William und Joanna - 1171

William bog um die Ecke - und stöhnte innerlich auf als ihm ausgerechnet der Spanier entgegen kam. Darauf hätte er auch gut noch verzichten können ... wobei, andererseits ... kam ihm der Kerl gerade sogar ganz gelegen.
"Señor." begrüßte er den Spanier knapp und blieb vor ihm stehen. "Auf ein Wort, bitte."
William bemühte sich redlich darum nicht feindselig zu klingen, doch eine gewisse Kälte konnte er aus seiner Stimme einfach nicht verbannen. Und das hatte mehrere Gründe ... Gründe die er mit dem Spanier noch gründlich diskutieren musste, denn er wollte ganz sicher gehen, dass dieser auch meinte was er sagte.

Miguels Laune erreichte einen neuen Tiefpunkt, als er schon wieder dem Earl of Cornwall begegnete. EIgentlich hatte er vorgehabt, wortlos an ihm vorüber zu gehen, aber da dieser das Wort an ihn richtete, konnte er das natürlich nicht einfach so. Und das missfiel ihm ganz gewaltig.
"Was gibt es noch, Mylord?", fragte er schließlich ebenso frostig. Wahrscheinlich würde er ihm ebenso wie vorhin nur wieder Vorhaltungen machen oder sich über ihn lustig machen.
"Ich wüsste nicht, was es noch zu sagen gäbe, zwischen uns, Mylord."
Schon gar nicht, nachdem er Eleonore so umgarnte und beinahe eifersüchtig auf ihn reagierte.

William hob eine Augenbraue und bedachte den Spanier einen Moment nachdenklich. "Das habe ich mir schon gedacht." erwiderte er trocken. "Mir fiele hingegen noch so einiges ein ... fangen wir doch einfach damit an: Eleonore sagt sie liebt Euch und, laut ihrer Aussage tut Ihr das auch." begann William und verengte die Augen leicht.
"Ich will an diesem Umstand nur eines klar stellen, ich habe Euch im Auge, Señor. Und wenn Ihr sie auch nur ein einziges Mal unglücklich machen solltet, ich schwöre Euch, dann werdet Ihr es bereuen überhaupt einen Fuß auf englischen Boden gesetzt zu haben. Und ja, das sollte dieses Mal eine Drohung sein." erklärte William mit fester Stimme.

Auch Miguels Augen verengten sich. "Ja, ich liebe sie. Aber ich wüsste nicht, was Euch das anginge. Es liegt nicht an Euch sie vor allem Unheil zu beschützen, man könnte auf den Gedanken kommen, Ihr wäret selbst in die Königin verliebt. " Er schüttelte den Kopf. "Ihr solltet viel mehr Henry im Auge behalten. Der König macht sie unglücklich, sobald er ihr auch nur begegnet. Das letzte Mal hätte er sie beinahe umgebracht. Und ich gedenke nicht es wieder soweit kommen zu lassen. Ihr habt keinen Grund mir zu drohen, ich habe Euch nichts getan und ich werde auch Eleonore nicht unglücklich machen, wenn ich es verhindern kann. Aber manchmal lässt es sich nicht verhindern, das solltet Ihr wissen. Wie oft habt Ihr Eure Frau schon unglücklich gemacht, obwohl Ihr das nicht wolltet? Ich werde nie bereuen hierher gekommen zu sein, weil ich Eleonore ansonsten nicht kennengelernt hätte."

William biss kurz die Zähne aufeinander, lächelte dann jedoch dünn. "Ihr habt ja keine Ahnung." erwiderte er und runzelte die Stirn. "Keine Sorge, ich weiß schon wie ich mit dem König umzugehen habe. Ich will lediglich sicher gehen, dass Ihr mit Eleonore keine Spielchen spielt." Denn dann werde ich dich schon in die Finger bekommen!
William verengte die Augen als der Spanier eine Andeutung auf seine eigene Ehe machte, zog es dann jedoch vor diese Unverfrorenheit einfach zu ignorieren.
"Gebt ja nur gut auf sie Acht! Und auf Euch, denn ganz offensichtlich würde es ihr das Herz brechen, wenn Euch etwas zustößt." fügte er dann stattdessen hinzu.

Miguel seufzte. "Ich spiele keine Spielchen. Was sollte mir das auch nutzen? Ich habe für sie einen guten Posten aufgegeben. Um bei ihr bleiben zu können. Ist das nicht Beweis genug?"
Er seufzte leise. "Das werde ich. Ich bin froh, wenn wir in Rouen sind, weit fort von hier. Dann bin ich vor Henry erst wirklich sicher. Und sie ist es dann auch. Dort kann ich sie besser beschützen."
Er schaute William einen Moment lang nachdenklich an. "Ich danke Euch für Eure Sorge um sie. Aber ich passe schon auf sie auf. Ich würde auch nicht damit zurecht kommen, wenn ihr etwas zustoßen würde."

William legte den Kopf ein wenig schief. "Nicht ganz, aber Eure Antworten sind es." erwiderte er. "Eleonore liegt mir am Herzen also musste ich sicher gehen ..."
Er schluckte leicht und hielt dem Spanier dann die Hand entgegen. "Ich schätze, eine Entschuldigung für mein Verhalten scheint angebracht." erklärte er, fügte jedoch bewusst nicht noch mehr hinzu. Wenn Eleonore ihm erklären wollte, wie sie zueinander standen, dann sollte sie es tun, aber das war ganz allein ihre Entscheidung.
Und nun würde er erst einmal Joanna aufsuchen. Er hatte das dringende Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen und zu küssen ... es war eindeutig ein verquerer Morgen gewesen.

Miguel war ausgesprochen überrascht, als William sich doch tatsächlich bei ihm entschuldigte. Er verstand das alles nicht, aber er würde Eleonore danach fragen. Das war sie ihm wenigstens schuldig. Ihm zu sagen, was zur Hölle sie so mit William verband.
"Angenommen.", erklärte er dann langsam und schlug ein. "Wir haben uns Beide nicht gerade angemessen verhalten." Miguel lächelte schmal. "Aber Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich ihr nicht wehtun werde. Ich liebe sie sehr...Und nun, entschuldigt mich...ich bin sicher, auch Ihr habt noch einiges zu tun."

William nickte und grinste kurz. "In der Tat." pflichtete er Miguel bei und trat einen Schritt zurück. "Ihr solltet mit Ihr sprechen. Es tut Ihr wirklich Leid wie es vorhin gelaufen ist, dabei war das allein meine Schuld." Schließlich hatte er fürchterlich über reagiert.
"ich denke, wir werden uns noch öfter über den Weg laufen." mit einem weiteren Nicken verabschiedete er sich und setzte seinen Weg fort. Er musste dringend mit Joanna sprechen ... ob sie davon gewusst hatte? Und wenn ja, wieso hatte sie ihm nichts erzählt?

Joanna saß auf dem Bett und gönnte sich ein bisschen Ruhe, bevor sie wieder auf die Kinder aufpasste. Sie war ein wenig müde und so hatte sie es sich mit Filou zusammen gemütlich gemacht. Der alte Rüde döste mit dem Kopf auf ihren Schoß und ließ sich von ihr hinter den Ohren kraulen. "Ja, mein Guter...du machst es richtig, nicht wahr. Lässt dich von allen verwöhnen...", murmelte sie lächelnd und horchte auf, als sie wohlbekannte Schritte auf dem Gang hörte. Also kam William zurück.
Auch Filous Ohren zuckten verräterisch, er rührte sich sonst aber nicht.

Als William eintrat, zeichnete sich ein Lächeln auf seinen Lippen ab. Das Bild von Joanna mit Filou auf dem Schoß strahlte eine vertraute Ruhe aus und war genau das, wonach er sich gerade sehnte. Er schloss die Tür hinter sich und ging dann zu den beiden hinüber, beugte sich über Joanna und gab ihr einen langen Kuss. "Hm, was würde ich nicht alles geben, um gerade an seiner Stelle zu sein? Er hat es wirklich gut." murmelte er lächelnd gegen ihre Lippen.
Dann begrüßte er auch seinen Rüden, der immerhin fleißig mit dem Schwanz wedelte und kraulte ihn am Kopf, ehe er sich neben Joanna sinken ließ und einen Arm um sie legte. "Glaubst du, ich habe gegen unseren Vierbeiner eine Chance?" fragte er hoffnungsvoll und schenkte ihr ein charmantes Lächeln.

Joanna lächelte zufrieden, als William eintrat, sie küsste und sich schließlich zu ihnen setzte. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und seufzte zufrieden. "Oh, ich denke schon, mein Lieber. Ich denke, Filou lässt sich gerne darauf ein mit dir zu teilen.", lachte sie leise.
Joanna gab ihm einen sanften Kuss.
"Was hast du die ganze Zeit getrieben? Irgendwelche spannenden Neuigkeiten oder einfach nur die üblich alltägliche Arbeit, die sich zu vermehren scheint, sobald wir am Hof sind?"
Joanna war zufrieden. Sie fühlte sich hier wohler als früher. Heimischer...

"Bist du sicher?" fragte William mit einem leicht skeptischen Blick auf den Hund, grinste aber amüsiert. "Er sieht nicht unbedingt so aus. Dabei würde ich es doch sehr begrüßen, wenn mein Kopf auf deinem Schoß liegen würde anstatt seiner." neckte er sie liebevoll und gab ihr einen weiteren Kuss.
"Oh, ich war gerade bei Eleonore und habe ... ihren Spanier kennengelernt." Kurz huschte ein Schatten über Williams Gesicht und er musste sich bemühen ruhig zu bleiben bei der Erinnerung. "Wusstest du davon?" fragte er dann mit unverholener Neugierde und warf Filou einen kurzen Blick zu, den der Hund erwiderte und währenddessen scheinbar darüber nachdachte, ob er seinem Herren das Feld überließ oder nicht.

"Oh doch...ich denke, er wird sich überreden lassen und dir das Feld überlassen.", erklärte Joanna überzeugt und gab Filou einen liebevollen Klaps. Daraufhin gähnte dieser erst einmal ausgiebig, rappelte sich hoch und rollte sich am Fußende des Bettes stacksig wieder zusammen. "Er wird alt...", murmelte sie leise. Wenn sie ihn so sah, hoffte sie immer, dass er noch lange so agil bleiben würde, wie er es jetzt war.
"Na komm...wenn er dir schon das Feld räumt.", forderte sie ihn schließlich auf und strich dann sanft durch seinen dunklen Schopf. "So, du hast also Miguel kennengelernt. Was für einen Eindruck hast du von ihm? Ja, ich wusste davon. Eleonore hat mir vor ein paar Tagen von ihm erzählt und ihn mit vorgestellt. Ich wollte dir davon erzählen, aber dann kam die Sache mit Becket dazwischen."

William beobachtete den Hund und nickte langsam. "Das werden wir alle." murmelte er nachdenklich. Wenn er überlegte wie lange dieser Hund ihn schon begleitete ... er wollte gar nicht darüber nachdenken wie es sein würde, wenn er nicht mehr da war.
Dann grinste er jedoch wie ein kleiner Junge und folgte Joannas Aufforderung in dem er sich die Stiefel von den Füßen zog und sich dann auf das Bett legte, den Kopf auf Joannas Schoß gebettet.
Er runzelte kurz die Stirn und seufzte. "Du hättest mich vorwarnen sollen ..." erwiderte er ein wenig mürrisch. "Es war doch ein wenig überraschend sie mit einem Mal in den Armen eines Fremden zu sehen."

Joanna lächelte und strich ihm sanft über die Schläfen. "Ja, das werden wir. Aber er ist noch sehr gesund für sein Alter. Und ich bin froh, wenn er so lange bei uns bleibt, wie es irgendwie geht. Und wenn es für ihn irgendwann Zeit ist zu gehen, möchte ihm bei ihm sein. Das hat er verdient. In seiner vertrauten Umgebung und mit unserer Gesellschaft. Schließlich hat er uns so viel gegeben. Aber noch müssen wir uns darüber ja keine Gedanken machen."
Joanna küsste ihn auf die Stirn und legte die Hände auf seine Brust. "Ich hatte keine Gelegenheit dazu, William. Aber ich kann verstehen, dass es dich überrascht hat. Ich war auch erstaunt. Aber solange es sie glücklich macht, hat sie in meinen Augen dasselbe Recht wie Henry."

"Ja, das hat er. Ich hätte mir keinen treueren Weggefährten als ihn vorstellen können und ich bin froh über jeden Tag, den wir noch gemeinsam miteinander verbringen können." erwiderte William und schloss die Augen als Joanna ihm über die Schläfen strich. Mit einem zufriedenen Brummen erwiderte er ihren Kuss und sah sie dann wieder an, die Stirn leicht gerunzelt.
"Das gleiche Recht, wie Henry ... ja, das hat sie wohl. Trotzdem fällt es mir eigenartig schwer mich damit abzufinden." gestand er leise. Das war kein ganz einfaches Thema, aber er wollte das nicht vor Joanna verbergen. Immerhin wusste sie, wie er früher, bevor er sie kennen gelernt hatte, für Eleonore empfunden hatte. Und er hielt es für besser direkt mit ihr darüber zu sprechen.

Joanna nickte leicht. "Ja. Henry liebt Jane und holt sie sich an seine Seite. Wenn Eleonore endlich jemanden gefunden hat, der sie wieder glücklich macht, sollte sie das auch tun können. Sie war die letzten Jahre sehr einsam, Henry hat sie behandelt wie Dreck."
Sie hob überrascht die Augenbraue, als William ihr beichtete, dass es ihm schwer fiel das zu akzeptieren. Aber sie hatten diese ganze Geschichte längst hinter sich gelassen...
"Ich denke, es fällt dir einfach schwer, weil du einerseits loyal zu Henry stehst und andererseits, weil du es nicht so kennst. Du kennst sie nur als Henrys Frau und ein anderer Mann passt da nicht ins Bild. Aber glaub mir, wenn sie ihn erwählt, wird er etwas ganz Besonderes sein.", erklärte sie schließlich nachdenklich.

William sah Joanna einen langen Moment lang zögernd an und schüttelte dann leicht den Kopf soweit ihm das in seiner Position möglich war. "Ich glaube nicht, dass es das ist." erwiderte er langsam. "Es ist ... ich war beinahe eifersüchtig auf ihn." erklärte er dann und hatte das Gefühl, dass seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern gewesen war, doch trotzdem unglaublich laut geklungen hatte.
"Ich hatte das Gefühl, dass ich sie nicht hatte haben können als ich es wollte und deshalb sollte sie jetzt auch kein anderer haben ..." murmelte er und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, vergrub die Finger in seinen Haaren. "Gott, Joanna, es tut mir Leid. Ich sollte so etwas nicht einmal denken." flüsterte er und sah um Verzeihung bittend zu ihr auf.

Joanna rührte sich einige Augenblicke lang nicht mehr. Solche Gedanken waren es, die sie immer wieder zeifeln ließen, obwohl sie dachte es wäre endlich Vergangenheit. Warum musste er nur immer noch so an Eleonore hängen, wenn er doch sie hatte?
Es tat ihm leid, ja, aber trotzdem tat es ihr immer wieder weh, dass er offenbar doch noch irgendwelche Gefühle für die Königin hegte.
"Ich weiß...ich weiß, dass es dir leid tut. Aber...es ist so schwer für mich, dass zu akzeptieren, weil ich die einzige Frau in deinem Leben sein will. Ich dachte, es wäre endlich vorbei...endlich alles gut."
Sie strich nachdenklich durch sein Haar und seufzte. "Bist du...sicher, dass du glücklich mit mir bist?"

William sah mit gequältem Blick zu Joanna auf. Vielleicht hätte er es ihr gar nicht sagen sollen ... immerhin hatte sich die Sache nun doch wirklich erledigt nachdem er mit Eleonore darüber gesprochen hatte. Aber es war ihm falsch vorgekommen es Joanna zu verheimlichen ...
Im nächsten Moment weiteten sich seine Augen entsetzt und er fuhr hoch, drehte sich herum, so dass ein Bein über die Bettkante hing, das andere stellte er hinter Joannas Rücken auf die Matratze und zog sie in seine Arme. "Natürlich bin ich das." flüsterte er und in seiner Stimme schwang die reine Panik mit. Ihre Worte hatten unweigerlich eine Angst in ihm ausgelöst, die er so länger nicht verspürt hatte, die Angst sie zu verlieren. "Ich könnte nicht glücklicher sein, Joanna. Bitte." murmelte er flehend und strich ihr durch die roten Locken. "Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Das mit Eleonore ist ... ich weiß nicht ... es hat mich ja selbst überrascht, dass ich so reagiert habe. Aber das hat sich erledigt. Ich habe mit ihr gesprochen und sie hat mir die Augen geöffnet. Es war dumm von mir so ein Gefühl überhaupt zuzulassen ... bitte ... aber ich wollte es nicht vor dir verheimlichen ... ich will keine Geheimnisse vor dir haben." flüsterte er und zog sie enger an sich.
William vergrub seine Nase in ihrem Haar und atmete ihren wunderbaren Duft ein. "Verlass mich nicht deswegen. Ich bitte dich."

Joanna atmete langsam aus, als William sie in seine Arme zog. Sie hörte seinen Worten zu und spürte instinktiv, dass er es ernst meinte. Dieses Auf und Ab ihrer Ehe zehrte an ihren Kräften, aber vielleicht konnten sie nun wirklich einen Schlusspunkt setzen. Wenn er mit Eleonore darüber geredet hatte....
Immerhin hätte er es ihr auch verschweigen können, für ihn wäre das bequemer gewesen. Aber er hatte es nicht getan und sie war froh darüber. "Ich bin froh, dass du so denkst. Ich will auch keine Geheimnisse vor dir haben."
Joanna drehte den Kopf und küsste ihn auf die Wange. "Sei nicht albern....du hast mir so oft Grund gegeben dich zu verlassen, aber ich habe es nie getan. Warum also sollte ich es jetzt tun? Ich würde dich niemals verlassen...Ich liebe dich doch. Was ich ohne dich mit meinem Leben anfangen sollte, wüsste ich gar nicht. Und ich glaube dir..."

William entspannte sich bei ihren Worten sichtlich und lehnte die Stirn an ihre. Er atmete tief durch und merkte jetzt erst, dass er vor Anspannung leicht zitterte. Er hatte wahnsinnige Angst davor gehabt, dass Joanna diese Nachricht schlechter aufnehmen würde.
"Ich weiß nicht, ich ... ich hatte einfach nur Angst, dass du wütend sein könntest. Allein der Gedanke dich zu verlieren bereitet mir Unbehagen." Und das war noch weit untertrieben.
William zog Joanna auf seinen Schoß und küsste sie sanft. "Ich liebe dich so sehr ... du bist mein Leben, Joanna. Alles andere spielt dabei keine Rolle."

Joanna lächelte zaghaft und strich ihm zärtlich über die Wange. "Ganz ruhig...du kennst mich doch. Du brauchst keine Angst davor zu haben, dass ich dich verlassen könnte. Ich habe nicht so viel mit dir durchgemacht um dich dann aufzugeben, Liebster. Auch wenn ich wütend sein sollte...deswegen verlierst du mich doch nicht gleich. Denkst du nicht, unsere Ehe ist es wert darum zu kämpfen? Allein deshalb würde ich nie einfach gehen. Du verlierst mich nicht..."
Sie legte den Arm um seinen Hals.
"Ich liebe dich auch...und nichts wird uns je auseinanderbringen können. Nichts, hörst du. Das werde ich nicht zulassen. Und wenn du deine merkwürdigen Gefühle in den Griff bekommst, ist auch alles gut. Dann gibt es keinen Grund mehr zur Sorge."

William versah Joannas Wange und schließlich ihren Hals mit liebevollen, sanften Küssen. "Es gibt keinen Grund zur Sorge mehr." murmelte er. "Ich habe das im Griff. Ich habe mich sogar ... bei dem Spanier für mein Verhalten entschuldigt." erklärte er und klang dabei ein wenig angewidert. William war kein Mensch der sich für Dinge entschuldigte ... außer Joanna gegenüber. Aber ansonsten bekam selten jemand eine Entschuldigung von ihm zu hören.
"Ich werde dich nie wieder gehen lassen. Den Fehler habe ich einmal gemacht, aber ich werde ihn nie wieder begehen!"