William und Joanna ~ 1175

 

William setzte sich Rob auf die Schultern, der darüber glücklich jauchzte, und legte Robert eine Hand auf die Schulter. "Das höre ich wahrlich gern, mein Junge. Ich bin froh, dass du glücklich bist." Und dass sich doch alles noch irgendwie gefügt hatte.
"Komm, lass uns als erstes deine Mutter suchen und dann kümmern wir uns um den Rest. Nur keine Sorge, ich habe mittlerweile immerhin genug von Euch Unruhestiftern groß bekommen, ich weiß schon, was wir alles in die Wege leiten müssen."

 

"Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so werden würde. Und du...du hast dich auch gut mit Josie arrangiert." Und natürlich hatte Rob seinen Großvater auch schon um den Finger gewickelt.
"Gut, lass uns zu Mama gehen. Ich bin gespannt, was sie sagt. Aber ich bin froh, dass du mir hilfst. Ich weiß gar nicht, was ich zu tun habe. Auch, wenn wir schon Rob haben...bei ihm habe ich ja alles verpasst und das ging nun alles so schnell."
Er war froh um die Unterstützung seines Vaters.

 

William lächelte leicht. "Natürlich, wie könnte ich das auch nicht? Sie ist schließlich ein nettes Mädchen, das stand ja ohnehin außer Frage. Und wie könnte ich denn bei solch einem kleinen Mann nicht weich werden, hm?" er sah zu Rob hinauf, der seine Position auf den Schultern seines Großvaters sichtlich genoss.
"Keine Sorge, wir kriegen das schon hin." beruhigte William seinen Sohn und öffnete die Tür zum Gemach in dem er Joanna vermutete. "Aber erst mal erklärst du deiner Mutter nun, wie du deine Tochter genannt hast." raunte William Robert grinsend zu und hob Rob von seinen Schultern, damit dieser sich beim Eintreten nicht den Kopf stieß.

  

Robert nickte. "Da hast du recht." Er folgte seinem Vater in das Zimmer und ging langsam auf seine Mutter zu. "Ich weiß, du hast sie schon gesehen, aber sie sieht jetzt mehr ganz so zerknautscht aus.", bemerkte er lachend und gab seiner Mutter ihre Enkelin auf den Arm.
"Sie heißt Joanna...", sagte er leise und konnte sehen, wie deren blaue Augen sich weiteten und sich schließlich mit Tränen füllten.
"Joanna....ihr habt sie wirklich nach mir benannt?", fragte sie leise und küsste Robert auf die Wange. "Ihr seid doch verrückt. Wollt ihr tatsächlich, dass die Kleine einen so schwierigen Charakter bekommt wie ich?", versuchte sie ihre Rührung zu überspielen.

 

William setzte Rob auf dem Boden ab und trat neben seine Frau, um ihr einen Arm um die Taille zu legen, während diese ihre Enkelin auf dem Arm hielt. Ein Grinsen trat auf seine Lippen. William hatte genau gewusste, dass sie so reagieren würde, wenn sie den Namen der Kleinen erfuhr. "Nun, wenn sie genau hübsch wird wie du und dein gutes Herz bekommt, dann sollte dein fürchterlicher Charakter zu verschmerzen sein." raunte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Wie wäre es, wenn du die Kleine zu ihrer Mutter zurück bringst, damit sie auch ein wenig schlafen kann und dann kümmern wir uns gemeinsam um alle weiteren Vorbereitungen?" schlug William an seinen Sohn gewandt schließlich vor.

 

"Das wird Robert ganz anders sehen, wenn sie so aufmüpfig wird wie ich in meiner Jugend.", bemerkte Joanna lächelnd und war dankbar für Williams Beistand in dieser Situation.
Robert aber nickte. "Das werden wir schon zu händeln wissen, Mama. Aber Papa hat Recht. Ich werde sie zurück zu ihrer Mutter bringen, dann komme ich wieder."
Die Kleine hatte sowieso schon schläfrig die Augen geschlossen und schien gerade einzudösen.
Als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, seufzte Joanna.
"Ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist."

 

"Na, die kleine Joanna hat im Vergleich zu dir ja aber eine Großmutter, die sie liebt und sicher wie ihren Augapfel hüten wird. Selbst wenn sie ihren Eltern zwischendurch einmal zu anstrengend wird." neckte William seine Gemahlin und lächelte dann. "Tu das. Und immer mit der Ruhe. Die Kleine ist schließlich da, das ist das wichtigste. Alles andere können wir ganz gemächlich angehen."
Er wartete bis die Tür sich hinter Robert und den Kindern schloss und zog Joanna dann in seine Arme. "Ich ebenfalls. Auch wenn ich von dem ganzen Trubel ja auch gerade erst erfahren habe." bemerkte er amüsiert und strich Joanna über die Wange. "Und da kannst du sehen, wie viel du dem Jungen bedeutest." murmelte er leise.

 

"Da ist wahr. Ich nehme sie den Beiden nur zu gern einmal ab. Aber ich glaube, sie werden sie nicht so in eine Form zwingen wie meine Eltern mich. Und deshalb werden sie auch wenig Probleme mit ihr haben, wenn sie sie nur lieben. Das ist das Wichtigste..."
Joanna schmiegte sich an William und schloss für eine Weile entspannt die Augen. "Nun, ich habe alles hautnah miterlebt." Sie lächelte sanft. "Ich bin froh, dass es wieder so ist. Als er mir vorgeworfen hat, dass ich nicht seine Mutter bin, war das sehr hart für mich. Dabei liebe ich ihn doch so sehr. Vom ersten Tag an."

 

William strich Joanna über den Rücken und lächelte zärtlich. "Er war wütend und enttäuscht, wusste nicht wohin mit sich als er dir das vorgeworfen hat. Er hat es nicht so gemeint ... wie du ja nun unschwer erkennen kannst." erwiderte er, legte eine Hand an Joannas Wange und gab ihr einen langen Kuss. "Er wird seine erste Tochter nicht umsonst nach dir benannt haben." Und nicht nach Isabel. Für einen kurzen Moment, tat sie ihm beinahe Leid. Sie hatte den Jungen zur Welt gebracht und von der ersten Sekunde an wahnsinnig geliebt und da ihr das Schicksal aber nicht wohlgesonnen gewesen war, war sie gestorben bevor der Kleine überhaupt wirklich Gelegenheit gehabt hatte, sie als Mutter zu begreifen.
"Und er dich und das von Anfang an." William war wirklich froh gewesen, dass wenigstens Robert diese Veränderung so leicht hatte annehmen können, war er doch noch so klein gewesen.

 

"Ja, ich weiß. Es hat trotzdem wehgetan ihn so sprechen zu hören. Er war immer für mich wie mein leibliches Kind. Wie Beatrice auch...Es ist schon merkwürdig. Dass er mich so als Mutter ansieht und sich an Isabel kaum erinnert. Aber ich bin froh darum, so merkwürdig das auch klingt. Es hätte nur Unfrieden gebracht, wenn deine Kinder sich gegen mich gestellt hätten. Dann wären wir nie so glücklich geworden, wie wir jetzt sind. Das Schicksal hat es oft schlecht, aber auch oft genug sehr gut mit uns gemeint."
Manchmal konnte sie nicht begreifen, womit sie so viel Glück verdient hatte. Einen Mann, der sie so liebte...wundervolle Kinder und Enkel. Ein Zuhause, in dem es ihr an nichts fehlte.

 

William sah Joanna an und nickte dann langsam. "Obwohl es schade ist, dass er sich so gut wie gar nicht an sie erinnern kann. Sie hat ihn so geliebt." bemerkte er dann und strich Joanna über die Wange. "Aber ich bin froh darüber, dass wir alle so schnell so fest zusammen gewachsen sind. So wie es gehört." Er gab ihr einen Kuss und zog sie fester an sich.
"Und nun sind wir schon wieder Großeltern geworden. Kaum zu glauben." Und in William stief immer mehr der Drang auf sich in den Sattel zu schwingen und irgendetwas zu erleben ... allein bei dem Gedanken musste er grinsen. Joanna würde ihm die Hölle heiß machen, wenn er ihr sagen würde, dass er sich mal wieder nach einer ordentlichen Schlacht sehnte.

 

"Das schon, aber für ihn war es wohl das Beste. So konnte er behütet aufwachsen, nicht zerrissen, weil er ein schlechtes Gewissen Isabel gegenüber hat, wenn er mich Mama nennt. Ich denke, es ist schon gut, wie es ist. So waren wir recht schnell eine Familie."
Sie hob eine Augenbraue, als sie sein Grinsen sah. Sie kannte diesen Blick nur zu genau.
"Was denkst du gerade? Ich kenne dich. Wenn du so grinste, heißt es meistens nichts Gutes."
Wahrscheinlich packte ihn wieder der Übermut.

 

"Das waren wir, das stimmt. Und unser kleiner Rotschopf hat die Familie ja ohnehin im Nu wachsen lassen." bemerkte William schmunzelnd und musste dann lachen. "Was du schon wieder denkst." neckte er sie und strich Joanna zärtlich über den Rücken. "Ich habe nur gerade gedacht, dass ich schon lange nicht mehr unterwegs war und dass ... dass ich durchaus mal wieder eine vernünftige Schlacht gebrauchen könnte, um nicht aus der Übung zu kommen." bemerkte William ein wenig spöttisch. Er wusste genau, was er sich gleich würde anhören dürfen, aber Joanna wusste ohnehin was in ihm vorging, es wäre also zwecklos gewesen sie anzulügen.

 

"Ich kenne dich, deshalb denke ich, ich liege richtig." Joanna schüttelte leicht den Kopf. "Ich wusste es. Du und deine Abenteuerlust. Eine vernünftige Schlacht brauchst du ganz gewiss nicht, denn dann kommst du nur wieder verwundet nach Hause, mein Lieber. Wie immer. Und ich muss wir wieder tagelang Sorgen machen. Um nicht aus der Übung zu kommen, kannst du auch mit deinen Söhnen trainieren. Das genügt völlig. Aber was sage ich dir das überhaupt noch? Du weißt das doch sowieso alles. Es ist ja jedes Mal das Gleiche, du verrückter Mann.", bemerkte sie seufzend.

 

"Aber das ist doch etwas völlig anderes." erwiderte William und grinste dann schelmisch. "Du könntest allerdings auch versuchen mich auf andere Gedanken zu bringen, dann vergesse ich vielleicht wieder, was ich gerade über Schlachten gesagt habe." fügte er dann scheinheilig hinzu. "Vielleicht fällt dir ja etwas Überzeugendes ein."
Dann gab William ihr einen Kuss und ging zum Tisch hinüber, um einen Becher mit Wein zu füllen. Er war wieder Großvater geworden ... das musste zweifellos begossen werden.

 

Joanna grinste. "Nein, das ist nichts Anderes. Aber ich denke, ich weiß, was du als Ablenkung im Sinn hast." Sie stand auf und ging zu ihm hinüber, nachdem er gerade einen kleinen Schluck Wein getrunken hatte. Sie nahm ihm den Becher ab und leerte ihn in einem Zug.
"Wie wäre es, wenn du dich statt zu trinken lieber damit beschäftigst mir aus meinem Kleid zu helfen, die Tür abzusperren und mir zu beweisen, dass du noch kein alter Mann bist, obwohl du heute wieder Großvater geworden bist?"

 

"So, tust du das?" fragte William scheinheilig und nahm einen Schluck von seinem Wein, ehe Joanna zu ihm hinüber kam. Er wollte gerade protestieren als Joanna den Becher mit einem Zug leerte und William stattdessen nur anerkennend eine Augenbraue in die Höhe zog. Dann grinste er leicht. "Oh, wir sind heute in herrischer Stimmung, was Mylady?" fragte er und ließ den Blick an ihr hinab und wieder hinauf gleiten. "In der Reihenfolge? Euch aus dem Kleid helfen, absperren und Euch dann beweisen, dass ich noch kein alter Mann bin oder soll ich vielleicht lieber zu erst die Tür verschließen?"

 

Joanna grinste ihn an und stellte den Becher auf dem Tisch ab, ehe sie sich den letzten roten Tropfen von den Lippen leckte und ihn mit funkelnden Augen ansah. Sie mochte diese Spielchen nur zu gern. Es brachte Abwechslung in ihr Liebesleben.
"Durchaus möglich, finde es heraus. Was die Reihenfolge angeht...das kannst du dir aussuchen. Ich denke nicht, dass nun jemand herein kommt. Also, los, lass mich nicht warten.", erklärte sie und strich ihm sanft über die Brust.

 

William beobachtete genau, wie Joanna sich den letzten Tropfen Wein von den Lippen leckte und spürte, wie sein Puls sie beschleunigte. Als sie ihm dann über die Brust strich, schloss er kurz die Augen und zog Joanna dann an sich. "Nun, wenn ich es mir aussuchen soll ..." murmelte er und gab ihr einen langen Kuss, während seine Hände zu der Schnürung ihres Kleides wanderten, um sie zu öffnen.
"Da fällt die Entscheidung nicht sonderlich schwer." murmelte William mit heiserer Stimme.

 

Joanna lachte leise auf. Sie hatte genau gewusst, wie seine Entscheidung ausfallen würde. Es war nicht schwer zu erraten gewesen, denn er verfiel ihr sofort. Immer und immer wieder. Sie musste nur wissen wie.
"Dann ist es ja gut."
Sie schloss die Augen und ließ ihn gewähren, als er begann ihr Kleid zu öffnen. Sie liebte es seine Finger auf ihrer Haut zu spüren und heute war ein ganz besonderer Tag.
"Ich liebe dich..."

 

Geschickt öffnete William ihr Kleid und strich es dann andächtig von ihren Schultern. Einen Moment lang gestattete er sich, den Anblick einfach zu genießen, dann ließ er seine Hände den Weg beschreiben, den gerade seine Augen genommen hatten und strich genüsslich über Joannas weiche Haut. "Ich dich auch, meine Schöne." flüsterte er und verschloss dann für einen Moment ihre Lippen.
Als sie sich wieder voneinander lösten, grinste William und hob Joanna im nächsten Augenblick hoch, um sie zum Bett hinüber zu tragen. "Im Bett ist es doch immer noch am Schönsten, nicht wahr?"

 

Joanna hatte ihn noch an die Tür erinnern wollen, doch im nächsten Moment hatte sie keine Gedanken mehr dafür. Williams Liebkosungen brachten ihr Blut sofort in Wallung und sie erwiderte mit Hingabe seinen Kuss, ehe er sie hochhob.
"Da hast du Recht. Und vor allem am bequemsten.", raunte sie in sein Ohr und zog ihn dann sofort mit sich hinunter, als er sie auf dem Bett absetzte.
Ihr Finger machten sich geschickt an seinem Hemd zu schaffen.
"Man sollte wirklich nicht meinen, dass du schon Großvater bist..."

 

William grinste zufrieden als Joanna sein Hemd öffnete. "Nun, ich habe eine mich liebende Frau, die mich in Atem hält und für die ich stets bemüht bin in Form zu bleiben." erklärte er und zog sich eilig das Hemd aus und warf es neben das Bett. "Das ist doch in der Tat die perfekte Möglichkeit, um diesen besonderen Tag zu würdigen, meinst du nicht?" erwiderte er und ließ sich neben Joanna nieder, um sie dann an sich zu ziehen. Genüsslich ließ er die Hände an ihr hinab wandern und hielt schließlich an ihren Hüften inne. "Was meint Ihr, Mylady, würdet Ihr die Ehre erweisen und mich von meiner Hose befreien?"

 

Joanna lachte auf und schlang die Arme um seinen Nacken. "So ist es. Es gibt keine bessere Möglichkeit diesen Tag zu würdigen."
Sie sah ihn einen Moment an und nickte dann. "Aber natürlich, mein Geliebter." Sie half ihm aus seiner Hose und öffnete die Schenkel ein wenig um in willkommen zu heißen. Unter seinen Berührungen stöhnte sie leise auf und so hörte keiner von ihnen das leise Klopfen an der Tür.
Sie waren viel zu konzentriert aufeinander.

 

Zufrieden ließ William sich von Joanna aus seiner Hose helfen und zog sie anschließend wieder an sich. Als sie die Beine etwas spreizte, schluckte er leicht und gab ihr einen innigen Kuss, ehe er auf ihr Angebot einging und mit einem erregten Stöhnen in sie eindrang. "Himmel, Joanna ..." keuchte er leise und war völlig vertieft als sich mit einem Mal mit leisem quietschen die Tür öffnete.
"Joanna, ich habe gehört, dass -" William brauchte nicht einmal aufzusehen, um zu wissen, dass es seine Mutter war, die da gerade herein geplatzt war und nun wie erstarrt mitten in der Tür stand.