William und Joanna ~ 1171

"Da gehe ich mit. Ein Kind auf einmal reicht mir." erwiderte William lächelnd und erwiderte den Kuss, den Joanna ihm gab. "Ich habe ja auch allen Grund dazu so liebenswert zu sein ... denn dann bekomme ich auch immer mehr Aufmerksamkeit von dir." scherzte William und verabschiedete sich mit einem weiteren Kuss. "Bis später. Und pass gut auf den anderen Zwerg auf."
Er strich Lucas sanft über den Rücken und seufzte leise. "Na dann wollen wir doch mal sehen, dass wir die ins Land der Träume zurück bekommen."

Joanna lachte leise, beherrschte sich dann aber, um Eric nicht zu wecken und gab William einen langen Kuss. "Du bekommst doch immer Aufmerksamkeit von mir, mein Lieber. Ich würde dich doch nie vernachlässigen!", erklärte sie spöttisch.
"Nun denn...das werde ich tun. Wenn du dein Können unter Beweis stellst und Lucas zu süßen Träumen verhilfst. Aber bleib nicht zu lange, es ist kühl. Constance wird sich bedanken, wenn der Kleine auch noch krank wird.", mahnte sie liebevoll.
"Ich kann sie verstehen, wenn die Kleinen in allem so anstrengend sind. Unsere Zwillinge waren glücklicherweise etwas pflegeleichter. Und nun sieh dir an, was für bildhübsche Mädchen sie geworden sind."
Joanna verabschiedete sich schließlich noch einmal mit einem Kuss und warf einen prüfenden Blick in das zweite Bettchen, ehe sie sich selbst wieder unter ihre Bettdecke begab. Dort war es wenigstens schön warm, wenn ihnen diese Nacht auch wenig Ruhe vergönnt war.

William gähnte noch einmal herzhaft und riss sich dann zusammen ehe er die Tür öffnete und das Gemach betrat. Die letzte Nacht steckte ihm durchaus noch in den Knochen, zumal der Tag auch nicht gerade entspannend gewesen war. Deshalb hatte er die Arbeit heute auch früher ruhen lassen als sonst und wollte sich nun mit Joanna einen schönen Abend machen.
Nachdem Filou und sein Sohn hinter William ins Zimmer geschlüpft waren, schloss er die Tür und zögerte einen Moment, entschied sich dann jedoch dafür, sie gleich sofort ganz abzuschließen.
William ging zu Joanna hinüber und gab ihr einen Kuss zur Begrüßung. "Na, wie war dein Tag nach dieser schlaflosen Nacht?" fragte er lächelnd und ging dann hinüber zu seiner Truhe, um sich seiner Stiefel zu entledigen.

Joanna lächelte ein wenig müde, als William mit den Hunden zurückkehrte und beobachtete ihn ganz genau bei seinen Handlungen, ehe sie seinen Kuss erwiderte. "Anstrengend. Ich kann verstehen, warum John im Garten eingeschlafen ist, wenn er das schon tagelang mitmacht. So süß die beiden Kleinen auch sind, es ist wahnsinnig anstrengend, solange sie sich mit ihren Zähnchen herumplagen. Aber bald ist es geschafft."
Sie folgte William mit dem Blick.
"Und wie war dein Tag? Du hast genauso wenig geschlafen wie ich und hast dennoch mehr Arbeit gehabt. Aber du scheinst es überlebt zu haben, wie mir scheint."
Sie setzte sich auf und legte die Arme um die angezogenen Knie. "Hast du John heute getroffen?"

"Nun, es hätte schlimmer sein können." erwiderte William während er den Gürtel öffnete, um sich dann auch gleich noch seiner Tunika zu entledigen, ehe er zu Joanna hinüber ging und sich neben sie auf das Bett sinken ließ. "Ich lebe in der Tat noch, genauso wie du." bemerkte er lächelnd und legte eine Hand an ihre Wange, ehe er ihr einen langen Kuss gab.
"Aber nun können wir den Abend ja ganz entspannt ausklingen lassen. Ich war gerade auch schon bei den Kindern, um ihnen gute Nacht zu sagen ... es heißt also nur noch du und ich." murmelte er und gab ihr noch einen sanften Kuss.

Joanna lachte leise. "Da hast du allerdings recht. Es hätte wirklich schlimmer sein können." Als er zu ihr kam, genoss sie seine Küsse und strich sich eine Strähne hinter das Ohr.
"Nur wir Beide? Das klingt in der Tat sehr verlockend. Ich habe den Kindern auch schon gute Nacht gesagt.", erklärte sie. Joanna schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. Sie war sich in diesem Moment sehr, sehr bewusst, wie lange sie eigentlich nicht mehr hatten miteinander das Bett teilen können. Weil sie erst jetzt wieder völlig gesund war. Aber sie hatte ihn sehr vermisst.
Joanna gab ihm einen sanften Kuss. "Könnte für uns ebenfalls eine gute Nacht werden...", stellte sie in Aussicht.

"Verlockend trifft es ausgesprochen gut." stellte William fest und spürte, wie sich sein Puls schon bei dem bloßen Gedanken etwas beschleunigte. Dann zog er den Kuss, den sie ihm gab noch ein klein wenig in die Länge, ehe er sich lächelnd von ihr löste. "Eine gute Nacht, ja ... aber auch eine mit nicht allzu viel Schlaf." spottete er sanft und löste während dessen den Zopf zu dem ihre Haare zusammen genommen waren, damit sie offen über ihre Schultern fielen.
"Du siehst wieder einmal wunderschön aus, weißt du das?" murmelte er und strich Joanna über die Wange, ehe er ihr einen weiteren Kuss gab und eine Hand sanft über ihren Arm nach oben wandern ließ.

"Das werden wir schon verkraften." Joanna grinste zufrieden und strich ihm durch die dunklen Locken. "Das ist schön zu hören, Liebster. Auch nach all der Zeit...immerhin haben wir nächstes Jahr unseren zehnten Hochzeitstag. Denk an dein Versprechen..", erinnerte sie ihn gut gelaunt und küsste ihn erneut, ehe sie die Hände über seine Brust gleiten ließ.
"Ich liebe dich genau wie am ersten Tag."
Sie öffnete das dünne Hemd, dass er unter der Tunika noch getragen hatte und entblößte seinen Oberkörper. "Ich finde, wir hatten zu lange Entzug. Das sollten wir ändern...", murmelte sie.

"Und es ist nichts als die Wahrheit." bemerkte William lächelnd und nickte. "Keine Sorge, ich werde es schon nicht vergessen. Was ich verspreche, das halte ich auch."
William sog leise die Luft ein als Joannas Hände über seine Haut glitten und ihn von seinem Hemd befreite. "Das hatten wir wirklich lange." stimmte er ihr zu und nahm ihr Gesicht in beide Hände um sie sanft zu küssen. "Aber das ändern wir ja heute endlich wieder." flüsterte er gegen ihre Lippen und ließ seine Hand ihren Hals hinab, über die Schulter bis hin zu der Schnürung ihres Kleides wandern, um sie von ihrem Kleid zu befreien.
Wie lange er doch auf diesen Abend gewartet hatte ... aber dafür würde es nun nur wieder umso schöner werden.

"Ich weiß. Und wenn du deine Kreativität ausgeschöpft hast, kannst du immer noch Simon fragen. Er hatte sich ja so bereitwillig angeboten.", erinnerte sie lachend und ließ ihn gewähren, als er ihr Kleid öffnete. Im nächsten Moment drückte sie ihn nach hinten und rücklings auf das Bett, ehe sie sich über ihn beugte und ihm einen langen Kuss gab, ehe sie die Lippen über seine Kehle abwärts wandern ließ.
Einen kurzen Moment hielt sie inne und streifte sich das Kleid von den Schultern, ehe sie sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte.
"Ich bin heute nicht recht in der Stimmung für langsam und geduldig.", bekannte sie schließlich mit belegter Stimme. Dazu hatte sie zu lange warten müssen. Und sie vermisste es wirklich sehr.
"Ich hoffe, das ist in deinem Sinne..."

William ließ sich widerstandslos zurück drücken und genoss Joannas Lippen auf seiner Haut, sowie den Anblick, der sich ihm einen Moment später bot. Ein Grinsen trat bei ihren Worten auf seine Lippen und im nächsten Moment zog er Joanna zu sich herunter, um ihr einen weiteren Kuss zu geben.
"Das kommt mir ausgesprochen entgegen ... warten ist nämlich keineswegs in meinem Sinn." hauchte er ihr mit heiserer Stimme ins Ohr und ließ seine Hände über ihren Körper wandern. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit seit sie das letzte Mal das Bett miteinander geteilt hatten und nicht wie einige Wochen.
"Ich liebe dich ..."

"Das trifft sich ausgesprochen gut." Wieder einmal hatten sie ähnliche Ansichten und deshalb funktionierte es zwischen ihnen auch in jeder Hinsicht so gut. Äußerst zufrieden und völlig entspannt kuschelte sie sich schließlich an ihn und schloss die Augen, um seinem Herzschlag lauschen zu können.
"Ich liebe dich auch...sehr sogar." Eine Weile herrschte einvernehmliches Schweigen zwischen ihnen, dann aber seufzte sie leise. "Ich bin froh, dass ich wieder so gesund geworden bin, auch wenn meine Hand mir noch Schwierigkeiten macht. Manchmal merke ich das gar nicht. Vielleicht geht es wirklich noch weg. Aber immerhin kann ich mich wieder bewegen, ohne dass mir etwas wehtut. Das ist viel wert....sag...", begann sie dann langsam. "Was wird aus Chouchou?"

Williams Herzschlag raste noch immer, als Joanna sich an ihn schmiegte und er die Arme um sie legte. "Ich auch. Teufel, ich habe mir wahnsinnige Sorgen um dich gemacht. Aber du hast es ja bewiesen ... dich bekommt man so schnell nicht klein." William gab ihr noch einen Kuss und hätte im nächsten Moment beinahe laut aufgestöhnt.
Stattdessen schloss er nur kurz die Augen und seufzte. "Müssen wir über den Gaul nun auch noch im Bett sprechen?" rutschte es ihm heraus, doch noch ehe Joanna protestieren konnte, lenkte er wieder ein. "Schon gut, schon gut ... ich weiß es noch nicht. Sobald er wieder ganz gesund ist, werde ich es noch einmal mit ihm versuchen und dann sehen wir weiter." erklärte William dann.

"Nein...aber das wusstest du doch. Unkraut vergeht nicht." Joanna lächelte leicht, wurde dann aber ernst. "Nein, müssen wir nicht. Aber es wird mir wohl erlaubt sein zu fragen, ob du ihn hergeben willst oder nicht. Ich wusste nicht, dass ich jetzt darauf achten muss, was ich mit dir rede."
Seine Reaktion gefiel ihr gar nicht, aber sie wollte nicht streiten, also ließ sie es sein.
"Damit hat sich meine Frage ja beantwortet, mehr wollte ich gar nicht wissen, William:"
Joanna seufzte leise und schloss die Augen wieder. Sie hätte wissen sollen, dass er auf den Hengst immer noch so schlecht zu sprechen war. "Vergiss es einfach...", murmelte sie. "Ich hätte nicht fragen sollen..."

William seufzte leise und strich Joanna über die Wange. "Es tut mir Leid, ich wollte nicht so schroff reagieren deswegen." murmelte er und gab ihr einen Kuss. "Ich ... denke nur nicht gerne darüber nach. Dieses Pferd bereitet mir schon so genug Kopfzerbrechen, da wollte ich nun nicht auch noch, dass er hier einen Platz einnimmt und die Stimmung zu Nichte macht."
Am liebsten hätte William den Hengst schon vor Wochen einfach vor die Tür gesetzt, doch jedes Mal, wenn er vor dem Rappen stand, war er unfähig irgendetwas in dieser Richtung zu tun. Auch wenn sein Unwille gegenüber dem Tier nach wie vor ungebrochen war, so nagte es jedoch auch an ihm, dass er plötzlich ein Pferd im Stall haben sollte mit dem ausgerechnet er nicht zurecht kam.

Joanna nickte leicht. "Ich weiß...Es hat mich nur interessiert, was mit ihm geschieht.", erklärte sie leise. Sie würde sich zwar nie wieder auf seinen Rücken setzen, aber er hatte es nicht verdient, deshalb irgendwohin zu kommen, wo man ihn vielleicht nicht so gut behandelte wie hier. Er war doch eigentlich ein recht gutmütiges Pferd, der Sturz hätte mit jedem jungen Pferd passieren können. Trotzdem...sie konnte William verstehen, warum er sich noch unschlüssig über seinen Verbleib war.
"Ich wusste, dass du nicht gut darauf zu sprechen bist. Ich hätte einfach nicht fragen sollen." Sie gab ihm ebenfalls einen sanften Kuss und wechselte dann das Thema.
"Ich bin froh, dass wir hier sein können. Uns in Cornwall von all dem, was in London geschehen ist, erholen können. Es bedeutet, dass wir viel Zeit für uns und die Kinder haben."
Und wer wusste schon, ob ihre Liebe vielleicht noch einmal Früchte tragen würde, bevor sie selbst zu alt wurde.

"Es tut mir Leid." murmelte William noch einmal und ging dann nur zu gerne auf Joannas Themenwechsel ein. "Ja, das ist wirklich gut. Es war eine anstrengende Zeit für uns alle in London, wir haben uns das hier wirklich verdient." erwiderte William und seufzte zufrieden als er Joanna eng an sich zog.
Was hatten sie in London nicht alles durchstehen müssen ... William war mehr als froh, dass dieser ganze Unsinn jetzt endlich vorbei war. "Jetzt haben wir erst einmal mehr als genug Zeit ... das sieht man ja bereits daran, dass wir uns freiwillig sogar fremde Kinder über Nacht her holen, um auf sie aufzupassen." scherzte er lachend.

Joanna legte den Arm quer über Williams Brust und genoss die vertraute Nähe zu ihm. Als sie in London so lange von ihm getrennt gewesen war, hatte sie wieder deutlich zu spüren bekommen, wie sehr er ihr Leben bestimmte und wie sehr sie ihn liebte. Dass ohne ihn ihr Leben nicht so viel wert war, wie wenn sie es an seiner Seite verbringen konnte.
Natürlich liebte sie ihre Kinder über alles, aber die Liebe zu William war noch einmal etwas ganz Besonderes. Etwas, das niemand nachvollziehen konnte, wenn er es selbst nicht erlebt hatte.
"Da hast du recht.", kicherte sie leise. "Wolltest du mir mit dieser Idee vielleicht mitteilen, dass du deine Familie für noch nicht groß genug hältst?", fragte sie dann lächelnd. "Aber ganz so fremd sind die Kinder ja nicht. John und Constance gehören immerhin zur Familie." Und William hing auch deswegen auch an seinem Patenkind Cathie so.

William grinste unschuldig und gab Joanna einen Kuss. "Das war zwar nicht der ursprüngliche Plan dieser Andeutung, aber du hast in gewisser Weise recht. Der Meinung bin ich tatsächlich." William ließ seine Hand sachte über Joannas Haut bis hinunter zu ihrem Bauch gleiten. "Meine Familie kann gar nicht groß genug werden, wenn die Kinder alle so zauberhaft werden wie die, die wir bisher schon haben." murmelte William leise und ließ seine Lippen liebevoll Joannas Hals entlang gleiten.
"Ich liebe dich, meine Schöne. Und ich bin froh, dass wir all diese Unannehmlichkeiten bisher gemeinsam überstanden haben."

Joanna war auf dem Weg zum Reitplatz. William hatte sie dorthin bestellt und sie ahnte nichts Gutes, aber ihm zuliebe ging sie hin, obwohl sie eigentlich keine große Lust dazu verspürte. In dieser Woche hatten sie bereits ein paar Spaziergänge mit den Pferden unternommen und Espérance hatte sich jedes Mal vorbildlich benommen. Vom Boden aus verspürte Joanna keine Angst vor ihrem Pferd, solange sie wirklich brav war. Und das war sie, denn die schwarze Stute schien irgendwie sehr an ihr zu hängen, begrüßte sie jedes Mal freudig, wenn sie den Stall betrat.
Als Joanna den Platz erreichte, wurde sie kalkweiß und blieb wie angewurzelt stehen.
William stand dort mit ihrer fertig gesattelten Stute am Zügel und wartete auf sie.
Joanna setzte sich wieder in Bewegung und ging auf ihn zu. "Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen!", fauchte sie wütend, aber das Zittern ihrer Stimme verriet, dass sie vor allen Dingen Angst hatte. Große Angst.
"Ich werde mich nicht auf dieses Pferd setzen!"

William hatte geahnt, dass Joanna schon bei dem Anblick so reagieren würde, deshalb unterdrückte er ein Seufzen und lächelte stattdessen. "Immer mit der Ruhe." erwiderte er. "Das brauchst du auch nicht, aber es ist so schönes Wetter, ich dachte mir, dass du mir vielleicht dabei helfen willst sie abzulongieren bevor ich sie reite." erklärte William und wies mit dem Kopf in Richtung Zaun, wo die Longe und eine kleine Peitsche hingen.
"Würdest du mir den Gefallen tun und die Sachen holen?" fragte er gelassen und war gespannt, ob sein Plan aufgehen würde.
William rechnete durchaus damit, dass er Joanna heute nicht aufs Pferd bekommen würde, doch seine Idee war durchaus längerfristig angesetzt, irgendwann würde es schon klappen und sie würde von ganz alleine wieder reiten wollen.

Joannas Augen verengten sich leicht und einen Moment lang musterte sie ihren Mann nur misstrauisch. "Und du bist sicher, dass das dein einziger Hintergedanke dabei ist, ja?", fragte sie skeptisch. Sie wusste ganz genau, dass William sie am liebsten so bald wie möglich wieder auf dem Pferd gesehen hätte, nur sie konnte sich einfach nicht überwinden. Sobald sie daran dachte, hatte sie ihren Sturz wieder vor Augen. Und das mehr als lebendig.
"Na gut..:" Joanna ließ sich versuchsweise auf sein Vorhaben ein und ging hinüber um ihm Longe und Peitsche zu holen. "Aber eigentlich weißt du doch auch, dass sie brav ist. Deshalb frage ich mich, warum du vorhast sie abzulongieren.", bemerkte sie dann verständnislos und immer noch nicht ganz ohne Skepsis. Sie kannte William, irgendetwas führte er im Schilde, sie wusste nur noch nicht, was.

William grinste als Joanna mit Longe und Peitsche in der Hand zurück kam. "In Ordnung, du hast mich durchschaut. Ich will, dass du sie ablongierst. Einfach damit du Kontakt zu ihr hast. Die Spaziergänge waren doch in Ordnung und das hier ist auch nichts anderes. Wenn du dich schon nicht drauf setzen willst, dann kannst du sie vielleicht mit der Zeit wenigstens vom Boden aus arbeiten." erklärte William und gab damit aber nur einen geringfügigen Teil seines Vorhabens preis. Der eigentliche Grund weshalb Joanna hier sein sollte, war, weil sie ihm beim Reiten zusehen sollte.
Sie sollte sehen, wie ruhig ihre Stute lief und vor allem sollte das langfristig ihren Ehrgeiz wecken. William wusste, dass es nicht spurlos an ihr vorbei gehen würde, wenn William regelmäßig auf ihrem Pferd saß und obendrein noch Spaß dabei hatte.

Joanna hob eine Augenbraue an, nickte dann aber. "Na gut..." Die Spaziergänge hatte sie schließlich auch überlebt. Sie hatte ja auch eigentlich vor ihrer Rappstute keine Angst, sie liebte ihr Pferd noch genauso wie vorher. Nur auf ihren Rücken traute sie sich nicht mehr. Da war eine Barriere in ihrem Kopf, die das absolut nicht zuließ. Panische Angst war die Folge.
Sanft strich sie ihrer Stute über die Nase und hängte die Longe ein, setzte Espérance dann mit einem leisen Schnalzen in Bewegung. Sie wusste genau, dass sie sich bei solchen Dingen auf die gute Ausbildung ihres Pferdes verlassen konnte. Von Anfang an hatte sie gelernt, fein auf Stimmkommandos zu reagieren und auch, was man an der Longe von ihr verlangte. Das kam Joanna an solchen Tagen natürlich zu Gute.
"Braves Mädchen..."

William nickte zufrieden als Joanna sich bereit erklärte und stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen neben sie, um sowohl Joanna als auch die Stute gut beobachten zu können.
"Na bitte." murmelte er zustimmend als Esperance willig auf Joannas Kommandos reagierte und genau das tat, was ihre Herrin von ihr wollte. Das war unumstritten ein großer Vorteil an der Stute. Sie war ein ausgesprochen gutmütiges und gleichzeitig arbeitswilliges Pferd und war somit durch ihre gute Ausbildung sehr leicht zu händeln.
"Denk nur dran, dass du nicht zu viel mit ihr machst, ich will sie gleich noch reiten." erinnerte William Joanna und hielt den Blick auf die Stute gerichtet, die brave vorwärts lief.