William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

"Ich werde es versuchen. Aber wenn er dir nur ein Freund war und dir sogar geholfen hat, sollte ich vermutlich auch dankbar sein. Und dafür, dass wir uns sonst nicht kennengelernt hätten.", erwidert Robert leise.
Er strich Josephine durch das Haar und seufzte leise. "Ich wollte nicht eifersüchtig sein. Ich war nur enttäuscht, weil ich das mit Sébastien eben nicht allein erfahren habe. Kindisch, ich weiß. Aber manchmal bin ich eben ein bisschen kindisch."
Robert gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Ich liebe dich.."

Josephine

"Ja, ohne ihn hätten wir uns vermutlich nie kennen gelernt, weil ich nie aus dieser Gegend weg gekommen wäre." erwiderte Josephine und lächelte dann liebevoll. "Kindisch ... aber genau dafür liebe ich dich so, Robert. Ich hätte nicht böse auf dich sein dürfen ... es tut mir Leid." murmelte sie und strich Robert über die Wange. "Ich dich auch. Und in Zukunft frag mich einfach, wenn du etwas wissen willst. Ganz egal was. Und dann kann ich immer noch selbst entscheiden, ob ich bereit bin darüber zu sprechen oder ob du mir noch etwas Zeit geben musst."

"Schon gut. Es ist eine angespannte Lage für dich im Moment, ich hätte nicht so überreagieren dürfen." Robert kuschelte sich eng an seine Frau und gab ihre einen sanften Kuss.
"Das werde ich. In Zukunft wirst du entscheiden, was du mir beantworten willst und was nicht. Ich liebe dich...Es war ein langer Tag, wir sollten schlafen."
Und morgen früh würde er sie noch einmal fragen, ob sie ihre Mutter sehen wollte.
Dann...dann würden sie nach Rouen weiterreisen. Er hoffte nur, dass Philippe keinen Unsinn machen würde.

Josephine

Josephine erwiderte Roberts Kuss und strich ihm zärtlich durch die Haare. "Ja, ein langer Tag ..." stimmte sie zu. "Aber weißt du, obwohl ich solche Angst davor hatte ... zumindest das Wiedersehen mit Ben war gut." murmelte Josephine. "Es ist so lange her, dass ich ihn gesehen habe." Sie seufzte leise und zögerte einen Moment, dann überwand sie sich jedoch. "Vielleicht sollten wir wirklich kurz bei meiner Mutter vorbei sehen. Ich meine, es wird wahrscheinlich kein allzu herzlicher Empfang und wenn sie herausfindet wer du bist, wird sie mir womöglich Vorhaltungen machen, weshalb ich nicht eher schon mit einem Beutel Gold gekommen bin, aber ... wir sollten sie besuchen."
Immerhin war sie trotz allem ihre Mutter und vielleicht tat ihnen beiden ein Wiedersehen überraschend gut.

"Dann hat es sich ja gelohnt, dass ich dich dazu gedrängt habe hier Rast zu machen. Weißt du, manchmal ist es nicht schlecht, wenn man sich seiner Vergangenheit stellt."
Seine Hand wanderte langsam über ihren Rücken. "Ich bin stolz auf dich. Ich hatte gehofft, du würdest dich so entscheiden. Wir müssen ja nicht lange bleiben. Soll sie doch reden. Wenn es ihr wirklich so schlecht geht, können wir ihr ja ab und zu ein bisschen Unterstützung zukommen lassen. Aber lass uns erst sehen, ob sie unsere Hilfe verdient. Lass sie erst einmal nicht wissen, wer ich bin. Dann wirst du sehen, ob sie dich liebt oder nicht. Wir werden sie kurz besuchen und wenn es nicht gut verläuft, bist du für die Zukunft schlauer und du hast deine Pflicht getan."

Josephine

Josephine lachte leise. "Ja, das hast du gut gemacht. Auch wenn es dich einige Mühe gekostet hat mit mir." Sie gab Robert einen Kuss und nickte dann. "Einverstanden, so machen wir es. Und nun sollten wir schlafen, wir haben immerhin noch einiges vor uns in den nächsten Tagen."
Josephine strich Robert sanft über die Brust und lächelte. So war sie glücklich. In seinen Armen und ohne dass sie im Streit miteinander lagen. Und sobald sie erst einmal Rouen erreicht hatten und bis dahin alles gut gegangen war, würde sie Robert auch erzählen, dass er wieder Vater wurde.

Élaine

Robert hatte seiner Frau den Arm um die Schultern gelegt, als sie gemeinsam auf die kleine Holzhütte zu traten, die Josephines Mutter offenbar bewohnte. Robert war neugierig darauf zu sehen, wie und mit wem seine Liebste aufgewachsen war. Aber er konnte verstehen, dass ihr das unangenehm war.
Er lächelte ihr aufmunternd zu und klopfte dann vorsichtig an die morsche Holztür.
Es polterte drinnen ein wenig, dann öffnete eine alte, gebeugte Frau und schaute sie unfreundlich an. "Was gibts?"
Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie den fremden, jungen Mann in der guten Kleidung erblickte und das da...das war wohl seine Frau. Seine....Frau?
Sie richtete sich ein wenig auf und ihre Augen wurden groß. "Josephine?"

Josephine

Als Robert ihr vom Pferd geholfen hatte, gab Josephine ihm einen Kuss. "Lass mich ja nicht los." erklärte sie eindringlich. "Wenn du mich auch nur einmal los lässt, dann werde ich weglaufen." prophezeite sie und war wirklich froh, das Robert den Arm um sie gelegt hatte als sie vor der kleinen Hütte standen, die sie Jahre lang nicht mehr gesehen hatte.
Josephine zitterte leicht als Robert anklopfte und von drinnen Geräusche zu hören waren. Sie schluckte schwer als sich die Tür öffnete und im nächsten Moment stand sie ihrer Mutter gegenüber. Ihrer Mutter, die in den letzten Jahren wirklich gealtert war, aber dennoch fühlte Josephine sich als hätte sie sie erst gestern gesehen.
Josephine schluckte und nickte dann. "Ja, Mutter." Sie versuchte sich an einem Lächeln. "Dürften ... dürften wir herein kommen?"

Élaine

"Keine Sorge.", flüsterte Robert beruhigend und konzentrierte sich dann auf die Szene vor ihm. Vorerst wollte er Josephine das Wort überlassen.
Élaine blieb einen Moment stehen, seufzte dann aber und trat zur Seite. "Meinetwegen."
Robert, inzwischen groß gewachsen, musste sich ein wenig bücken um sich am niedrigen Türrahmen nicht den Kopf zu stoßen. Doch schließlich sah er sich verstohlen, wenn auch neugierig in der Hütte um. Es war schlicht und ein wenig unordentlich, aber nicht so schlimm, wie er erwartet hatte den Ausführungen seiner Frau nach.
"Lässt du dich auch mal wieder blicken nach all den Jahren, Mädchen? Wo kommst du denn her?"

Josephine

Josephine hatte das Gefühl, dass ihr übel werden würde als sie das Häuschen betrat und sich mit einem Schlag in ihre Kindheit zurück versetzt fühlte. Viel hatte sich hier immerhin nicht geändert ...
Sie übergang die Worte ihrer Mutter einfach und legte eine Hand auf Roberts Arm. "Mutter ... darf ich dir Robert vorstellen?" begann sie stattdessen zögerlich. "Er ... er ist mein Gemahl und Vater meiner Kinder." berichtete sie und hörte selbst die Anspannung in ihrer Stimme. Sie war unglaublich nervös, fast so, wie sie es früher gewesen war als sie noch hier gelebt hatte und als von ihrer Mutter auch noch alles abhing.

Élaine

Élaine musterte erst den Fremden, dann wieder ihre Tochter genauer. "Aha. Dein Mann also...und Bälger hast du auch? Wie hast du das denn angestellt? Glück gehabt, he?" Sie schüttelte den Kopf. "Dein Ausflug mit diesem Lümmel Sébastien nach Rouen ist dir offenbar nicht so gut bekommen. Früher hast du nicht so geschwollen daher geredet."
Was ihre Tochter hier wohl wollte? Merkwürdig war das, dass sie nach all den Jahren einfach so auftauchte. Aber erst wollte sie wissen, wie Josephine sich diesen Mann geangelt hatte, nachdem sie nie wirklich getaugt und als Hure ihr Geld verdient hatte.

Josephine

Josephine hatte das Gefühl neben Robert immer kleiner zu werden. Im Grunde hatte sie nichts anderes von ihrer Mutter erwartet. Sie hätte eigentlich verwundert darüber sein müssen, dass sie ihr Verhalten dennoch so mitnahm.
Sie nickte langsam. "Zwei Stück, einen Jungen und ein Mädchen." Und ein drittes war gerade dabei in ihr heran zu wachsen, aber sie würde einen Teufel tun und ihrer Mutter davon erzählen. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah kurz zu Boden, ehe sie sich zusammen riss. "Wäre ich mit Sébastien nicht nach Rouen gegangen, wäre es mir wahrlich schlechter ergangen. Und sprich nicht so schlecht von einem Toten!" erwiderte sie dann ein wenig entschlossener.

Élaine

Robert drückte beruhigend die Hand seiner Frau. Sie wollte sich nicht aufregen und sich provozieren lassen, sonst würde das hier gehörig schief gehen. Das ganze Gespräch stand auf Messers Schneide.
"So..so..", murmelte Élaine vor sich hin. "Vielleicht wäre es das. Dafür hast du uns hier lieber im Stich gelassen. Und woher soll ich wissen, dass der Kerl tot ist? Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit er dich mitgenommen hat."
Robert schüttelte leicht den Kopf.
"Ganz ruhig, Madame. Es gibt keinen Grund so aufbrausend zu werden. Wir sind lediglich hier, weil wir auf der Durchreise sind und Josephine nach so langer Zeit einmal wieder nach ihrer Mutter sehen wollte.", bemerkte er. Élaine hob eine Augenbraue.
"Ach, ist das so? Und was genau wollt ihr hier? Es hat sich nichts gebessert. Die Dinge werden ohnehin immer nur schlechter mit der Zeit."

Josephine

"Du hättest es nicht wissen können. Verzeih, es war mein Fehler. Dennoch, sprich bitte nicht so über ihn, er war ein guter Mann." erwiderte Josephine dann nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. "Und ich wollte dich nie im Stich lassen. Aber ich habe in der Reise eine neue Chance für mich gesehen ..." versuchte sie sich zu erklären.
Josephine schenkte Robert einen dankbaren Blick als er sich beruhigend einschaltete, wandte sich dann aber wieder ihrer Mutter zu. "Wir sind auf der Durchreise und ich wollte sehen, wie es dir geht. Wir haben uns so lange nicht gesehen und es hat sich für mich so viel verändert ... ich wollte dir Robert gerne vorstellen." erzählte Josephine langsam.

Élaine

Élaine nickte nur knapp und ließ das Thema Sébastien dann fallen. Der Kerl hatte wahrlich genug Unruhe in die Familie gebracht.
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Das hast du trotzdem. Von heute auf morgen mussten wir uns ohne deinen Verdienst durchschlagen. Das war wirklich nicht leicht! Und als ich deinen Geschwistern erklären musste, dass du einfach weg bist ohne dich zu verabschieden?"
Ihre Lippen wurden schmal.
"Schön, jetzt kenne ich ihn ja. Ich bin alt und krumm, es reicht kaum zum leben. Wie soll es mir also gehen? Das müsstest du doch wissen."

Josephine

Josephine senkte den Blick und biss sich auf die Unterlippe. Ja, dafür war sie gut genug gewesen, um Münzen nach Hause zu bringen. Aber dennoch wurde regelmäßig die Nase darüber gerümpft, wie sie das Geld verdiente.
"Ich hätte nicht einfach gehen sollen, es tut mir so Leid. Aber wenn ich länger gewartet hätte, hättest du mich ja doch nur aufgehalten und dazu gebracht hier zu bleiben." erwiderte Josephine bedrückt.
Sie hob den Blick wieder und runzelte die Stirn. "Sicher weiß ich das, aber dennoch bist du meine Mutter. Ich wollte dich sehen." Josephine zögerte einen Moment und sah Robert unschlüssig an, dann blickte sie wieder zu ihrer Mutter. "Ich habe etwas Silber und ein wenig Gold dabei, nicht viel und ich weiß, dass ich damit nicht wieder gut machen kann, dass ich einfach gegangen bin, aber dennoch würde ich es dir gerne geben." Zwar wollte sie nicht, dass ihre Mutter begann irgendwelche Forderungen zu stellen, aber es fiel ihr schwer sie einfach so leben zu lassen, wenn es ihr selbst doch so gut ging.

Élaine

Élaine nickte langsam. "Ja, vermutlich hätte ich das. Aber es ist ja nun ohnehin egal, Vergangenheit ist Vergangenheit."
Mit einem schwerfälligen Seufzen ließ sie sich auf einem wackeligen Hocker nieder, sah dann aber skeptisch zu Josephine auf.
"Ich brauche keine Almosen von dir, Josephine. Ich komme schon zurecht."
Robert schüttelte erneut den Kopf. "Das sind keine Almosen. Aber uns geht es gut. Warum sollten wir Euch dann nicht daran teilhaben lassen, Madame?"

Josephine

Josephine sah ein wenig verzweifelt zu Robert hinüber. Dieser war immerhin so geistesgegenwärtig sich direkt an ihre Mutter zu wenden, während Josephine noch verzweifelt nach Worten suchte.
Schließlich ließ sie Robert los und ging vor dem Hocker auf dem ihre Mutter nun saß, in die Knie. "Mutter, Robert hat Recht. Es sollen keine Almosen sein, aber du hast doch gerade selbst gesagt, dass es nicht allzu gut geht. Wir haben genug um es zu teilen, bitte, nimm es an."
Zwar war sich Josephine nicht sicher, wieso sie ihre Mutter mit einem Mal darum bat, die Münzen anzunehmen, aber vermutlich hoffte sie nur ihr schlechtes Gewissen beruhigen zu können.

Élaine

Élaine sah ihre Tochter unergründlich an, als diese vor ihr in die Hocke ging. Sie war in den letzten Jahren sehr viel allein gewesen und sie hatte viel Zeit gehabt nachzudenken. So viel war in ihrem Leben anders gelaufen, als sie gewollt hatte. Natürlich war es auch nicht schön gewesen, dass ihre Tochter solch ein Schicksal haben musste, damit sie überlebten.
"Und was nutzt mir das? Ich bin alt und werde ohnehin nicht mehr lange leben. Ich bin hier allein, was bringt mir da ein bisschen mehr Wohlstand? Wenn es dein schlechtes Gewissen beruhigt, nehme ich es, aber es nutzt mir nichts."
Élaine biss sich auf die Unterlippe. "Ich wollte nicht, dass du das...tun musstest, Josephine. Das...das wollte ich nicht. Aber nachdem dein Vater tot war...ging es nicht anders."

Josephine

"Sag doch so etwas nicht." widersprach Josephine leise. "So alt bist du doch noch gar nicht und ich bin sicher, dass du noch lange leben wirst."
Josephine sah ihre Mutter einen Moment lang schweigend an, dann griff sie nach ihren Händen. "Aber du konntest doch nichts dafür." murmelte sie. "Das es so weit gekommen ist, war doch nicht deine Schuld." Zwar hatte ihre Mutter sie dazu gedrängt bei Ben im Wirtshaus zu arbeiten, aber wie die Sache dann ihren Lauf genommen hatte, war ja so nicht geplant gewesen. Zweifelsohne hatte sie das Silber, das Josephine für ihre Dienste schließlich erhalten hatte, gerne angenommen, aber dennoch ... das war so doch nicht von ihr geplant gewesen. "Das hattest du doch nicht geplant gehabt." fasste sie ihre Gedanken leise in Worte.

Élaine

"Doch, ich bin alt. Und ich hoffe, dass ich nicht mehr so lange lebe. Das hier ist doch gar kein Leben. Meine Kinder alle aus dem Haus und leben ihr eigenes Leben, mein Mann ist tot, die Leute meiden mich. Es reicht gerade so zum Überleben. Warum also sollte ich mich danach sehnen noch lange zu leben, Josephine? Nein...mein Leben ist gelebt."
Die Tränen stiegen ihr in die Augen, zum ersten Mal seit so vielen Jahren brach ihre bittere Fassade ein wenig ein.
"Nein, das hatte ich nicht. Aber ich konnte es auch nicht ändern."

Josephine

Josephine biss sich auf die Lippe. Ihre Mutter so reden zu hören, schmerzte unglaublich, so viel stand fest. "Aber Mutter ..." murmelte sie leise ohne zu wissen, was sie darauf nur antworten sollte.
Josephine hielt die Hände ihrer Mutter fest und fuhr sich unruhig mit der Zunge über die Lippen. "Aber das ist doch nun vorbei." erwiderte sie. "Deshalb bin ich doch mit Robert hier. Ich habe das hinter mir gelassen und mir könnte es nicht besser gehen. Mach dir keine Vorwürfe, ich bitte dich."
Manchmal war sie wirklich wütend auf ihre Mutter gewesen. Besonders nachts, wenn sie wieder alleine im Bett lag und noch genau spürte wofür sie das Silber an dem Tag bekommen hatte ... da hatte sie ihre Mutter gehasst, dafür, dass sie nichts dagegen unternommen hatte und einfach nur das Silber an sich nahm. Aber jetzt, jetzt tat sie das nicht mehr, wie ihr mit einem Schlag bewusst wurde.

Élaine

"Das ist gut. Das ist gut...wenigstens du hattest Glück." Das war wirklich beruhigend. Ihre Tochter hatte einen Mann, der für sie sorgte und es fehlte ihr an nichts. Und der junge Mann schien ja auch einen recht einnehmenden Charakter zu haben.
Und Robert hatte die Szene schweigend beobachtet, sich aber seine eigenen Gedanken gemacht. Sie würden schon eine Lösung finden.
Er trat vorsichtig einen Schritt näher. "Wir werden Euch auf dem Rückweg gern noch einmal besuchen.", sagte er sanft. Und er hatte da auch so eine Idee, die er aber erst mit Josephine besprechen musste. Und mit seinem Vater.

Josephine

"Das hatte ich. Sehr viel Glück sogar. Die meisten anderen an Roberts Stelle hätten wohl nicht so für mich gekämpft." Sie drehte sich halb herum, um ihren Mann anzusehen, der nun auch einen Schritt näher kam. Josephine sah ihn ein wenig verzweifelt an, war ihm für seinen Vorschlag allerdings mehr als dankbar. "Hörst du, Mutter, wenn wir wieder aus Rouen zurück kommen und uns auf den Heimweg machen, kommen wir wieder vorbei, wenn du es möchtest. Was hältst du davon?" fragte sie leise.
Sie würden ihr einiges an Silber und etwas Gold da lassen und vielleicht auch etwas von ihrem Proviant, immerhin hatten sie zum Teil Essen dabei, das man hier in der Gegend überhaupt nicht bekam. Sie würden ihre Mutter gut ausstatten können und auf dem Rückweg erneut hier halt machen. Und vielleicht würden sie in Zukunft besser für sie sorgen können ...

Élaine

"Ja, Glück gehabt." Élaine sah erst Robert, dann Josephine skeptisch an. "Ihr wollt wieder kommen?" Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet.
"Ihr müsst euch mir gegenüber nicht verpflichtet fühlen. Die ganze Zeit habe ich es auch allein geschafft. Aber wenn ihr wollt...Ich hätte nichts dagegen.", erklärte sie ein bisschen ruppig. Diese Gefühlsbekundungen war sie nicht gewohnt.
"Nun, dann...dann sehen wir uns ja irgendwann wieder. Verschwindet schon, ihr wollt doch weiter." Das hier war ihr doch etwas suspekt.