William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

 

"Ich bin noch genauso stark wie früher, das muss ich niemandem beweisen." schnappte William böse und verengte wütend die Augen. "Draußen bin ich nicht nutzlos." widersprach er gereizt und hielt auf die Tür zu.
Als Joanna jedoch mühelos vor ihn trat und sich an die Tür lehnte, biss er zornig die Zähne aufeinander und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. "Geh aus dem Weg." knurrte William und die Hand, die die Krücke hielt, schloss sich so fest um das Holz, dass seine Knöchel weiß hervor traten.
"Lass mich hier raus, dann hast du wenigstens deine Ruhe vor mir. So musst du mein Genörgel wenigstens nicht ertragen."
Oh, er hasste Joanna beinahe dafür, dass sie ihm sich einfach in den Weg stellte, denn sie wusste genau, dass er machtlos dagegen war. Er konnte sie nicht beiseite schieben und wenn sie nur lange genug wartete, würde er keine Kraft mehr haben, um hier stur stehen zu bleiben.

 

"Doch, offenbar schon. Sonst hättest du nach anstrengenden Wochen nicht noch ein junges Pferd reiten müssen, für das du alle deine Konzentration brauchst. Doch, draußen bist du genauso nutzlos. Was willst du denn tun? Robert übernimmt deine Aufgaben, die Sachen betreffend die Kirche bringt er dir. Das sollte dir genügen."
Sie blieb demonstrativ an der Tür stehen, auch wenn sie sah, wie wütend er war. Doch ihn würden bald die Kräfte verlassen und dann würde er sehen, dass er sich noch ausruhen musste.
"Nein, das werde ich nicht. Und ich werde dich auch nicht hier heraus lassen. Du legst es wirklich darauf an, dass du auf ewig hinken wirst. Das Bein braucht Ruhe um zu heilen."

 

"Es wird ja wohl noch mehr geben, was ich dort tun kann." erwiderte William schroff. "Ich will sehen, wie es auf der Baustelle voran geht, ich will ein wenig frische Luft und im Gras sitzen und die Sonne genießen ... ist das wirklich so unverständlich?"
WIlliam verengte wütend die Augen. "Ich belaste das Bein doch nicht einmal, wie soll da ein bleibender Schaden zurück bleiben, wenn ich die Krücke nutze?" erwiderte William gereizt. Er hasste es, dass er hier einen Kampf ausfechten musste, den er ja jetzt bereits verloren hatte.
"Geh mir aus dem Weg, Joanna!" forderte er erneut und sah sie unerbitterlich an, spürte jedoch bereits, wie seine Kraft langsam nachließ und das Pochen in seinem Kopf wieder stärker wurde.
Als sein Griff um die Krücke noch fester wurde, um sich nichts anmerken zu lassen, schluckte William schwer und die Wut auf seinem Gesicht wurde abgelöst von der reinen Verzweiflung. "Ich bitte dich ..." bat er schließlich als sein Puls sich zu beschleunigen begann.

 

"Du wirst es nicht einmal bis zur Baustelle schaffen, William, und das weißt du auch. Deine Kräfte schwinden jetzt schon, mach mir nichts vor. Du bist noch nicht auf der Höhe, William."
Joanna seufzte leise. "Ich kann dich ja verstehen, aber du belastest das Bein trotzdem ein wenig. Ich werde nicht aus dem Weg gehen..."
Doch schließlich fing er an sie verzweifelt zu bitten und Joanna wurde beinahe weich. Sie biss sich auf die Unterlippe.
"Du wirst den Weg hinaus gar nicht schaffen...aber wenn, dann wirst du dich in den Garten setzen und deinen Kindern eine Geschichte erzählen. Nicht mehr."

 

William biss die Zähne aufeinander und sparte sich eine Erwiderung. Sie wussten beide, dass Joanna Recht hatte, aber er würde das dennoch nicht aussprechen.
Als sie ihm dann jedoch ein klein wenig entgegen kam, zeichnete sich Erleichterung auf seinem Gesicht ab und William schloss für einen Moment die Augen. Er würde an die frische Luft können ... aber Joanna hatte Recht, er hatte gerade nicht mehr die Kraft für den Weg bis nach draußen. Doch allein die Möglichkeit hinaus gehen zu können, war bereits eine angenehme Aussicht.
William schlug die Augen wieder auf und nickte langsam. "Ich danke dir." erklärte er, doch anstatt auf die Tür zu zugehen, kehrte er um und schleppte sich zu dem Sessel hinüber, in dem er zuvor gesessen hatte und ließ sich darin nieder. Wenn er sich noch ein wenig ausruhte, würde er heute Nachmittag vielleicht den Weg in den Garten finden und die Sonne ein wenig genießen können.

 

Joanna erwiderte seinen Blick und atmete erleichtert aus, als sie sich dann doch noch einig wurden. Und vor allem war sie froh, dass er sich erst noch ein wenig ausruhen wollte.
Sie ging zu ihm hinüber und setzte sich auf die Armlehne des Sessels. "Ich meine es doch nicht böse, William...ich meine es nur gut mit dir, ich will nur, dass es dir gut geht. Dass du möglichst schnell gesund wirst."
Joanna seufzte leise und strich ihm durch das Haar. "Die Kinder werden sich freuen. Aber lass dir helfen, wenn du nicht mehr kannst, bitte..."

 

Als Joanna sich auf die Lehne seines Sessels setzte, lehnte William sich an sie und schloss die Augen. "Ich weiß." murmelte er. "Es fällt mir nur so wahnsinnig schwer hier herum zu sitzen, während außerhalb des Gemachs das Leben in vollem Gange ist."
Aber er war ja selbst Schuld. Hätte er wirklich auch Joanna gehört, wäre es nicht soweit gekommen, doch auch das konnte er nun nicht mehr ändern also würde er wohl oder übel einfach abwarten müssen bis der Bruch verheilt war. Alles andere half ja nichts.
Er schlug die Augen wieder auf und sah Joanna an. "Ich liebe dich." murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich weiß wirklich zu schätzen, dass du dich mit mir herum schlägst."

 

Joanna nickte langsam und strich ihm eine strähne hinter das Ohr. "Ich weiß. Und es wird sich auch wieder ändern, doch jetzt musst du einfach Geduld haben."
Sie legte die Hand auf seinen Oberschenkel und strich sanft darüber.
"Ich ich auch. Und ich schlage mich gern mit dir herum, solange du ein wenig vernünftig bleibst. Ich kenne dich schon so lange, glaubst du wirklich, ich könne dich nicht einschätzen? Ich weiß genau, wann du keine Kraft hast. Du darfst dich nicht überfordern.", erklärte sie. "Sonst dauert es nur noch länger. Du bist lange genug außer Gefecht, Liebster."

 

William schnitt eine Grimasse. "Geduld ... eine Tugend, um die ich Gott wieder und wieder bitte, aber nach wie vor bleibt sie mir verwährt." bemerkte William ein wenig spöttisch und legte die Hand dann auf Joannas.
Er seufzte leise und nickte. "Ja, du kennst mich wirklich noch am allerbesten. Und im Grunde ist es ja nur richtig, dass du mich dazu anhältst mich zu schonen. Aber erträglicher macht es das leider dennoch nicht."
William lächelte sanft und reckte sich dann ein wenig, um Joanna zu küssen. "Nur gut, dass Gott dir hingegen reichlich Geduld mitgegeben hat, damit du es mit mir aushältst."

 

Joanna nickte langsam. "Ja, ich weiß. John versucht schon seit Jahren ohne Erfolg dich Geduld zu lehren und ist manchmal der Verzweiflung nahe. Aber offenbar hat Gott andere Dinge mit dir vor als einen geduldigen Menschen aus dir zu machen." Sie drückte sanft eine Hand und erwiderte seinen Kuss. "Natürlich ist es richtig, mir wäre es nur lieber, nicht nur ich würde immer deinen Unmut abbekommen, obwohl ich nichts dafür kann. Ich kenne nur deinen Übermut und versuche dich dazu zu bringen, dich ein wenig ans Maß zu halten."
Sie lächelte schließlich leicht und musste auflachen. "Ja, dafür hat Gott mir Einiges an Geduld mitgegeben. Und ich bin froh darum."
Auch, wenn es oft anstrengend mit ihm war....sie wollte sich ein Leben ohne William nicht vorstellen, zu sehr liebte sie ihn.

 

William grinste schief. "Das scheint wohl so zu sein." Er war noch nie ein sonderlich geduldiger Mensch gewesen und würde das wohl auch im Alter nicht mehr werden, da war er sich sicher. Er seufzte uns strich Joanna über die Wange. "Es tut mir Leid. Du bist nur momentan die einzige, die ich wirklich viel zu Gesicht bekomme." murmelte er. Und dadurch bekam Joanna seine schlechte Laune immer am meisten zu spüren.
William lehnte den Kopf wieder an Joanna und schloss einen Moment die Augen, ehe er sie wieder ansah. "Ich habe einen Bärenhunger, was hältst du davon, wenn wir gemeinsam etwas essen?" fragte er dann hoffnungsvoll.

 

Joanna lächelte leicht. "Natürlich ist es so...Aber ich kenne dich gut genug mittlerweile..." Sie küsste ihn sanft auf die Lippen. "Mach dir keine Sorgen...ich werde es dir schon nicht übel nehmen, aber es wäre mir lieber, wenn du wenigstens versuchen würdest ein wenig geduldiger mit deinem Schicksal zu sein. Niemand kann etwas dafür."
Sie betrachtete ihn einen Moment und strich sanft durch deine dunklen Locken, massierte leicht seine Schläfen, als er den Kopf an sie lehnte.
"Das ist eine gute Idee. Worauf hast du denn Lust? Dann gehe ich und besteche Bertha ein wenig.."

 

William seufzte und nickte leicht. "Ich werde es versuchen, versprochen." Mal sehen, wie weit er damit kam. Es war für ihn wirklich unendlich schwierig geduldig zu sein.
Als Joanna ihm durch die Haare strich und seine Schläfen massierte, gab William ein tiefes Brummen von sich, das von reiner Zufriedenheit zeugte. "Und obwohl ich dich so belästige, bist du immer wieder gut zu mir." murmelte er und genoss die Zuwendung seiner Frau.
"Oh, auf fast alles." bekannte William grinsend. Seit seine Kopfschmerzen nachgelassen hatten, war auch sein Appetit zurück gekehrt und Berthas Kochkünste waren in seinen Augen ohnehin die besten. "Überrasch mich einfach, Bertha wird sicher etwas leckeres für uns haben."

 

"Dann ist es ja gut." Joanna lächelte und war zufrieden, als William sich entspannte und seine Laune sich etwas besserte. Sie wusste ja doch, wie sie ihn besänftigen konnte.
"Natürlich bin ich das. Ich bin deine Frau und ich liebe dich. Außerdem belästigst du mich nicht, du gehst mir nur manchmal ein bisschen auf die Nerven, wenn du dich aufführst wie ein kleines Kind.", erwiderte Joanna liebenswürdig.
Sie ließ schließlich von ihm ab und erhob sich wieder. "Nun denn...das werde ich tun. Ich bin gleich zurück und dann werden wir gemeinsam essen. Und dann erzählst du den Kleinen ein schöne Geschichte."

 

William lachte auf. "Dann habe ich ja alles richtig gemacht, als ich dafür gesorgt habe, dass du in Liebe zu mir entbrannt bist." neckte er liebevoll und gab Joanna einen Kuss, ehe er sie aufstehen ließ.
"Und würde ich mich nicht manchmal so aufführen, würde es doch langweilig werden, das kannst du ruhig zugeben!" rief er ihr nach als sie zur Tür ging, um Essen zu holen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er sich weiter zurück sinken und seufzte leise. Joanna verstand es wirklich seine Laune im Handumdrehen zu ändern. Und die Aussicht darauf nachher Zeit mit den Kindern zu verbringen, war ebenfalls verlockend.

 

Joanna lachte leise. "Ja, sicher, es wäre furchtbar langweilig, wenn du dich nicht so anstellen würdest. Und falle nicht wieder in deine schlechte Laune zurück, William. Ich bin gleich zurück.", ermahnte sie ihn mit einem Grinsen.
Sie beeilte sich und eine Weile später kehrte sie mit einem Korb voller Köstlichkeiten zurück zu ihrem Mann.
"So, mein Hunger leidender Ehemann, damit sollte selbst dein Bärenhunger zu stillen sein.", erklärte sie amüsiert und stellte den Korb auf den Tisch.
"Kommst du? Oder brauchst du Hilfe?"

 

William nutzte die Zeit in der Joanna weg war, um ein wenig zu dösen. Er war durchaus ein wenig müde, aber sobald er gegessen hatte, würde sicher auch das verschwunden sein. Ein Lächeln trat auf seine Lippen als er an die Kinder dachte, er freute sich jetzt schon darauf ihnen eine Geschichte zu erzählen.
Als Joanna zurück kam, warf er einen sehnsüchtigen Blick auf den Korb, den sie dabei hatte und griff dann nach seiner Krücke. Er warf Joanna einen scheinbar verärgerten Blick zu und stemmte sich in die Höhe. "Wie ich schon mehrfach erwähnte ... ich bin nicht sterbenskrank." erwiderte er und humpelte zum Tisch hinüber, um sich dort auf einem der Stühle nieder zu lassen.
Er warf Joanna einen belustigten Blick zu und griff dann nach dem Korb, um hinein zu sehen. Er griff hinein und begann die Köstlichkeiten auszupacken, die seine Gemahlin da mitgebracht hatte und stellte sie mit zufriedenem Gesichtsausdruck auf den Tisch. "Wundervoll." bemerkte er zufrieden als alles auf dem Tisch stand.

 

"Ich weiß, dass du nicht sterbenskrank bist. Sonst hätte ich dir einfach geholfen ohne zu fragen. Aber es hätte ja sein können, dass du beim Aufstehen noch etwas Hilfe benötigst.", erwiderte Joanna gelassen und half ihm schließlich dabei, die Dinge aus dem Korb zu nehmen und auf dem Tisch abzustellen. "Ja, Bertha hat sich wirklich wieder alle Mühe gegeben. Was für einen Glücksgriff wir doch mit ihr gemacht haben..."
Joanna griff nach etwas Käse und begann zu essen.
"Lass es dir schmecken, damit du rasch wieder völlig auf den Beinen bist. Wir alle warten sehnsüchtig darauf."
Und sie genoss es immer, wenn sie die Mahlzeiten mit ihrem Mann gemeinsam einnehmen konnte.

Roger

Roger fühlte sich immer noch elend. Zwar lag diese unglaublich peinliche Nacht - oder besser gesagt der Morgen - schon ein paar Tage zurück, aber überwunden hatte er das immer noch nicht. Und das schlimmste war, dass er einfach nicht wusste, wie er mit Lizzy umgehen sollte. Er versuchte sich in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen, wenn sie zusammen waren und das gelang ihm auch einigermaßen, aber geradezu grausam wurde es, wenn sie beide alleine waren, denn ihr unbefangen einen Kuss zu geben ... nein, dazu fühlte er sich wirklich nicht mehr in der Lage.
Er war hin und her gerissen zwischen seiner eigenen Scham und seinem Verlangen nach ihr, dass es es weder aushielt ohne sie zu sein, noch die Zeit mit ihr zu verbringen.
Roger seufzte schwer und lehnte den Kopf gegen den dicken Stamm der Weide unter der er saß und schloss die Augen. Aber er konnte Lizzy auch nicht viel länger aus dem Weg gehen, dann konnte er seine Hoffnungen auf sie auch gleich abschreiben.

Elizabeth

Lizzy war auf der Suche nach ihrem Liebsten schon fast überall gewesen, ehe sie auf die Idee kam, im Garten nachzuschauen. Und tatsächlich, dort saß er am Fuß der Weide, mit geschlossenen Augen. Auch sie spürte, dass sich die alte Unbefangenheit nicht mehr einstellen wollte, dabei sehnte sie sich so sehr danach.
Nahezu lautlos kniete sie sich neben ihn und küsste ihn auf die Wange. "Ich habe mich nach dir gesehnt...ich habe dich schon überall gesucht, mein Liebster. Warum gehst du mir aus dem Weg? Habe ich dir etwas getan?", fragte sie leise und zurückhaltend. "Habe ich etwas falsch gemacht?"

Roger

Roger war so in Gedanken, dass er gar nicht mitbekam, dass sich jemand näherte. Erst als er einen Kuss auf die Wange bekam, schlug er überrascht die Augen auf und wäre um ein Haar zusammen gezuckt. "Lizzy ..." murmelte er leise und drehte sich zu ihr herum.
"Du hast nichts falsch gemacht!" widersprach Roger entschlossen und schüttelte den Kopf. "Es ist nicht deine Schuld, ich war es doch ... ich habe einen Fehler gemacht." erwiderte er gedämpft und senkte den Blick. Wie unangenehm diese Sache doch war und vor allem, stand sie zwischen ihnen beiden und plagte Roger mehr als alles andere.

Elizabeth

Elizabeth legte die Hände auf ihre Oberschenkel und schaute ihn ein wenig zweifelnd an. "Bist du sicher? Du bist so abweisend zu mir, ich weiß nicht, was ich besser machen kann..."
Schließlich aber war es an ihr den Kopf zu schütteln und sie legte die Hand an seine Wange. "Das ist nicht deine Schuld. Ich hätte gar nicht zu dir kommen dürfen. Ich wusste doch nicht, wie schlimm das für dich ist. Außerdem...war es nicht schlimm. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn du mich erst geweckt hättest, aber...ich mag es, wenn du mich berührst.", erklärte sie und lief feuerrot an. Peinlich war es schon, darüber zu sprechen.

Roger

"Du könntest nichts besser machen. Ich weiß nur nicht ... wie ich damit umgehen soll." erwiderte Roger und hielt den Blick starr auf die Grashalme neben seinen Füßen gerichtet.
Erst als Elizabeth die Hand an seine Wange legte, sah er sie wieder an. "Ich hätte dich wegschicken sollen ... ich hätte Ruhe geben sollen als du gegangen bist und am nächsten Tag hätte ich dir alles erklären können. Aber ich hätte dich nicht zurück holen dürfen." erwiderte Roger, ehe sich seine Augen ein wenig weiteten. Er schnalzte leise mit der Zunge. "So etwas solltest du nicht sagen." bemerkte er, konnte jedoch nur noch schwerlich ein Grinsen zurück halten. "Und vor allem solltest du das nie jemand anderes hören lassen, sonst bin ich des Todes." fügte Roger schelmisch hinzu.
Ihr Vater würde ihn in der Luft zerreißen, wenn er wüsste, was Roger mit seiner ach so teuren Tochter angestellt hatte.
Rogers Blick huschte durch den Garten, um sich zu versichern, dass niemand in der Nähe war, dann griff er nach Lizzy und zog sie an sich, so dass sie zwischen seinen Beinen zum Sitzen kam und den Rücken an seine Brust lehnen konnte. Er legte die Arme um sie und beugte sich vor, so dass seine Lippen ihr Ohrläppchen sanft streiften. "Außerdem solltest du mich nicht auch noch ermutigen." bemerkte er leise.

Elizabeth

"Ganz normal...das ist doch nichts Schlimmes. Außerdem ist gar nichts passiert. Niemand weiß davon, nur wir Beide..."
Elizabeth erwiderte seinen Blick lange. "Vielleicht hättest du das, aber ich hätte mich auch weigern können wieder mitzukommen. Wir sind Beide Schuld. Und ich sage, was ich will..."
Sie lächelte sanft. "Niemand außer dir wird es je hören, warum also auch nicht?" Gerne ließ sie sich von ihm an seine Brust ziehen und lehnte sich gern dagegen.
Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sein Atem ihr Ohr streifte. "Tue ich das denn?", fragte Elizabeth leise. "Ich sage nur die Wahrheit..."
Und wenn sie darüber nachdachte, würde sie gerne wieder von ihm so berührt werden.

Roger

Roger seufzte laut. "Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du es einem wahrlich schwer machen kannst, ein guter Christ zu sein, Elizabeth?" tadelte Roger sie mit gespielter Entrüstung. "Solche Dinge solltest du ja eigentlich nicht einmal denken."
Roger lachte leise auf und strich sanft über ihren Bauch, hätte die Hände am liebsten zu ihren Brüsten wandern lassen, doch das wagte er nicht. "Und wie du das tust! Du führst mich mit deiner bloßen Anwesenheit schon ständig in Versuchung und wenn du mir so nahe bist wie jetzt und auch noch sichtlich gefallen daran findest ... Himmel, du machst es mir wirklich nicht leicht." erklärte er und küsste zärtlich ihr Ohrläppchen und ließ die Lippen dann sanft an ihrem Hals hinab wandern. Roger baute einfach darauf, dass sie jetzt niemand hier finden würde. Hoffte er jedenfalls.