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Joanna & William
Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Do Mai 21, 2015 11:58 pm
Arthur
"Letztlich ist das wohl Constances Entscheidung, mein Lieber. Und so bissig wie du reagierst, scheinst du dir ja nicht allzu sicher zu sein, dass sie sich für dich entscheidet. Sonst würdest du gelassener damit umgehen." erwiderte Arthur. Als John dann plötzlich auf ihn los ging, konnte Arthur nur noch mit Mühe soweit ausweichen, dass Johns Faust seine Wange streifte, statt direkt in seinem Gesicht zu landen und ihm die Nase zu brechen. Arthur packte seinen Bruder mit festem Griff und starrte ihn verächtlich an. "Ich würde es sicher nicht einfach so tun, ich würde es tun, sobald Constance zustimmt, keine Angst. Wenn geschieht es alles, weil sie es auch will." erklärte er und verstärkte seinen Griff dann weiter. "Ich habe Jahre lang zurück gesteckt, John, Jahre lang. Es reicht hin, endlich will ich auch einmal an mich denken." zischte er wütend. "Aber keine Angst, ich werde Constance zu nichts zwingen. Es ist allein ihre Entscheidung, ich setze sie nicht unter Druck und das weiß sie auch. Und sie liebt mich John, ich an deiner Stelle wäre mir also meines Standes nicht ganz so sicher."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:06 am
"Wie soll ich gelassen damit umgehen, wenn du mir solche Dinge an den Kopf wirst? Du klingst ja, als würde Constance dir zu Füßen liegen! Nur, weil sie ein bisschen nett zu dir ist, heißt das noch lange nicht, dass sie dich liebt! Du verrennst dich da in etwas. Sie hat einfach Mitleid mit dir, weil du so lange in Gefangenschaft warst.", widersprach John verächtlich. Er ärgerte sich beinahe darüber, dass er nicht getroffen hatte. Wie gerne hätte er Arthur einmal gezeigt, dass man mit ihm nicht alles machen konnte. Er machte sich mit einem Ruck los. "Constance wird dem niemals zustimmen, niemals würde sie mich verlasen. Du kannst dich auf den Kopf stellen und es würde nichts ändern. Dann denk an dich, aber es wird dir nichts nutzen, denn Constance liebt nur mich und sie wird sich niemals für dich entscheiden. Wahrscheinlich lacht sie innerlich über dich, weil du so naiv bist zu glauben, dass du einfach hier aufkreuzt, ein paar schöne Worte von dir gibst und glaubst, sie würde in großer Liebe zu dir entflammen!"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:12 am
Arthur
Arthur schnaubte leise. "Ich verrenne mich keineswegs, ich sage nur die Wahrheit." erwiderte er. Dann wurde er schlagartig wütend und machte einen Schritt auf John zu, packte ihn hart am Kragen und zog ihn ein Stück zu sich, die Augen zu Schlitzen verengt. "Bist du denn so blind, du Idiot?" zischte er wütend. "Sie lacht keineswegs über mich, im Gegenteil. Bist du so in deiner verfluchten Arbeit gefangen, dass du überhaupt nicht mitbekommst, wie unglücklich sie in letzter Zeit ist? Sie liebt mich heute immer noch, so wie damals schon. Aber dich Dummkopf scheinbar ebenfalls und das quält sie im Moment, weil sie eine so herzensgute Seele ist, dass sie keinem von uns beiden das Herz brechen will, sie hat Angst davor sich zu entscheiden. Liegst du wirklich Nacht für Nacht neben dieser wundervollen Frau und bemerkst nicht, wie sie sich den Kopf über diese Dinge zerbricht?"
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:19 am
John lachte bitter. "Die Wahrheit? Eine Wahrheit, die du dir zurecht spinnst!" Er schubste Arthur von sich, als dieser ihn am Kragen packte. Natürlich kam er körperlich nicht gegen den größeren, muskulöseren Arthur an, aber er wollte sich auch nicht alles gefallen lassen. "Natürlich bemerke ich das, aber sie zerbricht sich doch nur den Kopf, weil du sie bedrängst und weil sie Mitleid mit dir hat. Du tust ihr einfach leid, das ist alles. "Warum sollte sie ausgerechnet dich lieben? Das ist lange vorbei, Arthur, und an dir gibt es nun wirklich nichts liebenswertes, so wie du dich mir hier zeigst. Merk dir eins, Constance gehört zu mir und sie liebt ihre Familie. Sie liebt mich und die Kinder und daran wirst du niemals heran kommen. Sie traut sich nur nicht, dir das zu sagen, weil du erst die Gefangenschaft hinter dir hast. Und weißt du was, dieses dumme Geschwätz muss ich mir nicht länger anhören. Ich werde nun gehen! Zu meiner Frau!", zischte er und wandte sich ab. Er musste darüber unbedingt mit Constance reden. Welch ein Unsinn!
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:25 am
Arthur
Als John ihn von sich stieß, ballte Arthur wütend die Fäuste. Am liebsten hätte er die Sache gleich hier und jetzt ausgetragen, aber er wusste, dass das alles andere als ein fairer Kampf sein würde und das wollte er nun auch nicht. Er atmete geräuschvoll aus und schüttelte den Kopf. "Red dir all das nur ein, John, aber du wirst feststellen müssen, dass ich sehr wohl die Wahrheit sage. Wenn du es mir schon nicht glauben willst, dann frag Constance doch danach." forderte er seinen Bruder auf. Als John sich abwandte, schürzte Arthur die Lippen. "Und keine Sorge, was deine Familie angeht, John. Wenn Constance sich für mich entscheidet und du wieder in dein Kloster verschwindest, wo du hingehörst, werde ich mich selbstverständlich gut um die Kinder kümmern. Immerhin bin ich so oder so ihr Onkel, da werde ich ihnen auch den Vater ersetzen können." rief er John nach.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:37 am
John funkelte ihn wütend an. "Keine Sorge, das werde ich tun. Und ich weiß schon, dass sie mir bestätigen wird, dass du nur Lügenmärchen erzählst", erklärte er überzeugt. Constance würde nie auch nur mit dem Gedanken spielen ihn zu verlassen. Sie liebte ihn so sehr wie es ihm umgekehrt ging. Er war schon einige Schritte gegangen, als Arthurs letzter Satz dafür sorgte, dass ihm der Kragen platzte. Mit schellen Schritten kehrte er um und stürzte sich auf Arthur. "Du elender Widerling, weder werde ich im Kloster verschwinden noch wirst du auch nur einen Finger an meine Kinder legen! Du kriegst sie nicht in die Klauen, dafür sorge ich! Ich bin ihr Vater, niemand sonst! Du wirst also gar nichts ersetzen müssen und Constance wird sich nicht für dich entscheiden!", fuhr er Arthur an.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:44 am
Arthur
Arthur war nicht überrascht, dass John sich noch einmal umwandte. Dass er sich jedoch auf ihn stürzen würde, hatte er nicht erwartet und die Wucht mit der John es tat, gepaart mit der Überraschung lagen auf seiner Seite, so dass Arthur das Gleichgewicht verlor als der erste Schlag sein Ziel traf. Allerdings packte er John blitzschnell am Arm und riss ihn so mit sich zu Boden. Einen Moment später fuhr Arthur herum in dem Versuch John am Boden festzunageln. "Warten wir es ab, John!" keuchte Arthur. "Constance wird schon eine Entscheidung treffen und mich hat sie damals schon geliebt und tut es noch heute. Sie wird sich für mich entscheiden, da bin ich sicher. Sie gehört nun einmal zu mir!" Alles andere war einfach nicht fair und er würde so lange nicht nachgeben, bis er hatte was er wollte. Er liebte diese Frau so innig und die Vorstellung, sie könne bei seinem Bruder bleiben, machte ihn krank.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:51 am
John triumphierte innerlich, als er dieses Mal traf und den Knochen beinahe knirschen hörte unter seiner Faust. Wie sehr er doch diesen Mistkerl hasste, immer und immer mehr. Als Arthur sich umdrehte, versuchte John sich zur Seite wegzurollen und wieder aufzustehen. Nach einem Moment hatte er es dann doch geschafft und rappelte sich hoch. "Niemals wird sie das und sie gehört zu mir.", erwiderte er und wandte sich diesmal endgültig ab, um mit zerrissenem Hemd und leicht blutiger Lippe die Suche nach seiner Frau zu beginnen. Sie hatten einige Dinge zu klären. Was war nun die Wahrheit?
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:11 am
Constance hatte ein wenig aufgeräumt und war dabei alles für den Abend herzurichten, damit John und sie es sich ein wenig gemütlich machen konnten als plötzlich die Tür aufging. "Na nu, John, schon zurück? Das ist aber schön, dass -" Sie brach ab, weil sie sich gerade umgedreht hatte und Johns Anblick ihr die Sprache verschlug. "Oh Gott!" keuchte sie und schlug eine Hand vor den Mund, erhob sich rasch und eilte zu John hinüber. "John, meine Güte, was hast du nur gemacht? Du blutest ja!" stellte sie mit belegter Stimme fest. Was war denn hier nur los, wieso kam John so abgerissen nach Hause?
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:18 am
Johns Miene war finster, als er eintrat und Constance in den gemeinsamen Gemächern auffand. Sie würde nun einiges zu erklären haben, das stand fest. "Ja, ich bin zurück." Er winkte ab. "So schlimm ist das auch wieder nicht. Was ich gemacht habe? Mein Bruder, dieser elende Widerling, ist schuld daran. Und ich schätze, wir Beide haben auch ein paar Dinge zu klären. Wie zum Beispiel kommt er auf die herzallerliebste Idee, du würdest mich für ihn verlassen und er würde sich dann mit dir gemeinsam um die Kinder kümmern? Wie kommt er darauf, dass du ihn liebst?" Er biss die Zähne zusammen. "Und warum hast du ihm von meinem Alkoholproblem erzählt?! Das geht ihn überhaut nichts an!"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:24 am
Constance hatte John beinahe erreicht, hatte schon die Hand gehoben als seine Worte sie blitzartig trafn und innehalten ließen. Sie erstarrte und wurde blass. "W ... was?" stotterte sie entgeistert und sah ihren Gemahl fassungslos an. Nein, nein, so hatte es wirklich nicht laufen sollen! So hatte er nichts von ihren Zweifeln erfahren sollen! "Wieso ... wieso erzählt er so etwas?" fragte sie stockend und ließ die Hand sinken als sie merkte, dass sie sie noch immer erhoben hatte. Sie trat noch einen Schritt auf John zu und stand nun direkt vor ihm. "Komm, lass mich sehen ..." bat sie und hob nun die Hand doch erneut, um seine Lippen ein wenig genauer in Augenschein nehmen zu können. Sie senkte ein wenig betroffen die Lider. "Es tut mir Leid, ich hatte es ihm nicht sagen wollen, aber irgendwie kamen wir von einem ins andere und er fragte, wieso du keinen Wein trinken würdest und ehe ich darüber nachgedacht hatte, war es heraus. Es war keine böse Absicht, John." erklärte sie kleinlaut.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 11:20 am
John bedachte sie mit einem skeptischen Blick. "Das frage ich dich, Constance. Warum erzählt er so etwas? Was ist der Funken Wahrheit daran? Welche Hoffnungen hast du ihm gemacht, dass er so überzeugt davon ist, dass du ihn liebst? Dass du dich für ihn entscheiden und mich verlassen wirst? Wie kommt er darauf?" Eher widerwillig ließ er zu, dass sie seine Lippe näher betrachtete. "Nichts Schlimmes.", erwiderte er ein wenig ruppig. John seufzte leise. "Jetzt ist es ohnehin zu spät...und er wird es gegen mich verwenden, wo er nur kann. Dieser Mistkerl ist genauso selbstherrlich wie Robin. Aber mir wirft er vor, ich wäre Robin so ähnlich. Warum nur musste ich diesen Vollidioten hier aufnehmen?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 11:29 am
Constance antwortete nicht gleich, sondern besah sich zunächst Johns aufgeplatzte Lippe und musste sich Mühe geben nicht zusammen zu zucken, als er sie so abweisend behandelte. Verdient hatte sie es ja wohl, dennoch schmerzte es fürchterlich und führte ihr vor Augen, wie wichtig John für sie war, wie sehr sie ihn liebte und wie schwer sie es ertragen konnte, wenn er ihr gram war. Schließlich senkte sie den Blick und schluckte schwer. "Er sagt so etwas, weil ..." begann sie zögernd und musste sich gut zusammen nehmen, um weiter zu sprechen. "Weil ich noch mehr für ihn empfinde als reine Freundschaft." erklärte sie schließlich und zwang sich dazu, den Blick ein wenig zu heben. "John, ich liebe dich und ich will dich nicht verlassen, aber ich weiß in letzter Zeit manchmal einfach nicht wo mir der Kopf steht und wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Das letzte, was ich erwartet hatte, war, dass ich noch etwas für Arthur empfinde, aber als er nun hier aufgetaucht ist ..." Sie hob kläglich die Schultern. Dann blinzelte sie nervöse und schüttelte leicht den Kopf. "Keiner von euch ist wie Robin." murmelte sie dann. Die beiden Brüder mochten sehr unterschiedlich sein, aber im Herzen doch beide gute Männer, Robin hingegen ... Robin war ein Scheusal gewesen, eine durch und durch widerwärtige Kreatur.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 11:40 am
John hatte es befürchtet, schon als Constance den Blick senkte. Er hatte geahnt, dass Arthur sich nicht alles davon aus den Fingern saugte. Warum stellte Gott ihn schon wieder so auf die Probe? Er wollte doch einfach nur ein ruhiges Leben haben... "Du....empfindest noch etwas für ihn? Aber wie kannst du mir dann sagen, dass du mich liebst? Man kann nicht zwei Personen lieben. Du wirst dich schon entscheiden müssen." Er schloss kurz die Augen und atmete durch. Er durfte seine Wut jetzt nicht an Constance auslassen und so bemühte er sich um Mäßigung. "Ich weiß, was wir tun werden, Constance.", sagte er sanfter. "Ich werde William bitten, Arthur irgendwo anders hin zu vermitteln. Er wird dieser Bitte nachkommen und wir haben unsere Ruhe. ohne diesen Störenfried, der dich bedrängt."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 11:46 am
Constance nickte langsam und erschauderte leicht. Man konnte nicht zwei Menschen lieben? Aber genau so war es doch ... sie liebte beide und das machte alles so wahnsinnig schwer. "Weil es die Wahrheit ist, John. Ich liebe dich." erwiderte sie, atmete geräuschvoll aus und sah ihn bekümmert an. "Aber Arthur ebenfalls und das kann ich nicht ganz so leicht bei Seite schieben, wie ich es gerne hätte. Ich fühle nun einmal, was ich fühle." Constance hob ein wenig verzweifelt die Schultern. Constance biss sich auf die Unterlippe und schwieg einen Moment, ehe sie erneut den Kopf schüttelte. "Er bedrängt mich nicht, John. Und ich denke nicht, dass es so einfach damit gelöst wäre, wenn William ihn irgendwo anders hinschickt. Nur weil Arthur nicht mehr hier ist, ist er schließlich nicht aus der Welt verschwunden."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 11:55 am
"Und wie stellst du dir das vor, Constance? An einem Tag liebst du mich mehr, am nächsten ihn? Es tut mir leid, Constance, aber was verlangst du von mir? Ich kann und ich werde dich nicht mit ihm teilen. Du gehörst zu mir, seit so vielen Jahren schon. Willst du jetzt alles für eine Erinnerung wegwerfen? Er wird dich sowieso nur wieder im Stich lassen." John biss einen Moment um Fassung ringend die Zähne zusammen. "Wie soll es weitergehen, Constance? Sag es mir. Er ist nicht aus der Welt verschwunden, aber er flüstert dir nicht mehr permanent irgendwelche Sachen ein. Wie kommt es, dass du plötzlich an mir zweifelst? An deiner Liebe zu mir? Wir sind seine Familie, Constance. Du hast sicher einfach nur Mitleid mit Arthur und bringst es nicht über das Herz ihn abzuweisen." Oh, wie sehr er doch begann seinen Bruder zu hassen für das, was er ihm antat.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:04 pm
Constance schlang ein wenig unbehaglich die Arme um ihren Oberkörper. "Ich verlange gar nichts von dir, John." erwidert sie. "Ich ... ich bitte dich nur um etwas mehr Zeit und um Geduld mit mir. Ich will das, was wir hatten und noch immer haben, nicht einfach wegwerfen, aber ich kann Arthur auch nicht einfach so beiseite schieben, als wäre nichts gewesen. Aber ich brauche noch etwas Zeit, um all diese Dinge für mich zu ordnen." erwiderte sie und wusste jetzt schon, dass John das nicht würde begreifen können. Sie verstand es ja selbst kaum. Sie seufzte leise. "Ich weiß es nicht, John. Wenn ich es wüsste, hätte ich diesen Weg bereits eingeschlagen, aber noch ist alles so verworren und so undurchsichtig, ich weiß einfach nicht, was Gott mir zeigen möchte und vor allem, wie ich aus dieser Sache heraus komme. Ich will Arthur letztlich auch nicht einfach so das Herz brechen, dafür ist er mir damals und auch heute noch zu wichtig." Constance lächelte müde und schüttelte den Kopf. "Ich zweifle nicht an dir, John. Und ich weiß, dass ich dich auch noch immer liebe." erklärte sie und fuhr sich mit der Hand leicht über den Oberarm. "Ich kann nur leider auch nicht verdrängen, dass mit einem Man der Mann wieder vor mir steht, den ich einmal über Jahre hinweg geliebt habe, von dem ich mir gewünscht habe, er würde mich heiraten und den ich mir zurück gesehnt habe als er nach Frankreich ging." fügte sie hinzu und atmete geräuschvoll aus. "Ich verstehe, wenn das für dich unverständlich ist, für mich ist es ja auch nicht leicht und ich kann nur hoffen, dass du noch ein wenig Geduld mit mir hast."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:29 pm
John seufzte. "Na gut...ich will dir diese Zeit geben. Du hattest auch Geduld mit mir, als ich sie brauchte. Und auch, wenn es schwer zu begreifen ist, warum du plötzlich wider so an ihm hängst...ich muss es ohnehin hinnehmen, ich kann es nicht ändern." Auch wenn er fürchterliche Angst hatte sie zu verlieren. "Constance...", sagte er brüchig. "Ich kann dich nicht verlieren. Ich liebe dich. Ich....ich halte es nicht aus, wenn du mich verlässt." Er konnte nicht ohne sie leben, allein die Vorstellung versetzte ihn in Panik. Er schluckte schwer und schüttelte den Kopf. "Entschuldige, ich sollte dich nicht unter Druck setzen.", sagte er dann leise, sah sie ernst an. "Aber ich möchte nicht, dass du weiterhin stundenlang mit ihm zusammen hängst."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:35 pm
Constance biss sich hart auf die Unterlippe, so sehr, dass es weh tat, doch nur so gelang es ihr, keinen Laut von sich zu geben. Sie schloss für einen Moment die Augen und rang um Fassung, dann nickte sie langsam und sah John wieder an. "Ich danke dir, John." erwiderte sie mit leiser Stimme, da sie Angst hatte, dass sie endgültig versagte, sollte sie lauter sprechen. "Ich weiß, wie schwer das ist und ich bin so froh, dass du Verständnis hast, dass ich diese Zeit brauche." Sie streckte zögerlich die Hand nach ihm aus, strich ihm über die Wange und lächelte leicht. "Ich liebe dich auch, John." erklärte sie. Deshalb war ja all das so schwer. Dann wurde sie wieder ernst und ihre Hand sank langsam herab. "Du willst mir verbieten, dass ich mich mit ihm treffe?" fragte sie mit deutlichem Unbehagen in der Stimme.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:46 pm
John nickte langsam und legte kurz die Hand auf ihre. Wie konnte man einen menschen nur so sehr lieben? Er würde einfach alles für sie tun, aber sie zu verlieren....Er hatte so viel aufgegeben, um sie heiraten zu können. Er hatte seinen Hals riskiert dafür und wenn sie nun alles beendete, war all die Mühe für sie umsonst gewesen. Wie sollte er ohne diese Frau leben können? Was würde aus den Kindern werden? Er hatte mit einem Mal wirklich Angst vor der Zukunft. Er erwiderte ihren Blick ebenso ernst. "Du wirst ihm sowieso hin und wieder über den Weg laufen. Da kann und will ich nicht verhindern. Aber ich möchte nicht, dass du wieder ganze Nachmittage und Abende mit ihm zusammen hockst. Ich vertraue dir, aber ihm traue ich keinen Meter weit. Und er wird dich immer weiter versuchen gegen mich aufzuhetzen. Kannst du nicht verstehen, warum ich es nicht möchte? Ist das wirklich so abwegig, dass mir nicht wohl dabei ist?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 12:53 pm
Constance atmete geräuschvoll aus. "Du scheinst mich ja nicht für allzu stark zu halten, wenn du denkst, ich würde mich gegen dich aufhetzen lassen..." erwiderte Constance befremdet. Sicher konnte sie verstehen, dass John nicht wohl bei dem Gedanken war, aber für sie war es keine Lösung, wenn sie sich nun einfach von Arthur fernhielt. Das konnte und wollte sie gar nicht. Constance legte die Stirn in Falten. "Ich werde mich von ihm nicht wieder aufhalten lassen und dich seinetwegen versetzen, John, aber ... ich werde mich deshalb nicht von ihm fern halten." erwiderte sie schließlich. "Ich kann es verstehen, aber dennoch, ich denke nicht, dass es hilft, wenn ich deshalb seine Gesellschaft meide, genauso, wie es sinnlos wäre, ihn weg zu schicken. Es muss einfach eine Möglichkeit geben, dass es so funktioniert." Dass sie sich so darüber Klar wurde, wie sie weiter mit der Lage umgehen würde. "Und darüber hinaus würde Arthur mich zu nichts zwingen, dein Misstrauen in ihn ist in dieser Hinsicht also sichtbar unbegründet."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:04 pm
Johns Miene wurde düster. "Ich weiß, wie es in einem arbeitet, wenn man solche Sachen immer und immer wieder gesagt bekommt." Warum hatte Constance in diesem Punkt kein Verständnis für ihn? War das so absurd, was er verlangte? "Dir sind meine Bedenken also völlig egal. Du bittest um Verständnis für dich, hast aber keines für mich. Warum suchst du denn seine Gesellschaft? Dieses Aas würde einfach alles tun um mich schlecht zu machen, damit er dich bekommt. Ich verstehe wirklich nicht, was du an ihm findest." Er schnaubte verächtlich. "Ah, der große, heldenmütige Arthur würde dich ja nie zu etwas zwingen. Wie komme ich nur auf den Gedanken, es könnte irgendetwas Schlechtes an ihm seinß Du, Constance, vermischst die Realität mit einem Wunschtraum. Mit deinen Erinnerungen an früher."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:11 pm
"Es ist mir nicht egal und ich will es wirklich nicht übermäßig strapazieren, glaub mir. Aber ich bin gerne in seiner Gesellschaft und ich möchte gerne einen anderen Weg finden, einen besseren. Es muss doch irgendwie möglich sein ... ich weiß, dass ich meine Gefühle sortieren und eine Entscheidung treffen muss, aber John, ich liebe euch beide und daher will ich Arthur nicht einfach aus meinem Leben verdrängen." Sie schüttelte den Kopf und seufzte. "Du übertreibst wirklich. Glaub es oder glaub es nicht, aber er zieht nicht über dich her, wenn wir zusammen sind. Ja, er ist der Meinung, dass ich zu ihm gehöre, nicht zu dir, aber deshalb macht er dich nicht schlecht! Zumal er weiß, dass ich das nicht zulassen würde und es mich verletzten würde." Constances Miene wurde blank. "Jetzt wirst du ungerecht, John. So ist es nicht und ich weiß vermutlich besser als jeder andere, dass Arthur nicht ohne Fehler ist, aber trotzdem, ich sage es noch einmal: er würde mich nie zu etwas zwingen."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:17 pm
"Offensichtlich ist es dir sehr wohl egal, wie ich mich dabei fühle. Du willst trotzdem weiterhin ewig mit ihm plaudern. Von Anfang an schließt ihr mich aus. Ihr alle beide. Und da wundert es dich, dass ich misstrauisch bin? Ich weiß nicht, worüber ihr redet und ob ihr über mich redet. Was ihr ja offensichtlich tut, bedenkt man die Sache mit dem Wein. Er zieht nicht über mich her? Sagt er dir nicht ständig sow ei mir, dass ich zurück ins Kloster gehöre?" John wurde nun wirklich sauer. Er hatte sich so bemüht ruhig zu bleiben, aber Constance schien seine Situation gar nicht nachvollziehen zu können. "Ungerecht? Wer ist hier ungerecht, hm? Wenn die Gesellschaft des heiligen Arthur dir so viel lieber ist, dann geh doch und verschwinde zu ihm! Dann weiß ich wenigstens, woran ich bin. Eigentlich hast du dich doch schon längst für ihn entschieden, nicht wahr?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182 Fr Mai 22, 2015 1:24 pm
"Es ist mir nicht egal und ich will auch nicht ewig mit ihm weiter plaudern, aber ich möchte auch nicht auf ihn verzichten. Soweit bin ich einfach noch nicht, dass ist es doch genau, was ich versuche zu erklären, John." erwiderte Constance ein wenig verzweifelt, weil sie einfach nicht wusste, wie sie John verständlich machen konnte, was in ihr vorging. "Und wenn du wissen willst, worüber wir reden, dann begleite mich doch einfach einmal. Oder lade ihn zum Essen ein. Ich will dich davon nicht ausschließen, John!" Sie atmete geräuschvoll aus. "Das hat er gesagt, ja. Er ist der Meinung, dass du dort immer noch zufrieden wärst, selbst wenn ich dich verlassen würde, aber John, das ist das einzige. Er zieht in meiner Gegenwart nicht über dich her." Im nächsten Moment zog sich ihr Herz schmerzlich zusammen und Constance spürte einen schweren Kloß in ihrem Hals. "Das willst du nicht wirklich." wisperte sie und schüttelte den Kopf. "Das ist nicht wahr, John. Ich habe mich nicht für ihn entschieden. Würde ich denn sonst hier stehen? Würde ich mich so mit dieser Sache quälen, wenn mein Entschluss schon fest stünde? Das ist doch Irrsinn! Ich liebe dich, John!"