William und Joanna ~ 1178

Elizabeth

Elizabeth beobachtete jede seiner Bewegungen, keinesfalls sollte ihre Kleinen etwas zustoßen. Aber Roger war vorsichtig und von seiner Tochter ebenso begeistert wie sie. In ihren Augen war sie sowieso das hübscheste Kind von allen.
"Nein, es wäre lächerlich sie nach mir zu benennen.", erwiderte sie lachend. "Aber einen schönen Namen zu finden ist gar nicht so einfach. Sarah vielleicht?"
Und sie hoffte so, dass es keine Schwierigkeiten wegen der unehelichen Geburt der Kleinen geben würde. Das hatte sie nicht verdient.

Roger

Roger lachte leise und nickte dann. "Sarah klingt sehr gut." stimmte er dann zu und gab die Kleine ihrer Mutter zurück, damit er einen Arm um Lizzy legen konnte. "Ich liebe dich, Elizabeth." murmelte er leise und für einen Moment konnte er all ihre Sorgen verdrängen und sich einfach nur an seiner kleinen Familie ergötzen, die hier bei ihm war.
"Ich weiß, dass du müde bist und ich verschwinde auch gleich wieder, aber einen Moment muss ich das hier noch genießen." wisperte er und zog Lizzy vorsichtig weiter an sich, so dass er sie und damit auch die Kleine gut in den Armen halten konnte. "Ich bin wirklich froh dich zu haben. Und unsere Kleine."

Elizabeth

Elizabeth nickte zufrieden. Dass Roger der Name gefiel, war wirklich gut. "Ich dich auch, Roger. Oh ja, das tat sie. So sehr...und nun war ihre Liebe mit einem Kind besiegelt.
Vorsichtig legte sie das Kind in ihrem Arm zurück und lehnte den Kopf gegen Rogers Schulter, die Augen halb geschlossen.
"Wie du willst, Liebster...wie du willst.", murmelte sie erschöpft. Sie war so müde, dass sie das Gefühl hatte zwei Tage durchschlafen zu können.
"Wir sind auch so froh dich zu haben..."

Ein Diener hatte William irgendwann aufgesucht und noch ehe der Mann zu sprechen begann, wusste er, dass Joanna ihn geschickt hatte. Erleichtert darüber, dass alles gut gegangen zu sein schien, eilte William die Gänge entlang und erreichte das Gemach in dem er seine Tochter mit ihrem Neugeborenen finden würde.
Leise trat er ein und entdeckte Joanna, die am Tisch saß und einen Schluck Wasser trank. Lächelnd ging er zu ihr hinüber und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss. "Alles ist gut gegangen?" erkundigte er sich und sah zu dem Bett hinüber in dem Lizzy gerade schlief. Direkt daneben stand eine Krippe und William konnte es kaum abwarten endlich dort hinein sehen zu können, um sein Enkelkind zu betrachten.

Joanna sah auf, als ihr Mann vorsichtig das Zimmer betrat und begrüßte ihn mit einem Lächeln, erwiderte seinen Kuss. Sie hatte gewusst, William würde kommen. Er war einfach neugierig auf seine Enkelin, das konnte sie verstehen.
"Ja, alles gut. Es hat etwas gedauert, aber es war auch das Erste. Das ist normal. Alles gut. Und sie ist wirklich süß. Ein Mädchen, sie soll Sarah heißen."
Joanna machte eine auffordernde Geste. "Na los, sieh sie dir an. Ich glaube nicht, dass Lizzy etwas dagegen hat, wenn du das tust. Du brennst doch darauf..."

William musste grinsen. "Sieht man mir die Neugierde so sehr an?" fragte er amüsiert, wandte sich dann jedoch der Krippe zu und trat langsam heran.
Die Kleine war wach und sah ihn aus munteren Augen heraus an - unverkennbar Lizzys Augen. William musste lächeln. "Du bist also Sarah." murmelte er und nahm die Kleine dann vorsichtig auf den Arm. "Willkommen auf der Welt, kleine Dame." Er strich dem Mädchen über die Wange und die kleinen Lippen verzogen sich zu einer Andeutung eines Lächelns. "Aha, die Kleine weiß schon, wie man Männer um den Finger wickelt." bemerkte William und ging zu Joanna hinüber. "Sie ist hinreißend." murmelte er und bedauerte dabei zutiefst, dass er von seiner Enkelin kaum etwas sehen würde, sobald sie London wieder verlassen hatten.

Joanna lachte leise. "Das nicht, aber ich kenne dich, mein Liebster. Du willst sie unbedingt sehen und wissen, wie ähnlich sie Lizzy ist.
Sie beobachtete liebevoll, wie William die Kleine hoch nahm und sich mit ihr bekannt machte. Langsam stand sie auf und legte den Arm um seine Hüfte.
"Oh ja, das weiß sie...Sie ist ihrer Mutter sehr ähnlich, nicht wahr?" Joanna seufzte leise. "Das ist sie. Vielleicht kommt Lizzy uns zwischendurch besuchen. Vielleicht kommt sie doch zu Weihnachten."

William lehnte sich leicht an seine Frau als diese zu ihm trat. "Ja, da hast du Recht. Ich war fast so nervös als wärst du es, die in den Wehen liegt." bekannte er und sah auf das kleine Bündel in seinen Armen hinab. "Ja, ich wünschte, sie würde kommen. Es ist doch nur für ein paar Tage, aber ich will auch diesen Kerl nicht unter meinem Dachen haben. Also hoffe ich, dass sie sich entschließt, auch ohne ihn zu kommen. Es wäre wirklich wundervoll sie bei uns zu haben. Alle Kinder beisammen ... und ich vermisse unser Mädchen so. Sie fehlt mir zu Hause." William seufzte leise. "Vielleicht habe ich damals wirklich einen Fehler gemacht und all das hier ist meine Schuld." murmelte er nachdenklich und strich der kleinen Sarah über die Wange.

Joanna nickte langsam. "Es ist ja auch deine Tochter. Bei Beatrice warst du auch nervös, das bist du immer noch. Aber ich bin froh, dass es so gut gegangen ist. Ich habe mir auch Sorgen gemacht, sie ist noch sehr jung."
Sie seufzte. "Ja, es wäre wirklich schön, wenn sie käme und die Kleine mitbringen würde. Aber ich weiß nicht, ob Roger das zulassen wird, selbst wenn sie möchte. Nun, wir werden sehen. Vielleicht überrascht er uns alle. Ich vermisse Lizzy auch. Aber weißt du, es ist nicht deine Schuld und du solltest dir keine Vorwürfe machen. Es ist geschehen, du kannst nichts mehr ändern."

"Und ich werde es bis ans Lebensende bleiben. Wann immer ich weiß, dass eine meiner Töchter ein Kind zur Welt bringt, werde ich mir Sorgen machen." William betrachtete Sarah und lächelte. "Und jedes Mal, wenn ich meine Enkelkinder in den Armen halte, werde ich mich aufs Neue freuen."
Dann atmete er geräuschvoll aus. "Sollte sie tatsächlich wollen und dieser Bastard lässt sie nicht gehen, werde ich ihm die Hölle heiß machen. Lizzy mag sich für ihn entschieden haben, aber das heißt nicht, dass er mein Mädchen daran hindern darf uns zu besuchen." erwiderte William grimmig. "Ja, es ist geschehen." murmelte William und legte die Stirn in Falten. "Dennoch, je öfter ich darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob es nicht doch mein Fehler war. Ich wollte nur das Beste für sie ... wollte, dass gerade eine solche Schwangerschaft noch nicht passieren kann, damit Lizzy alt genug ist. Aber wie man sieht, habe ich sie ja gerade damit erst Recht in seine Arme getrieben." William fuhr sich mit der freien Hand über die Augen. "Ich hoffe nur so sehr, dass er sie nicht doch eines Tages unglücklich macht, weil es für ihn anders bequemer ist." murmelte er dann.

Elizabeth

Joanna lächelte. "So sollte es ja auch sein. Du liebst deine Kinder und deine Enkelkinder. Es ist unglaublich, mein erstes leibliches Enkelkind. Wie die Zeit vergeht..."
Sie seufzte, musste William aber zustimmen. "Du hast recht, aber ich hoffe, dass er nicht soweit geht. Vielleicht setzt Lizzy sich ja durch und kommt zu uns über Weihnachten, es sind ja wirklich nur wenige Tage. Doch weißt du, du solltest dir wirklich keine Vorwürfe machen. Vielleicht war es ein Fehler so streng zu sein, Liebster, aber es war letztlich Lizzys Entscheidung."
Lizzy erwachte von leisen Stimmen im Zimmer. Sie regte sich und stöhnte leise, denn ihre Glieder schmerzten fürchterlich. Aber sie war so stolz auf ihre kleine Tochter.
Sie hörte die letzten Worte ihrer Eltern und hob den Kopf.
"Mama hat recht. Das war meine Entscheidung. Und was ich gesagt habe, war falsch. Wir hatten ja beide schuld daran."

William grinste. "Ein merkwürdiges Gefühl, was?" neckte er Joanna und gab ihr einen Kuss. "Aber bis dein erstes leibliches Kind dich noch einmal zur Großmutter macht, wird wohl noch einige Zeit vergehen, so wie sich der Bengel benimmt." scherzte William dann.
Er hörte Joanna aufmerksam zu und wollte gerade etwas erwidern, als Lizzys Stimme vom Bett her erklang. William erstarrte kurz, dann wandte er den Kopf um. "Lizzy." murmelte er leise und gab sich einen Ruck, ging zu seiner Tochter und setzte sich auf die Bettkante. "Wie fühlst du dich, mein kleiner Wirbelwind?" fragte er sanft und musterte seine Tochter aufmerksam. Es war ein merkwürdiges Gefühl sein kleines Mädchen mit einem Mal als Mutter zu sehen ...

Elizabeth

"So ist es. Man fühlt sich so alt. Aber du hast recht. Edward wird hoffentlich noch ein wenig dazu brauchen. dann hat er auch keinen Unsinn gemacht. Allerdings glaube ich erst daran, dass er eine Ehe eingeht, wenn es wirklich soweit ist.", erwiderte Joanna mit einem Grinsen und horchte dann ebenfalls auf, als Lizzy sich vom Bett meldete. Doch sie überließ das Fragen William.
Elizabeth sah zu ihrem Vater hoch und lächelte leicht, setzte sich mühsam auf. "Zerschlagen. Aber glücklich. Es geht mir gut."
Und sie spürte mit jedem Wort, wie sehr ihr Vater sie doch liebte.

William schenkte seiner Tochter ein Lächeln und gab ihr Sarah dann vorsichtig zurück. "Sie ist ein wundervolles Kind. Ganz wie ihre Mutter." erklärte William dann und legte einen Arm um Lizzy, um sie etwas an sich zu ziehen.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht." gestand er leise und küsste sie auf die Stirn. "Und ich bin stolz auf dich." Darauf, dass sie all diese widrigen Umstände so gut meisterte und selbst jetzt, da sie mit einem unehelichen Kind dastand nicht den Mut verlor. Wenngleich ihm ihr Sturkopf auch einige Sorgen bereitete.

Elizabeth

Elizabeth musste lachen und küsste ihren Vater auf die Wange, ehe sie ihre Tochter zurücknahm. Die Kleine war so ein niedliches Kind, Lizzy hätte sie den ganzen Tag anschauen können.
"Ich auch.", gestand sie dann. "Aber alles wird gut werden. Da bin ich ganz sicher. Und Papa...ich überlege es mir mit Weihnachten. Wenn ich kommen will, wird Roger mich nicht davon abhalten können."
In diesem Punkt hatte Roger gar nichts zu sagen. Wenn ich euch sehen will, dann sorge ich dafür auch zur Genüge."
Sie strich Sarah über den zarten Flaum am Kopf. "Aber es ist schwierig sich entscheiden zu müssen."

William strich Lizzy über die Wange und lächelte leicht. "Überleg es dir. Ich würde mich jeder Zeit freuen dich und die Kleine bei uns begrüßen zu dürfen, aber über Weihnachten könntest du die Gelegenheit nutzen und auch deine ganzen Geschwister wieder sehen." erinnerte William sie, gab Lizzy noch einen Kuss auf die Wange und stand dann langsam wieder auf.
"Nun gut, ich habe noch zu tun, aber ich wollte euch zwei doch wenigstens gesund und munter gesehen haben. Wenn du möchtest, komme ich gerne Morgen wieder vorbei." Er war es leid mit seiner Tochter im Streit zu liegen und da sie sich jetzt beide wieder halbwegs arrangiert hatten, wollte er die Zeit mit ihr auch gerne nutzen.

Elizabeth

"Das werde ich tun. Ich weiß nur nicht, wie ich es Roger erklären soll, wenn ich kommen möchte. Aber das bekomme ich schon hin. Du hast recht, meine Geschwister werden vermutlich so schnell nicht wieder alle beisammen sein.", erklärte Elizabeth nachdenklich. Sie würde vermutlich wirklich kommen. Ihre Familie fehlte ihr eben doch sehr. Außerdem sollten die Anderen Sarah kennenlernen.
"Aber ein bisschen bleibt ihr doch noch, oder?" Sie würde noch so viele Fragen an ihre Mutter haben, was die Kleine anging.
"Ich würde mich freuen, wenn du uns wieder besuchst. Und Sarah sicher auch." Roger zwar nicht, aber da musste er durch, selbst wenn das Streit bedeutete.

Die Aussicht, dass Elizabeth möglicherweise doch an Weihnachten zu Hause sein würde, erhellte Williams Stimmung doch deutlich. Er schenkte seiner Tochter ein Lächeln und nickte. "Natürlich, wir sind noch eine ganze Weile hier. Wenn du möchtest schicke ich später Mary und Isabella vorbei. Die zwei haben uns herbegleitet und brennen förmlich darauf dich wieder zu sehen."
William beugte sich noch einmal vor und küsste seine Tochter auf die Stirn. "In Ordnung, dann komme ich Morgen wieder vorbei. Und du solltest dich jetzt noch ein wenig ausruhen, damit du dich ordentlich von dieser Anstrengung erholst." William sah seiner Tochter in die Augen und lächelte. "Ich bin froh, dass wir unseren Streit beilegen konnten, meine Kleine." murmelte er leise und verabschiedete sich dann, um seiner Tochter wieder etwas Ruhe zu gönnen.

Isabella

Isabella stand ein wenig abseits mit einem Becher süßem Wein und beobachtete ihre Schwester ganz genau. Mary hatte sich hübsch gemacht mit allem, was sie zu bieten hatte. Sie selbst fand das ein wenig übertrieben, aber sie musste zugeben, dass Mary wirklich blendend aussah.
Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass ihre Schwester versuchte sich einen Mann zu besorgen, so wie sie kokett Gespräche begann und lachte.
"Ich hoffe, sie übertreibt es nicht.", murmelte sie ihrem Verlobten leise zu, der an ihrer Seite stand und ihr Gesellschaft leistete. Bald würden sie sich trennen müssen, so aber genossen sie die gemeinsame Zeit noch ein wenig.
"Ich mache mir ein bisschen Sorgen.", fügte sie hinzu, als einer der Männer Mary zum Tanz aufforderte.

William Marshal

William nippte an seinem Wein und auf Grund von Isabellas Worten glitt sein Blick hinüber zu Mary, die sich den ganzen Abend schon scheinbar mühelos durch den Saal bewegte, hier und dort ein Gespräch anfing und sich offensichtlich blendend amüsierte. Besonders, wenn einer der jungen Männer ihr seine Aufmerksamkeit schenkte.
"Sorgen?" fragte er ein wenig überrascht und legte beiläufig einen Arm um die Taille seiner Verlobten. "Wieso das? Deine Schwester ist doch eine vernünftige Person, lass ihr doch ein wenig ihren Spaß. Sie scheint es ja sichtlich zu genießen einmal aus Truro raus gekommen zu sein." scherzte er leicht und sah seine Liebste mit einem beruhigenden Lächeln an. "Und solange dein Vater hier ist, wagt doch ohnehin niemand sie anzufassen. Jeder weiß, dass der Lordkanzler den Mann, der seine Tochter ungebührlich anfässt, ohne zu zögern in die Hölle schicken würde. Wenn man bedenkt, wie eisig er Bigod auch in aller Öffentlichkeit behandelt ..." William zuckte mit den Achseln.

Mary

Mary amüsierte sich köstlich. Sie hatte für das Fest heute Abend ihr Lieblingskleid aus feiner, blauer Wolle herausgesucht, das ihrer Meinung nach perfekt zu ihren Augen passte. Auch hatte sie sich von ihrer Zofe die Haare ordentlich zurecht machen lassen und sie gebeten ein paar bunte Bänder hinein zu flechten. Letztlich war sie mit dem Ergebnis mehr als zufrieden gewesen und die Aufmerksamkeit, die sie schon den ganzen Abend über bekam, bestätigte den Erfolg ihrer Bemühungen noch einmal. Und Mary genoss es wirklich in vollen Zügen, dass sich die Leute einmal nach ihr umsahen. Und ein Fest hier am königlichen Hof war nun einmal doch etwas ganz anderes als zu Hause im eher beschaulichen Truro.
"Ob ich Mylady um einen Tanz bitten dürfte?"
Mary drehte sich zu der dunklen, aber sanften Stimme um, die neben ihr erklungen war und sah sich Aug in Aug mit einem jungen Edelmann, vermutlich dem Sohn von einem der hier anwesenden Edelleute. Sie schenkte ihm ein keckes Lächeln und legte den Kopf ein wenig schief. "Nun, ich bin geneigt, Eurer Bitte nachzukommen, Mylord, aber fändet Ihr es nicht angemessen Euch einer Dame erst einmal vorzustellen?" neckte sie ihn herausfordernd.

Isabella

Isabella wiegte den Kopf hin und her. "Ich weiß nicht...ich kenne meine Schwester. Und meine Schwester ist nicht immer so vernünftig, wie sie es vielleicht sein sollte. Vor allem dann nicht, wenn sie etwas erreichen will. Und sie ist ziemlich deprimiert, weil ich verlobt bin und sie nicht. Ich kenne Mary..." Sie lächelte schief. "Da könntest du hingegen recht haben. Vater hat sie auch im Auge, das weiß ich. Und s ist gut, dass man hier weiß, wer wir sind. Das erspart uns viele dumme Sprüche. Und mir natürlich auch durch deine Anwesenheit. Vermutlich sorge ich mich unnötig. Du hast recht, niemand wird sie anfassen."

George

George hatte seinen Mut zusammen genommen und die hübsche junge Dam mit den roten Haaren angesprochen. Und sie bestätigte den Eindruck auch sofort, den er von ihr gewonnen hatte. Auf den Mund gefallen war sie definitiv nicht.
"Verzeiht meine Manieren, Mylady, ich war nur so geblendet von Eurer Schönheit. Mein Name ist George Dermond. Und wie ist Euer Name?"

William Marshal

William grinste spöttisch. "Sie hat auch allen Grund deprimiert zu sein, immerhin hast du mich bekommen und nicht sie." neckte er leise, lächelte dann jedoch sanft. "In der Tat, solange ich hier bin, sollen sie dich lieber nicht einmal zu lange ansehen ... du gehörst immerhin mir." bemerkte er zärtlich und zog Isabella kaum merklich ein wenig enger an sich. Sie hatte ihm wahrlich als kleines Mädchen imponiert und damals bereits seinen Beschützerinstinkt geweckt. Der war auch heute ungebrochen, nur dass sie nun kein kleines Mädchen mehr war, sondern eine bildhübsche junge Frau geworden war. Und William konnte es kaum noch erwarten sie als seine Frau fest an seiner Seite zu wissen.
"Ich denke, es wird schon alles gut gehen. Lass ihr ihren Spaß und so kommt sie auch ein wenig auf andere Gedanken."

Mary

Mary wäre beinahe rot geworden, doch das das heute Abend nicht das erste Kompliment war, das sie bekam, hatte sie sich einigermaßen im Griff. Dennoch schmeichelte es ihr ungemein und es tat ausgesprochen gut endlich einmal so im Mittelpunkt stehen zu können. Sie lachte auf und schüttelte leicht den Kopf. "Eine schmeichelhafte Ausrede habt Ihr da gefunden, Mylord." erklärte sie und hielt ihm die Hand entgegen, damit er ihr nach höfischer Manier einen Handkuss geben konnte. "Mein Name ist Mary of Cornwall und ich würde es begrüßen Euch diesen Tanz schenken zu dürfen, George Dermond."

Isabella

"Sei nicht so eingebildet.", spöttelte Isabella, lächelte ihn aber liebevoll an. "Aber eigentlich hast du recht. Ich bin wirklich zu beneiden mit einem Mann wie dir. Und keine Sorge...die Blick anderer Männer sind mir herzlich egal. Ich gehöre immer noch mir selber, aber ich gehöre zu dir. Darauf kann ich mich einlassen." Wie gerne sie ihm jetzt einen Kuss stehlen würde. Aber das war undenkbar in der Öffentlichkeit. Das musste noch etwas warten.
"Ja schon...es wird sie etwas ablenken. Eigentlich ist es ja auch nicht mein Problem."


George

George lächelte sie an. "Irgendwie muss ich meine Verfehlung ja auch wieder gut machen, Lady Mary. Ich habe schon von Euch gehört. Man hört, der Lordkanzler habe wunderschöne Töchter und man hat wahrlich recht."
Er beugte sich über ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf, die Hand kaum berührend, wie es sich gehörte.
"Nun denn, Mylady, dann lasst uns tanzen."

William Marshal

"Ah, aber mit so einer wunderschönen Frau an meiner Seite fällt es mir schwer bescheiden zu bleiben. Vor allem, da ich mein eigenes Glück noch immer kaum fassen kann." William lächelte und nickte. "Zu mir." bestätigte er. "Und das bis ans Ende unserer Tage."
William wusste genau, was Isabella gerade durch den Kopf ging, fühlte er schließlich genau das selbe, doch da er ihr hier in aller Öffentlichkeit keinen Kuss geben durfte, griff er lediglich nach ihrer Hand und drückte sie leicht. "Ob ich denn wohl meine reizende Verlobte ebenfalls zu einem Tanz auffordern darf?" fragte er dann sanft und wies mit dem Kopf in Richtung der Tanzfläche.

Mary

"So so, das hört man also." bemerkte Mary belustigt und senkte dann leicht den Blick als George einen kaum merklichen Kuss auf ihren Handrücken hauchte, ganz so, wie es die Etikette vorschrieb.
Unter ihren langen Wimpern hervor, schenkte sie ihm einen Blick und lächelte dann. "Nur zu gerne, Mylord. Und ich hoffe, Ihr seid ein ausdauernder Tänzer. Wenn man mich einmal auf die Tanzfläche führt, bekommt man mich so schnell nicht wieder von dort herunter." neckte sie und begleitete ihn dann in die Mitte des Saals, wo sich bereits einige Paare eingefunden hatten, um zu den Klängen der Musik zu tanzen.

Isabella

Isabella lachte leise. "Ebenso wenig wie ich vermutlich. Ich bin froh, wenn wir endlich heiraten können." Sie spürte seinen Händedruck und wusste, er dachte genauso wie sie. Er sehnte sich nach ihr, aber noch würden sie Geduld haben müssen.
Umso lieber folgte sie seiner Aufforderung mit einem breiten Lächeln. "Aber sicher, mein liebster Verlobter. Ich dachte schon, du würdest nie fragen."
Und wie froh sie war, dass William trotz seiner Position so normal und bodenständig geblieben war.


George

"Ja, das hört man und es ist voll und ganz wahr." Unter ihrem Blick wurde ihm ganz warm und er war froh, dass sie ihn nun auf die Tanzfläche begleitete. Da konnte er weiteren peinlichen Momenten unter Zeugen erst einmal entgehen.
"Das stört mich nicht, Mylady, umso länger kann ich mich an Eurer Anmut ergötzen und Euch ansehen, ohne dass Euer Vater mir unlautere Absichten unterstellt."
Er führte sie auf die Tanzfläche hinüber und konnte sein Glück kaum fassen, dass sie eingewilligt hatte.