William und Joanna - ab 1171 bis 1172

"Das macht nichts...Hauptsache, ich habe dich wieder.", erklärte Joanna leise und genoss seinen Kuss. "Wie süß von dir...ich habe dich auch wahnsinnig vermisst, mein Liebster. Auch wenn du gar nicht so lange fort warst."
Ihre Hand lag sanft auf seiner Brust und sie lächelte zärtlich. "Ich bin froh, dass du heil wieder hier bist. Hier geht es auch allen gut. Wirst du mir morgen erzählen, was du auf der Reise erlebt hast? In Oxford...im Tower?"
Joanna schloss die AUgen und gab ihm erneut einen Kuss.
"Es wundert mich nicht, dass du ein warmes Bett mit deiner Frau vorziehst. Allerdings wirst du heute Nacht FIiou am Fußende beherbergen müssen, ich habe es ihm versprochen, weil du nicht da warst...", neckte sie leise und lehnte den Kopf wieder gegen seine Schulter. "Ich habe dich so unfassbar vermisst..."

"Natürlich bin ich heile wieder hergekommen. Das habe ich schließlich versprochen, nicht wahr? Und mich zu beeilen." William lächelte und küsste sie erneut, ehe er Joanna enger an sich zog und seine Nase in ihrem Haar begrub, um ihren wundervollen Duft einzuatmen.
"Morgen, ja." murmelte er zustimmend. "Und du wirst überrascht sein, ich habe mich beherrschen können." Mehr als das sogar, aber das würde er ihr auch morgen erklären.
"Ein warmes Bett mit meiner Frau ist allem vorzuziehen. Und wenn es in Reichweite ist, dann suche ich es nur zu gern etwas früher auf als geplant." er lächelte sanft. "Und solange er am Fußende bleibt und ich dich in den Armen habe und nicht ihn, soll mir das heute Nacht ausnahmsweise recht sein."
Er küsste Joanna erneut und strich ihr sanft durch die roten Locken. "Meine Schöne ..."

"Ja, das hast du versprochen, das ist wahr.. Und nun bist du endlich wieder Zuhause, das ist wundervoll. Sie gnoss in vollen Zügen seine Nähe und wie er sie eng an seinen Körper zog, So störte sie wenigstens niemand.
Joanna lächeöte zufrieden. "So, konntest du das? Sehr schön, dann muss ich mir ja keine Sorgen machen, ob du dich beherrschen konntest und ob de Vere noch lebt. Das ist gut. Aber es genügt, wenn du mir Details erst morgen erzählst. Jetzt is erst mal wichtig, dass du wieder da bist."
Sie gabihm erneut einen sanften Kuss.
"So ist es auch in der Tat korrekt.", spöttelte sie. "Natürlich solltest du dein Bett mit deiner Frau darin vorziehen. Kein Wunder, dass du es nicht mehr ausgehalten hast." Und sie hatte ihn auch so sehr vermisst. "Keine Sorge, ich glaube, Filou begnügt sich mit dem Fußende, wenn du mich im Arm hast. Er kann teilen....", murmelte sie zufrieden und schloss genießerisch die Augen. Endlich...

"Oh, wie gesagt, du wirst überrascht sein, wie gut ich mich beherrschen konnte." murmelte William und lächelte. "Du bist jetzt erst einmal wichtig." korrigierte er sie sanft und fing sie in einem weiteren liebevollen Kuss.
"Das ist ausgesprochen gut, dass er das kann. Ich habe heute Abend jedoch vor dich nicht weiter zu teilen. Es reicht, wenn er etwas vom Bett abbekommt. Deine Aufmerksamkeit gehört heute hoffentlich nur noch mir." raunte William ihr ins Ohr und ließ seine Lippen dann vom Ohrläppchen ihren Hals hinab wandern. "Bist du schon sehr müde, meine Schöne?" fragte er dann interessiert und grinste als er seine Hand an Joannas Wange legte.

"Nun, da bin ich ja mal gespannt." Joanna lächelte und ließ sich von ihm nur zu gerne küssen. Sie hatte ihn schon in dieser kurzen Zeit so vermisst. So sehr...
"Nun, ich glaube Filou teilt auch lieber das Bett als mich. Mit dem Fußende ist er zufrieden. Mich dürftest du ganz allein für dich haben. Und meiner Aufmerksamkeit kannst du dir auch sicher sein."
Joanna schloss genüsslich die Augen und seufzte leise. "Da reißt du mich aus dem Schlaf und fragst mich, ob ich müde bin?", meinte sie theatralisch. "Nun....nicht zu müde."

William grinste. "Der Hund weiß halt, um welche Dinge er mit mir streiten kann und wo er ohnehin keine Chance hat." stellte er amüsiert fest und gab Joanna einen Kuss. "Hach Liebes, verzeih mir, ich hätte dich nur zu gerne schlafen lassen, immerhin siehst du so liebreizend aus ... aber ich konnte einfach nicht widerstehen dich an mich zu ziehen ... ich bin auch nur ein armer, schwacher Mann." scherzte er und ließ seine Hand gemächlich über ihren Rücken wandern, fuhr mit den Fingern ihre Wirbelsäule nach und suchte während dessen ihre Lippen für einen leidenschaftlichen Kuss.
"Aber wenn du nicht zu müde bist, wüsste ich etwas, womit ich mich bei dir entschuldigen könnte."

"Natürlich weiß er das." Joanna lachte leise und gab ihm einen Kuss, als er begann zu scherzen. "Du bist auch nie um eine Ausrede verlegen, was? Besonders dann nicht, wenn du sie in ein Kompliment verpacken kannst."
Sie grinste leicht und legte die Hand an seine Wange.. "Aber es sei dir verziehen, Liebster. Weil ich mich so freue dich wiederzuhaben." Sie wand sich ein wenig unter seinen liebkosenden Händen.
"Ich denke nicht, dass ich zu müde bin. Du köntest deine Entschuldigung also anbringen...ich hoffe für dich, sie ist gut, nicht dass ich doch wieder einschlafe..."

"Natürlich nicht, darin bin ich schließlich Meister." erwiderte William mit zufriedenem Grinsen und stellte genüsslich fest, dass er bei Joanna genau den richtigen Nerv getroffen hatte.
Er knurrte leise und gab ihr dann einen langen Kuss, ehe er sich über sie beugte. "Ich werde dich schon noch eine ganze Weile vom Schlafen abbringen, das verspreche ich dir." erwiderte er mit leiser Stimme und spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte als seine Hände sanft ihren Körper erkundeten. "Immerhin habe ich eine ganze Weile auf dich verzichten müssen."

"Wie Recht du doch hast..." Joanna ließ ihn einfach gewähren. Heute war ihr nicht danach, ungeduldig er Leidenschaft nachzugeben, heute stand ihr der Sinn mer nach Zärtlichkeit, schließlich hatte sie ihren geliebten Mann sehr vermisst. Sie strich sanft über seine Brust.
"Dann hoff eich, dass du dein Wort hältst, denn schließlich habe ich auch eine ganze Weile auf dich verzichten müssen, mein Liebling."
Und sie war schon neugierig darauf zu hören was er erlebt hatte. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Er hatte schon recht. Jetzt waren nur noch sie beide wichtig in dieser Nacht.
Und dann würde sie endlich wieder in seinen Armen aufwachen.

William streckte sich genüsslich und legte zufrieden einen Arm um Joanna. Wie wundervoll es doch war am Morgen in einem weichen, warmen Bett zu erwachen und das erste was er sah, war seine traumhaft schöne Frau. William lächelte versonnen und gab Joanna einen sanften Kuss. "Guten Morgen, meine Schöne. Es ist Zeit aufzuwachen." murmelte er mit sanfter Stimme.
William zog die Bettdecke ein wenig höher, die in der Nacht ein wenig hinunter gerutscht war und deckte sie beide somit wieder zu. Er hatte noch kein Bedürfnis wieder aufzustehen. Viel mehr wollte er den Morgen genüsslich im Bett verbringen, sich ausruhen und Joanna von der Reise berichten.

Joanna erwachte blinzelnd und kuschelte sich dann wieder in die Arme ihres Mannes. "Guten Morgen..." Sie wollte einfach noch ein wenig liegen bleiben und die gemütliche SItuation genießen, ehe die Kinder sie wieder fordern würden. EInfach nur bei WIlliam liegen und ein bisschen mit ihm reden.
"Wie hast du geschlafen, wo du endlich wieder in deinem eigenen Bett schlafen kannst?" Joanna lächelte. "Wie war es in Oxford? Wie haben die Jungs sich gemacht? Haben sie sich benommen?"
Sie würde ihm erst später sagen, dass Edward ganz und gar nicht gehorsam gewesen war.

"Ich habe noch nie besser geschlafen." erwiderte William und strich Joanna zärtlich über die Wange. "Aber ich werde nachher unbedingt ein Bad nehmen müssen ... ob Mylady mir wohl Gesellschaft dabei leisten würde?" fragte er liebevoll und küsste sie sanft.
"Es lief ausgesprochen gut. Die Dinge entwickeln sich ganz zu meiner Zufriedenheit und Robert und Philippe haben sich tadellos benommen. Sie scheinen sich immer mehr anzufreunden und Robert hat ein erstaunliches Geschick dabei bewiesen, wenn er mit bei den Verwaltungsdingen über die Schulter sehen durfte. Er wird seine Sache später einmal mehr als gut machen." erzählte William stolz.
"Wie ist es hier gelaufen? War eure Reise angenehm? Und wie geht es Beatrice?"

Joanna nickte zustimmend und legte den Kopf zurück an seine Schulter. "Natürlich...nur zu gerne. Es wundert mich nicht, dass die Beiden sich so gut benommen haben. Sie wollen schließlich, dass du sie wieder mit nimmst. Was du nicht tun wirst, wenn sie sich daneben benehmen. Ihr Bruder hat das noch nicht so ganze verstanden.", bemerkte sie dann seufzend.
"Hier ist es soweit gut gelaufen, wir sind in angenehmem Tempo gereist, auch um es Beatrice leichter zu machen. Ihr geht es gut, sie freut sich sehr auf ihr Kind, auch wenn sie jetzt etwas mit Übelkeit zu kämpfen hat. Mit Richard hat sie sich auch wieder vertragen...einzig Edward schießt etwas quer, aber das wollte ich dir eigentlich erst erzählen, wenn du dich wieder eingelebt hast." Joanna schloss die Augen. "Er war ziemlich enttäuscht, weil du ihn nicht mitgenommen hast, seine Brüder aber schon. Also hat er angefangen unsinn zu machen un den Leuten Streiche zu spielen. Ich weiß nicht, was ich noch mit ihm anfangen soll, manchmal glaube ich, er nimmt mich gar nicht ernst, wenn ich ihn bestrafe."

William zog über Joannas Andeutung hinweg eine Augenbraue in die Höhe, konzentrierte sich dann jedoch zunächst auf etwas anderes. "Das ist schön zu hören. Ich werde sie später besuchen und mal sehen, wie nahe der Augenblick schon gerückt ist an dem sie mich zum alten Mann macht." scherzte er und küsste Joanna sanft.
Dann jedoch runzelte er die Stirn und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. "Der Bengel treibt mich noch in den Wahnsinn." murmelte er. "Er ist einfach noch zu jung als dass ich ihn auf diese Reise hätte mitnehmen können ... was hat er denn angestellt?" fragte er, auch wenn William sich sicher war, dass er es eigentlich gar nicht so genau wissen wollte.

Joanna nickte. "Mach dir keine Sorgen, es dauert schon noch eine Weile. Man sieht es ihr zwar schon an, aber nicht allzu sehr. Und du wirst sowieso alle Skepsis ablegen, wenn das Kind erst einmal da ist. Dann bist du fürs verwöhnen zuständig und wenn das Kleine anstrengend wird, geben wir es einfach den Eltern zurück.", erklärte Joanna grinsend, wurde dann aber wieder ernster.
"Das habe ich wirklich versucht ihm zu erklären. Mehrfach. Aber er will es nicht einsehen, weil zwischen ihm und Robert 'nur' drei Jahre liegen. Und weil Philippe als Neuankömmling dich begleiten darf, er aber nicht. ich glaube, er ist ziemlich eifersüchtig, weil die Beiden im Moment deine erhöhte Aufmerksamkeit genießen und er dir auch so gerne zeigen würde, was er schon alles kann."
Sie schüttelte den Kopf und fuhr sich über die Augen. "Das willst du eigentlich nicht wissen....Aber gut...er hat einer der Gräfinnen Frösche in den Mantel gesteckt, einer Anderen eine Maus in den Schuh. Außerdem hat er die Koppel aufstehen lassen...natürlich konnte man nicht beweisen, dass er es war, der die Pferde befreit hat, aber ich bin mir da eigentlich ziemlich sicher. Doch egal, was ich sage...Hausarrest, Reitverbot...nichts zügelt ihn."

William seufzte theatralisch. "Natürlich. Wie könnte ich so einem kleinen Wurm schon widerstehen? Noch dazu, wenn es das Kind meiner Tochter ist?" Immerhin liebte er seine älteste Tochter über alles und wenn ihr Kind auch nur einen Hauch ihres Charmes abbekommen würde, war William sowieso innerhalb von Sekunden verloren, so viel war klar.
"Philippe ist allerdings auch schon vierzehn und hat mich als mein Knappe begleitet ... aber dass er das nicht begreift überrascht mich herzlich wenig." seufzte William, musste im nächsten Augenblick jedoch an sich halten, um seine Belustigung zu verbergen. Eins musste man seinem Sohn lassen, er war wirklich kreativ. "Nun, ich werde ihn mir wohl einmal zur Brust nehmen müssen." seufzte William dann. "Es kann einfach nicht sein, dass er jedes Mal, wenn ich nicht da bin so über die Stränge schlägt. Er muss endlich begreifen, dass er dich zu respektieren hat, egal wie gnatzig er gerade ist."

"Nein, das glaube ich auch. Aber ich freue mich schon auf die neue Erfahrungen, nur Großmuttter statt Mutter zu werden. Das ist körperlich doch sehr viel angenehmer."
Joanna lächelte zufrieden und seufzte dann aber. "Dann mach ihm das nochmal begreiflich, er versteht es einfach nicht, wenn es ihm das erkläre. Und lustig finde ich das auch nicht unbedingt. Wenn er so viel Zeit in den Unterricht investieren würde..."
Joanna schaute ihn entschuldigend an. "Ich wollte wirklich nicht, dass du ihn dir wieder zur Brust nehmen musst, aber ich versuche ja wirklich mich durchzusetzen. Nur reagiert er darauf nicht. Das ist nicht mehr so einfach wie damals, als er ein kleines Kind war. Ich komme nicht an ihn ran. Er nimmt mich nicht für voll. Aber irgendwie muss ich ja reagieren, wenn er wieder nur Unsinn treibr. Tut mir leid, dass ich dich damit belästigen muss, wo du grade erst heimgekommen bist."

William schmunzelte. "Das du so denkst, hätte ich mir durchaus denken können." Immerhin hatte Joanna den anstrengenden Part bei der Geburt, er war lediglich dazu verdammt zu warten.
Williams Mundwinkel zuckten leicht und er hob die Schultern. "Nun, das mit den Mäusen und Fröschen ist schon ein wenig lustig." räumte er grinsend ein, hob dann allerdings sofort entschuldigend eine Hand. "Aber natürlich darf er so etwas nicht tun, da hast du recht." fügte er eilig hinzu und sparte sich lieber den Kommentar, dass er früher ähnliche Streiche gespielt hatte.
William gab Joanna einen Kuss und lächelte sanft. "Mach dir deswegen keine Sorgen, das schmälert meine Rückkehr nicht wirklich. Ich werde mich nachher um ihn kümmern und dann wird er schon sehen, was er davon hat. Irgendwann wird er sicher begreifen, dass es sich lohnt dich zu respektieren, wenn du ihn zurecht weißt ... bei dir kommt er milder davon."

Joanna grinste flüchtig. "Nun ja, du hast ja auch leicht reden. Du musst höchstens mitleiden, die Arbeit bleibt ja an uns Frauen hängen. Und du warst ja auch nie bereit ein Kind auszutragen und mir das abzunehmen.", scherzte sie, bedachte ihn dann aber mit einem tadelnden Blick.
"Lustig? Ich finde das gar nicht lustig, schließlich haben besagte Damen sich eine geschlagene Stunde bei mir über unseren Sohn verstört, als sie wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht sind.", bemerkte sie säuerlich.
"Aber du warst früher wahrscheinlich genauso, was? In jedem Fall aber ist er der Sohn des Lordkanzlers, William. Das kann er einfach nicht machen, er ist seiner - deiner - Position etwas schuldig. Du hast zwar Recht, bei mir käme er milder davon, aber ich glaube fast, er macht das eher, weil er deine Aufmerksamkeit erregen will. Weil er sich gegenüber Philippe und Robert zurückgesetzt fühlt. Auch, wenn das Unsinn ist. Ich bin froh, wenn du nicht denkst, ich würde mich drücken ihn zu bestrafen. Ich versuche es wirklich, aber er nimmt mich nicht ernst. Und John, geoffrey und Brian haben dich begleitet."

William lachte und zuckte mit den Schultern. "Nun, ich könnte mir zumindest vorstellen, dass er das nicht von dir geerbt hat." gestand William grinsend und gab Joanna einen versöhnlichen Kuss, ehe er wieder ernst wurde und die Stirn runzelte. "Aber du hast recht, er kann nicht herum laufen wie ein Bauer und Dummheiten anrichten." pflichtete William ihr bei, erstarrte dann jedoch für einen kurzen Moment. Er fühlte sich gerade ungemein an sich selbst und seinen Vater erinnert ... dieser hatte nämlich genau die Ansicht vertreten, die William gerade in Worte gefasst hatte und das bereitete ihm arge Bauchschmerzen. Er hatte sich geschworen nie wie sein Vater zu werden, aber irgendwie musste er seinem Sohn doch trotzdem Einhalt gebieten ...
William seufzte. "Ich werde mit ihm sprechen. Er muss doch begreifen, dass ihn das nicht weiter bringt und vor allem, dass ich ihn nicht aus bösem Willen zurück gelassen habe."

Joanna schüttelte grinsend den Kopf. "Nein, von mir hat er das ganz sicher nicht. Ich bin immer nur ausgerissen." Sie ließ sich versöhnlich stimmen und bemerkte schließlich sein Zögern. "Denkst du an deinen Vater? Weißt du, in einigen Punkten hatte er vielleicht doch recht. Manchmal ist man seiner Stellung etwas schuldig. Und Edward ist eben dein Sohn, er schadet deinem Ruf, wenn er den Eindruck hinterlässt, du hättest ihn nicht im Griff."
Sie legte den Kopf wieder an seine Schulter. "Ja. Er muss das verstehen. Und ich denke, er wird es verstehen. Du schenkst ihm wirklich genug Aufmerksamkeit. Sein Bruder ist eben älter und schon eher soweit etwas aus der Reise zu lernen."

William runzelte die Stirn und nickte dann schließlich mit leisem Seufzen. "Ja, vermutlich hast du recht. Aber ich werde es sicherlich anders handhaben als mein Vater." erwiderte William ein wenig steif. Er würde seine Kinder sicher nie grün und blau schlagen, nur weil sie Unsinn gemacht hatten.
"Aber genug davon für jetzt. Mir stünde der Sinn nach einem heißen Bad, wie ist es mit Euch, Mylady?" fragte William grinsend. "Ich würde mir zu gerne den Staub der Reise von der Haut waschen bevor die Kinder wach werden und heute Mittag der Rest eintrifft und hier die Hölle los sein wird."

"Natürlich wirst du das, du bist ja auch anders als er. Du wirst niemals wie er sein." Joanna gab ihm zum Trost einen Kuss. "Ich würde dich auch sonst nicht so sehr lieben. Du bist viel sanfter zu deinen Kindern. Egal, wie du Edward bestrafst, er weiß genau, dass er niemals wird Angst vor dir haben müssen. Das ist viel wert."
Joanna seufzte leise und streckte sich noch einmal in seinen Armen. "Hm, dann müssen wir ja aufstehen....", murrte sie leise, gab sich dann aber geschlagen. "Aber gut...gegen ein heißes Bad in aller Ruhe hätte ich in der Tat nichts einzuwenden."

William lächelte zufrieden als er auf das Stallgebäude zusteuerte. Nach dem erfrischenden Bad, das er zuvor mit Joanna genommen hatte, fühlte er sich nun rund um zufrieden und wollte nur schnell kontrollieren, ob der Stallbursche heute Nacht seine Arbeit auch richtig gemacht hatte, obwohl er etwas verschlafen gewesen war.
Bald würde John immerhin mit den anderen eintreffen und dann blieb für solche Kleinigkeiten keine Zeit mehr. Besonders da William vorher noch die Kinder sehen wollte.
Als er die Tür öffnete, die nur angelehnt war, hörte William noch das verräterische Klappern, doch es war bereits zu spät. Im nächsten Augenblick stürzte ein großer Schwall Wasser auf ihn hinab, gefolgt von einem Eimer, der polternd hinab fiel. "Das darf doch nicht ..." William fluchte leise und wischte sich angewidert das dreckige Wasser aus dem Gesicht. Ganz offensichtlich hatte ihn da gerade ein Schwall Abwaschwasser erwischt, denn hier und da klebten aufgeweichte Essensreste an seiner Kleidung.
William fuhr herum als er ein leises Kichern hörte. Natürlich, er hätte es ja wissen müssen!
"EDWARD!" brüllte er zornig und trat den Eimer bei Seite, um in den Stall treten zu können. Das würde der Junge nun endgültig bereuen.

Edward hatte nun zwar nicht erwartet, dass ausgerechnet sein Vater es sein würde, der als Erstes in den Stall kam, aber lustig war es dennoch. Er hatte den Eimer sorgfältig positioniert und sich dann hinter einigen Strohballen versteckt.
Er hatte mit einem der Stallburschen gerechnet. Er wusste, dass das Ärger geben würde, aber sein Vater sah nun einmal so amüsant aus, dass er ein leises Kichern nicht hatte unterdrücken können.
Und das wurde ihm zum Verhängnis und verriet ihn. EInen Moment erwog er, ob er einfach sotzen bleiben und hoffen sollte, dass sein Vater ihn nicht fand, kam dann aber lieber aus seinem Versteck. "Ja, Vater?", fragte er unschuldig.