William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

Amélie

"Natürlich bin ich das. Ich fühle mich sehr wohl hier in Truro, alle sind freundlich zu mir und Ihr auch...Ihr habt Euch mir zugewandt, obwohl Ihr das nicht wolltet. Wir haben zusammen gefunden."
Sie nickte langsam. "Ja, vermutlich. Glücklicherweise ist diese Zeit vorbei. Und ich bin auch froh, dass Ihr mir begegnet seid. Ich wäre nie für eine Kloster geeignet gewesen. Ich lebe einfach viel zu gerne dafür. Ich will leben und irgendwann auf etwas zurückblicken können. Eine Familie haben..."
Sie erwiderte seinen Kuss und schloss die Augen.
"Lasst uns ins Bett gehen. Genug Aufregung für heute, nicht wahr? Ich bin so froh, dass Ihr es geschafft habt, Euch mir zu öffnen..."

Philippe

"Es freut mich, dass Ihr Euch hier wohl fühlt." bemerkte Philippe. Hier in Truro und bei ihm ... "In ein Kloster hättet Ihr wirklich nicht gepasst." erklärte er dann und lächelte leicht. "Das klingt verlockend." stellte Philippe fest und ehe Amélie reagierten konnte, hob er sie hoch und trug sie kurzer Hand zum Bett hinüber.
Das würde die erste Nacht werden in der sie beieinander lagen und sein Hemd sie nicht länger voneinander trennen würde. Das erste Mal sah sie ihn so, wie er war und Philippe musste gestehen, dass er nicht erwartet hatte, dass sie es so gefasst aufnehmen würde. Amélie war schockiert gewesen, aber hatte sich erstaunlich schnell gefangen und dafür war er ihr dankbarer als er jemals ausdrücken könnte.

Amélie

Amélie lächelte. "Seht Ihr...Ihr sagte s selber. Wie also könnte ich nicht zufrieden sein mit dem, was ich hier habe?" Sie lachte, als er sie hochhob und legte die Arme um seinen Nacken, bis er sie auf das Bett sinken ließ.
Sie kuschelte sich behaglich an ihn und genoss es, die warme, weihe Haut auf seiner Brust unter ihren Finger zu fühlen, endlich ohne ein störendes Hemd dazwischen. keine Frage, er war ein stattlicher Mann. Sie hätte wahrlich ein schlechteres Los ziehen können als seine Frau zu werden.
"Jetzt gehören wir wirklich zusammen."

Philippe

Philippe genoss es als Amélie sich so selbstverständlich an ihn schmiegte. Es war zwar noch ein merkwürdiges Gefühl, wenn ihre Finger über seine Haut strichen und er wusste, dass seine Narben ihren Blicken ausgesetzt waren, aber auch daran würde er sich wohl gewöhnen.
"Das tun wir." bestätigte er und strich ihr über den Rücken. "Vielleicht sollten wir das auch noch einmal besiegeln heute Nacht, was meint Ihr?" murmelte Philippe leise, gab Amélie einen Kuss uns ließ eine Hand zum Saum ihres Nachthemdes wandern, um es nach oben zu schieben.

Amélie

Amélie streckte sich wohlig wie eine Katze, als seine warme Hand über ihren Rücken strich und ließ sich schließlich bereitwillig von ihm küssen. Schließlich aber musste sie lachen. "Plötzlich so unersättlich, mein Gemahl?"
Sie strich ihm eine Strähne aus der Stirn. "Aber wie Ihr wollt. An mir soll es nicht scheitern, wo ich Euch doch zum ersten Mal im Ganzen betrachten darf."
Und sie genoss es, dass er solchen Gefallen an ihr fand, sie begehrte, obwohl sein Herz eigentlich einer Anderen gehörte. Sie wusste, er würde die Königin nie vergessen, aber vielleicht konnte sie ihn genügend davon ablenken, sodass er glücklich werden konnte.

Philippe

Philippe grinste leicht. "Und wie." bemerkte er und zögerte dann nicht länger, um Amélie von ihrem Nachthemd zu befreien. "Da Ihr nicht schreiend weggelaufen seid nachdem Ihr mich nun so gesehen habt, bin ich der Meinung, haben wir beide uns einen schönen Abend verdient." erklärte Philippe als er Amélies Nachthemd neben dem Bett auf den Boden warf.
Philippe beugte sich über seine Gemahlin und küsste sie langanhaltend. "Ich bin meinem Bruder wirklich zu ewigem Dank verpflichtet, dass er mich überzeugt hat, Euch kennen zu lernen." murmelte Philippe zwischen zwei Küssen. "Und meinem Vater dafür, dass er Euch überhaupt gefunden hat." erklärte er und ließ seine Hände zärtlich über Amélies wunderschönen Körper wandern.

Amélie

Amélie grinste. "Wenn Ihr geglaubt habt, ich würde schreiend davon laufen bei so etwas, kennt Ihr mich schlechter, als ich glaubte. So zimperlich bin ich nun auch wieder nicht. Außerdem gehört es zu Euch. Ich widerspreche Euch allerdings nicht, einen schönen Abend haben wir in der Tat verdient."
Sie ließ sich das Nachthemd ausziehen und machte sich dann an Philippes Hosenbund zu schaffen, um ihm seine Beinkleider über den Po zu schieben.
Sie hatte ganz und gar nichts dagegen, ihre ehelichen Pflichten zu erfüllen und gab sich ihrem Mann willig hin. Vielleicht würde das ja auch bald Früchte tragen. Sie wollte ihm so gerne Kinder schenken.
"Ihr müsst Zauberhände haben...", sagte sie atemlos.

Philippe

"Geglaubt habe ich es nicht, aber insgeheim befürchtet." bekannte Philippe und küsste Amélie erneut. "Aber Ihr habt mir wieder einmal gezeigt, dass ich Euch mehr vertrauen sollte." Dann würde ihre Ehe wirklich eine gute Zukunft mit sich bringen.
Philippe schnappte leicht nach Luft als Amélie seine Hose öffnete und nur kurze Zeit später lag diese bei Amélies Nachthemd auf dem Boden.
"Zauberhände? Dann seid Ihr scheinbar nicht die einzige, die zaubern kann, schließlich habt Ihr mich ganz eindeutig verhext." wisperte Philippe und machte sich dann daran Amélie und auch sich selbst ein wenig Freude zu bereiten.

Amélie

Amélie saß gemeinsam mit ihrer neuen Freundin Josephine in deren Gemach und beobachtete die Kinder beim spielen. Sie Beide hatten eine Handarbeit auf dem Schoß und unterhielten sich angeregt. Sie war so glücklich hier, hatte Anschluss gefunden.
Heute allerdings ging es ihr gar nicht so gut und sie konzentrierte sich auf die Stickerei, damit sie die Übelkeit zurückdrängen konnte. So recht gelingen wollte es aber nicht.
"Hast du damals auch so leicht Anschluss hier gefunden, Josephine?", fragte sie schließlich um sich abzulenken.

Josephine

Josephine beobachtete einen Moment lang, wie die Kinder durch das Gemach liefen und sich freudig ihrem Spielzeug widmeten. Die Kleine Diana lief zwar mit ihren kleinen Beinchen nicht so schnell wie ihre Geschwister, doch sie bemühte sich immer stets mit ihnen mitzuhalten. Für Josephine ein herrlicher Anblick die drei so zusammen zu sehen.
Als Amélie sie ansprach, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und wandte sich wieder ihrer neuen Freundin zu. Ihr war schon aufgefallen, dass Amélie heute nicht ganz bei der Sache war und etwas blass wirkte sie auch, doch zunächst beantwortete Josephine ihre Frage. "Nun, als ich erst einmal hier war ging es recht leicht, ja." erwiderte sie lächelnd. "Aber es war zunächst nicht ganz einfach meine Schwiegereltern von mir zu überzeugen." fügte Josephine dann hinzu. Noch wusste Amélie nichts von Josephines Vergangenheit, aber früher oder später würde sie es sicher von irgendwem hören, da war es ihr lieber sie erzählte das Ganze selbst.

Amélie

Amélie legte den Kopf zur Seite und betrachtete Josephine nachdenklich. "Wie meinst du das? Warum sollten sie von dir denn nicht begeistert sein? Ich meine...du bist hübsch, hast gute Manieren, Robert liebt dich...was sollten sie denn mehr wollen?"
Das konnte sie nun wirklich nicht verstehen. Sie dagegen hatte mühelos das Wohlwollen ihres Schwiegervaters erlangt und sich in Cornwall eingefügt. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie schon immer hier gelebt.
"Dann ist es ja gut, dass alles sich noch gefunden hat." Wenn sie sich doch nur besser auf das Gespräch konzentrieren könnte. Wäre ihr doch nur nicht so übel...

Josephine

Josephine strich über ihren Stickrahmen und ließ die Handarbeit dann endgültig sein und legte es beiseite. "Ich danke dir für die Komplimente, aber selbst wenn sie zutreffen ... meine Herkunft ist nicht unbedingt das, was man als angemessen für jemanden wie Robert betrachtet hat." erklärte Josephine und lächelte leicht. Mittlerweile nahm sie diesen Umstand gelassen hin, das schreckte sie wahrlich nicht mehr.
"Du wirst es sowieso irgendwann von irgendwem hören, da kann ich es dir auch selbst sagen: Als Robert und ich uns kennen lernten, war ich eine Dirne am Hofe des Königs." erklärte Josephine dann und beobachtete Amélie aufmerksam. Sie schätzte sie nicht so ein als würde Amélie sie von nun an mit Verachtung deswegen strafen, dennoch war sie auf ihre Reaktion gespannt.

Amélie

Amélie lauschte ihrer neuen Freundin aufmerksam und konnte kaum glauben, was sie ihr eröffnete. "Wirklich nicht? Darauf wäre ich nicht gekommen, Josephine." Ihre Augen weiteten sich ein wenig erschrocken. "Eine Dirne?", wiederholte sie schockiert. "Aber wie konntest du dann überhaupt die Zustimmung deiner Schwiegereltern erlangen, Josephine? Sie waren doch sicher lange dagegen."
Erneut drängte sie eine Welle der Übelkeit zurück und schloss kurz die Augen. Was war das nur? Sonst hatte sie damit nie Probleme gehabt.
"Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass Philippe mich geheiratet hat. Ich wäre nur ungern in ein Kloster gegangen, das ist nicht meine Welt."

Josephine

Josephine lächelte leicht. "Einfach war es nicht, das kann ich dir verraten." bemerkte sie und legte den Stickrahmen endgültig zur Seite. "Um das zu erklären muss ich wohl etwas weiter ausholen." warnte sie vor, ehe sie zu erzählen begann. "Robert und ich haben uns kennengelernt als er bei dem jungen König am Hof war. Es hat nicht lange gedauert bis wir festgestellt haben, dass wir ineinander verliebt war, dass das, was wir geteilt haben mehr war. Seine Eltern haben das in gewisser Weise toleriert bis Robert erklärte, dass er mich heiraten wollen würde ... er hat sich deswegen fürchterlich mit seinem Vater überworfen, beide sind so furchtbar stur. Und dann ... dann bin ich schwanger geworden." erklärte Josephine und ihr Blick glitt zu ihrem Ältesten hinüber. Sie lächelte sanft als sie Rob beim Spielen beobachtete, dann wandte sie sich wieder Amélie zu. "Im Gegensatz zu Robert wusste ich, dass unser Standunterschied viel zu gewaltig war, dass ich ihn nicht hätte heiraten können ... aber ich wusste auch, dass er nicht locker lassen würde, wenn er erst einmal erfahren hätte, dass ich schwanger bin. Er hätte mich nie gehen lassen und sich dafür vollkommen mit seiner Familie zerstritten. Also habe ich das getan, was mir in dieser Situation das einzig Richtige zu sein schien, so schwer es mir auch fiel - ich habe ihn verlassen." Josephine seufzte leise bei der Erinnerung und schüttelte den Kopf. "Seine Schwester hat mir damals geholfen und ohne sie hätte ich das wohl nie fertig gebracht. Sie hat auch dafür gesorgt, dass ich in einem guten Kloster untergekommen bin und dort freundlich empfangen wurde. Als Rob dann auf der Welt und alt genug war, hat sie mir eine Arbeit am Hofe eines Freundes ihrer Mutter verschafft. In diesem Punkt waren wir wohl beide etwas blauäugig zu glauben, dass Robert mir da nie über den Weg laufen würde. Aber es ging ein Weilchen gut bis ... bis Roberts Hochzeit mit einer anderen bevorstand. Ich habe meinen neuen Herren nach Truro begleitet und beinahe wäre alles nach Plan verlaufen. Ich hielt mich bedeckt und ging Robert aus dem Weg, so dass er keine Ahnung von meiner Anwesenheit hatte bis eines abends Rob mit seinen kleinen flinken Beinchen die Burg erkunden wollte. Wir sind seinem Vater direkt in die Arme gelaufen." Josephine hielt einen Moment inne und dachte an diesen Moment zurück als sie sich mit einem Mal Robert gegenüber gesehen hatte. Sie musste lächeln. "Für Robert war von dem Augenblick an alles selbstverständlich. Er hat seinen Sohn gesehen, hat mich gesehen und seine Hochzeit abgesagt. Ihm war egal, was sein Vater getan hätte, er wollte mich heiraten und keine Andere. Und seine Eltern mussten das letztlich akzeptieren, wenn sie ihn bei sich behalten wollten."
Josephine seufzte und warf Amélie einen entschuldigenden Blick zu. "Tut mir Leid, dass ich so abgeschweift bin." bemerkte sie lachend. "Aber du siehst, es war nicht ganz einfach, doch Gott schien es einfach so gewollt zu haben."
Dann runzelte sie jedoch die Stirn und sah Amélie forschend an. "Ist alles in Ordnung?" fragte sie und legte der Freundin eine Hand auf den Arm. "Du siehst furchtbar blass aus."

Amélie

Amélie lauschte ihrer älteren Freundin voller Faszination und Neugierde. Sie hatte sich immer gefragt, woher Josephine kam,die über ihre Eltern nie wirklich ein Wort verlor, auch, wenn ihre Mutter in Truro lebte. Diese Geschichte allerdings überstieg ihre kühnsten Vorstellungen.
Als sie geendet hatte, schwieg Amélie einen Moment lang nachdenklich. "Das macht gar nichts, die Geschichte war sehr interessant. Gott scheint es wirklich so gewollt zu haben, dass du ihn heiratest. Es ist wirklich erstaunlich, dass ihr doch so zusammen leben könnt, wie ihr es tut. Wie gut, dass seine Eltern Robert so lieben. Aber es muss sicher schrecklich sein als Dirne zu arbeiten, oder nicht? Immer andere Männer....jeden Tag.", sagte sie dann ein wenig scheu. Das alles war eine Welt, mit der sie noch nie Kontakt gehabt hatte.
Sie ließ sich von Josephines Sorge schließlich wieder etwas ablenken und seufzte. "Ich weiß nicht. Es geht mir nicht so gut, mir ist übel. Vielleicht werde ich krank...", erwiderte Amélie ebenfalls etwas besorgt.

Josephine

Josephine lächelte. "Ja, es war uns wohl wirklich vorherbestimmt." pflichtete sie Amélie bei, dann schwieg sie einen Augenblick und hob langsam die Schultern. "Man gewöhnt sich mit der Zeit daran." erklärte Josephine. "Anfangs war es schwer für mich, zumal ich diese Arbeit keineswegs freiwillig ausgesucht habe. Aber ich hatte wahrlich noch Glück. Ein Ritter aus unserem Dorf hatte rasch Gefallen an mir gefunden und mich mit nach Rouen genommen, er hat mich immer gut behandelt und so war es erträglich. Und in Rouen ist Henry auf mich aufmerksam geworden, so dass ich mehr oder weniger unter seinem Schutz stand bis ich Robert kennen gelernt habe." berichtete Josephine. "Aber ich wünsche wirklich niemandem dieses Schicksal."
Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, widmete sie sich wieder ihrer Freundin. "Dir ist übel?" fragte Josephine und zog die Augenbrauen ein wenig in die Höhe. "Erst seit heute morgen?" hakte sie nach und musterte ihre Freundin aufmerksam. Amélie war nun schon seit einigen Wochen mit Philippe vermählt, es würde Josephine beinahe nicht überraschen, wenn Amélie nicht viel eher schwanger war als krank.

Amélie

Amélie seufzte. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass man sich daran gewöhnt. Es muss furchtbar sein, auch wenn man gut behandelt wird."
Es schauderte sie, wenn sie darüber nachdachte, was Josephine wohl so alles erlitten hatte in ihrem Leben. Aber es war wohl besser, sie dachte darüber gar nicht mehr weiter nach. Josephine wollte das Thema sicher auch recht bald beenden.
Einen Moment dachte sie nach und verzog dann das Gesicht. "Seit gestern schon....aber gestern Abend war es weg. Ich weiß auch nicht...Meinst du, es ist etwas Schlimmes?", fragte sie sorgenvoll. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.

Josephine

Josephine seufzte leise. "Schön ist wahrlich was anderes. Und ich denke, es ist auch nicht wirklich nachvollziehbar, wenn man es nicht erlebt hat. Es ist schwer zu erklären, aber ... wenn ich mich nicht damit arrangiert hätte, wäre mein Leben noch schlimmer geworden und das wollte ich um jeden Preis verhindern."
Dann trat ein Lächeln auf Josephines Lippen und sie schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht, eher im Gegenteil." beruhigte sie Amélie. "Ich vermute, dass es dir später wieder besser gehen wird und es würde mich sehr wundern, wenn dir Morgen früh nicht erneut übel ist." Josephine griff nach Amélies Hand und drückte sie leicht. "Ich vermute, du bist schwanger, Liebes." erklärte sie dann lächelnd.

Amélie

Amélie nickte. "Vermutlich ist es das. Ich werde es wohl nie verstehen, aber das muss ich ja auch nicht. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei und ich freue mich wirklich darüber, dass ich in dir eine so gute Freundin hier gefunden habe. Ich glaube, ohne dich wäre ich ein bisschen verloren hier. Philippe ist ein guter Mann und wir finden langsam wirklich zueinander, aber es ist eben nicht immer einfach mit ihm. Auch, wenn ich versuche ihn so gut zu unterstützen wie ich kann. Und er ist eben keine Frau. Mit manchen Sachen kann ich eben nicht zu ihm gehen."
Sie hing an den Lippen ihrer Freundin und Unsicherheit schlich sich in ihren Blick. "Meinst du? Aber es muss doch irgendwann wieder aufhören. Jeden Tag? Ich hatte das doch noch nie."
Ihre Augen wurden groß, als Josephine ihren Verdacht äußerte. "Schwanger? Aber ich bin doch noch gar nicht lange verheiratet..."

Josephine

Josephine lächelte. "Ja, dass es vorbei ist, ist wirklich ein Segen. Aber wenn all das nicht passiert wäre, hätte ich Robert wohl nie kennen gelernt, insofern hatte es auch etwas Gutes. Aber darüber, dass wir uns so gut verstehen freue ich mich ebenfalls unglaublich. Es ist schön jemanden zu haben mit dem man zusammen sitzen und reden kann." Zwar war Josephine ein paar Jahre älter, aber deutlich dichter an Amélies Alter als an das ihrer Schwiegermutter oder Constances.
"Und du machst deine Sache wirklich hervorragend. Glaub mir, ich kennen Philippe lange genug, so entspannt und zufrieden habe ich ihn seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen." versicherte Josephine ihrer Freundin, ehe sie leise zu lachen begann. "Noch nicht lange, aber lange genug. Es ist zwar nur eine Vermutung, aber es würde mich nicht wundern. Mir ging es grade in der Anfangsphase auch immer so - morgens war mir übel, so dass ich kaum einen Bissen hinunter bekommen habe und je weiter der Tag fort schritt, desto besser wurde es. Wenn ich richtig liege, brauchst du dir aber keine Sorgen machen, das ist nur eine Phase, bald wird die Übelkeit ganz verschwinden."

Amélie

"Das finde ich auch. Meine Schwestern sind alle schon lange aus dem Haus, nur ich bin übrig geblieben um mich um meine kleineren Geschwister zu kümmern. Da hatte ich auch nicht wirklich jemanden, um einmal ein bisschen zur reden, zu tratschen oder mich auszutauschen."
Amélie lächelte ein wenig verlegen. "Ich danke dir. Ich versuche wirklich, es ihm so einfach zu machen wie möglich. Aber ich habe keine Erfahrung mit Männern, ich kann wirklich nur ausprobieren. Bisher scheint es gelungen. Aber ich bin auch noch überrascht, dass er mich tatsächlich geheiratet hat. Doch wenn ich jetzt schwanger bin...ich weiß nicht, wie er darauf reagieren würde. Doch was tue ich, um es heraus zu finden? Wie kann ich mir denn sicher sein?"

Josephine

Josephine seufzte leise. "Das weiß wahrscheinlich auch nur Gott ..." murmelte sie leise. "Im Grund liebt Philippe Kinder. Wenn er hier ist und mit den Kleinen spielt, ist er immer ein ganz anderer Mensch, er vergöttert sie wirklich. Aber wenn man ihn kennt, sieht man auch die Traurigkeit in seinen Augen, weil es eben nicht seine Kinder sind." Josephine zögerte kurz, sie wusste schließlich nicht, wie viel Amélie von Philippe bereits erfahren hatte. "Philippe hat unglaublich viel durch gemacht, es würde mich nicht wundern, wenn er seine Freude über deine Schwangerschaft nicht zeigen kann aus Angst er könnte verletzt werden, wenn er diese Freude und Hoffnung zulässt." Josephine drückte Amélies Hand. "Sollte es so sein und er reagiert abweisend, darfst du auf keinen Fall den Kopf hängen lassen, es hat wirklich nichts mit dir zu tun und er wird einfach Zeit brauchen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen." erklärte Josephine und musste dann wieder lächeln. "Momentan wirst du abwarten müssen. Wirklich sicher wirst du dir erst später sein. Du solltest im Auge behalten, ob deine Blutung ausbleibt, das ist ebenfalls ein wichtiges Zeichen."

Amélie

"Ja, ich weiß. Wenn er sein Patenkind auf dem Arm hat...dann ist er fast zufrieden mit der Welt. Er vergöttert sie wirklich, das steht fest. Ich wollte ihm von Anfang an gerne Kinder schenken, aber ich weiß nicht, ob ich es ertrage, wenn er mir jetzt die kalte Schulter zeigt, bis das Kind kommt - sollte ich wirklich schwanger sein. Ich mag ihn inzwischen wirklich gern. Aber ich werde versuchen standhaft zu sein und ihm Zeit zu lassen."
Amélie nickte langsam.
"In Ordnung. Aber meinst du...meinst du, ich soll ihm von unserem Verdacht erzählen oder abwarten, bis ich sicher bin?"

Josephine

Josephine lächelte sanft. "Du kannst jeder Zeit zu mir kommen, wenn irgendetwas ist. Ganz egal was, auch wenn du Probleme mit Philippe hast, ich bin immer für dich da. Und auch zu jeder Uhrzeit." erklärte Josephine und überlegte dann einen Moment. "Ich denke, es wäre besser, wenn du noch ein wenig wartest. Es ist ja nur eine Vermutung und sollte ich Unrecht habe und du hast Philippe etwas davon gesagt, hast du ihm und dir wohl nur unnötigen Stress bereitet. Warte noch ein wenig ab, wie sich die Dinge entwickeln, dann kannst du es ihm sagen, sobald du sicher bist."
Sollte sie nämlich doch nicht schwanger sein, würde es Philippe noch härter treffen, waren erst einmal Hoffnungen geweckt worden.

Amélie

Amélie schenkte ihrer Freundin ein dankbares Lächeln. "Das ist sehr lieb von dir. Ich schätze, ich werde noch öfter deinen Rat brauchen, gerade wenn es sich bewahrheiten sollte. Wir werden sehen... Aber du hast Recht, ich werde warten, bis ich sicher bin und dann sehen wir weiter. Ich hoffe, es wird nicht so lange dauern, bis ich sicher sein kann, sonst platze ich noch."
Irgendwie freute sie der Gedanke ja auch, womöglich ein Kind zu erwarten. "Ob es wohl schwer ist, eine gute Mutter zu sein?"
Sie seufzte. Das alles würde sie noch herausfinden.