William und Joanna - ab 1171 bis 1172

"Das ist mir bewusst, aber immerhin sied Ihr Gott nicht gänzlich verloren gegangen." Lionel lotste William ohne weitere Umschweife zu seinen privaten Gemächern, schloss die Tür hinter ihnen, ehe er antwortete. Aber er überlegte sich seine Antwort ganz genau, denn nun musste er behutsam vorgehen, damit er sich nicht selbst eine Grube grub.
"Nun, Mylord...wenn es der Wahrheit entspricht müsst Ihr es doch nicht leugnen.", begann er vorsichtig. "Es ist schließlich nicht schlimm in meinen Augen, nur in den Augen der Welt."
Lionel kam einen Schritt näher. "Ich wusste nicht, dass Ihr Interesse in diese Richtung hegt. Und ich...ich weiß, dass es nicht einfach ist damit. Aber wenn wir verwandte Seelen finden..nun, ich stünde Euch gern zur Verfügung."

"In der Tat." murmelte William und ließ sich dann, wenn auch etwas widerstrebend von Lionel in dessen private Räume führen. "Hört zu, Pater, ich weiß wirklich nicht-" begann er, stockte dann jedoch als Lionel weiter sprach und schließlich einen Schritt auf ihn zu machte, so dass sie nur noch eine gute Armeslänge von einander entfernt war. "In Euren Augen ..." wiederholte William ungläubig und wusste im nächsten Augenblick nicht, ob er erstaunt oder schockiert sein sollte ... oder einfach zu lachen beginnen sollte.
Letztlich blieb er jedoch ernst und starrte Lionel nur unverwandt an. "Pater, Ihr seid einem Irrtum unterlegen ... das sind bloß Gerüchte, nichts weiter. Ich ... ich pflege keinerlei Interesse in solcher Hinsicht." brachte William dann hervor während seine Gedanken in seinem Kopf zu rasen begannen. Wenn sich das hier so entwickelte wie er vermutete, dann spielte Lionel ihm gerade unverhofft einen gewaltigen Trumpf gegen ihn in die Hand.

Lionel überlegte fieberhaft, als William noch einmal beteuerte, dass er keine Interessen in diese RIchtung hatte. Dabei war er sich so sicher gewesen, sonst hätte er doch nie solche Andeutungn gemacht. Und nun war es zu spät, nun hatte er sich einen Schritt zu weit vorgewagt und sich entbößt.
"Seid Ihr sicher, dass Ihr Euch nicht nur selbst verleugnet?"
Es gab nur noch diese Chance für ihn, dass William wirklich nur leugnete, was er fühlte. Ansonsten hatte der Earl ihn nun inder Hand. Etwas, worauf er lange gewartet hatte. Lionels Gesicht wurde fahl. Dabei hatte er doch nur gehofft, am Hof jemanden zu finden, der auch so machtlos gegen seine Gefühe war.Lionel räusperte sich. "Nun denn, wenn Ihr sicher seid..hoffen wir, die Gerüchte zerstreuen sich bald."

William bedachte den Priester mit einem langen Blick und machte dann einen halben Schritt nach vorne, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen. "Ich bin mir sicher, Pater. Ich habe stets offen zu allem gestanden was ich denke und fühle und tue das auch nach wie vor. Ihr irrt Euch also." erklärte er erneut und musste ein zufriedenes Grinsen zurück halten. "Das hoffe ich ebenso. Aber Pater ..." William machte eine bedeutsame Pause und musterte den Geistlichen einen Moment lang. "Ihr habt mir gerade etwas sehr interessantes über Euch anvertraut. Etwas, was den König sicher brennend interessieren würde." bemerkte er leise und ein dünnes Lächeln trat auf seine Lippen.

Ja, ein bedauerlicher Irrtum.", versuchte Lionel die Situation noch zu überspielen, doch es war zu spät, denn William reagierte genauso, wie er es befürchtet hatte.Wie töricht von ihm, so leichtsinnig zu sein...ausgerechnet bei Lord Cornwall, der ihne ohnehin nicht ausstehen konnte. Etwas, das normalerweise auch auf Gegenseitigkeit beruhte.
Aufgrund von Williams versteckter Drohung wurde sein Gesicht noch blasser, seine Augen weiteten sich entsetzt und sein Atem beschleunigte sich panisch.
"Mylord...ich..." Er schluckte seinen Stolz herunter. Er musste jetzt seine Haut retten. Er würde alles verlieren. "Ich...ich bitte Euch Stillschweigen zu bewahren. Es war nur ein Irrtum, der mir dahingehend die Zunge löste und Ihr wisst, was es für mich für Folgen hat, wenn das jemand erfährt."

William beobachtete zufrieden wie sich die Gesichtszüge des Geistlichen veränderte als dieser Begriff was Williams Worte bedeuteten. "Natürlich weiß ich das." erwiderte William trocken und lächelte dann zynisch. "Sehr gut sogar." er verstärkte den Druck auf Lionels Schulter und sah den Pater unverwandt an. "Und es ist genau das Mittel, um Euch endlich von hier fort zu kriegen. Genau das, was ich so lange schon erreichen will. Also sagt mir, Pater, wieso sollte ich schweigen über das was ich weiß, wo Ihr mir doch bisher stets nur Schwierigkeiten gemacht habt? Was hätte ich Eurer Meinung nach davon Euch zu schonen?" fragte William unerbittlich.

Lionel schluckte trocken. Das war genau das, wovor er Angst gehabt hatte. Er hatte doch sonst nichts außer seinem Leben hier. Wo sollte er denn hin, wenn Henry ihn entließ? Mit solchen Gerüchten nahm ihn doch kein Kloster mehr auf.
Der Griff um seine Schulter war ziemlich beängstigend, aber er wusste auch nicht recht, was er sagen sollte. "Ich werde Euch nie wieder Schwierigkeiten machen. Euch nicht und keinem der Eurem, Ihr habt mein Wort. Aber raubt mir nicht meine Existenz. Das ist doch alles, was ich habe. Ich habe sonst nichts...und ich kann auch nichts dafür, ich versuche wirklich das zu unterdrücken, aber Gott straft mich damit, dass es mir nicht gelingen mag."

"Das hoffe ich für Euch." erwiderte William hart und ließ Lionel schließlich los. "Ihr solltet auf der Hut sein, Pater. Auch wenn ich nicht sofort zu meinem Cousin gehen werde, bedeutet das längst nicht, dass ich es ihm gar nicht sagen werde." Williams Stimme hatte einen leicht verächtlichen Tonfall angenommen und er musterte Lionel geringschätzig. "Ihr solltet Euch also lieber nie zu sicher fühlen und mir nicht in die Quere kommen. Wenn mir Euer Verhalten missfällt, könnte ich es mir sonst anders überlegen."
William lehnte sich etwas vor und sah Lionel fest in die Augen. "Vergesst das nicht, Pater. Ich habe Euch in der Hand."

Lionel nickte. "WIe könnte ich das vergessen.", murmelte er. Für ihn war es das Schlimmste, dass ausgerechnet William ihn so in der Hand hate. Aber nun war es zu spät und er musste das Beste daraus machen.
"Ich bin mir dessen bewusst und ich werde mich bemühen, Euch nicht zu behindern und Euch keine Steine in den Weg zu legen. Ich lasse Euch völlig in Ruhe und dafür bewahrt Ihr Stillschweigen über meine Schwäche."
Lionel neigte leicht den Kopf.
"Ihr werdet keinen Grund für Überlegungen haben."

William schnalzte leise mit der Zunge. "Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, Pater. Ich will nicht nur, dass Ihr mir nicht mehr in den Weg kommt, ich will auch, dass Ihr Euer Verhalten ändert." Seine Augen blitzten spöttisch auf und er trat einen Schritt zurück. "Denkt einmal darüber nach, wieso Euch Gott mit einem solchen Verlangen straft ... vielleicht missfällt ihm ja, was Ihr in seinem Namen alles treibt." erwiderte William und wandte sich zur Tür.
"Ich habe Euch im Auge, Pater. Ein falscher Tritt und Ihr werdet fallen, dafür sorge ich." ermahnte er ihn ein letztes Mal ehe er die Hand auf die Türklinke legte, um den Geistlichen zurück zu lassen.

Lionel hob leicht fragend eine Augenbraue. "Und darunter darf ich was verstehen? Was soll ich denn Eurer Meinung nach ändern, um Euch nicht mehr zu missfallen?" Wie er es doch hasste, diesem Menschen gehorchen zu müssen, weil er ihn in der Hand hatte. Warum ließ Gott das alles nur zu? Irgendwann, das schwor er sich, irgendwann würde er es Cornwall heimzahlen. Und wenn er bis dahin alles verloren hatte, hatte er auch nichts mehr, was ihn hinderte. Doch solange der Lordkanzler dem König gegenüber schwieg....solange würde er die Füße still halten.
"Das habt Ihr mir schon genügend verdeutlicht, Mylord. Ich habe es verstanden.", antwortete er dann ruhig.
"Ich...werde mich bemühen."

William hielt inne und musterte den Geistlichen einen langen Moment eingehend. "Ihr seid ein kluger Mann, Lionel und obendrein in der Lage die meisten Leute so einzuwickeln, dass sie Euch bereitwillig jeden Penny überlassen, den sie haben. Ihr solltet diese Fähigkeiten sinnvoll nutzen und nicht überstrapazieren, wie Ihr es bisher immer getan habt. Denkt einmal darüber nach, es würde allen zu Gute kommen." erwiderte William gelassen und dieses Mal waren seine Worte frei von Spott und durchaus aufrichtig gemeint.
William runzelte leicht die Stirn und nickte dann. Er hatte nicht vor, dem Priester die Sache noch mehr unter die Nase zu reiben, es reichte, wenn er selbst unwahrscheinliche Genugtuung empfand, aber es war nie gut einen Mann zu erniedrigen mit dem man weiterhin auskommen musste.
"Guten Tag, Pater." William nickte knapp und öffnete die Tür, um Lionel und die Kapelle hinter sich zu lassen.

Joanna seufzte leise und streckte sich auf dem Bett aus, während sie auf William wartete. Es galt nun, die letzten Vorbereitungen für die Reise nach Oxford zu treffen und Joanna wusste, dass sie ihren Mann sehr vermissen würde. Gerne hätte sie ihn begleitet, aber das war nichts für sie. William hatte schon Recht. Und es war wichtig, dass sie jetzt in Beatrices Nähe blieb, ihre Tochter brauchte sie in ihrer Unsicherheit.
Und es würde ja vorbei gehen, dann waren Robert, John und William wieder da. Constance würde ihren Mann ja auch vermissen, darin hatten sie ja schon Erfahrung.
Joanna strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Vielleicht sollte sie einfach schon einmal anfangen zu packen.

William schwankte immer noch zwischen Verwunderung, Selbstzufriedenheit und einem gewissen Grad an Verstörtheit als er das Gemach betrat. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus als er Joanna auf dem Bett liegen sah und er ging eilig zu ihr hinüber, um sich über sie zu beugen und zu küssen. "Hm, welch wundervoller Empfang wird mir denn hier bereitet?" fragte er neckend, gab ihr noch einen Kuss und ließ sich dann auf dem Bett nieder.
"Genau wie ich prophezeit habe, haben die Gerüchte schon ihre Runden gedreht ... hast du schon gehört, dass dein werter Gemahl es mit seinen Knappen treibt?" fragte er spottend und grinste dann. "Du wirst nicht erraten, wer mich gerade angesprochen hat."

Joanna lächelte und erwiderte den Kuss genüsslich. "Hm, ich weiß nicht, ich wollte eigentlich nur kurz ausruhen und habe gerade darüber nachgedacht, ob ich nicht schon anfangen sollte zu packen."
Sie sah zu ihm hoch und lächelte leicht. "Tatsächlich? Nein, das ist mir noch nicht begegnet. Interessant, wie schnell sich solche Dinge verbreiten. Dabei dürfte doch eigentlich offensicht gewesen sein, dass ich das war. Deine Knappen haben normalerweise keine langen, roten Haare."
Joanna hob eine Augenbraue und blickte ihn fragend an.
"Wer denn? Ich bin sicher, du wirst es mir verraten."

William schob scheinbar beleidigt die Unterlippe vor und bedachte Joanna mit pikiertem Blick. "Und ich dachte, du würdest deinen Mann beglücken wollen ... dieser wüsste immerhin so einiges mit dir anzufangen." erklärte er mit anzüglichem Grinsen und gab ihr einen langen Kuss, während seine Hand sanft über ihren Körper strich. "Packen kannst du immerhin nachher auch noch." murmelte William und lachte dann leise. "Ich habe dir doch gesagt, dass das schneller gehen wird, als wir uns vorstellen können."
William zog geschickt die Stiefel von den Füßen und legte sich dann, auf einen Ellenbogen gestützt neben Joanna aufs Bett und sah genüsslich auf sie hinab. "Lionel hat mich in der Kapelle abgefangen." erklärte er und küsste Joanna langsam.

"Nun, du kannst mich ja dazu bringen, dass ich an nichts Anderes mehr denken kann, als daran, meinen Ehemann zu beglücken. Pakcne kann ich nachher immer noch, da hast du wirklich Recht."
Joanna grinste ihn an und nickte schließlich ernst. "Ja. Du hattest wohl recht, aber ich hätte nicht gedacht, dass es solche Ausmaße annehmen würde."
Sie strich William über die Wange und runzelte leicht die Stirn. "Lionel? Was wollte er denn von dir? Ich nehme an, dir eine Standpauke halten über die Gerüchte und nachbohren, was da dran ist und wie sie entstehen konnten. Wundern würde es mich wirklich nicht."

"Hm, das war noch immer eine meiner leichtesten Übungen." murmelte William und beugte sich nun gänzlich über Joanna und gab ihr noch einen Kuss. Langsam strich er über ihre Wange und machte sich dann daran ihren Zopf zu lösen, der ihr Haar zusammen hielt. Gemächlich ließ er seine Fingerspitzen dann über ihre Haut wandern und strich zärtlich über ihr Schlüsselbein und am Saum ihres Kleides entlang.
"Er wollte tatsächlich nach hören, was an den Gerüchten dran ist ... allerdings aus einem ganz anderen Grund." erklärte William und ließ seine Lippen von Joannas hinab über ihren Hals gleiten. "Er hat mir eröffnet, dass er verstehen kann, wie es mir geht und dass er mir ... gerne zur Verfügung stünde." William sah auf, um Joannas Reaktion nicht zu verpassen und grinste schelmisch. "Ich habe allerdings dankend abgelehnt." erklärte er beiläufig und machte sich an der Schnürung von Joannas Kleid zu schaffen.
Dieser bisher ziemlich verwirrende Tag und die Aussicht, dass sein Bett auf der bevorstehenden Reise reichlich kalt sein würde, regten William durchaus an den heutigen Tag in vollen Zügen auszunutzen.

"Da hast du wohl Recht. Und meine Gedanken fesseln konntest du auch schon immer wirklich ausgezeichnet." Joanna lachte leise auf und lauschte ihm dann aufmerksam, denn es interessierte sie wirklich, was Lionel von ihm gewollt hatte.
"Aus welchem Grund denn das?"
Im nächsten Moment setzte sie sich ruckartig auf und sah William schockiert an. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. "Lionel? Der selbe Lionel, den wir Beide kennen, der immer so auf siene Prinzipien beharrt? Er...er hegt eine Vorliebe für Männer? Unglaublich."
Joanna schütlte ungläubig den Kopf und nahm nur halb wahr, dass er sie gerade von ihrem Kleid zu befreien versuchte. "Wie hast du reagiert? Wie soll es denn nun weiter gehen? Wirst du das Henry sagen? Dann bist du ihn los, darauf hast du doch so lange gewartet."

"Ja, nicht wahr?" murmelte William und schob ihr sanft das Kleid von den Schultern. Allerdings wurde er abrupt in seinem Tun unterbrochen als Joanna sich überrascht aufsetzte.
William brummte etwas unverständliches darüber, dass Lionel ihn nun sogar schon von seiner Frau fern hielt, zuckte dann aber mit den Schultern. "Offensichtlich." bemerkte er und grinste. "Und so wie er mich angesehen hat, würde ich das auch nicht bezweifeln wollen."
William stahl Joanna einen Kuss, da er nicht einsah nur wegen Lionel von seinem Plan abzulassen. "Nein, werde ich nicht." erklärte er in einem Ton als wäre es das normalste der Welt. "Er hat mich gebeten Stillschweigen zu bewahren und ich habe nicht vor den armen Teufel deshalb auf die Straße zu befördern. Aber ich habe ihn nun in der Hand ... und er weiß, was ich tun werde, wenn er mir noch ein einziges Mal Ärger macht." William lächelte zufrieden und suchte erneut Joannas Lippen, während er versuchte sie wieder dazu zu bewegen sich hinzulegen, damit er ihr aus dem Kleid helfen konnte.

Joanna war immer noch völlig perplex, als William sich wieder an ihrm Kleid zu schaffen machte. William war auf einmal so gutherzig zu ihnen, sie war ganz irritiert, dass er Henry nicht verraten wollte, was sein Priester so für Geheimnisse hatte. "Du bist zu nett, William. Bedenke, was er alles getan hat und wie er die Leute über den Tisch gezogen hat. Damit wird er sicherlich nicht aufhören.", gab sie zu bedenken.
Sie gab schließlich nach und ließ sich von William in die Kissen drücken und von ihrem Kleid befreien. Sie gab ihm einen liebevollen Kuss und seufzte leise. "Ja, du hast ihn in der Hand. Wer weiß, wozu das noch gut ist. Und du hast auch noch Mitleid mit ihm? Aber ich bin nicht sicher, ob er das mitmacht oder ob er nicht vielmehr irgendwie den Spieß umzudrehen versucht. Sei vorsichtig und hab immer ein Auge auf ihn ja?", bat Joanna ihren Mann und schaffte es erst dann, sich langsam auf ihn einzulassen, alles zu vergessen und seine Berührungen zu genießen.

"Das sollte er aber lieber, wenn ihm sein jetztiges Leben lieb ist." erwiderte William gelassen und zuckte mit den Schultern. "Du hättest ihn sehen sollen, er war nichts weiter als ein erbärmliches Häuflein Elend. Und ich will ihn nicht vom Hofe weg kriegen auf Grund seiner Vorlieben im Bett sondern weil er in wichtigen Belangen falsch handelt. Ich will nicht so anmaßend sein und ihn wegen solch einer Verfehlung verurteilen ... er ist ein kluger Kopf und soll eine Chance bekommen, wenn er diese jedoch verstreichen lässt, dann werde ich nicht zögern die Mittel, die ich gegen ihn habe auf einzusetzen."
William küsste sie innig und seufzte zufrieden als Joanna nachgab und sich zurück sinken ließ, so dass er ihr Kleid ausziehen konnte. Seine Lippen wanderten nun bedächtig von ihrem Hals hinab über ihre Brüste bis hin zum Bauchnabel, dann hielt er inne und lachte leise. "Wie sollte er das denn tun? Nein, nein, dazu hat er gar nicht die Möglichkeiten." versicherte William und fuhr dann genüsslich mit seinen Liebkosungen fort. Viel lieber wollte er sich nun seiner Frau widmen als Lionel.

"Ich kann ihn verstehen. Wenn es jemand erfährt, hat er nichts mehr. Sein Leben ist ruiniert, wenn der König ihn rauswirft. Nicht, dass ich ihn deshalb mehr mögen würde, aber ich kann seine Angst verstehen. Und er kann ja auch nichts dafür, ihm wäre es sicher auch anders lieber. Wenn er normal wäre.."
Joanna seufzte leise. "Vielleicht nutzt er seine Chance ja auch. Das würde unser Leben einfacher machen." Mit einem leisen Stöhnen ließ sie ihn gerne gewähren und strich sanft durch sein Haar.
"Wir sollten es ausnutzen, solange du noch hier bist.", erklärte sie. "Schließlich werde ich dich sehr vermissen."

William nickte nachdenklich. "Genau so ist es. Es wäre mir lieber ihn auf diese Art an mich binden zu können als ihn vor die Tür setzen zu lassen. Das wird unweigerlich nur noch mehr Probleme bringen. Aber warten wir ab, ich hoffe, dass er die Chance ausnutzt." erwiderte William und gab Joanna einen langen Kuss. "Genau das habe ich auch vor." erwiderte er grinsend. "Wie wäre es also, wenn du mir hilfst meine Kleidung abzulegen?" forderte er Joanna auf und gab ihr einen weiteren Kuss. "Ich dich auch ... und ich sehne mich jetzt schon nach dem Tag an dem ich dich wieder in den Armen halten kann."

"Wenn er klug ist, wird er das in jedem Fall tun. Aber lass uns nicht mehr von Lionel reden...das Thema ist nichts fürs Ehebett.", erklärte Joanna amüsiert und folgte dann seiner Aufforderung, machte sich an seinem hemd zu schaffen und schob es ihm von den Schultern. Sie gab ihm einen zarten Kuss und ließ die Hände dann zu seinem Hosenbund wandern.
"Ich mich auch...also mach schnell, ich will nicht so lange von dir getrennt sein. Oxford ist so weit weg...pass bloß auf dich auf, ich will nicht schon wieder eine Hiobsbotschaft statt deiner Rückkehr erhalten, ja?"
Sie lächelte und gab ihn ein Stück frei, damit er die Hose gänzlich ablegen konnte.
"Lass uns einfach alles vergessen...nur unsere gemeinsame Zeit genießen."