William und Joanna - 1180

Richard sah von dem Pergament vor ihm auf und rieb sich über die müden Augen, ehe er den Blick durch sein Arbeitszimmer schweifen ließ. Er hatte sich den ganzen Tag über mit Arbeit überhäuft und obwohl er nun schon die zweite Kerze auf seinem Schreibtisch hatte anzünden müssen, wollte er nicht wirklich aufhören. Denn wenn er das tat, musste er wohl oder übel zu Beatrice gehen und er war sich nicht sicher, ob er ihr heute Abend in die Augen sehen konnte.
Nicht nach der letzten Nacht und diesem verfluchten Traum.
Er hatte danach kaum noch ein Auge zubekommen und hatte die halbe Nacht wach gelegen, mit rasendem Herzen und hatte versucht gegen die aufkeimende Panik anzukämpfen, die von ihm hatte Besitz ergreifen wollen. Es konnte doch nicht alles wieder von vorne los gehen ... nicht jetzt schon.
Richard schloss einen Moment die Augen. Er musste stark sein, aber wie? Wie, wenn es nun alles wieder seinen Gang ging?
Er atmete geräuschvoll aus und schob das Pergament zur Seite. Vielleicht war es keine schlechte Idee beten zu gehen ... Richard nahm seinen Mantel, löschte die Kerzen und machte sich auf den Weg in die Kapelle.

Beatrice hatte an diesem Tag lange auf ihren Mann gewartet. Die Nacht war bereits herein gebrochen und er war immer noch nicht zurückgekehrt, verschanzte sich mit seiner Arbeit. Dabei war es doch in letzter Zeit so gut mit ihnen gelaufen. Sie hatten sich wieder verstanden, beinahe so unbeschwert wie früher. Warum ging er ihr nun aus dem Weg? Gab es eine andere Erklärung dafür, dass er nicht einmal Nachricht geschickt hatte?
Sie hatte genug davon. Also stieg Beatrice in ihre Stiefel, streifte einen Mantel über und machte sich mit einer Kerze auf den Weg. Sein Arbeitszimmer war dunkel, stellte sie erstaunt fest, wo also konnte er sein? Ihr fiel letztlich nur noch die Kapelle ein und so machte sie sich auf den Weg dorthin. Fröstelnd trat sie durch das kleine steinerne Tor und sah, dass sie richtig gelegen hatte. Dort vor den Stufen des Altars, von einigen Kerzen beleuchtet, kniete Richard und betete offenbar.
Beatrice beobachtete ihn einen Moment, stellte ihre Kerze ab und ging leise zu ihm hinüber, kniete sich neben ihm und bekreuzigte sich.
"Was bedrückt dich, Richard?", fragte sie leise.

Es war in gewisser Weise beruhigend hier zu knien und zu beten, aber seine Ängste und Dämonen konnte es nicht so leicht vertreiben. Richard war sich nicht sicher, wie lange er schon hier war als er leise Schritte hinter sich hörte. Er brauchte die Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, dass es Beatrice war, die sich neben ihm nieder ließ. Richard beendete sein Gebet mit geschlossenen Augen, erst dann schlug er sie auf und sah langsam zu seiner Gemahlin hinüber.
"Glaub mir, das willst du nicht hören." erwiderte er mit leiser Stimme, sah Beatrice einen Moment lang an und senkte dann beinahe beschämt den Blick. War es möglich, dass er so schwach war? Das er nach so kurzer Zeit schon nicht mehr in der Lage war sich zu kontrollieren? Anders konnte er diesen Traum ja gar nicht deuten ...

Beatrice wartete geduldig, bis Richard die Augen öffnete und ihr antwortete. Sie ahnte bereits, in welche Richtung das Gespräch gehen würde, aber sie wollte ihm beistehen. Alans Worte hatten sie zum Nachdenken gebracht. Sie wollte Richard nicht wieder so unter Druck setzen, dass er nicht mehr wusste, was er tun sollte.
"Doch, ich will es hören.", sagte sie sanft. "Es bedrückt dich, macht dir Angst. Ich will dir helfen, Richard, zumindest so gut wie ich kann. Ich habe versprochen für dich da zu sein, in guten und in schlechten Tagen. Das möchte ich nun halten. Ich habe mich das letzte Mal nicht richtig verhalten..."

Richard blinzelte überrascht als Beatrice antwortete. Das was sie sagte und ihr sanfter Ton ... zugegebener Maßen hatte er das nicht erwartet. Einen kurzen Moment kämpfte er mit sich und zwang sich dann dazu, sie wieder anzusehen. "Letzte Nacht" begann er dann langsam. "hatte ich einen Traum ... einen, den ich seit ich in Fontevrault war nicht mehr gehabt hatte." Richard atmete geräuschvoll aus und schüttelte den Kopf. "Ich habe Angst davor, dass ich wieder schwach werde, Beatrice. Das es wieder anfängt mich zu verfolgen, dass ich ..." Richard stockte und starrte wieder zu Boden, knirschte leise mit den Zähnen. "Dass ich unsere Ehe damit wieder kaputt mache. Besonders jetzt, wo es wieder gut läuft zwischen uns ..." er brach ab und schwieg. Es war zum verrückt werden.

Beatrice war erleichtert, dass Richard sich überwand und doch mit ihr sprach. Dass er sich ihr anvertraute wie seiner besten Freundin, die sie jahrelang gewesen war, bevor sie sich verliebt hatten. "Aber Richard...es war nur ein Traum." Sie musste zwar schlucken, dass alles von vorn begann, aber sie wollte es diesmal besser machen.
"Ein Traum, der nicht wirklich passiert und der keinerlei Bedeutung hat. Dein Unterbewusstsein gaukelt dir im Schlaf Dinge vor, die nicht real sind. Solange es nur ein Traum ist, ist es doch in Ordnung. Ich will dich nicht verlieren und dich nicht wieder so unter Druck setzen. Das solltest du auch nicht tun."

Richard ließ sich nach hinten sinken, so dass er sich setzen konnte und seine Knie damit aus der recht unbequemen Lage brachte, die er beim Beten eingenommen hatte. Dann zog er die Knie etwas an und legte die Arme darum. "Ja, es war nur ein Traum, aber was, wenn das nur der Anfang war?" fragte er dann und ärgerte sich darüber, dass seine Stimme bebte. "Ich will dich nicht verlieren, Beatrice, aber ich weiß nicht, ob ich das alles noch einmal durchhalte." murmelte er leise. Das erste Mal hatte es ihm schon ungemein viel abverlangt und die Zeit in Fontevrault war alles andere als leicht gewesen, er hatte sich quälen müssen, um das alles hinter sich zu lassen und wofür? Dafür, dass er nach so kurzer Zeit wieder einbrach?

Beatrice setzte sich neben ihren Mann und betrachtete ihn nachdenklich. "Ich würde diesem Traum nicht zu viel Bedeutung beimessen. Letztlich hast du die Entscheidungsgewalt über das, was du tust. Du hast so gekämpft. Vielleicht würdest du ja widerstehen, wenn dich jemand in Versuchung führt."
Sie lehnte sich ein wenig an ihn. "Ich möchte dich auch nicht verlieren und zusammen schaffen wir das schon irgendwie. Aber das funktioniert nur, wenn du mit mir redest und dich nicht in Heimlichkeiten verstrickst."
Sie seufzte. "Es verlangt nicht nur dir viel ab dich damit zu arrangieren. Aber wenn wir zusammen halten..."

"Vielleicht, ja." murmelte er leise und als Beatrice sich an ihn lehnte, legte er die Arme um sie. "Ich will dich nur nicht unnötig damit belasten, ich weiß doch, wie ungerne du davon hörst." erwiderte Richard leise. Das hatte ihn ja erst soweit getrieben ihr solch Dinge nicht mehr anzuvertrauen, weil er sich nicht noch mehr mit ihr darüber hatte streiten wollen.
Richard strich Beatrice über die Wange und sah sie gequält an. "Ich liebe dich doch so sehr ... ich verstehe einfach nicht, was Gott damit bezwecken will."

Beatrice schüttelte leicht den Kopf. "Ich bitte dich, belaste mich damit...ich will dir helfen. Ich weiß, ich habe mich falsch verhalten. Aber es war so...schwer für mich das zu verstehen. Warum du all das tust. Ich will es besser machen. Ich will nicht, dass wir Geheimnisse haben. Ich liebe dich immer noch und die letzte Zeit war schlimm genug. Ich will mit dir nach vorne schauen können, verstehst du. Egal, was kommt. Wir haben schon so viel zusammen durchgestanden."
Sie seufzte leise auf.
"Weißt du, ich kann dir nicht sagen, was Gott damit bezweckt...aber ich kann dir sagen, dass er uns und dir nicht damit zürnt. Da bin ich mir sicher. Denn...es sieht so aus, als...würden wir bald wieder Nachwuchs bekommen."

Richard sah Beatrice schweigend an und hörte ihr aufmerksam zu, während sein Herz immer schwerer wurde. Was hatte er ihr alles zugemutet und nun saß sie dennoch hier mit ihm auf dem kalten Stein und wollte ihm helfen.
Er zog sie an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich habe es dir ja auch nicht gerade leicht gemacht. Ich wusste selbst nicht, warum und wieso und ich habe dir kaum Zeit und die Möglichkeit gegeben, dich damit zu arrangieren." murmelte Richard und strich Beatrice über die Wange, ehe er im nächsten Moment ruckartig inne hielt und sie anstarrte.
"Wir ..." er brach ab und im nächsten Moment brannten die Tränen in seinen Augen. Er zog Beatrice ohne ein weiteres Wort auf seinen Schoß, legte die Arme um sie und strich ihr zärtlich mit einer Hand über den Bauch. "Das wäre wundervoll." brachte er schließlich heiser hervor und vergraub sein Gesicht an ihrem Hals. Ein Kind würde ihm so viel bedeuten, würde ihm, aber vor allem auch ihrer Ehe so unglaublich gut tun.

Beatrice schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. "Aber wir werden es jetzt Beide besser machen. Dann wird unsere Zukunft einfacher und glücklicher sein. Ich will einfach nur, dass du mit mir sprichst und mir die Möglichkeit gibst dich zu verstehen. Ich bemühe mich wirklich dich zu verstehen, also gib mir die Zeit."
Sie lächelte leicht, als er so erstaunt reagierte und legte die Arme um ihn, als sie auf seinem Schoß saß. "Ja, das wäre es. Ich bin noch nicht ganz sicher, aber ich denke, du wirst bald noch einmal Vater. Vielleicht wird es dein kleines Mädchen...."

Richard gab einen verzweifelten Laut von sich. "Ich verstehe mich ja selbst nicht, wie sollst du es da können?" erwiderte er, drückte Beatrice aber sanft an sich. "Aber ich danke dir." wisperte er leise.
Dann konnte Richard die Tränen nicht länger zurück halten und er gab Beatrice einen langen Kuss.
Vielleicht wird es dein kleines Mädchen
Wie sehr er sich das wünschte. Noch ein Kind, ein kleines Mädchen ... wie konnte ihm Gott zürnen, wenn er ihm solch ein wundervolles Ereignis in Aussicht stellte?

Beatrice erwiderte seinen Kuss und strich ihm durch die Locken. "Ich versuche es zumindest so gut wie es mir möglich ist, weißt du. Und du versuchst es auch. Wir schaffen das schon.", murmelte sie und konnte selbst die Tränen nicht zurückdrängen, als sie Richard zum ersten mal weinen sah.
Zärtlich strich sie mit den Daumen die Tränen von seinen Wangen und küsste ihn erneut, strich ihm durch das Haar und vergrub das Gesicht an seiner Schulter.
"Du wirst sehen...", flüsterte sie. "Du bekommst deine kleine Tochter schon noch."

"Ich liebe dich, Beatrice." erwiderte Richard heiser und hielt sie dann eine Zeit lang einfach nur fest in den Armen. Er genoss ihre Nähe und allmählich beruhigte er sich auch wieder, die Tränen versiegten und sein Herz schlug wieder gemächlicher. So lange er Beatrice an seiner Seite hatte, würde er das alles schon hinbekommen. Hoffte er jedenfalls.
"Eine Tochter wäre so wundervoll." murmelte er irgendwann. "Aber selbst, wenn es noch ein Junge wird ... ich freue mich wenn wir noch ein Kind bekommen." erklärte Richard und strich Beatrice über den Rücken. "Komm, lass uns rein gehen. Dort ist es wärmer und bequemer als hier." schlug er dann endlich vor.

Isabella

Isabella war wahnsinnig aufgeregt. Obwohl sie normalerweise die Ruhigere der Schwestern war, trieb sie ihre Schwester gerade in den Wahnsinn mit ihrer Nervosität. heute würde sie endlich William Marshal heiraten und dann würde sie endlich bei ihm bleiben dürfen. Sie liebte ihn ja so sehr.
"Oh, Mary, es dauert noch so lange bis Vater endlich kommt um mich abzuholen. Ich kann es kaum erwarten. Erzähl mir etwas, bitte, lenke mich ab. Wie steht es bei dir um die Männerwelt inzwischen? Was gibt es Neues? Bitte, ich sterbe vor Aufregung.", klagte sie und strich zum wiederholten Mal eine kaum sichtbare Falte aus ihrem weißen Hochzeitskleid, zupfte noch ein zwei Strähnen der roten Lockenpracht zurecht.

Mary

Mary saß auf dem Bett und beobachtete ihre Schwester mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. Ob sie später auch so nervös sein würde, kurz bevor sie vor den Traualtar treten würde?
Im nächsten Moment lachte sie auf und erhob sich, um vor Isabella zu treten. "Oh Gott, dass habe ich dir ja noch gar nicht erzählt!" bemerkte sie fast entsetzt und schloss ihre Schwester in die Arme. Sie war mit ihren Eltern direkt aus London her gekommen, also hatte sie ihre Schwester erst jetzt wieder gesehen ... Isabella wusste also noch gar nichts von Marys neuem Glück.
"Ich werde heiraten, Bella." erzählte sie mit strahlenden Augen. "Gerard of Essex, er ist der Sohn des Earl und Himmel, Bella, er ist ein wundervoller Mann." Sie seufzte und ergriff die Hände ihrer Schwester. "Ich habe ihn in London getroffen und nach wenigen Tagen hat er um meine Hand angehalten, stell dir das vor!"

Isabella

Isabella hatte Mühe ruhig stehen zu bleiben, als Mary auf sie zu trat und sie dann umarmte, ihre Hände ergriff. Aber sie war sehr interessiert am Liebesleben ihrer Schwester, schließlich lag ihr Marys Wohl am Herzen. Im nächsten Augenblick weiteten sich ihre Augen und sie küsste ihre Schwester auf die Wange. "Oh wirklich, Mary? Das ist wundervoll! Ich freue mich so für dich, endlich hast du auch dein Glück gefunden! Wie sieht er aus, wie ist er so? Erzähl mir alles, ich will jedes Detail hören, Schwesterherz! ich muss schließlich wissen, ob er gut genug ist für dich.", lachte sie auf.
"Aber er scheint es ja ziemlich ernst zu meinen, wenn er es so eilig hatte."

Mary

Mary lachte als Isabellas Augen sich weiteten. "Oh, er ist einfach wundervoll, Bella! Er hat schwarze Haare und einen Bart und graue Augen ... diese Augen, Bella, sie sind einfach unglaublich." schwärmte Mary. "Jedes Mal, wenn er mich damit ansieht, könnte ich nur so dahin schmelzen. Und er ist ... hach, er ist charmant, witzig, unglaublich aufregend. Wenn ich mit ihm zusammen bin, dann fühle ich mich einfach großartig." berichtete sie ihrer Schwester und seufzte glücklich. "Ja, er meint es ernst und glaub mir, ich habe in letzter Zeit viele Männer kennen gelernt, aber von keinem hätte ich einen Antrag angenommen. Aber bei Gerard war es genau das, was ich mir aus seinem Mund erhofft hatte."
Sie drückte die Hand ihrer Schwester. "Ihr werdet doch zur Hochzeit kommen, wenn es soweit ist, oder?" fragte sie hoffnungsvoll.

Isabella

Isabella lächelte glücklich und schloss Mary noch einmal in die Arme. "Oh, das klingt wundervoll. Ich freue mich so für euch, du hast es verdient. Dieser Gerard wird dich sicher genauso glücklich machen wie William mich. Es ist so schön, dass du das auch erleben darfst. Es gibt nichts Schöneres."
Sie küsste ihre Schwester auf die Wange. "Du hast gut daran getan zu warten, bis der Richtige kam. Und Vater hat so einfach zugestimmt? Natürlich kommen wir zur Hochzeit! Ich werde doch meine Zwillingsschwester nicht alleine lassen, Liebes! Ich muss sehen, wie du heiratest."
Das machte ihr Glück an diesem Tag wirklich perfekt.
"Meinst du, Vater kommt gleich?"

Mary

"Danke. Ich bin so froh, dass ich ihn getroffen habe. Wenn ich dich mit William gesehen habe, habe ich mir immer gewünscht, dass es mir irgendwann auch so geht und nun habe ich ihn doch schneller gefunden als ich es zu wagen gehofft hatte." erwiderte Mary glücklich.
Dann lachte sie freudig auf und zog Isabella in ihre Arme. "Oh, Bella, das ist wundervoll. Ich freue mich jetzt schon darauf, besonders, wenn ich weiß, dass du da sein wirst." Sie liebte ihre Schwester einfach wahnsinnig und es war ihr wichtig, dass Bella bei ihrer Hochzeit dabei sein würde.
Mary grinste und nickte dann. "Ja, ich bin sicher er kommt bald. Es war allmählich Zeit." beruhigte sie ihre Schwester dann amüsiert.

Isabella

"Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl hatte dich auszuschließen. Aber jetzt kannst du verstehen, wie es ist, wenn man verliebt ist und ein so toller Mann diese Liebe erwidert. Man fühlt sich so wahnsinnig geborgen.", schwärmte Isabella. "Ich bin so dankbar, dass du es auch spüren darfst. Natürlich bin ich dabei, was denkst du denn?"
Langsam war sie doch etwas beunruhigt, dass ihr Vater nicht kam, da klopfte es endlich an. "Na endlich...", seufzte sie. "Komm herein, Vater."

Mary

Mary schüttelte den Kopf. "Unfug, du hast mich nicht ausgeschlossen. Wir können ja nicht ewig zusammen in einem Bett schlafen und durch die Burg ziehen, so ist es nun einmal. Aber ist es nicht wundervoll, dass wir beide im selben Jahr heiraten können?" Mary gab Isabella einen Kuss auf die Wange. "Bella, alles wird gut, Vater kommt gleich und dann hast du gar keine Zeit mehr nervös zu sein." beruhigte sie ihre Schwester als es im nächsten Moment bereits klopfte. "Siehst du!" raunte sie ihr lächelnd zu.
William betrat das Gemach in dem seine Töchter warteten mit einem Lächeln auf den Lippen. Als er Isabella sah, blieb er kurz stehen, betrachtete sie einen Moment und nahm sie dann in die Arme. "Kindchen, du siehst wundervoll aus!" stellte er dann lächelnd fest. "Es kommt mir vor als hätte ich euch beide erst gestern im Arm gehalten, klein wie ihr wart und nun seht euch an ... du heiratest heute und Mary ist verlobt ... ihr seid wirklich zu schnell groß geworden." erklärte William und gab Isabella einen Kuss auf die Wange. "Bist du bereit, meine Kleine?"

Isabella

Isabella nickte langsam. "Ja, du hast ja Recht. Und es ist wirklich wundervoll! So sind wir nicht lange allein. Wir sind wirklich wahre Zwillinge, was." Sie lachte leise, als ihr Vater eintrat.
"Danke, Papa...", erwiderte sie mit einem strahlenden Lächeln. "Ja, die Zeit vergeht schnell, nicht wahr? Ich kann es selbst kaum glauben."
Sie lächelte sanft. "Endlich heirate ich, Papa, endlich. Ich habe mich so darauf gefreut William endlich heiraten zu dürfen. Und ich bin mehr als bereit."
Jetzt würde er sie endlich in die Kapelle führen, wo William Marshal auf sie wartete.

William lächelte als seine Tochter so euphorisch reagierte und nickte. "Ja, nun ist es so weit." bestätigte er und hielt ihr den Arm entgegen. "Und ich wünsche dir alles Glück der Welt, Isabella." erklärte William und winkte Mary dann zu. "Na komm, gib deinem Vater die Ehre zwei wunderschöne Damen die Treppe hinab zu geleiten, ehe ich deine Schwester vor den Altar führen muss." forderte er Mary mit sanftem Lächeln auf.
"Und nun sollten wir los, man wartet sicher schon auf die bezaubernde Braut und ich kann dir sagen, dass dein Zukünftiger nicht gerade sehr geduldig ist." bemerkte William lachend.