William und Joanna - 1193

Laura

"Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du das vererben wirst." bemerkte Laura und ergötzte sich an Sébastiens Lachen. Als er noch im Kloster gewesen war und sie ihre Schwangerschaft festgestellt hatte, hatte sie zwischendurch befürchtet ihn nie wieder zu sehen, ihn nie wieder so lachen zu hören. Da war ihr das erste Mal bewusst geworden, dass sie wirklich Zuneigung für ihn empfand und es nicht nur die Lust war, die sie in seine Arme getrieben hatte. Umso glücklicher war sie nun, dass sie von nun an fest an seine Seite gehörte.
Laura lächelte leicht als er ihr so sanft über den Rücken strich. "Oh weißt du, ich denke, es wird schon nicht so schlimm werden. Zum einen dauert es bis dahin ja noch etwas und zum anderen müssen wir dann einfach etwas kreativer werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen." bemerkte sie augenzwinkernd.
Philippe schmunzelte und sah kurz zu seinem Sohn hinüber. "Ein verliebt turtelndes Ehepaar, ja ... aber so wie ich unseren Sohn kennen, flüstert er seiner Gemahlin gerade schon wieder irgendwelche Schamlosigkeiten ins Ohr." bemerkte Philippe, der Sébastiens Flegeleien mit einem Mal wesentlich gelassener entgegen sehen konnte.
"Aber du hast Recht, warten wir ab, es könnte sich durchaus noch mehr entwickeln. Wer wüsste das besser als wir beide, nicht wahr?" Ihre Ehe war schließlich auch ein Zweckbündnis gewesen, um Amelie vor dem Kloster und ihn selbst vor der Einsamkeit zu retten und im Nu hatten sie beide festgestellt, wie viel sie eigentlich verband und heute konnte Philippe sich keine bessere Frau mehr wünschen.
"Das ist sie und sie wird dir auch ohne zu Murren im Haushalt zur Hand gehen, schätze ich. Was obendrein auch den Vorteil hat, dass du mehr Zeit für mich hast." bemerkte Philippe vergnügt. Außerdem hatte Amelie mit ihrer kleinen Kinderschar ohnehin genug zu tun, wenn Laura ihr etwas zur Hand ging, war das für alle wohl nur gut.

Sébastien

Sébastien hob die Schultern. "Möglich wäre es in der Tat.", erwiderte er und grinste lüstern, als sie ihm solche Hoffnungen machte. Es schien, als wäre sie wirklich gewillt sein Bett zu teilen, bis es eben nicht mehr ging. Er mochte Laura und es schien, als würde diese Ehe ihn weniger einschränken als befürchtet. Er freute sich beinahe darauf.
Amélie lachte leise und fuhr ihrem Mann durch die dunklen Locken in dessen Nacken. "Vermutlich, aber wenn es so ist, haben sie Beide eine Menge Spaß daran. Und außerdem sind sie jetzt verheiratet, er kann das also durchaus ruhigen Gewissens tun. Sie scheint jedenfalls nicht abgeneigt." Sie bedachte ihren Mann mit einem liebevollen Blick. "Oh ja, da hast du Recht. Und du warst ein wirklich harter Brocken am Anfang." Aber sie hatte die harte Schale geknackt und den weichen Kern für sich gewonnen. Das hatte ihr Leben völlig verändert.
"Herrje, unsere Kinder werden wirklich flügge, Phil...", bemerkte sie etwas wehmütig. "Aber ja, Laura ist fleißig und gescheit. Sie wird eine große Hilfe sein. Und natürlich habe ich dann mehr Zeit für dich, Liebster.", versprach sie dann.

Philippe senkte die Lider ein wenig als Amélie ihm durch die Haare strich. "Das ist wahr. Sie haben beide großes Vergnügen daran, scheint mir. Und ich gehe jede Wette ein, dass sie nicht länger als nötig hier beim Fest bleiben." Dass die zwei die Finger nur schwer voneinander lassen konnten, hatten sie ja nachdrücklich bewiesen, da würden sie jetzt, wo sie es endlich durften, sicher nicht anfangen enthaltsam zu leben.
Philippe lachte leise. "Das war ich wohl. Aber du hast mich so mühelos durchschaut und das Eis zum schmelzen gebracht, meine Schöne." Er nickte nachdenklich. "Das werden sie. Zumindest die ersten beiden, der Rest bleibt uns ja zum Glück noch länger erhalten. Aber nun werde ich bald auch in den zweifelhaften Genuss des Großvaterdaseins kommen und Roberts Berichte endlich nachvollziehen können." bemerkte Philippe seufzend.

Amélie nickte. "Das glaube ich auch und es sei ihnen vergönnt. Wir Beide führen ja auch heute noch ein reges Liebesleben, nach all den Jahren. Ich erinnere mich an so manchen Morgen, an dem wir ein wenig spät an waren, weil wir die Finger nicht voneinander lassen konnten."
Sie legte die Hand kurz auf Philippes Brust. "So wie ich heute noch in dir lesen kann wie in einem offenen Buch. Es wäre so schade gewesen, hättest du dich nicht geöffnet. Sieh, was für ein wunderbares Leben wir uns erschaffen haben." Sie hätte wahrlich nicht glücklicher sein können.
"Oh, ich denke, wir werden bald noch erfahren, dass es Vorteile hat Großeltern zu sein. Wir können den Nachwuchs verwöhnen und wenn er anstrengend wird, geben wir ihn einfach den Eltern zurück.", erklärte sie grinsend.

Laura

Laura war zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Tages, aber allmählich wurde das Fest ausgelassener, die vorher recht ordentlichen Reihen hatten sich aufgelöst, hier und da standen Grüppchen zusammen und tranken gemeinsam, es wurde getanzt und immer lauter gelacht.
Sie lehnte sich zu Sébastien hinüber. "Wir könnten doch jetzt gehen, denkst du nicht?" wisperte sie leise. In ihren Augen hatten sie ihre Pflicht hier durchaus erfüllt, so dass sie zum nächsten, noch weitaus spannenderen Teil des Tages übergehen konnten. "Die Meisten sind mittlerweile ohnehin mindestens angetrunken und ... naja, meine Geduld hat sich allmählich erschöpft." räumte sie lächelnd ein.

Sébastien

Sébastien hatte ausgelassen mit seiner Frau getanzt und das Fest genossen, nachdem er sich an den Gedanken gewöhnt hatte, jetzt ein verheirateter Mann zu sein.
Nun saßen sie wieder auf ihren Plätzen und seine Augen leuchteten auf, als Laura die erhoffte Bemerkung machte. Er wartete selbst schon ungeduldig...
"Ich denke auch, dass wir unserer Pflicht hier genüge getan haben. Wir sollten einfach verschwinden..." Er grinste, nahm ihre Hand und führte sie zum Haus. Natürlich blieben sie nicht unbemerkt und zotige Rufe hallten hinter ihnen her, die Sébastien ein Lachen entlockten.
Im oberen Geschoss hatte man ihnen eine gemeinsame Schlafkammer für die Zukunft hergerichtet mit eiem großzügigen Bett. Er führte Laura hinein und schloss die Tür ab. "Das ist unser neues Reich...aber wir sollten vielleicht unter der Bettdecke erst einmal nachsehen, ob sie uns keine Streiche spielen."

Laura

Laura lächelte als sie Sébastiens Augen aufleuchten sah, dann erhob sie sich und ließ sich bereitwillig von ihm zum Haus führen. Die unanständigen Bemerkungen, die ihnen hinterher gerufen wurden, quittierte Laura mit einem verschmitzten Grinsen. "Wenn die nur wüssten ..." bemerkte sie leise und betrat wenig später ihre neue Kammer. Während Sébastien vorsorglich abschloss, ließ sie den Blick schweifen und seufzte andächtig. "Es ist wunderschön." stellte sie anerkennend fest. Man konnte sehen, dass Amélie sich wirklich Mühe dabei gegeben hatte alles hier genau zu planen.
Laura lachte auf und gab Sébastien einen Kuss. "Das überlasse ich ganz meinem tapferen Ehemann. Du hast ja schon bewiesen, wie furchtlos du sein kannst. Dann siehst du solchen Streichen doch sicher auch gelassen entgegen."

Sébastien

Sébastien lachte leise in sich hinein. "Zum Glück tun sie das nicht. Und in ein paar Wochen werden wir verkünden, dass du schwanger bist. Wenn du weitere Kleider trägst, wird es gar nicht auffallen, wenn du schon runder wirst. Sie werden meine Männlichkeit und deine Fruchtbarkeit preisen und sich keine Gedanken mehr darüber machen."
Er war zufrieden, dass sie die gemeinsame Kammer mochte und nickte. "Das ist es. Meine Mutter hat ein Händchen für solche Dinge und sie hat dich schon ins Herz geschlossen."
Sébastien erwiderte den Kuss und hob die Augenbrauen. Dann schaute er unter der Decke nach. "Naja...sie waren schon einfallsreicher.", bemerkte er und zog mit spitzen Fingern ein paar leblose Mäuse unter den Decken hervor, die er aus dem Fenster entsorgte. Er konnte sich morgen darum kümmern.
"Jetzt sind wir ungestört..."

Laura

Laura schmunzelte und nickte dann. "Ein guter Plan. Und sie werden es ja auch zu Recht preisen, wenngleich etwas später als sie denken." Schließlich war sie ja wirklich recht schnell schwanger geworden, aber nun einmal schon ein paar Wochen vor der Hochzeit. Aber es war Laura gleich, im Grunde war sie wohl auch dankbar dafür, dass es so gekommen war, denn durch diese Schwangerschaft hatte sie Sébastien bekommen. Und wer konnte schon wissen, wen ihr Vater sonst so ausgesucht hätte.
"Sie ist wirklich eine sehr großherzige Frau und sie war von Anfang an freundlich zu mir ... ich mag sie wirklich gern." Und es hatte ihr gut getan, dass Amélie sie so ohne Vorbehalte angenommen hatte. Insgeheim hatte Laura sich davor gefürchtet, dass man sie als sündiges Luder beschimpfen würde, das nur darauf aus war sich von Sébastien aushalten zu lassen - ganz ähnlich wie ihr Vater es getan hatte. Doch es war ganz anders gewesen und sie war hier mehr als freundlich aufgenommen worden.
Als Sébastien die toten Mäuse aus dem Fenster warf, rümpfte Laura kurz die Nase. "Naja, wenigstens haben sie weder gelebt, noch haben sie die schönen Laken vollgeblutet oder sowas ..." Sie schüttelte sich kurz, dann trat sie zu Sébastien als dieser seine Aufgabe beendet hatte und legte die Hände auf seine Brust. "Wie gut. Und wieder einmal hast du dich als mein tapferer Retter bewiesen ..." murmelte sie und küsste ihn innig. "Ich bin schon sehr gespannt, wie du dich in einem Bett so schlägst."

Sébastien

Sébastien nickte ebenfalls. "So ist es. Und es wird niemandem auffallen, dass das Kind ein wenig zu früh zur Welt kommt. Wir haben rasch reagiert."
Er lächelte leicht. "Meine Mutter kennt mich mein Leben lang, Laura...sie weiß, dass ich ein Rumtreiber und ein Filou bin, sie hat nie erwogen, dass du mich einfach ausnehmen willst. Also sorge dich nicht, du bist hier sehr willkommen."
Er lachte leise auf. "Das ist wahr...wobei ein bisschen Blut für die Glaubwürdigkeit unserer Geschichte hilfreich gewesen wäre...Keine Sorge, ich werde auch im Bett meinen Mann stehen." Er küsste sie leidenschaftlich und begann dann ihr Kleid aufzuschnüren.
"Du siehst so gut aus in diesem Kleid, aber ohne ist es noch viel besser..."

Laura

Laura nickte nachdenklich. "Ja, das habe ich gemerkt und dafür werde ich auch immer dankbar sein. So etwas ist nicht selbstverständlich." bemerkte sie und strich Sébastien über die Wange. "Vielleicht wäre es dann gut gewesen, du hättest eine Maus noch aufgehoben ... aber uns wird schon eine andere Lösung einfallen, um unsere Glaubwürdigkeit zu sichern, schätze ich."
Genüsslich erwiderte sie den Kuss und ließ zu, dass Sébastien sie von ihrem Kleid befreite. Seine Bemerkung entlockte ihr ein fröhliches Lachen. "Du Charmeur ... aber ich kann das Kompliment nur zurück geben. Ich sehe dich auch am allerliebsten ohne diese feinen Sachen." bemerkte Laura und begann im Gegenzug nun auch Sébastien auszuziehen. Er sah heute wirklich ausgesprochen schick aus, hatte sich ausnahmsweise einmal nicht nachlässig gekleidet, sondern ganz dem Anlass angemessen und Laura fand, dass man ihm in diesen Sachen durchaus ansah, dass in seinen Adern adliges Blut floss. Auch wenn die Gewohnheit ihn in seinen schlichten Sachen besser aussehen ließ - oder passender zumindest - trug Sébastien auch diese feinen Sachen mit einer nahezu beiläufigen Selbstverständlichkeit.

Sébastien

Sébastien grinste. "Das glaube ich auch...außerdem müsste erst einmal jemand nachsehen. Bei uns vom Lande ist das alles nicht so wichtig wie in der Welt der Adeligen. Unsere Familien wissen ja ohnehin Bescheid."
Er lachte und ließ sich bereitwillig aus seinen Sachen befreien. Er fühlte sich nackt beinahe wohler als in diesen feinen Klamotten, aber er kannte es ja, dass er sie zu besonderen Anlässen tragen musste. Das kannte er von klein auf.
"Das freut mich zu hören..." Er streifte das Kleid zu Boden und fuhr über ihre wundervollen Rundungen, dann hob er sie hoch und legte sie auf dem Bett nieder. "Wir sollten da weitermachen, wo wir vorhin an der Tafel aufhören mussten.", flüsterte er ihr ins Ohr und löste die dunklen Flechten.

Laura

Laura seufzte zufrieden. "Und Gott sei gepriesen dafür!" bemerkte sie erleichtert. All die Regeln, die es in der Welt der Adligen zu beachten gab waren wirklich nichts für sie. Sie liebte das Leben hier im Dorf, seine Unkompliziertheit und meist auch Offenheit.
Bereitwillig ließ Laura sich hochheben und zum Bett tragen. Wenn sie daran dachte, dass sie das von nun an jede Nacht haben konnte ... sie erschauderte leicht vor Vorfreude. Genüsslich und ausgiebiger als nötig räkelte Laura sich auf den weichen Laken und sah dann mit Unschuldsmiene zu Sébastien hinauf. "So? Wo war denn das nochmal?" fragte sie und ihre Hand wanderte zielsicher seinen Oberschenkel hinauf. "Ich fürchte, du musst mir noch einmal helfen, mich zu erinnern ... hier womöglich, chérie?" fragte sie leise und ihre flinken Finger hatten ihr Ziel zwischen seinen Beinen erreicht.

Sébastien

Sébastien nickte. "Oh ja...ich hatte die Wahl. Aber ich hätte mich nicht dafür entscheiden können, das wäre nicht meins gewesen."
Er betrachtete äußerst begeistert, wie sie sich so sinnlich räkelte und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten sofort über sie herzufallen. "Oh, Laura...", stöhnte er auf, als sie zwischen seine Beine griff und ihn wieder mit ihren französischen Einwürfen erregte.
"Da könnten wir weitermachen...", bemerkte er atemlos und ließ die Hände, dann seine Lippen überihren Körper wandern. Sie war wirklich wie eine Göttin und er hatte noch nie eine so willige Frau völlig ohne Hemmungen in seinem Bett gehabt.

Laura

"Du hast zweifelsohne die richtige Wahl getroffen. Du gehörst einfach hier ins Dorf, ins Gestüt ... man konnte dir heute nur zu gut ansehen, wie unbehaglich du dich in den feinen Kleidern eigentlich gefühlt hast." neckte sie ihn sanft.
Als Sébastien ihren Namen stöhnte, erschauderte sie und sie konnte nicht widerstehen ihn dichter an sich zu ziehen und innig zu küssen. Ungeduldig drängte Laura sich ihm entgegen als Sébastien seine Hände und Lippen über ihren Körper wandern ließ und schließlich stöhnte sie leise auf. Ihre Finger vergruben sich in seinem Schopf und sie bedachte ihn mit einem auffordernden Blick. "Oh komm schon, lass uns nicht so viel Zeit verschwenden ..." schlug sie atemlos vor. "Wir haben noch die ganze Nacht, wir können es später immer noch geruhsamer angehen lassen."

Sébastien

"Das tue ich...und das kann ich in jeder Faser spüren. Ach ja? Ich hoffe, man hat es nicht zu sehr gesehen, damit sich niemand beleidigt fühlt."
Laura erfüllte einmal mehr siene kühnsten Erwartungen und stand ihm in punkto Ungeduld in nichts nach. Er lachte atemlos auf und vergrub eine Hand in ihren herrlichen Locken. Dann nickte er und folgte der Aufforderung, um beherzt in sie einzudringen.
Sie kannten einander inzwischen wirklich gut und er wusste genau, wie Laura es mochte. Allzu große Zärtlichkeiten lagen auch Laura nicht, wenn es um dir körperlichen Freuden ging. Ihre Begegnungen waren meistens heftig wie Sommergewitter gewesen...
"Laura..", stöhnte er leise.

Laura

"Nein, keine Sorge, nicht so sehr. Aber ich weiß mittlerweile wie du aussiehst, wenn du dich wohlfühlst und wenn nicht." bemerkte sie augenzwinkernd und strich zärtlich über seine Stirn, ließ den Finger dann oberhalb des Nasenrückens verweilen. "Genau hier bekommst du nämlich eine kleine Falte, wenn dir irgendetwas nicht behagt." erklärte Laura, nahm den Finger weg und hauchte einen Kuss an die besagte Stelle.
Sie legte den Kopf in den Nacken und stöhnte zufrieden auf als Sébastien ihrer Aufforderung nachkam und sogleich in sie eindrang. Ja, so war es besser als noch lange zu warten. Schließlich hatten sie beide das ganze Fest über nur darauf gewartet endlich hier allein sein zu können, da brauchten sie es jetzt nicht unnötig in die Länge ziehen. Jedenfalls nicht beim ersten Mal.

Sébastien

"So genau schaust du mich also an, hm?" Aber Sébastien konnte nicht sagen, dass ihm diese Art Vertraulichkeit nicht gefiel. Es schien, als würden sie tatsächlich eine Familie werden. Mann und Frau...das bedeutete eine recht innige Beziehung. Sie würden Freud und Leid teilen...
Er gab ihr einen langen Kuss und begann dann, sich schneller zu bewegen. Er wollte sie Beide zur Ekstase treiben....er konnte es kaum erwarten und wie immer brachte Laura ihn rasch um den Verstand.
Sie hatten die ganze Nacht Zeit und das hier würde nicht das letzte Mal bleiben, dass sie sich ausgiebig liebten.
Vielleicht ein wenig geruhsamer...

Laura

Laura beobachtete Sébastien zufrieden als dieser sich neben ihr in die Kissen sinken ließ. Sie bettete ihren Kopf auf seine Schulter und strich sanft über seine Brust. Jetzt wo die erste Lust gestillt war, hatte sie auch mehr Zeit für solche Zärtlichkeiten. Und wenn sie ehrlich war, gefiel es ihr gut ... besonders die Vorstellung, dass keiner von ihnen nun wieder in seine Sachen schlüpfen und gehen musste.
"Ich glaube, daran kann ich mich ganz gut gewöhnen ..." murmelte Laura und strich Sébastien über die Wange. "Als ich meine Schwangerschaft festgestellt habe, war ich einer Panik nahe. Ich dachte, das würde mein Leben nun endgültig ruinieren, aber ... irgendwie hat es eine sehr angenehme Wendung genommen." befand sie und legte die Hand, die gerade noch Sébastiens Brust liebkost hatte für einen Moment auf ihren Bauch. "Ich sollte unserem Zwerg wohl ausgesprochen dankbar sein." stellte sie fest. "Und seinem Vater ebenso." Dafür, dass er nicht weggelaufen war, dass er sie nicht verstoßen hatte oder sie nun unter Zwang geheiratet, aber dafür mit Verachtung gestraft hatte.

Sébastien

Sébastien legte einen Arm um Laura und den anderen unter seinen Kopf, als sie ihren Kopf auf seine Brust legte. Es war eine unbekannte Situation, denn keiner würde gehen und sie würden hier gemeinsam schlafen, nebeneinander aufwachen. Eine gar nicht so unangenehme Vorstellung...Bisher hatte er immer nur kurze Stelldicheins gehabt, im Gestüt, auf den Wiesen oder im Wald. Selten im Dorf und nie für sehr lange Zeit. Das würde sich jetzt ändern.
"Hm, ich glaube, ich auch...", murmelte er ein wenig träge. "Ach nein....dein Leben ist alles Andere als ruiniert. Meins auch nicht, erstaunlicherweise, obwohl ich geheiratet habe.", erwiderte er dann neckend und ließ die Hand, die auf Laura Hüfte lag, einen Moment über ihren Bauch gleiten. "In gewisser Weise bin ich das auch. Und ich bin gespannt auf unseren Zwerg. Das wird eine turbulente Zeit werden. Wie hätte ich dich im Stich lassen können? Das ist ja auch mein Kind."

Laura

Laura lachte leise. "Ja, stell dir vor, deins auch nicht. Pass nur auf, dass du nicht irgendwann häuslich wirst und behäbig, wenn du dem Familienleben entgegen siehst." neckte sie und schloss dann die Augen als Sébastiens Hand so ungewohnt zärtlich über ihren Bauch strich. Ja, vermutlich würden sie beide sich doch besser damit arrangieren als sie zunächst gedacht hatten.
"Das ist es. Und es hat das große Glück, dass sein Vater ein sehr anständiger Kerl ist, trotz all der Flausen, die er im Kopf hat." bemerkte sie und sah Sébastien wieder an. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. "Aber ich hoffe, dass er noch nicht allzu müde ist, die Nacht ist doch noch so lang ..." wisperte Laura leise und strich sachte über Sébastiens Brust.

Sébastien

Sébastien schüttelte grinsend den Kopf. "Ich glaube nicht, dass es dazu je kommen könnte, bevor ich alt und grau bin. Dann vielleicht..." Er war nun einmal gern unterwegs und schuftete lieber stundenlang im Gestüt als tatenlos im Haus zu sitzen.
"Das hört man gern...und ich genieße es wirklich, wie unersättlich du bist, Laura.", bekannte er dann amüsiert und beugte sich über sie um ihr einen Kuss zu geben. Sanft wanderten seine Hände über ihre Rundungen, geruhsamer und bedachter diesmal, nicht von Ungeduld geprägt wie es sonst zwischen ihnen oft war.
Diesmal hatten sie wirklich Zeit. Zeit, sich neu kennenzulernen und neu zu entdecken.

Edward war ein wenig unbehaglich zu Mute als sie in Dover ankamen. Er hatte Michael und Raphael zu ihrer Mutter bringen wollen und Gabriel hatte ihn begleitet nachdem Edward ihm von Helene und Alexander erzählt hatte. Aber wenn Edward ehrlich war, wäre er lieber weit weg und die Freude darauf Mary, Charles, seine Nichten und Neffen und seinen Bruder Will zu sehen konnte seinen Wunsch nach einer Flucht noch nicht so richtig übertrumpfen.
Er glitt aus dem Sattel und wollte sich gerade umdrehen, um seinen kleinen Söhnen von ihren Ponys zu helfen, da huschten die beiden bereits an ihm vorbei. "Hey, was glaubt ihr denn wohin die Reise noch gehen soll, Männer?" Aber seine Worte verhallten ungehört oder viel eher wurden sie ignoriert und die zwei tollten über den Innenhof als hätten sie gerade keine lange Reise hinter sich.
Edward seufzte leise. "Schlimmer als ein Sack Flöhe ..." murmelte er.

Gabriel

Gabriel war ein wenig aufgeregt, als sie nun in den Innenhof von Dover Castle ritten. Er würde Helene wiedersehenund vermutlich auch Alexander. Er wusste nicht so genau, wie diese Begegnung verlaufen würde, aber er hatte Helene durchaus vermisst. Sie war eben seine Mutter....
Sie waren gerade vom Pferd gestiegen, als seine kleinen Brüder sich schon munter davon machten. Gabriel lachte und klopfte seinem Vater auf die Schulter.
"Wundert dich das ehrlich? Du bist doch sicher genauso gewesen. Du bist heute noch ein unruhiger Geist." Es wäre schon sehr verwunderlich gewesen, wenn zwei temperamentvolle Dickköpf wie Helene und sein Vater fügsame Kinder bekommen hätten.
"Lass sie doch, was soll hier schon passieren. Überall sind Menschen, die arbeiten und die Wachen haben sicher auch ein Auge. Sieh, da kommt Tante Mary..."

Edward seufzte und schnitt eine kleine Grimasse als Gabriel ihm auf die Schulter klopfte. "Nein, wundern tut es mich nicht. Aber trotzdem hatte ich gehofft, dass wenigstens meine Kinder es besser machen als ich." erklärte er augenzwinkernd.
Er verfolgte seine kleinen Söhne noch kurz mit dem Blick dann hob er leicht die Schultern. Gabriel hatte Recht, viel konnte hier nicht passieren, trotzdem hätten die kleinen Kobolde für seinen Geschmack noch ein bisschen warten können bevor sie hier alles ins Unheil stürzten.
Doch seine Gedanken wurden abgelenkt als Gabriel ihn auf Mary hinwies und Edward ging seiner Schwester mit einem breiten Lächeln auf den Lippen entgegen. "Mary!" Er griff nach ihren Händen, hauchte Küsse auf ihre Handrücken, dann schloss er sie in die Arme. "Wie gut dich zu sehen. Und du siehst blendend aus, Schwesterherz." stellte er freudig fest.