William und Joanna - ab 1180 bis 1181

Joanna blieb bei Josephine, bis diese die Geburt überstanden hatte. Es ging wirklich bemerkenswert schnell und sie musste lächeln, als sie den kräftigen Schrei hörte. Dem Kleinen ging es offensichtlich sehr gut und er fühlte sich nicht sonderlich wohl damit sein warmes Nest verlassen zu müssen.
Sie lachte leise und stand auf, nahm der Hebamme das Kind ab und brachte es Josephine, um es ihr in die Arme zu legen.
"Ein strammer junger Mann.", erwiderte sie glücklich. "Du kannst wirklich stolz auf ihn sein, Robert wird es ebenso ergehen."
Ihr Sohn würde sich wahnsinnig freuen. "Weißt du schon, wie er heißen soll?"

Josephine

"Wirklich?" Josephine merkte, dass sich ihre Stimme beinahe überschlug. Es war nicht so, dass sie sich über eine Tochter nicht auch gefreut hätte, aber insgeheim hatte sie sich einen zweiten Sohn gewünscht und nachdem sie nun fünf Jahre lang kein Kind zur Welt gebracht hatte, war dieser Junge für sie ein klein wenig etwas besonderes.
Sie nahm ihren Sohn glücklich entgegen und musste kurz blinzeln, um die Tränen ein wenig zurück zu halten. Ja, Robert würde sich freuen, da war sie sicher. "Wie wundervoll er aussieht. Und die rosigen Bäckchen ... er ist wirklich ein kräftiges, gesundes Kerlchen." murmelte Josephine und strich ihrem Sohn sanft mit dem Finger über die Wange.
Josephine sah ihre Schwiegermutter an und nickte. "Isaac." erklärte sie und lächelte leicht. "Ja, so soll er heißen."

Joanna nickte langsam und lächelte. Sie setzte sich auf die Bettknte und betrachtete ihren Enkel liebevoll. "Oh ja, das tut er wirklich. Man vergisst immer schnell, wie winzig sie einmal waren, nicht wahr? Er ist wirklich ein reizendes Kind. Und es würde mich nicht wundern, wenn er nach dir kommt. Der Flaum auf seinem Kopf geht eher in Richtung blond, meine ich."
Sie strich ebenfalls über die kleine Wange und nickte zufrieden. "Isaac ist ein guter Name. nun ruh dich etwas aus, ich werde einmal nachsehen, ob Robert inzwischen zurück ist. Da der Kleine es eilig hatte, hat er nun ja doch alles verpasst. Ich schicke ihn zu euch.

Josephine

"Sie wachsen so schnell, es ist kaum zu glauben." stimmte Josephine zu und grinste dann leicht. "Da hätte ich nichts dagegen. Immerhin sieht Rob seinem Vater ja schon wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Da kann der kleine Mann hier gerne einmal etwas von mir abbekommen haben und wenn es nur die Haarfarbe ist."
Josephine nickte und schenkte ihrer Schwiegermutter einen dankbaren Blick. "Ich danke dir für deine Hilfe. Und lass dir bei der Suche ein klein wenig Zeit, dann kann ich Isaac erst noch stillen bevor Robert hier auftaucht und alles durcheinander bringt." erwiderte sie amüsiert.

Robert war gerade aus dem Sattel gestiegen, als seine Mutter ihn abfing. Verwundert blickte er sie an und übergab seinen Hengst einem der Stallburschen. Sie hatte ihm schließlich grinsend offenbart, dass er wieder Vater geworden war und da hatte es kein Halten mehr gegeben. Das durfte doch nicht wahr sein! Da ging er ein einziges Mal mit Philippe ausreiten und gerade dann bekam seine Frau Wehen...aber andererseits war er ganz froh, so hatte er sich die Aufregung erspart.
Vorsichtig trat er ein und ging zum Bett hinüber, wo seine Frau mit dem jüngsten Nachwuchs ein wenig ruhte. Mit einem hingerissenen Lächeln streichelte er dem kleinen Wesen über den Kopf.
"Wie niedlich er ist..."

Josephine

Josephine hatte den kleinen Isaac wie angekündigt gestillt und es sich dann zusammen mit dem Kleinen etwas im bett gemütlich gemacht, um auszuruhen bis Robert kam. Allzu lange musste sie auch nicht warten, da hörte sie die Schritte auf dem Gang und setzte sich ein wenig auf. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen als die Tür aufging und Robert herein kam.
"Ich hoffe, dein Ausritt war entspannend? Von jetzt an hast du immerhin einen kleinen Sohn, der deine volle Aufmerksamkeit braucht, da musst du dich vom Müßiggang verabschieden." neckte sie sanft und strahlte als Robert sich über den Jungen beugte.
"Robert, darf ich dir Isaac vorstellen?" erklärte sie leise. "Isaac, das ist dein Vater." murmelte sie, strich dem Jungen über die Wange und gab ihn dann an seinen Vater weiter. "Ist er nicht wundervoll, Robert?" fragte sie mit einem leichten Kloß im Hals.

Robert schüttelte grinsend den Kopf. "Es ist wirklich unfassbar. Da entscheide ich mich ein einziges Mal dafür Phil in den Wald zu begleiten, ausgerechnet dann kommt unser Nachwuchs. Aber ich wäre dir ohnehin keine Hilfe gewesen, wäre ich hier gewesen. Ich freue mich darauf, dass er mich fordert."
Auch, wenn es die Sache mit Rob nicht unbedingt einfacher machen würde, jetzt freute er sich wirklich sehr über seinen Sohn.
Robert nahm den Kleinen auf den Arm. "Isaac also...ein schöner Name. Und er ist wirklich ein wundervolles Kind." Robert gab seiner Frau einen Kuss.
"Geht es dir gut?"

Josephine

Josephine lachte leise. "Wer weiß, vielleicht habe ich ja extra so lange gewartet bis du weg bist?" erwiderte sie amüsiert. "Hier hättest du mich ohnehin nur verrückt gemacht mit deiner Sorge."
Josephine betrachtete glücklich das Bild, das sich ihr bot als Robert den kleinen Isaac auf den Arm nahm und nickte dann. "Sehr gut. Müde und erschöpft, aber es war eine recht leichte Geburt und ich bin wirklich glücklich, Robert." Sie lächelte zufrieden und strich ihrem Gemahl über den Arm. "Ich hatte mir so gewünscht, dass es ein Junge werden würde." murmelte sie leise und lehnte sich leicht gegen Robert, den Blick auf ihren Sohn gerichtet.

"Ja, vermutlich hast du das wirklich mit Absicht gemacht. Aber vielleicht war es besser so, so hatte ich keine Zeit so aufgeregt zu sein. Und nun ist der Kleine ja da. Ich musste mir nicht solche Sorgen machen. Aber ich mache sie mir nur, weil ich dich liebe."
Robert strich dem Kleinen über die Wange. "Das darfst du auch sein. Ich bin sehr stolz auf euch Beide. So, hast du das? Dann hat sich dein Wunsch ja erfüllt. Ich bin gespannt, was seine Geschwister zu Isaac sagen. Soll ich ihn mitnehmen? Mein Vater möchte ihn sicher auch gern sehen. Er ist immer ganz vernarrt in seine Enkelkinder."

Josephine

Josephine lächelte zärtlich. "Ich liebe dich auch, Robert." bemerkte sie und strich ihm über den Arm. Dann nickte sie ein wenig müde. "Ja, nimm ihn mit. Stell ihn den Kindern vor, sie müssten ohnehin bei deinen Eltern sein, dann kann dein Vater Isaac auch gleich sehen." erklärte sie und setzte sich etwas im Bett zurecht.
"Aber Robert ..." begann sie dann langsam und sah ihren Gemahl ernst an. "Achte ein wenig auf Rob, ja? Ich will nicht, dass er sich zurückgesetzt fühlt, weil plötzlich nur noch alle Augen und Ohren für Isaac haben." bat sie ihn dann.

Robert nickte und stand auf, gab seiner Frau noch einen Kuss. "Ruh dich ein wenig aus und mach dir keine Sorgen. Ich werde mich um Rob kümmern. Es wird alles gut gehen."
Er nahm den Kleinen mit nach draußen und zu seinen Eltern. Als er eintrat, wurde er von seinen Kindern umringt. Er ließ ihnen Zeit ihren kleinen Bruder zu sehen und widmete sich besonders auch Rob, wie seine Frau es ihm aufgetragen hatte.
Dann richtete er sich wieder auf und trat zu seinem Vater.
"Sieh dir dein jüngstes Enkelkind an, das ist Isaac."

Während Joanna bei Josephine gewesen war, hatte William sich bereit erklärt auf die Kinder zu achten, solange Robert noch unterwegs war. Er genoss die Zeit mit seinen Enkelkindern und sie sorgten immer wieder dafür, dass er gute Laune bekam.
Als es nun kurz an der Tür klopfte, ahnte William bereits, dass es sein Sohn war, der dort kam und seine Vermutung wurde einen Augenblick später bestätigt. Er wartete ab bis die Kinder ihren Vater und ihr neues Geschwisterchen begrüßt hatten und erhob sich als Robert zu ihm trat.
"Isaac." wiederholte William leise und lächelte. "Herzlichen Glückwunsch, mein Junge." er klopfte Robert leicht auf die Schulter und nahm dann seinen Enkelsohn auf den Arm. "Er sieht mir aus wie ein wirklich gesundes, munteres Kerlchen. Er wird euch sicher viel Freude machen." bemerkte William und betrachtete den kleinen Isaac versonnen. Wie eigenartig es war, manchmal hatte er das Gefühl, dass es erst gestern gewesen sei, als er Robert noch so im Arm gehalten hatte und nun ...

Robert lächelte seinen Vater an. Er war so stolz auf seinen Nachwuchs. Wie auf alle seine Kinder. "Ich danke dir." Er übergab seinen Sohn bereitwillig an den Großvater. "Oh ja, das glaube ich auch. Aber zumindest äußerlich kommt er sehr nach seiner Mutter, schätze ich. Wir werden sehen, wie er sich entwickelt. Sie werden so schnell groß."
Er seufzte leise und schaute flüchtig zu Rob hinüber, der sich mit seinen Schwestern beschäftigte. "Ich hoffe, es wird keinen Ärger geben und wir bekommen das alles hin. Es ist...nicht so einfach im Moment.", bekannte er leise.

William grinste. "Was ja nicht schlecht ist, immerhin ist seine Mutter eine hübsche Frau und du hast ja schließlich schon einen Sohn, der ganz eindeutig nach dir kommt." bemerkte William amüsiert und lachte dann auf. Er fuhr Robert durch die schwarzen Haare, wie er es früher immer gemacht hatte als dieser noch ein kleiner Junge gewesen war. "Sie werden schnell groß, in der Tat. Aber wem sagst du das, du frecher Bengel?" neckte er seinen Sohn spöttisch.
Dann legte er den Kopf ein wenig zur Seite. Sein Blick huschte ebenfalls zu den drei Kindern hinüber, die nun wieder einvernehmlich miteinander spielten. William war nicht entgangen, dass Rob ein wenig angespannt war und der Blick des Jungen als sein Vater mit dem kleinen Isaac herein gekommen war, hatte Bände gesprochen.
William wies mit einem Kopfnicken auf die Sessel am Fenster. "Komm, setzen wir uns. Der kleine Mann hier wird uns schon nicht belauschen und die drei dort vorne sind ja schon wieder völlig mit sich beschäftigt. Erzähl mir, was los ist." forderte William dann ruhig.

"Ja, da hast du wirklich Recht. Es wird ganz gut sein, wenn der Kleine nach Josie kommt. Ich wäre dankbar dafür." Robert verzog das Gesicht, als sein Vater ihm durch den Schopf fuhr. "Oh ja und du wirst es nie müde mich wie einen kleinen Jungen zu behandeln." Er lachte amüsiert, nickte dann aber und ließ sich bei seinem Vater in einem Sessel nieder.
"Ja, auch wieder wahr. Naja...Rob hat im Moment viel Ärger im Dorf. Sie ärgern ihn wegen Josephines Vergangenheit und weil er angeblich ein Bastard sei. Wir haben uns bemüht ihm diese Ängste zu nehmen, aber es ist nicht einfach und ich dachte daran ihn für ein Jahr zu Simon zu schicken. mir hat das auch gut getan. Aber ich befürchte, dass er jetzt Angst hat, ich würde Isaac vorziehen, weil er geboren ist, als wir schon verheiratet waren."

William grinste breit. "Sei nachsichtig mit deinem alten Herren, so fühle ich mich wenigstens noch nicht ganz so alt." bemerkte er spöttisch. Wobei von alt fühlen kaum die Rede sein konnte, denn William war wirklich gut in Form. Besonders bei den wärmeren Temperaturen, da ihn sein Bein in Frieden ließ, scheute er sich keineswegs vor dem täglichen Training und achtete darauf nicht nur hinter dem Schreibtisch und vor dem Kamin zu hocken.
William hörte seinem Sohn aufmerksam zu und nickte nachdenklich. "Er hat sich geprügelt, oder? Ich hatte mir fast so etwas gedacht als ich ihn vor einigen Tagen gesehen habe." William lehnte sich etwas zurück und betrachtete Isaac in einem Arm nachdenklich. "Solche Probleme werden ihn sein Leben lang verfolgen, machen wir uns nichts vor, Robert." erwiderte er dann und sah seinen Sohn an. "Aber jetzt wirst du einiges an Fingerspitzengefühl beweisen müssen. Wenn er für eine Weile wo anders hingeht, ist das sicher eine gute Sache, allerdings musst du aufpassen, dass er nicht denkt, ihr wollt ihn los werden. Gerade jetzt nachdem Isaac auf der Welt ist." gab William ernst zu bedenken.

"Das bin ich, heute ganz besonders. Vermutlich wird es mir selbst nicht anders gehen, wenn ich einmal Großvater werde. Was Gott sei Dank noch lange Zeit hin ist... Aber ich bin froh, dass es dir so gut geht, gerade auch mit deinem Bein."
Robert seufzte und musste zustimmen. "Das hat er und es wäre sicher fatal ausgegangen, wäre ich nicht dazwischen gegangen. Seitdem war immerhin Ruhe, aber das wird so nicht bleiben. Ich weiß. Es wird wirklich schwer werden. Daher werde ich auch noch ein klein wenig warten, damit er es nicht mit Isaac verknüpft. Ich werde mit ihm reden müssen und ihm erklären, dass Isaacs Geburt für ihn nichts ändert."

William musste lachen und schüttelte leicht den Kopf. "Wie großmütig von dir. Aber du hast Recht, bis du in den zweifelhaften Genuss kommst, dich Großvater nennen zu können, dauert es noch eine ganze Weile. Was nebenbei bemerkt sehr gut ist, denn wenn du Großvater wirst, werde ich Urgroßvater und so gerne ich meine Urenkel noch erleben möchte, ich bin noch nicht allzu erpicht darauf endgültig zum alten Eisen zu gehören." William grinste und nickte dann. "Glaub mir, ich auch. Es tut gut in Bewegung zu bleiben."
William legte die Stirn in Falten. "Du hast die zwei Streithähne also erwischt." stellte er fest. "In der Tat, es wird nicht ruhig bleiben. Besonders weil sie ihren Streit nicht zu Ende haben austragen können, das wird ihren Groll sicher noch weiter anheizen." William seufzte leise. Dann nickte er nachdenklich. "Lass noch ein wenig Gras über die Sache wachsen und dann versuch es ihm zu erklären. Der Junge würde wirklich großen Nutzen daraus ziehen, so viel ist sicher. Er würde einiges lernen und seine Ausbildung würde gut voran kommen."

Robert lachte leise. "Das kann ich doch verstehen...keine Sorge, es wird noch zehn Jahre dauern, bis es soweit ist. Vielleicht wirst du im Winter weniger Probleme haben, jetzt, wo du wieder ordentlich trainieren kannst und in Form bist. Vielleicht wirkt sich das auf dein Bein aus. Zum alten Eisen gehörst du noch lange nicht."
Robert legte den Kopf schief. "Ja, das habe ich. Ich konnte einfach nicht wegsehen, Vater. Wie er sich da mit diesem Jungen prügelt. Ich denke, du hast Recht. Das wird das Beste sein. Ich hoffe, er versteht mich darin. Ich denke auch, dass es ihm viel nutzen würde."

William schürzte leicht die Lippen. "Welch lobenden Worte, vielen Dank." bemerkte er spöttisch, lächelte aber zufrieden. Es tat gut, Robert hier zu haben und vor allem lag es ihm am Herzen, dass ihr Verhältnis zueinander so gut war. Immerhin hatte er sich lange genug mit Robert überworfen gehabt als es seinerzeit um Josephine gegangen war, aber das hatten sie nun glücklicherweise alles längst hinter sich gelassen.
William nickte ernst. "Natürlich konntest du das nicht. Und du hast richtig gehandelt als du sie voneinander getrennt hast. Aus solchen Raufereien kann nichts Gutes entstehen." Er ließ den Blick wieder zu Rob hinüber gleiten und beobachtete seinen Enkel nachdenklich. "Ich denke, er wird es begreifen, wenn du ihm die nötige Zeit lässt."

Robert hatte an Simon geschrieben. Der Brief war eine Weile unterwegs gewesen, doch nun war eine Antwort gekommen. Das wollte er erst einmal mit seiner Frau besprechen. Zum Glück war sie nur in Begleitung des Jüngsten, die anderen Kinder waren irgendwo im Haus.
"Ein Brief aus Surrey ist da, Liebes.", klärte er sie auf und setzte sich zu ihr. "Simon schreibt, er würde Rob gerne aufnehmen, solange wir möchten, er freue sich sehr darauf. Ich weiß noch, wie es mir damals ging. Ich war wirklich dankbar dafür, auch wenn ich erst nicht wollte."
Robert seufzte. "Meinst du, es ist genug Gras über die Sache gewachsen, als dass ich mit Rob reden könnte? Ich will nicht, dass er sich zurückgesetzt fühlt."

Josephine

Als Robert mit einem Pergament in der Hand das Gemach betrat, sah Josephine aufmerksam auf. "Ah, Simon hat also geantwortet?" erwiderte sie neugierig und wartete bis Robert sich zu ihr gesetzt hatte, ehe sie ihm zur Begrüßung einen flüchtigen Kuss gab und ihm dann aufmerksam zuhörte.
Sie hatte Isaac im Arm, den sie erst vor Kurzem gestillt hatte und der deshalb nun rundum zufrieden war und die Nähe zu seiner Mutter genoss. Aus aufgeweckten Augen sah er zu seinem Vater auf und ein vergnügtes Lächeln trat auf seine Lippen. "Sieh mal, er freut sich dich zu sehen." machte Josephine ihren Mann darauf aufmerksam, ehe sie sich ein wenig zurück lehnte und nachdenklich die Stirn in Falten legte. "Ja, ich denke, es wäre an der Zeit. Ich glaube nicht, dass es sich nun noch groß ändern würde, wenn du noch wartest, Rob wird es schon begreifen, wenn du es ihm erklärst."
Ihr gefiel die Idee Rob für mindestens ein Jahr fort zu lassen zwar immer noch nicht, aber sie wusste, dass es für ihren Kleinen einfach das beste war. Er musste Erfahrungen sammeln, seine Ausbildung auch außerhalb von Truro fortsetzen und ein wenig Ruhe von dem ganzen Ärger, den er hier in letzter Zeit gehabt hatte, würde ihm ebenfalls gut tun.

Robert nickte. "Das hat er. Und er schien sich wirklich zu freuen, dass ich ihn gefragt habe. Wie ich sagte, ich habe mich auch sehr wohl gefühlt damals. Alais hat sich auch immer um mich bemüht."
Er musste lächeln, als er in das Gesicht seines Sohnes sah und strich diesem sachte über die Wange. "Ebenso wie ich mich ihn zu sehen."
Robert seufzte leise. "Ich denke auch. Ich bin froh, dass du meiner Meinung bist und hoffe wirklich, dass er meine Gründe verstehen kann. Ich will nicht, dass er denkt, ich will ihn los werden. Es wird für ihn einfach das Beste sein."

Josephine

Josephine strich Robert mit der freien Hand durch die Haare. "Wenn du zufrieden warst bei ihnen, wird Rob es sicher auch werden." erwiderte sie lächelnd und hauchte einen Kuss auf Roberts Wange. "Sprich mit ihm und nimm dir Zeit dafür, dann wird er es schon begreifen. Er ist ja nicht auf den Kopf gefallen und du besitzt genug Feingefühl, um es ihm richtig beizubringen, da bin ich sicher." erwiderte Josephine und lächelte sanft. "Und nun zerbrich dir nicht unnötig den Kopf darüber, du wirst es einfach tun müssen, dann weißt du auch, wie Rob dazu steht."

Robert nickte und genoss die Liebkosungen seiner Frau. Ihre Beziehung war nie abgekühlt, im Gegenteil. Er hing mit jedem Tag mehr an seiner Frau und dankte Gott dafür, dass er sie doch noch zusammen geführt hatte.
"Wir werden sehen. Mir bleibt ohnehin keine andere Wahl, als mit ihm zu sprechen. Ich hoffe, er wird es berstehen. Manchmal habe ich den Eindruck, bei meinem Sohn lässt mich das Feingefühl im Stich. "
Er lächelte ein wenig gequält. "Am Besten mach ich mich gleich auf die Suche nach ihm. So wie ich ihn kenne, ist er bei den Pferden."