William und Joanna ~ 1171

"Ich bin stolz darauf, eine so wundervolle Frau wie sie geheiratet zu haben. Ich bin nicht wie mein Vater. Ich würde sie niemals betrügen. Sie ist die Liebe meines Lebens und ich werde sie nicht wieder gehen lassen, Mylord. Sie wird keine Tränen vergießen, weil ich sie verletze. Niemals, dazu ist sie mir viel zu kostbar. Und sie ist kein kleines Mädchen mehr. Was sie tut, ist ihre freie Entscheidung, ich habe sie noch nie zu etwas gezwungen.", entgegnete Richard möglichst überzeugend. Er wollte doch nicht, dass William schlecht von ihm dachte. Er war nun immerhin sein Schwiegervater.
Joanna verdrehte die Augen. "Das war kein Vorwurf, das war eine Feststellung." Joanna trat vor ihn hin und sah ihn an. "Ich weiß, was für dich auf dem Spiel stand und ich sagte schon damals, ich habe Verständnis für diese Entscheidung. Ich habe immer Verständnis gehabt, William. Deshalb werfe ich dir das auch gar nicht vor, wie du offenbar hineininterpretierst. Aber dann, mein Lieber, solltest du trotzdem nicht Richard verurteilen, nur weil er mutiger war als du damals. Ich verstehe einfach dein Problem nicht."

Kurz huschte ein Lächeln über Williams Lippen und er nickte langsam. "Pass ja gut auf sie auf." erwiderte er und warf Richard einen letzten mahnenden Blick zu.
Dann begegnete er Joannas Blick und knirschte wütend mit den Zähnen. "Und trotzdem wirst du nicht müßig, es zu erwähnen, wenn sich die Gelegenheit bietet." bemerkte William spitz. Er war nicht gerade stolz auf sein damaliges Verhalten, doch konnte er es nicht mehr ändern. Wenn Joanna das allerdings zur Sprache brachte, fühlte er sich jedes Mal aufs neue scharf kritisiert. Auch wenn sie sagte, dass sie es ihm nicht vorwarf, so beschäftigte es sie zumindest doch so, dass sie einen solchen Satz in der passenden Gelegenheit fallen ließ.

Richard lächelte zaghaft, traute der Ruhe aber noch nicht. Schließlich hatte William ihn gerade noch ganz schön angegangen. "Das werde ich. Bei meinem Leben. Schließlich liebe ich sie..", bekräftigte er noch einmal und küsste Beatrice auf die Schläfe.
Joanna verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich erwähne es nur dann, wenn es mir angemessen scheint, um dich auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, William. Dieses Kapitel unserer Geschichte ist nun wahrlich keines, an das ich gerne zurück denke."
Joanna seufzte.
"Ich wollte doch nur, dass du aufhörst, Richard so anzugehen. Der Junge hat Mut bewiesen und das wolltest du doch. Jemanden, der dein kleines Mädchen beschützen kann, jetzt, da sie erwachsen ist."

"Das will ich dir auch geraten haben." erwiderte William mit eigenartiger Stimme. Er konnte sich noch nicht recht entscheiden, ob er froh sein sollte, dass Beatrice den Richtigen gefunden hatte oder ob er Richard nicht doch lieber eigenhändig vor die Tür hätte setzen sollen.
Nun galt seiner Aufmerksamkeit jedoch erst einmal Joanna, die er mit zornigem Blick ansah. "Angemessen" wiederholte William und knirschte mit den Zähnen. "Angemessen ist sicherlich etwas anderes." presste er mühsam hervor.
"Natürlich hat er Mut bewiesen, weil er genau wusste, dass ich ihn sonst zum Teufel gejagt hätte. Trotzdem hat er verdient, was er bekommen hat." William warf Richard einen kurzen Blick zu, der bei weitem nicht mehr so feindselig war wie vorher. Besonders seine letzten Worte waren durchaus doppeldeutig gemeint.

Richard nickte leicht. "Darauf könnt Ihr Euch verlassen. Ich würde sie niemals im Stich lassen.", bekräftigte Richard noch einmal, warf Beatrice dann aber einen vielsagenden Blick zu. Vielleicht war es besser, wenn sie gingen. Wenn ihre Eltern stritten, woltle er nicht unbedingt dabei sein.
"Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Irgendwie muss ich dich ja auf den Boden der Tatsachen zurückholen.", widersprach Joanna. Sie hasste es, wenn William so überempfindlich reagierte.
"Natürlich hat er bekommen, was er verdient hat. Er hat um Beatrice gekämpft und jetzt ist sie seine Frau. Du kannst daran ohnehin nichts mehr ändern, warum also regst du dich auf?"
Beatrice seufzte. "Ich hatte gehofft, ihr würdet euch wenigstens ein bisschen für uns freuen. Das ist das, was ich mir gewünscht habe. Ich will nicht, das ihr unseretwegen streitet."

William warf Joanna einen vernichtenden Blick zu und setzte gerade zu einer Antwort an als Beatrices Worte ihn inne halten ließen."Wir sind damit noch nicht fertig." warf er Joanna leise vor und wandte sich wieder seiner Tochter zu und war mit zwei Schritten bei ihr, um sie in die Arme zu ziehen. "Es tut mir Leid, meine Süße." murmelte er leise in ihr Ohr. "Wenn du glücklich bist, bin ich es natürlich auch." erwiderte er und strich ihr sanft über die blonden Locken. "Sei nachsichtig mit deinem alten Herren. Der Gedanke, dass du nun erwachsen bist und nicht mehr mein kleines Mädchen ist nur noch nicht ganz einfach zu ertragen." entschuldigte er sich bei Beatrice und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Joanna erwiderte seinen Blick ausgesprochen finster. Mochte er auch darauf herumreiten, sie sah sich eindeutig im Recht. Wenn er nicht so stur wäre, müsste sie ihn nicht immer wieder auf solche Art und Weise an das Wesentliche erinnern. Beatrice und Richard hatten seinen Zorn einfach nicht verdient, da war es doch besser, wenn er auf sie wütend war. Sie wusste mit ihm umzugehen, sie konnte ihn händeln und ihm etwas entgegen setzen. Auch, wenn es dieses Mal wohl nicht sehr angenehm werden würde, wenn die Kinder fort waren.
Seufzend beobachtete sie, wie Beatrice ihren Vater umarmte und ihn auf die Wange küsste.
"Ich weiß....aber ich bleibe doch trotzdem deine Tochter und deshalb liebe ich dich doch nicht weniger. Ich werde immer glücklich sein, wenn ich Rückhalt von euch bekomme bei meinen Entscheidungen. Und weißt du, du hast ja noch meine Schwestern, die du umsorgen kannst. Wer weiß, vielleicht auch irgendwann ein Enkelkind. Aber ich bin sicher, du wirst dich damit abfinden können. Sieh es doch einfach positiv...Richard gehört jetzt richtig zur Familie."

William legte Beatrice eine Hand an die Wange, wurde im nächsten Moment jedoch blass. Enkelkind ... das erinnerte ihn an Richards Andeutung von vorhin. "Du bist aber noch nicht ..." er sah kurz zu Richard hinüber und dann wieder zu Beatrice zurück und Sorge mischte sich in seinen Blick. "Ihr habt aber nicht deswegen so kurz entschlossen geheiratet, oder?" fragte er leise und allein bei dem Gedanken daran, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Dafür war sie nun wirklich noch zu jung ... und er selbst fühlte sich auch noch nicht in der Lage in Kürze Großvater zu werden.
Er schluckte leicht und sah Beatrice unwohl an. Wenn das der Fall sein sollte, dann würde Richard doch noch längst nicht bekommen haben, was er verdient hatte ...

Beatrice blickte ihren Vater zunächst verständnislos an, musste dann aber lächeln und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin nicht schwanger. Wir wollten einfach nur nicht mehr warten. Und einer solchen Situation vorbeugen. Ich wollte nicht heiraten, weil es notwendig ist, sondern weil ich ihn liebe."
Sie legte ihrem Vater die Hand an die Wange. "Ein bisschen Zeit hast du noch, um dich an den Gedanken zu gewöhnen. Und wenn es soweit ist, erfährst du es nach Richard als Erster, versprochen. Aber ich habe es nicht eilig damit, keine Sorge.", beruhigte sie ihn.
Joanna war gerührt. Wie vernünftig doch der kleine Wirbelwind von damals geworden war. Und wie sehr sie ihren Vater doch liebte.
"Und wenn es soweit ist, wird er sich freuen, da bin ich sicher.", erklärte sie schließlich sanft. "Ebenso wie ich es tun werde, wenn das Gefühl auch etwas seltsam ist."

William schloss kurz die Augen und atmete erleichtert aus. "Ich weiß eigentlich, dass du vernünftiger bist als dich in so eine Situation zu bringen, aber ich weiß auch, wie es ist, wenn man verliebt ist ... aber ich bin froh, dass ihr abgewartet habt." er gab Beatrice einen Kuss auf die Stirn. "Meine kleine ist tatsächlich erwachsen geworden." murmelte er und strich ihr sanft über die Wange, ehe er sich von ihr löste und vor Richard trat. Ernst sah er den jungen Prinzen an und legte ihm mit festem Griff eine Hand auf die Schulter.
"Du weißt genau, wie ich zu dir stehe, Junge. Ich hoffe nur, dass ich den Ärger, den ich nun deinetwegen haben werde, nie bereuen muss. Dein Vater wird alles andere als begeistert darüber sein, dass du geheiratet hast. Auf uns beide wartet also noch einiges an Problemen deswegen." stellte er ernst fest. "Aber ich kann mich wohl glücklich schätzen einen solchen Schwiegersohn zu bekommen." er lächelte knapp und zog Richard kurz an sich, um ihm auf die Schulter zu klopften.
Allerdings rasten die Gedanken in seinem Kopf bereits und William wusste, dass es eine Menge Probleme geben würde. Henry würde ihm die Sache übel nehmen und es war sicher nur eine Frage der Zeit bis Stimmen laut werden würden, die behaupteten, dass der Lordkanzler mit dieser Hochzeit die Absicht hegte seine Familie auf den Thron zu bekommen ...

Beatrice lächelte über die Reaktion ihres Vaters. "Natürlich bin ich das. Und Mutter hat mir oft genug eingebläut, dass ich keine Dummheiten machen soll. Ich habe mir das durchaus zu Herzen genommen.", erklärte sie ruhig und schenkte Richard einen liebevollen Blick. Er hatte sie nie gedrängt und dafür war sie ihm ausgesprochen dankbar.
Richard erwiderte das Lächeln und seufzte.
"Ich weiß. Und ich danke Euch sehr. Aber was mein Vater denkt, ist mir herzlich egal. Meinen Respekt hat er sich verspielt. Den hat er nicht verdient, also nehme ich auf seine Wünsche auch keine Rücksicht.", erwiderte er. "Und wenn er sich auf den Kopf stellt, diese Ehe ist geschlossen und bestandskräftig. Daran kann er nichts mehr ändern."

"Mein kluges Mädchen." murmelte William und strich ihr durch die blonden Locken. Er war wirklich stolz auf seine Tochter, auch wenn ihn der Gedanke, dass sie verheiratet war noch immer nervös machte.
William nickte nachdenklich. "Ich weiß wie du dich fühlst. Nur gibt es bei deinem Vater ein Problem, das es bei anderen nicht gibt, er ist und bleib nun einmal der König von England. An eurer Ehe wird er nichts ändern können, das ist richtig, aber das heißt nicht, dass er uns das Leben leicht machen wird deswegen."
William kannte seinen Cousin. Wenn dieser davon erfuhr würde er durchdrehen vor Wut und bei dem Gedanken wurde William bereits unwohl in seiner Haut, obwohl er Henry immer gut die Stirn hatte bieten können.

"Ja, ich weiß. Er hat mir das Leben allerdings noch nie leicht gemacht, von daher wird es keinen großen Unterschied machen. Ich habe keine Angst vor ihm und wir werden gemeinsam alles durchstehen können, da bin ich sicher. Was will Henry denn schon tun? Er kann seinen Willen nun ja nicht mehr bekommen, er wird sich schon irgendwann beruhigen.
Richard schaute William nachdenklich an.
"Ich will nicht, dass er Euch dafür büßen lässt. Ihr könnt dafür ja nichts, es ist meine Entscheidung gewesen. Er wird sich ohnehin erst einmal darum kümmern müssen, Jane zurückzugewinnen, nachdem er sie vergrault hat."

William legte den Kopf ein wenig zur Seite und musterte Richard nachdenklich. "Löblich, dass du so denkst. Für deinen Vater werde ich in der Sache aber so oder so mit drin stecken, da ich mich für euch stark gemacht habe und zudem nichts weiter unternommen habe, jetzt wo es geschehen ist." erklärte William. "Die Frage ist nur, was dann wieder einmal durch seinen verqueren Kopf geht. Aber mach dir um mich keine Sorgen, Richard, das bekomme ich schon hin." versicherte er dem jungen Prinzen. "Kümmere du dich mal lieber um deine Frau und verschwindet von hier. Sagt Bertha Bescheid, damit sie uns für heute Abend etwas ganz besonderes macht und ich wette Jane möchte es gerne von dir erfahren bevor es die ganze Burg weiß." empfahl er und deutete mit dem Kopf dann in Richtung Tür.

Ein breites, gelöstes Lächeln erschien auf Richard Gesicht. "Ich danke Euch, Mylord. Das werde ich tun." William hatte Beatrice zum ersten Mal seine Frau genannt und sie offenbar wirklich akzeptiert. Er hatte ihre Hochzeit akzeptiert und das bedeutete ihm sehr viel.
"Wir werden Jane gleich besuchen und dann gehen wir zu Bertha."
Er nahm Beatrice bei der Hand und zog sie hinaus.
Er ahnte schon, dass das zwischen den Eheleuten noch nicht ausgestanden war und da machte er sich lieber aus dem Staub. Schließlich konnten Beatrice und er ja noch ein wenig ihren Hochzeitstag genießen.
Joanna lehnte sich an die Wand und sah William lange an. "Und nun?"

William sah den beiden lächelnd nach bevor er sich wieder umdrehte und das Lächeln von seinen Lippen verschwand. Er zog eine Augenbraue in die Höhe und bedachte Joanna mit ärgerlichem Blick. Sein Zorn war immerhin deutlich abgeflaut, verärgert war er aber dennoch über ihren Seitenhieb.
"Weißt du, manchmal wünschte ich fast, ich wäre nicht so furchtbar verliebt in dich ... vorhin hat es mir wirklich in den Fingern gejuckt." brummte er dann und ging zum Tisch hinüber, um sich zu setzen. "Du hättest dir auch liebend gerne etwas anderes einfallen lassen können. Ich lege nicht sonderlich viel Wert darauf auf solche Art und Weise bloß gestellt zu werden. Und schon gar nicht vor den beiden."

Joanna lachte leise auf und ging zu ihm hinüber um sich auf seinen Schoß zu setzen und ihm einen Kuss zu geben. "Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass du es bist.", murmelte sie leise und sah ihm einen Moment lang in die Augen.
"Weißt du, du solltest es nicht als Bloßstellung sehen. Richard ist jetzt unser Schwiegersohn, er gehört zur Familie und Beatrice weiß sowieso um unsre Vergangenheit. Das war wirklich kein Vorwurf. Es tut mir leid, wenn das so ankam. Aber es erinnert mich an uns damals und ich bin so glücklich, dass Beatrice diese lange Odyssee erspart bleibt. Dass sie nicht so leiden muss wie ich damals, weil der Mann, den sie liebt, eine Andere heiraten muss. Richard hat das Einzige getan, was er tun konnte, um seinem Vater die Stirn zu bieten. Ich bin stolz darauf, dass sie so mutig waren. Und ich bin froh, dass du letztlich doch über deinen Schatten gesprungen bist. Richard bedeutet deine Anerkennung sehr, sehr viel. Und Beatrice sowieso, sie liebt dich...und das wird sich nie ändern."
Sie strich ihm eine Strähne aus der Stirn. "Und wer weiß, vielleicht machen wir Beide bald neue Erfahrungen, wenn wir irgendwann Großeltern werden."

William brummte ungehalten als Joanna sich auf seinem Schoß nieder ließ und ihm einen Kuss gab. "Außerdem wünschte ich, dass du meinen Ärger nicht einfach mit einem süßen Lächeln und einem Kuss zur Seite schieben könntest." knurrte er noch immer verstimmt, allerdings mehr darüber, dass er seinen eigentlichen Zorn so leicht runter geschluckt hatte.
Dann atmete er geräuschvoll aus und runzelte die Stirn. "Ich bin wirklich nicht stolz darauf, wie ich mich damals verhalten habe, aber ich kann es nicht mehr ändern. Ich wäre nur wirklich froh, wenn ich sowas nicht auch immer noch zu hören bekomme. Es reicht, dass ich mir deswegen Vorwürfe mache." bemerkte William mit angespannter Stimme.
Allein die Tatsache, dass es Joanna eine Äußerung wert war, erinnerte ihn wieder daran, wie sehr diese Sache sie beschäftigte und vor allem, wie sie damals seinetwegen gelitten hatte.

Joanna lächelte sanft. "Aber du weißt doch, dass du mir nicht widerstehen kannst. Ich bin froh, dass du dich so schnell wieder beruhigen lässt. Dass du nicht so bist wie Henry. Deshalb liebe ich dich auch so sehr."
Sie legte den Arm um seinen Hals und küsste ihn auf die Schläfe. "Ich weiß. Aber das brauchst du nicht. Es ist vorbei und wir sind glücklich. Ich habe ja noch bekommen, was ich wollte...dich. Ich habe es wirklich nicht so gemeint. Und ich denke auch ganz selten daran. Es ist nur...diese Aussichtslosigkeit der Lage der Beiden, die mich an uns erinnert hat. Ich hatte nur solche Angst, dass es Beatrice ergeht wie mir. Ich wollte ihr das ersparen. Es war unbedacht von mir mich so zu äußern. Mach dir keine Vorwürfe, Liebster."
Sie gab ihm einen liebevollen Kuss.
"Es tut mir leid."

William schloss die Augen und seufzte leise als Joanna seine Schläfe küsste. "Es braucht dir nicht Leid zu tun ... es ist schließlich ganz allein meine Schuld. Das es so passiert ist und dass ich solche Worte immer sofort falsch auffasse." murmelte er, ehe er sich dem Kuss hingab, den Joanna ihm gab und ihn genüsslich erwiderte.
"Dieser Großelternsache gefällt mir ganz und gar nicht ..." murmelte er zwischen zwei Küssen. "Ich meine ... so alt fühle ich mich nun wirklich noch nicht."
Er strich Joanna eine Strähne hinter das Ohr und küsste sie erneut. Nein, Großvater war wirklich noch nichts für ihn.

"Oh, aber das können wir nun nicht mehr beeinflussen. Das ist ihre Sache. Aber weißt du..." Ihre Hand strich üer seine Brust abwärts, ehe sie ihm noch einmal einen langen Kuss gab.
"Noch sind wir ja vielleicht noch nicht zu alt um nochmal selber Eltern zu werden. Vielleicht fühlst du dich dann nicht mehr ganz so alt, mein armer Mann."
Joanna lächelte ihn an und schob die Hände unter sein Hemd, um sie zärtlich über die warme Haut streichen zu lassen. Sie liebte jede Berührung, die sie mit ihm teilen konnte. Sie kannten sich einfach so gut, wussten genau um die Reaktion des Anderen. "Hm, ich bin stolz auf dich. In jeder Hinsicht...und wo wir schon bei damals sind....Du bist wieder genauso gut in Form wie damals, als ich dich kennengelernt habe. Kaum zu glauben, wie lange das schon her ist."

William zog die Augenbrauen in die Höhe als Joanna ihre Hand unter sein Hemd schob. Er musste zugeben, dass das eine Wendung der Dinge war, die er nicht erwartet hatte, die er jedoch mehr als begrüßte. "Ja, vielleicht sind wir das tatsächlich noch nicht." erwiderte William und spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte.
"Ist das so? Na welch Glück." bemerkte er spöttisch, jedoch bereits ein klein wenig atemlos.
Er schob eine Hand in Joannas rote Locken und gab ihr einen Kuss, ehe er sanft ihren Zopf löste. Die langen Haare fielen ihr über die Schultern und William genoss den Anblick für einen Augenblick und lehnte sich dann vor. "Von mir aus könntest du auch nur mit deinen wunderschönen Haaren bekleidet hier sitzen." forderte er sie grinsend heraus.

Joanna grinste zufrieden. "Wir werden sehen, mein Lieber, wir werden sehen. Aber so alt fühle ich mich noch nicht.", erklärte sie und gab ein leises Schnurren von sich, als er die Hand durch ihre Haare streichen ließ.
Joanna beugte sich vor. "Dann sorg dafür, wenn du es so haben willst, William.", hauchte sie ihm verführerisch ins Ohr. "Wenn du mich so willst, sperr einfach ab und erfüll dir deine Wünsche selbst. Ich bin dein."
Schließlich musste sie ja ihre unbedachte Bemerkung ein wenig wieder gut machen und sie genoss es natürlich auch, solche Spielchen mit ihm zu spielen.
Sie öffnete sein Hemd ein wenig mehr und küsste ihn sanft auf die Brust. "Oder hast du es dir plötzlich anders überlegt?"

William grinste breit. "Wie könnte ich mich umentscheiden? Allein die Vorstellung ist schon unglaublich ..." erwiderte er und fuhr mit den Händen Joannas Rundungen entlang. "Nur habe ich das Problem, dass du auf meinem Schoß sitzt, ich also nicht aufstehen kann. Immerhin will ich dich nicht einfach so verscheuchen." neckte er sie und ließ die Lippen über ihren Hals wandern, hinab bis zu ihrem Dekolleté und biss dort sanft in die warme Haut.
"Wir stecken also in einem Dilemma. Außer du würdest dich bereit erklären aufzustehen, meine Schöne. Etwas, das mir nebenbei bemerkt sehr entgegen kommen würde, da ich nur ungerne auf dich in meinem Bett verzichten möchte."

Joanna lachte. Sie hatte gewusst, dass er allein die Vorstellung schon atemberaubend finden würde. Sie tat, als würde seie überlegen, zeigte sich dann aber gnädig und erhob sich von seinem Schoß, nachdem sie seine Liebkosungen in vollen Zügen genossen hatte.
"Ist es denn so zu deiner Zufriedenheit? Dann lass mich nicht so lange warten, nicht, dass ich ungeduldig werde...."
Langsam bewegte sie sich zum Bett hinüber und setzte sich darauf, während sie mit den Fingern durch ihr langes Haar strich. Sie zog die Beine an und warf William einen auffordernden Blick zu.
"Oder wirst du etwa doch langsam? Alt?", provozierte sie ihn ein wenig. Für solche Dinge waren sie schließlich auch in zwanzig Jahren noch nicht zu alt. Sie würden immer sehr viel Spaß miteinander haben.