William und Joanna ~ 1171

Joanna legte die Hand vor den Mund und hielt erst einmal die Luft an, als Chouchou zu buckeln begann. Gerade machte sie sich wirklich Sorgen, dass er sich wehtat, denn der junge Hengst ließ keinen Zweifel daran, dass er alles daran setzte seinen Reiter loszuwerden.
Das bewies er dann auch noch einmal, als er austrat und hinten hoch ging, sodass William keine Chance hatte sich zu halten. Chouchou war dermaßen hartnäckig, dass selbst der beste Reiter sich auf Dauer nicht hätte auf seinem Rücken halten können.
Als er im Sand landete und Chouchou sich sicherheitshalber noch einige Meter von William entfernte, ihn misstrauisch beäugte, machte Joanna sich auf den Weg quer über den Platz. Sie legte ihm die Hand auf den Arm und sah ihn besorgt hat, als sie neben ihm in die Hocke ging. "Hast du dich verletzt? Geht es dir gut?"

William fluchte als er einen Moment später im Sand landete. Das durfte ja wohl nicht wahr sein!
"Nein, mir geht es gut." knurrte er als Joanna zu ihm gelaufen kam und stand auf. Verärgert klopfte er sich den Sand von der Hose und machte sich dann daran den Hengst wieder einzufangen.
Mit aufeinander gebissenen Zähnen griff er nach den Zügeln. "Du scheinst ja ein ganz kluger zu sein, was?" brummte er und führte Chouchou eine Runde über den Platz, ehe er ihn wieder anhielt und ein Stück zurück weichen ließ. Dabei benahm der junge Hengst sich wieder völlig ruhig.
"Er scheint mir nach seinem Großvater zu kommen." bemerkte William nüchtern und setzte den Fuß wieder in den Steigbügel, um aufzusteigen. So leicht würde er es dem Rappen sicher nicht machen.

Joanna war nicht so überzeugt davon, dass er es gleich wieder versuchen wollte. Gut würde das sowieso nicht enden. Sie schüttelte den Kopf, als er sich wieder in den Sattel schwang. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Wenn er nach seinem Großvater kommt...."
Sie betrachtete Chouchou aufmerksam und bemerkte, wie dieser erneut völlig erstarrte.
"Komm schon, Süßer, sei doch nicht so widerspenstig.", murmelte sie seufzend. Doch kaum saß William im Sattel versuchte er erneut ihn loszuwerden und fing damit an rückwärts zu gehen, so schnell er konnte.
Joanna ahnte schon, dass William gleich wieder im Sand landen würde, hielt sich aber zurück und beschränkte sich aufs beobachten. Chouchou war doch sonst so zutraulich. Warum sträubte er sich so?

"Dann erst recht. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Uriel mich auf seinem Rücken akzeptiert weil ich nach dem ersten Sturz aufgegeben habe." erwiderte William ein wenig gereizt. Ehe er sich jedoch wieder in den Sattel begab, atmete er tief durch und versuchte sich wieder zu entspannen. Immerhin würde Chouchou merken, wenn er übermäßig angespannt war.
Dass der junge Hengst begann rückwärts zu rennen, war noch recht leicht auszugleichen, schwieriger wurde es als er mit einem Mal die Beine in den Boden rammte und ohne Vorwarnung zu steigen begann. William reagierte zwar schnell, aber nicht schnell genug, um dem massigen Hals auszuweichen, der ihn einen Moment später genau im Gesicht traf.
William fluchte als er spürte wie das Blut zu laufen begann, musste sich dann jedoch schon wieder voll und ganz auf Chouchou unter sich konzentrieren, der buckelnd wieder vorwärts schoss.

"Dann erst recht. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Uriel mich auf seinem Rücken akzeptiert weil ich nach dem ersten Sturz aufgegeben habe." erwiderte William ein wenig gereizt. Ehe er sich jedoch wieder in den Sattel begab, atmete er tief durch und versuchte sich wieder zu entspannen. Immerhin würde Chouchou merken, wenn er übermäßig angespannt war.
Dass der junge Hengst begann rückwärts zu rennen, war noch recht leicht auszugleichen, schwieriger wurde es als er mit einem Mal die Beine in den Boden rammte und ohne Vorwarnung zu steigen begann. William reagierte zwar schnell, aber nicht schnell genug, um dem massigen Hals auszuweichen, der ihn einen Moment später genau im Gesicht traf.
William fluchte als er spürte wie das Blut zu laufen begann, musste sich dann jedoch schon wieder voll und ganz auf Chouchou unter sich konzentrieren, der buckelnd wieder vorwärts schoss.

Joanna nickte ergeben und war einfach ruhig. William musste selber wissen, wann es besser war aufzuhören, auch wenn sie sich Sorgen um sein Wohlergehen machte, immerhin blutete seine Nase inzwischen ziemlich heftig. Chouchou schien sämtliche Möglichkeiten des schlechten Benehmens abzuspulen und schließlich einen scharfen Haken schlug, der den angeschlagenen William erneut das Gleichgewicht kostete.
Diesmal warf Joanna ihm nur einen flüchtigen Blick zu um zu sehen, ob er von allein wieder aufstand und machte sich daran, den leicht zitternden Hengst wieder einzufangen. Beruhigend tätschelte sie ihm den Hals und bracht ihn wieder näher.
"Lass es mich versuchen.", forderte sie William dann auf. Irgendetwas musste Chouchou stören, dass er so einen Aufstand machte. Normalerweise war er doch eher ruhigen Gemüts und wenig zu erschüttern.

William hustete kurz und setzte sich dann wieder auf, fuhr sich mit dem Arm über das Gesicht, um das Blut ein wenig wegzuwischen. Das durfte doch wirklich nicht wahr sein!
Als Joanna den Hengst wieder näher brachte, war William sofort wieder auf den Beinen. "Bist du verrückt? Dir kann sonst etwas passieren, wenn er dich abwirft!" protestierte William entschlossen und nahm ihr die Zügel wieder ab. "Ich weiß, dass dir das egal zu sein scheint, aber ich habe keine Lust dass dir wegen diesem verrückten Kerl auch noch was passiert. Dafür habe ich dich immerhin nicht vor dem Tower bewart." brummte William verärgert.

Joanna verdrehte die Augen. "Aber dir nicht? Du kannst dir genauso gut etwas brechen wie ich und ich habe dafür auch nicht die letzten WOchen alles versucht um dich zu entlasten. Du siehst also, dass deine Argumente nicht sehr schlagkräftig sind."
Sie legte die Hand auf den Hals des Pferdes. "Ich bin nicht verrückt. Aber ich habe so ein Gefühl, dass es klappen könnte. Außerdem hast du es mir versprochen, William. Du hast versprochen, dass ich mein Glück mit ihm versuchen darf.", erklärte sie.
"Ich bin erwachsen und nicht aus Zucker, du brauchst mich also nicht so übermäßig zu beschützen. Ich bin ein großes Mädchen, William. Und wenn er mich abwirft...na wenn schon. Mir passiert schon nichts, Liebster. Lass es mich versuchen, ich bitte dich.", bat Joanna eindringlich. "Irgendetwas stört ihn einfach, er ist doch sonst nicht so."

William knirschte verärgert mit den Zähnen. "Du bist doch wahnsinnig!" protestierte er noch einmal, übergab Joanna dann widerwillig die Zügel. "Aber sag hinterher ja nicht, ich hätte dich nicht gewarnt." erinnerte er sie und bedachte den Hengst mit kritischem Blick. Wenn Joanna irgendetwas passieren sollte, dann sollte der Rappe lieber wirklich die Beine in die Hand nehmen, denn dann war Williams Geduld endgültig am Ende.
"Pass bloß auf." murmelte William und er hatte das Gefühl als würde sich gleich sein Magen umdrehen, wenn Joanna auch nur einen Fuß in den Bügel setzte.

Joanna schüttelte einfach den Kopf, lächelte dann aber, als er doch nachgab und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke. Mach dir keine Sorgen. Und diese Worte wirst du von mir nicht hören, Liebster. Aber ich bin vorsichtig, versprochen."
Sanft streichelte sie dem Rappen noch einmal über die Nase. "Nicht wahr, mein Guter, wir sind schön vorsichtig.", murmelte sie beruhigend, setzte den Fuß in den Bügel und schwang sich langsam in den Sattel. So weit, so gut. Noch stand er recht ruhig da, zwar ein wenig angespannt und ziemlich misstrauisch schauend, aber ruhig.
"So ist es brav, mein Hübscher. Das machst du gut.", lobte sie und beschloss es zu wagen. Sie gab sanften Schenkeldruck, schnalzte leise und nahm sicherheitshalber die Zügel ein wenig auf. Chouchou schien das zwar nicht ganz zu gefallen, sodass er die sich erst ziemlich widerwillig in kleinen Schrittchen in Bewegung setzte, aber er ging. Und je weiter die Strecke war, die sie zurücklegten, entspannte er sich unter dem Klang ihrer Stimme zusehends. Auf Joannas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.
"Ich glaube, deine Angst war ziemlich unbegründet."

William beobachtete mit Magenschmerzen wie Joanna sich in den Sattel schwang. Wenn der Hengst auch nur einen falschen Schritt machte ... allerdings stellte seine Sorge sich im nächsten Moment als völlig unbegründet heraus.
Das wiederum erleichterte ihn zwar Joannas wegen, doch setzte ihm insgeheim mächtig zu. Missmutig betrachtete er die beiden. "Scheint ja so." erwiderte er verstimmt und wischte sich mit dem Ärmel noch etwas Blut aus dem Gesicht.
Er sah noch kurz dabei zu, wie Joanna den jungen Hengst langsam um den Platz ritt, dann biss er die Zähne aufeinander. "Ich lasse John mal nach meiner Nase sehen. Ich lege keinen Wert darauf, dass sie schon wieder gebrochen ist. Ich denke, ihr beide kommt ja wunderbar allein zurecht." stellte er dann fest und wandte sich ab.

Joanna freute sich sehr, dass Chouchou doch kein hoffnungsloser Fall war, sondern sie duldete und sich sogar entspannte. Sie hatte einfach von Anfang an sehr viel Zeit mit dem jungen Hengst verbracht und vielleicht war er deshalb bei ihr so brav. Weil er sie besser kannte. Aber andererseits hatte er sie in letzter Zeit genauso wenig gesehen wie William.
Seufzend sah sie ihrem Mann nach. Offenbar war er nun beleidigt, weil Chouchou ihn zweimal so in den Sand gesetzt hatte. Nun...jetzt wusste er ja, wie es ihr mit Uriel gegangen war.
Nach einigen Runden ließ Joanna es dann für den ersten Tag auch gut sein. Sie lobte den Hengst ausgiebig und schwang sich dann aus dem Sattel, um ihn wieder in die Box zu bringen. Sie machte alles selbst, denn einen der Stallburschen wollte sie an Chouchou noch nicht heran lassen. Sie steckte ihm noch eine Karotte zu und machte sich dann auf den Weg um nach William zu sehen, der inzwischen hoffentlich schon von John zurück war.
"William? Geht es dir gut?", fragte sie vorsichtig. Sie wusste, dass Chouchous Verhalten sein Ego doch beträchtlich ankratzen würde.

Immerhin hatte John wenigstens noch gute Nachrichten für ihn gehabt, sonst wäre Williams Laune wohl endgültig am Tiefpunkt angekommen. Aber Chouchou hatte ihm nur eine saftige Prellung verpasst und William würde die nächsten Tage noch etwas Schmerzen haben, doch gebrochen war die Nase diesmal nicht.
William sah auf als Joanna eintrat und runzelte die Stirn. "Mir ginge es besser, wenn ich heute nicht wieder einmal blutverschmiert bei John hätte auftauchen müssen und das nur, weil der Zossen sich nicht im Griff hatte." erwiderte er, nahm einen Schluck Wein und widmete sich dann wieder dem Brief vor ihm.
"Aber dir scheint es im Vergleich ja bestens zu gehen."

Joanna seufzte leise und lehnte sich neben ihn an den Schreibtisch. "Er ist jung und hat Flausen im Kopf, was erwartest du denn? Es wird schon werden. Wenn er das Reitergewicht auf seinem Rücken erst einmal besser kennt, wird er dich schon wilig tragen. Vielleicht warst du ihm einfach zu schwer.", schlug sie vor.
Joanna legte ihm die Hand an die Wange. "Was ist mit deiner Nase? Wieder gebrochen? Ich bin sicher, Chouchou hat es nicht so gemeint. Er ist doch sonst so ausgegelichen." Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. "Ja. Er war ganz brav und hat sich sogar entspannt. Aber nach ein paar Runden habe ich es fürs erste Mal auch gut sein lassen. Er hat es wirklich gut gemacht."

"Er hätte wenigstens nicht so tun müssen als wären wir beide ein Unterschied wie Tag und Nacht auf seinem Rücken. Bei dir hat er ja nicht mal mit der Wimper gezuckt." knurrte William verärgert. Ihn hingegen hatte der Hengst ja nach allen Regeln der Kunst aus dem Sattel befördert.
"Nein, zu seinem Glück nicht. Eine ordentliche Prellung und ich wette es wird jetzt schon blau, aber sonst ist es nochmal gut gegangen." erwiderte er und bedachte Joanna auf Grund ihres freudigen Berichtes nur mit einem missmutigen Blick.
"Na dann weißt du ja, was du in nächster Zukunft zu tun hast."

"Ich weiß auch nicht, warum er sich bei dir so angestellt hat. Jetzt siehst du mal, wie es mir mit Uriel ging. Du weißt eben nicht, was in seinem Kopf vorgeht." Sein missmutiger Blick entlockte ihr ein Lachen. "Du Armer, dass trifft seinen Stolz ganz schön, nicht wahr? Sei nicht beleidigt, er ist ein Pferd."
Joanna gab ihm einen Kuss und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. "Noch ist es nicht sehr blau und wenigstens ist es nicht gebrochen. Außerdem will ich das mit ihm nicht alleine machen. Wenn du dich jetzt gar nicht mehr mit ihm beschäftigst, wird es auch nicht besser werden. Und ich habe keine Erfahrung mit der Ausbildung von jungen Pferden. Abgesehen davon sollst du ihn irgendwann reiten. Dieses Pferd war unser Traum, William. Und deshalb will ich das auch mit dir zusammen machen. Komm schon, sei doch nicht eingeschnappt, weil er mich akzeptiert und dich noch nicht."

"Uriel ist etwas ganz anderes." erwiderte William verstimmt. Immerhin hatte er sich den Respekt des Hengstes auch erst erarbeiten müssen und hatte sich nicht wie Joanna heute einfach auf Chouchou gesetzt und alles war gut gewesen. "Na immerhin hast du deinen Spaß an der Sache." brummte er und ließ ihren Kuss nur widerwillig über sich ergehen.
Natürlich kratzte das an seinem Stolz. Wenn der junge Hengst ihn einfach nur abgeworfen hätte, wäre das ja in Ordnung gewesen, doch das ganze auch noch vor Joannas Augen und anschließend hatte sie selbst so problemlos auf dem Tier gesessen ... das war einfach zu viel des Guten.
"Vielleicht war das ein klares Zeichen dafür, dass er besser doch nicht mein Pferd werden sollte." erwiderte er trocken. "Vielleicht solltest du ihn einfach weiter reiten."

Joanna seufzte. "Natürlich freue ich mich, dass er doch nicht so ein Biest ist, wie ich anfangs dachte, nachdem er dich abgeworfen hat. Du bist doch sonst kein schlechter Verlierer, was ist denn los mit dir?"
Sie strich ihm sanft durch den Nacken. "Unsinn. Er gehört dir und dabei bleibt es. Du musst dir nur Mühe geben und Geduld haben, dann wird er dich bald akzeptieren. Gib jetzt nicht einfach auf. Ich habe ein Pferd, das mich noch Jahre zuverlässig tragen wird. Chouchou sollte dein sein und das wird er auch. Du musst ihm einfach zeit geben uns es dann wieder versuchen. Ich würde das eben gerne mit dir zusammen machen. Das ist doch unser gemeinsamer Traum, mein Liebling. Es wird sich schon finden."

"Was mit mir los ist? Dein verrückter Gaul ist los mit mir." knurrte er wütend. "Sein Verhalten ist doch völlig irre. Wie kann er sich in einem Moment gebärden wie der Teufel und im nächsten trägt er dich durch die Gegend als hätte er nie etwas anderes getan."
Das frustrierte William auf so vielen Ebenen, das konnte er gar nicht richtig in Worte fassen. Zumal er eigentlich dafür bekannt war ein sehr gutes Händchen für Pferde zu haben ...
"Naja, wir werden sehen." erwiderte dann und verfluchte Joanna für ihr Talent so auf ihn einzureden. Gerade wollte er sich nämlich nur zu gerne einfach seinem Groll hingeben, aber sie machte das unmöglich.

"Ich weiß es doch auch nicht. Vielleicht warst du ihm einfach zu schwer und das mochte er nicht. WIr kriegen das schon hin.", besänftigte Joanna ihn weiter. Sie wusste, dass er eigentlich sehr wütend war, aber sie wusste ebenso schon sehr lange, wie sie ihn wieder auf den Boden brachte. Sie schaffte es meistens recht einfach ihn wieder zu beruhigen und ihn abzulenken, sodass er klaren Verstandes über diese Dinge nachdenken konnte.
"Ja, das werden wir. Und wir schaffen das zusammen. So, nun? Was stellen wir mit dem Tag an? Ich weiß ja nicht, wie sehr deine Nase schmerzt...sonst hätten wir einfach einen schönen Ausritt zum See machen können. Es ist noch warm genug."

William sah Joanna skeptisch an, beließ es dann aber dabei und sparte sich einen weiteren Kommentar. Stattdessen lehnte er sich etwas zurück und atmete geräuschvoll aus. "Solange mir dein störrischer Esel heute nicht mehr unter die Augen kommt, können wir das gerne tun." lenkte er dann noch immer etwas verstimmt ein.
Es würde sicher noch den ganzen Tag über dauern bis er sich wieder halbwegs beruhigt hatte und idealerweise sprach ihn auch besser keiner mehr auf den jungen Hengst an, sonst würde er sich nur wieder aufregen. Immerhin war sein Stolz doch erheblich angekratzt.

"Sei nicht so mürrisch. Komm schon, lass uns gehen und ein Stück reiten. Das lenkt dich ab. Wir reiten zum See, gehen ein bisschen schwimmen un ddann sehen wir weiter." Schließlich kannte er seine Pferde gut genug, sodass er nicht noch einmal im Sand landen würde.
Sie gab ihm einen Kuss und zog ihn mit sich. "Möchest du dich noch umziehen oder nicht?"
Sie selbst setzte nun alles daran, William wieder aufzumuntern. Sie wollte schließlich nicht, dass er die ganze Zeit mit finsterer Miene herumlief. Er würde seinen Stolz schon bald vergessen haben, dafür würde sie sorgen.
"Ich liebe dich..."

William seufzte und ließ sich dann von Joanna auf die Beine ziehen. "Na gut ..." murmelte er dann ein wenig unwillig. "Ja, warte einen Moment, etwas anderes wäre schon passender." erwiderte er dann und ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. "Ich dich auch, auch wenn ich dich für diese Sache eigentlich hassen sollte." bemerkte er und gab ihr einen kurzen Kuss, ehe er sich das Hemd über den Kopf zog und zur Truhe hinüber ging, um sich etwas anderes heraus zu suchen.
Es war manchmal wirklich zum verrückt werden, wie einfach Joanna ihn doch manipulieren konnte ... aber er liebte sie nun einmal über alles.

Joanna war zufrieden mit sich und der Welt, als sie eine Weile später nebeneinander her ritten und William hoffentlich auf andere Gedanken kam. "Es ist noch so schönes Wetter, es wäre eine Schande, wenn du dich den Rest des Tages vor deinem Papierkram verkriechen würdest.", erklärte sie entschlossen und beschloss dann, ihn ein bisschen herauszufordern, nachdem sie eine Weile geritten waren.
"Was hältst du von einem kleinen Rennen? Wer zuerst am See ist darf sich etwas wünschen!", schlug sie grinsend vor. Ihre Stute war schnell nd wendig, aber gegen Ardeur hatte sie vermutlich ohnehin keine Chance. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass so eine kleine Herausforderung genau das war, was William jetzt nötig hatte.

"Ja ja, ein traumhafter Tag." bemerkte William spöttisch, der das Gefühl hatte, dass seine Nase von Minute zu Minute ein wenig mehr zu schwoll.
Dann sah er Joanna an und zog eine Augenbraue empor. "Du solltest dir lieber gar nicht erst Gedanken über einen Wunsch machen." erklärte er dann und ließ Ardeuer mit leichtem Schenkeldruck in den Galopp fallen. Ganz bewusst hielt er den Fuchs noch zurück, um Joanna wenigstens die Chance zu geben kurz zu ihm aufzuholen, ehe er die Zügel vorgab.
Auch wenn die kleine Rappstute schnell war an Williams Schlachtross würde sie wohl nicht heran kommen können.