich werde es schon tun, keine Sorge. Ich bin nicht so feige wie du denkst." schnappte er dann gereizt. Es nagte schwer an ihm, dass sie ihm solche Dinge unterstellte und ihn einen Feigling nannte, ihn als schwach ansah.
Im nächsten Moment starrte Roger sie entgeistert an. "Du willst was?" fragte er beinahe entsetzt. "Ich dachte, wir feiern das Fest gemeinsam? Als Familie! Du, die Kleine und ich ... und jetzt sagst du mir, dass du darauf keinen Wert legst?"

Elizabeth

"Mir ist es egal...und Henry ist es auch egal, denn er hat seine Bedingungen. Wenn du sie erfüllst, hat er keinen Grund mehr dir zu schaden und das wird er auch nicht. Aber es ist ja gut, du hast mir deinen Standpunkt ja deutlich gemacht." Elizabeth sah ihn traurig an. "Ganz wie du meinst...ich vertraue darauf, dass du auch wirklich hältst, was du versprichst." Denn ob sie bei ihm bleiben würde, wenn er es nicht tat, stand in den Sternen.
"Familie...ich lege sehr viel wert auf unsere kleine Familie, aber auch auf meine Geschwister und meine Eltern, die meine Familie sind. Wenn wir verheiratet sind, ist mein Vater vielleicht bereit dir eine Chance zu geben. Dann hätte ich mich nicht entscheiden müssen zwischen dir und ihnen. Aber du zögerst und zögerst und stellst mich vor diese Wahl. Ich habe meine Geschwister so lange nicht gesehen, sie sind alle in Truro zu Weihnachten. Es wäre so einfach, wenn wir alle zusammen feiern könnten...."
Doch solange Roger nicht in die Gänge kam, würde das nie geschehen.
"Ich habe ihm gesagt, ich werde es mir überlegen." Vielleicht konnte sie ja wenigstens ein, zwei Tage hin und das Fest selbst mit Roger feiern.

Roger

"Natürlich werde ich es halten. Ich liebe dich und ich will dich heiraten, aber dieser Schritt mich ausgerechnet vor Ida auf die Knie zu werfen und ihrem Wohlwollen ausgeliefert zu sein ..." Roger verzog gequält das Gesicht. "Das ist nicht einfach für mich, Lizzy."
Ihre nächsten Worte waren für Roger jedoch wie ein Schlag ins Gesicht. "Wir wären zu Weihnachten auch noch nicht verheiratet, wenn ich mich noch heute vor Ida auf die Knie werfen würde, das weißt du genau." erwiderte er und klang mit einem Mal heiser. Es schmerzte ihn ausgesprochen, dass sie tatsächlich darüber nachdachte ihn ausgerechnet an Weihnachten alleine zu lassen.
"Ich hatte gehofft, wir würden das Fest gemeinsam feiern. Die Ruhe in Norfolk genießen ..." Roger wandte sich mit einem Ruck ab. Wenn sie so sehr an ihm zweifelte, dann sollte sie doch gehen, sollte sie doch ihre heiß geliebte Familie besuchen und ihm den Rücken zukehren, aber er wagte es nicht ihr diese Dinge an den Kopf zu werfen aus Angst, dass sie es dann wirklich tun würde.

Elizabeth

"Natürlich ist das nicht einfach für dich." Elizabeth kamen die Tränen. "Aber für mich auch nicht...ich habe meine Eltern und Geschwister auch lieb und ich vermisse sie. Ich weiß nicht, ob mein Bruder das Fieber überlebt hat, wie es den Anderen geht...Wir könnten zu Weihnachten verheiratet sein. Du weißt selber nicht, wann der Brief kommt. Er könnte schon morgen da sein!" Sie schniefte leise. "Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will dich doch gar nicht alleine lassen. Ich würde so gerne mit euch allen feiern."
Sie betrachtete traurig seinen Rücken. Warum war er nur so zu ihr? Er hatte sie doch sonst immer verstehen können.
"Ich würde sie trotzdem gerne besuchen...irgendwann."

Roger

Roger musste schlucken als Elizabeth die Tränen in die Augen stiegen. "So schnell wird es wohl kaum gehen." erwiderte er knapp, dann konnte er jedoch nicht mehr anders und nahm sie in die Arme, vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. Das alles setzte ihm einfach unglaublich zu.
"Ich werde einen Boten los schicken, um Erkundigungen über deinen Bruder einzuholen." erwiderte er als erstes Friedensangebot und schluckte schwer. "Und ich ... ich werde Morgen zu Henry gehen." Roger zögerte und zog Lizzy etwas enger an sich. "Ich werde ihn Fragen, wann das ganze Theater stattfinden soll." murmelte Roger und schon bei dem Gedanken daran, wie er sich vor Ida in den Staub würde werfen müssen, wurde ihm ganz anders.

Elizabeth

"Ich hatte trotzdem gehofft, dass es schneller geht..." Elizabeth seufzte schwer und war dankbar, als Roger sie in den Arm nahm. Sein Angebot besänftigte sie dann ein wenig und half ihr sich zu beruhigen.
Sie schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf an seinen.
"Danke. Es wäre so schrecklich, wenn Robert tot wäre..."
Was er dann sagte, überraschte sie dann doch und sie lächelte erleichtert. "Das ist toll...ich danke dir, Liebster."
Dann würde das Ganze wenigstens einen kleinen Schritt voran gehen. Wenigstens ein wenig.

Roger

Roger strich Elizabeth zärtlich über den Rücken. "Ich bin sicher, dass er es geschafft hat." murmelte er leise. "Aber ich werde noch heute Abend einen Boten schicken, dann wissen wir in wenigen Tagen mehr."
Er hielt sie in den Armen und schwieg einen Moment lang. Es würde ihm viel abverlangen zu Henry zu gehen, aber er musste es tun, ihm blieb keine Wahl. Und er würde es jetzt tun müssen, wenn er Lizzy nicht verlieren wollte.
"Ich liebe dich, Lizzy." murmelte er sanft und gab ihr endlich einen Kuss. "Morgen wird es voran gehen, das verspreche ich, egal wie schwer es wird."

Elizabeth

Elizabeth nickte. "Ich hoffe, du hast recht. Er war immer zäh...Under ist doch mein großer Bruder." Sie erwiderte seinen Kuss nur zu gerne. Wie sie es doch hasste mit ihm zu streiten.
"Ich liebe dich auch...und ich will dich nicht verletzen. Ich danke dir wirklich, dass du etwas tust. Ich mache mir einfach Sorgen um unsere Zukunft. Und um Sarah..."
Elizabeth legte beide Arme um Roger und vergrub das Gesicht an seiner Brust. "Ich will, dass endlich alles gut wird. Dass ich endlich deine Frau sein kann..."

Roger

"Es wird weder dir, noch Sarah, noch unseren weiteren Kindern, die so Gott will, noch folgen mögen, je an irgendetwas mangeln. Ich werde gut auf euch Acht geben." erwiderte Roger und küsste Elizabeth noch einmal.
"Es wird alles gut gehen. Wir müssen uns nur noch etwas gedulden, aber dann wird alles gut und wir können endlich heiraten." Roger strich Lizzy über die Haare und lächelte sanft. "Und nun soll mich noch rasch einen Boten losschicken und dann machen wir uns einen gemütlichen Abend, was hältst du davon, hm?" schlug Roger dann vor, um seine Geliebte endgültig zu besänftigen.

Elizabeth

Elizabeth nickte. "Ich weiß....das weiß ich ja eigentlich, deshalb habe ich dir ja auch vertraut und bin bei dir geblieben. Aber es ist so schwer...ich bin manchmal ein wenig überfordert mit all dem. Ich habe Angst davor, Sarah keine gute Mutter sein zu können."
Sie erwiderte sein Lächeln und war erleichtert.
"Das klingt wirklich gut. Ein gemütlicher Abend nur mit uns Beiden und Sarah, wenn sie wieder wach wird. Aber erst einmal wird sie ein paar Stunden schlafen."
Das war doch schon viel besser als mit ihm zu streiten.

Roger

Roger musste lächeln. "Wir schaffen das schon gemeinsam. Und du wirst eine ganz wundervolle Mutter sein, da bin ich mir ganz sicher." erklärte er aufrichtig und küsste Lizzy auf die Wange. "Du hast ein so gutes Herz und sorgst dich um andere, wie könntest du da zu deiner eigenen Tochter nicht gut sein?"
Roger setzte sich auf den nächsten Stuhl und zog Lizzy kurzer Hand auf seinen Schoß.
"Und Morgen werde ich mich in die Höhle des Löwen begeben und alles auf den Weg bringen ... und ich entschuldige mich jetzt schon dafür, wenn ich in den nächsten Tagen schlechte Laune haben sollte. Es nimmt mich nur alles so furchtbar mit."

Henry seufzte ein wenig genervt und ließ sich auf seinem Stuhl nieder. Roger Bigod hatte um ein Gespräch gebeten und das gefiel ihm gar nicht. Der Kerl ging ihm auf die Nerven, immerzu. Aber immerhin war Ida wieder glücklich, wie sie es verdiente.
Als es klopfte, bat er den Mann unwirsch hinein.
"Bigod, was kann ich für Euch tun? Ich habe nicht viel Zeit, also eilt Euch." Wahrscheinlich wollte der Idiot um Gnade flehen, damit er sich nicht vor Ida auf die Knie werfen musste.

Roger

Roger hätte am liebsten wieder Kehrt gemacht als er an die Tür des Königs klopfte, aber es war ohnehin zu spät. Außerdem hatte er es Lizzy versprochen, also musste er da nun durch.
Er schluckte schwer und trat ein, merkte im ersten Moment bereits, dass der König alles andere als begeistert war ihn zu sehen. Roger senkte den Blick und ließ sich auf ein Knie sinken, ganz so, wie die Etikette es verlangte.
"Sire, verzeiht meine Störung, ich ..." er stockte kurz und hielt den Blick weiter fest auf den Boden gehaftet, atmete durch und sprach dann weiter. "Ich bin gekommen, um mit Euch über die Bedingungen zu sprechen, die Ihr mir auferlegt habt. Um genau zu sein, über meine öffentliche Entschuldigung bei Lady Ida." erklärte Roger und fand mehr und mehr zu einer festen Stimme zurück. "Ich bin bereit diesen Schritt zu gehen und bin gekommen, um mit Euch darüber zu sprechen, wann ich meine Entschuldigung vorbringen soll."