William und Joanna ~ 1171

William lächelte verständnisvoll und strich Joanna über die Wange. "Ich weiß, aber es wäre ja ohnehin nur für eine Nacht. Und ich werde mich auch um die beiden kümmern und aufstehen, wenn sie wach werden." erklärte William sich bereit.
"Ich denke nur, dass es niemandem etwas nützt, wenn die beiden dauernd übermüdet sind ... darunter leiden letztlich doch wir alle. Und eine Nacht werden wir sicher überstehen mit den zweien."
Außerdem war William der Meinung, dass das das mindeste war, was er für John tun konnte nach allem was sein Freund für ihn und seine Familie schon getan hatte.

"Sei nicht albern, wir werden in dem Fall sowieso beide aufstehen müssen. Und an Schlaf ist dabei ohnehin nicht zu denken. Aber da unsere Kinder inzwischen glücklicherweise alle durchschlafen, können wir diese Nacht ja bereitwillig opfern.", erklärte Joanna. "Du hast ja recht. Meinetwegen. Wenn John und Constance sich von den Kleinen trennen können, soll es mir recht sein. Wir werden das schon hinkriegen, wir verfügen ja über ausreichende Erfahrung."
Joanna lächelte und gab William einen Kuss. "Du kannst ihnen also ausrichten, dass sie die Zwillinge gerne vorbei bringen können."
Sie hatte ja auch nichts dagegen, zwei so süße Kinder für eine Nacht zu beherbergen. Ihr Mutterinstinkt machte bei solchen Sachen ohnehin einen Strich durch sämtliche Einwände, die sie eventuell vorzubringen hatte.
"Du weißt eigentlich ganz genau, dass ich ohnehin nicht nein sagen würde, oder?"

William hob die Hände und grinste unschuldig. "Ich wollte nur ein zuvorkommender Ehemann sein." erklärte er lachend und gab Joanna einen Kuss. "Ich werde es John nachher sagen und dann schauen wir mal, ob Constance sich von den kleinen wird trennen können für eine Nacht."
William strich Joanna über den Rücken und nickte lächelnd. "Ja, und genau dafür liebe ich dich so." bemerkte er und küsste sie sanft. Langsam wanderten seine Lippen zu ihrem Ohr und er musste grinsen.
"Was meinst du, wenn die Zwillinge bei uns waren, vielleicht können wir beide uns die Nacht darauf mal wieder Zeit nur für uns nehmen." schlug William dann leise vor.

"Ja, das wolltest du...wie immer..." Joanna grinste kopfschüttelnd. "Das kommt darauf an, wie strapaziert ihre Nerven sind. Wenn sie dann heute Nacht vor der Tür steht, wissen wir, dass sie nicht angespannt genug waren."
Sie lächelte zurück und erwiderte seinen Kuss nur zu gerne. Er kannte sie gut, er wusste ganz genau, dass sie bei solchen Dingen hoffnungslos verloren hatte. Aber dass er sie dafür liebte, war nur ein weiterer Beweis dafür, wie gut sie es getroffen hatte. Ein Anderer hätte sich bloß über sie lustig gemacht.
Sein Vorschlag sorgte dafür, dass ihr ein wohliger Schauer über den Rücken lief und sie nickte leicht. "Das klingt nach einer ausgezeichneten Idee.", murmelte sie. Joanna war ihm sehr dankbar dafür, dass er so lange gewartet hatte. Erst jetzt war sie körperlich wieder so gesund, dass sie wieder Freude an ihren gemeinsamen nächtlichen Aktivitäten finden konnte ohne ständig irgendwo Schmerzen zu haben. Ein anderer Mann hätte wohl nicht so lange seiner Frau zuliebe Enthaltsamkeit geübt.
Joanna gab ihm einen sanften Kuss. "Ich freue mich schon darauf..." Sie hatte es ja auch ausgesprochen vermisst...

"Ich habe doch immer ausgezeichnete Ideen diesbezüglich." erwiderte er und ließ seine Finger sanft über ihren Rücken wandern, zeichnete die Wirbelsäule nach, die man unter dem Stoff des Kleides erahnen konnte.
William hatte die ganze Zeit über keinerlei Andeutungen in diese Richtung gemacht, weil er Joanna die Zeit geben wollte, die sie brauchte. Doch mittlerweile war es endlich soweit, dass sie diesen Schritt wieder wagen konnten. Und es war eine Untertreibung, wenn William sagte, er hätte es vermisst.
"Und ich erst." murmelte er. "Vielleicht sollte ich John und Constance doch auf die nächste Nacht vertrösten." scherzte er dann und gab Joanna noch einen Kuss, ehe er den Blick wieder auf die Kinder richtete, um sich abzulenken.

"In der Tat, die hast du.." Sie schloss unter seiner Berührung einen Moment die Augen und genoss einfach nur. "Du bist unmöglich.", murmelte sie leise. Am liebsten hätte Joanna gar nicht mehr gewartet, aber der Zeitpunkt war wahrlich ungünstig. Dass er sie dann aber so reizen musste...er war einfach unverbesserlich.
"Die eine Nacht werden wir überleben. Außerdem muss Constance sich erst einmal trennen können, das ist nicht so einfach, wie es scheint. Wir werden sehen...und wenn nicht....morgen ist ein sehr langer Tag mit sehr viel Zeit."
Joanna unterdrückte den Gedanken daran, dass sie vorher in solchen Situationen einfach zum See geritten waren. Wahrscheinlich würde es solche Ausflüge nun nicht mehr geben. Sie fürchtete sich einfach zu sehr.

William grinste zufrieden und nickte. "Und dafür liebst du mich doch so, gib es zu." murmelte er, den Blick unschuldig auf die Kinder gerichtet.
"Ja, morgen haben wir viel Zeit ... aber vergiss unseren Spaziergang nicht. Ich habe es Esperance versprochen, dass ich dich morgen mit bringe." erinnerte William sie, wurde dann von weiterem jedoch abgehalten als James zu ihm kam, um sich auf seinen Schoß zu setzen. "Hast du einen Apfel mitgebracht?" fragte sein Sohn neugierig, da er sich offensichtlich an Williams Versprechen vom Morgen erinnert hatte. William lächelte und nickte. "Aber natürlich, was denkst du denn? Sie sind dort drüben in der Tasche." erklärte er und deutete in die Richtung in der er die Tasche mit den Äpfeln abgestellt hatte. "Wenn du einen holst, schneide ich ihn dir auf." bot William sich an und erntete ein zufriedenes Strahlen von seinem Sohn.

"Natürlich tue ich das, was dachtest du denn? Wobeiich dabei auch gar keine wahl habe, du machst mich wahnsinnig, wenn du so bist und es darauf anlegst, obwohl du weißt, dass es gerade etwas schlecht ist.", erklärte Joanna lachend, nickte dann aber ein wenig ernster. "Ich weiß...ich habe es nicht vergessen." Sie war zwar im Moment von solchen Dingen nicht allzu angetan, aber solange sie nicht reiten musste, ging es ja noch. Und Espérance war nun wirklich brav in jeder Lebenslage.
Ihre Augen folgten James, der zu seinem Vater kam und sie lächelte, als er nach den Äpfeln fragte. Ihre Kinder waren wirklich süß. Elias kam zu ihr hinüber gekrabbelt, um sich von ihr auf den Schoß nehmen zu lassen und sie küsste ihn sanft auf die Stirn.
"Auch!", erklärte er entschlossen und Joanna nickte. "Ich bin sicher, James gibt dir ein Stückchen Apfel ab. Er muss ihn nur zuerst einmal holen."
Joanna lächelte. "Ich würde sagen, du hast noch einen begeisterten Abnehmer gefunden."

James krabbelte wieder von Williams Schoß herunter und lief dann los, um wenig später mit zwei Äpfeln wieder zu kommen. "Falls Lizzy auch einen möchte." erklärte er stolz, dass er daran gedacht hatte. William grinste und fuhr seinem Sohn durch die zerzausten Haare. "Das ist ausgesprochen zuvorkommend von dir. Wirklich nett." lobte er den Jungen, der daraufhin ein wenig errötete und mit dem Fuß verlegen Kreise auf den Boden malte. William sah grinsend zu Joanna hinüber, ehe er das Messer hervor zog und die Äpfel in kleine Stücke schnitt.
Währenddessen war auch Lizzy vom Bett zu ihnen herunter gekommen und wartete nun ebenfalls gespannt darauf, dass William mit den Äpfeln fertig war.
"So ihr kleinen Fressraupen, dann mal los." Lachend bot er den Kindern die Apfelstücke an, die auch sofort Abnehmer fanden.

Joanna lachte leise, als James über das Lob seines Vaters so verlegen wurde und nahm dann ebenfalls ein Stück Apfel entgegen, um es Elias zu geben, der auch gleich fröhlich daran herumnagte. "Fressraupen...was du immer für Einfälle hast. Genauso viele Flausen im Kopf wie deine Kinder.", erklärte sie grinsend.
Wieder einmal war sie sehr froh, dass William ein so hingebungsvoller Vater war. Wenn man ihn so mit seinen Kindern auf dem Boden sitzen sah, wie er Äpfel schnitt, würde man nicht auf die Idee kommen, dass er ein so mächtiger Mann in England war. Hier war er genau wie jeder einfache Mann auch, der seine Kinder liebte und sich nicht scheute, das auch zu zeigen, so wie viele Männer seines Standes es taten, weil sie es unangemessen fanden.
Joanna lehnte sich zu William herüber und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange. "Ich bin froh, dass du genauso bist, wie du bist.", erklärte sie leise.

"Irgendwo müssen sie es ja her haben." erwiderte William grinsend und verteilte die restlichen Apfelstücken an die Kinder und aß selbst noch eins davon.
Er liebte solche Tage. An denen er genügend Zeit hatte, um sie in Ruhe mit seiner Familie zu verbringen und an denen sie einfach nur genießen konnten, dass sie zusammen waren.
William grinste breit als Joanna ihm einen Kuss gab und sah sie spöttisch an. "Was, weil ich Äpfel schneiden kann?" neckte er sie dann und strich ihr über die Wange. "Seht ihr Kinder, nicht nur ihr wisst zu schätzen, dass ich euch mit essen versorge." Lizzy sah ihn an und verdrehte dann kichernd die Augen. "Papa ... ich glaube, Mama meinte etwas anderes."

"Das stimmt.Von mir haben sie das jedenfalls nicht!", behauptete Joanna entschlossen, grinste dann aber frech zurück. "Ich war nie so." Ganz so stimmte das natürlich nicht, aber sie musste ja ihre Vorbildfunktion irgendwie retten.
"Oh ja, natürlich..weil du Äpfel schneiden kannst! Sonst würden wir ja alle verhungern. Wie gut, dass wir dich haben.", spottete sie und lachte dann über Lizzys Reaktion. Ihre Tochter wurde wirklich immer größer, das merkte sie deutlich. Ihr Geist wurde immer wacher und sie hatte längst ohne große Mühe lesen und schreiben gelernt.
"Ja, Lizzy hat absolut recht. Muss ich mir Sorgen um dich machen, Geliebter? Deine Tochter wird langsam scharfsinniger als du, William. Lässt du etwa nach?", neckte sie mit einem sanften Lächeln.

William machte eine wegwerfende Handbewegung und lächelte. "Als ob ihr Frauen nicht ohnehin schon immer scharfsinniger gewesen wärt." neckte er und streckte die Hand nach seiner Tochter aus, die seiner Aufforderung folgte und sich auf seinem Schoß nieder ließ. "Du bist ein kluges Mädchen, nicht wahr?" murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn und strich ihr zärtlich über die Haare. "Und wie schnell du so groß geworden bist, dass du deinen Vater belehren kannst."
Er konnte kaum glauben, dass Lizzy schon sieben Jahre alt war. Wo war bloß die Zeit geblieben? Es kam ihm immerhin vor als wäre es erst gestern gewesen als sie noch so klein wie Elias gewesen war.

"Da hast du allerdings recht. Schön, dass du das so freimütig eingestehst." Joanna lachte und beobachtete William mit seiner Tochter. Sie war ihm so unendlich ähnlich. Bis auf die Augen. Die Augen waren ihr eigenes Erbe. Aber schon jetzt war absehbar, was für eine Schönheit Lizzy einmal werden würde. William würde sich genauso wie bei Beatrice, vielleicht noch ein wenig mehr, ziemlich vielen Anfragen um ihre Hand ausgesetzt sehen. Aber bis dahin würden ja noch ein paar Jahre ins Land gehen.
"Natürlich bin ich das.", erklärte Lizzy gerade überzeugt. "Aber meistens hast du ja doch Recht, Papa." Joanna lächelte zufrieden. "Ich habe mindestens genauso oft recht.", widersprach sie spöttisch und legte den freien Arm um James, der sich zwischen ihnen niedergelassen hatte. "Aber wolltest du nicht nochmal zu John?"

"Wir sind ja unter uns, da kann ich zugeben, was wir sowieso alle wissen." scherzte William und gab Joanna einen Kuss und zog Lizzy dann in eine Umarmung. "Mein großes Mädchen. Weißt du eigentlich wie stolz ich auf dich bin?" murmelte er, ehe er sie wieder los ließ und nur noch einen Arm um sie legte.
Dann grinste er und sah zu Joanna hinüber. "Werde ich etwa gerade vor die Tür gesetzt?" fragte William spöttisch. Aber Joanna hatte ja recht, er wollte John Bescheid sagen und heraus finden, ob er schon mit Constance gesprochen hatte, so dass sie heute Nacht Besuch von den Zwillingen haben würden.

Joanna beobachtete, wie Lizzy den Kopf an die Schulter ihres Vaters legte und seine Aufmerksamkeit sichtlich genoss." Das musste man William auch lassen: er benachteiligte keines seiner Kinder und versuchte, für alle möglichst in gleichem Maße da zu sein. Und jedes von ihnen genoss es, wenn sein Vater Zeit hatte.
"Das würde ich doch nie wagen!", entgegnete Joanna schließlich kopfschüttelnd. "Aber ich dachte mir, wir müssten vielleicht noch ein paar Dinge organisieren, wenn die Zwillinge heute Nacht wirklich hier bleiben sollten. Du kannst natürlich auch erst später gehen, das musst du schon selbst wissen. Vielleicht sollten wir John auch noch ein bisschen Zeit für Überzeugungsarbeit lassen. Ich kann mir vorstellen, dass er für eine ruhige Nacht sehr dankbar wäre."

William war noch eine Weile bei seiner Familie geblieben bis er sich schließlich aufgemacht hatte, um John aufzusuchen. Diesmal fand er seinen Freund auch im wachen zustand vor und musste ihn nicht erst aus seiner wohlverdienten Ruhe heraus reißen.
"Ich habe gute Nachrichten. Joanna hat zugestimmt, dass wir die kleinen für eine Nacht zu uns nehmen. Es liegt also alles nur noch bei euch. Konntest du Constance überzeugen?" fragte er neugierig.
Manchmal konnte er über sich selbst nur den Kopfschütteln ... das er sich freiwillig um seinen Schlaf brachte, um auf die Kinder anderer Leute aufzupassen wäre ihm früher auch nie passiert. Die einzige Ausnahme hatten da noch die Kinder seiner Schwester gebildet, das war dann aber auch schon alles gewesen.

John lächelte leicht, als William zu ihm kam und war sehr erfreut über dessen Nachrichten. "Das ist schön. Constance war zwar nicht sehr begeistert, eigentlich möchte sie keine Sekunde verpassen, aber die Versuchung einer ruhigen Nacht mit viel Schlaf war dann doch zu groß. Für eine Nacht würde sie sich trennen, weil sie sie bei euch ja in guten Händen weiß. Und ich muss sagen, ich bin darüber auch sehr froh. Eine ruhige Nacht um die Reserven wieder aufzufüllen kommt mir sehr recht. Bei einem Kind wäre das in dem Alter ja schon schlimm genug, aber bei Zwillingen zehrt das alles doch ziemlich an den Nerven."
Er legte William die Hand auf die Schulter.
"Ich danke dir wirklich. Und Joanna auch. Ich glaube, sonst wäre ich in ein paar Tagen beim Unterricht nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Heute Nacht? Wir bringen sie heute Abend vorbei.."

William nickte lächelnd. "Keine Sorge, wir helfen doch gerne. Bringt sie heute Abend vorbei und ihr könnt die Nacht endlich einmal wieder genießen. Und Constance kann die Kleinen gleich morgen früh wieder abholen, sobald sie es nicht mehr ohne sie aushält."
William konnte sich nur zu gut vorstellen, dass Johns Frau nicht allzu erpicht darauf war die Kleinen weg zu geben, der Reiz einer ruhigen Nacht jedoch letztlich gesiegt hatte.
"Und bald habt ihr es ja auch überstanden, dann könnt ihr auch mit der Gesellschaft eurer Jungs wieder ruhig schlafen." Auch wenn bis dahin wohl noch einige schlaflose Nächte auf die beiden warten würden.

Wir müssen ändern, dass Gäste hier rein theoretisch posten können

schon korrigiert^^



"Das werde ich tun. Constance wird es morgen früh kaum lange im Bett aushalten.", ekrlärte John lächelnd. Er freute sich auf die Nacht mit Constance ohne jede Stunde aufstehen zu müssen um die Kleinen zu beruhigen. Er hatte leider noch kein Mittel gefunden, das ihnen beim Zahnen die Schmerzen ein wenig nahm. Auch, wenn er es natürlich fortwährend versuchte.
"Vielleicht entdecke ich ja noch ein Wundermittel, wenn ich endlich ein bisschen Schlaf nachgeholt habe.", bemerkte er. "Aber du hast recht, in ein paar Tagen wird es wohl überstanden sein. Danke dennoch, es ist nicht selbstverständlich, dass ihr beide das so einfach tut."

"Das glaube ich nur zu gern, aber wenigsten werdet ihr in der Nacht etwas Schlaf finden. Das ist ja auch schon mal was." erwiderte William lächelnd. Er wusste aus Erfahrung nur zu gut, wie anstrengend so etwas werden konnte. Gerade bei Zwillingen hatte man im Grunde immer ein Kind, dass gerade wach war und Aufmerksamkeit brauchte.
William klopfte John freundschaftlich auf die Schulter. "Für gute Freunde tut man doch alles, John." erwiderte er. "Zumal wir doch alle nur davon profitieren, wenn ihr auch einmal etwas Ruhe habt."

Joanna seufzte schwer und fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht. Einer der Jungen hatte gerade wieder zu wimmern begonnen und es würde nicht lange dauern, bis sich das zu Geschrei entwickelte und sein Bruder auch wieder aufwachte.
Joanna erbarmte sich und stand erneut auf, um Lucas hoch zu nehmen und zu beruhigen. Sie wusste, dass ihn die wachsenden Zähnchen schmerzten, aber helfen konnte sie ihm nicht. Die bekannten Hausmittelchen schienen nicht sonderlich gut anzuschlagen.
In dieser Nacht konnte sie gut verstehen, warum Constances und Johns Nerven blank lagen. Wenn das jede Nacht so ging....Auch William und sie waren in dieser Nacht schon einige Male auf den Beinen gewesen.
"Ich weiß, warum ich froh bin, dass meine Kinder aus dem Alter raus sind, mein Kleiner."

William atmete geräuschvoll aus als Joanna aufstand, um den Kleinen, der sich gerade leise zu Wort meldete, auf den Arm zu nehmen. Langsam setzte er sich auf und entschied dann ebenfalls aufzustehen. Er trat hinter Joanna und legte lächelnd die Arme um sie, als er ihre Worte mit an hörte.
"Sollte mir das jetzt indirekt zu verstehen geben, dass du keine weiteren Kinder mehr möchtest?" fragte er amüsiert und gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er sich wieder von ihr löste und ihr den kleinen abnahm. "Na komm her." murmelte er als er Lucas auf den Arm nahm.
"Weißt du was, vielleicht sollte ich einfach ein wenig mit ihm spazieren gehen. So weckt er seinen Bruder nicht gleich wieder auf und möglicherweise beruhigt er sich dann ja auch ein wenig, wenn er mehr sieht als nur diese vier Wände."

Joanna lächelte, als William die Arme um sie legte und schmiegte die Wange einen Moment lang an seine. "Nein, sollte es nicht. Aber ich wäre froh, wenn ich vor Zwillingen in Zukunft verschont bleiben würde. Mit zwei Kindern sind diese ganzen, kleinen Probleme einfach doppelt so anstrengend.", erklärte sie.
"Auch wenn die Beiden natürlich zuckersüß sind." Sie überließ ihm Lucas und nickte. "Tu das, wenn du willst. Ich bleibe hier und passe auf, dass Eric nicht wach wird. Siehst du, allein das wäre ein Grund für ein weiteres Kind. Du bist so süß im Umgang mit den Kleinen."
Joanna lächelte und gab ihm einen Kuss.
"Dann sorg mal dafür, dass unser Schützling wieder einschläft..."