William und Joanna - ab 1180 bis 1181

Edward lächelte leicht hin. "Mach dir keine Sorgen, Julia. Wir werden schon zurecht kommen. Er ist ja nicht auf den Kopf gefallen, er wird schon begreifen, dass ich ihm nichts Böses will." erwiderte Edward locker und strich durch Julias lange Haare.
"Aber wo du gerade vom Hof sprichst ..." begann er langsam. Er war eigentlich schon wieder viel zu lange hier. Und wenn er ehrlich war, zog es ihn auch über alle Maßen nach London. Er war nicht wie Robert, er fand hier nicht sonderlich viel Ruhe. "Ich müsste eigentlich wieder zurück." erklärte Edward dann und lächelte sanft. "Und ich würde dich nur allzu gerne bei mir wissen."
Er war immer nur hier her gekommen, weil er bei Julia hatte sein wollen. Jetzt wo sie verheiratet waren, konnte er sie mitnehmen und würde nicht mehr diesem ständigen Zwiespalt unterworfen sein.

Julia

Julia nickte langsam. "Ich hoffe es. Er wird es begreifen, aber es könnte dauern. Ich wäre einfach froh, wenn er sich damit abfindet. Doch ich glaube nicht, dass das Problem schon behoben ist.", gab sie zu bedenken.
"An den Hof...ja." Sie seufzte und lächelte dann. Hier war es schön ruhig und friedlich, sie kannte nichts Anderes als Truro. Aber Edward war nun ihr Mann. "Natürlich gehe ich mit dir, ich will dort sein, wo du bist. Ich hoffe nur, dass es mit den Kindern keine Probleme gibt. Aber irgendeine Lösung werden wir schon finden. Ich hoffe nur, ich blamiere dich nicht."

"Sicher nicht." stimmte Edward ihr zu. "Es wird noch dauern bis wir uns wohl arrangiert haben, darüber mache ich mir keine Illusionen. Aber es wird schon werden, da bin ich sicher." zeigte Edward sich dennoch optimistisch.
Im nächsten Moment hatte er das Gefühl ein Stein würde ihm vom Herzen fallen. Auch wenn er es nicht zugegeben hätte, er hatte insgeheim befürchtet, dass Julia versuchen würde ihn noch zum Bleiben zu überreden.
Beinahe überschwänglich vor Freude zog er sie dichter an sich, hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis, ehe er sie lachend wieder auf die Füße stellte und sie innig küsste. "Ach, das wird es nicht. Sie wissen sich ja im Grunde zu benehmen und wir werden schauen, ob wir nicht jemanden finden, der dir etwas zur Hand geht, sobald wir in London sind." Edward lachte und küsste Julia noch einmal. "Das könntest du nie. Du bist wundervoll, genau so, wie du bist."

Julia

"Ich denke es auch. Irgendwann spielt sich alles ein, dann lachen wir über unsere Sorgen jetzt.", erwiderte Julia zuversichtlich. Sie lachte auf, als Edward sie hochhob und küsste. "Das wäre sicherlich hilfreich, gerade, wenn ich dich irgendwo hin begleiten muss. Und die Kinder sind bisher im Dorf aufgewachsen, ich glaube, es wird schwierig. Ebenso wie ich mich nicht sicher fühle in den Umgangsformen in dieser Gesellschaft, obwohl Josephine sich wirklich Mühe gibt mit mir. Ich habe Angst etwas falsch zu machen."
Und dadurch wollte sie nun wirklich keinen Skandal auslösen.

Edward lächelte zufrieden, es fügte sich tatsächlich alles so, wie er es erhofft hatte. "Wir können uns auch hier schon nach jemandem umsehen, wenn du willst. Dann lernen die Kinder sie noch in ihrer gewohnten Umgebung kennen und tauen vielleicht schneller auf als am Hof." schlug er dann vor. "Und Liebste, die meiste Zeit werde ich dich ohnehin nicht aus den Augen lassen, also sei unbesorgt. Du wirst dich nur daran gewöhnen müssen, dass du dort sehr viel in hübschen Kleidern wirst herum laufen müssen." erklärte Edward und gab ihr einen Kuss, ließ die Lippen dann weiter wandern an ihrem Hals hinab. "Aber wo wir gerade von Kleidern sprechen ... willst du das hier nicht lieber ausziehen?" fragte er leise und strich mit den Händen genüsslich über Julias Körper.
Vor der Hochzeit hatten sie sich eine ganze Zeit lang zusammen gerissen und gewartet, jetzt, da er wieder haben konnte, was er wollte und das ohne, dass ihm jemand einen Vorwurf machen konnte, bekam er kaum genug von seiner Frau.

Julia

"Das wäre vermutlich einfacher. Vielleicht finden wir ein nettes Mädchen, das uns begleiten möchte und mit den Kindern gut zurecht kommt. Oder eine alleinstehende ältere Dame mit Herz für Kinder. Die Kinder brauchen eine Bezugsperson außer uns. Besonders die Kleinen. Mich so aufzubrezeln wird in der Tat ungewohnt sein, aber ich werde mich hoffentlich daran gewöhnen."
Sie lächelte, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte und nickte dann. "Warum ziehst du es mir nicht aus, wenn du das gerne möchtest?", neckte sie ihn leise.
"Du sehnst dich doch danach, oder nicht?"

Edward nickte. "Dann werde ich mich gleich morgen einmal anfangen umzuhören, vielleicht findet sich jemand." erwiderte er und lachte leise. "Ungewohnt, aber schön. Oh, Julia, ich kann es kaum erwarten dich mit nach London zu nehmen. Glaub mir, es wird dir gefallen. Und was für Augen sie alle machen werden, wenn sie dich sehen ... meine wunderschöne Frau." murmelte er leise und ließ die Hand andächtig durch ihr Haar gleiten.
Ein heiseres Lachen kam über Edwards Lippen und er grinste Julia an. "Oh und wie." bekannte er und zog sie enger an sich. "Wie könnte ich auch nicht?" wisperte er, gab ihr einen Kuss und begann dabei ihr Kleid zu öffnen. Er liebte diese Frau so sehr und ihre Nähe machte ihn nach wie vor wahnsinnig ... er war so glücklich sie endlich fest an seiner Seite zu wissen.

Julia

"Das wäre gut. Oh ich weiß nicht, ob ihre Blicke mir wirklich so gefallen werden. Ich hätte permanent das Gefühl, dass sie mich auslachen, weil ich nur ein Bauernmädchen bin. Deine Welt ist für mich völlig fremd, ich hoffe, ich finde mich zurecht."
Aber Julia lächelte. Sie mochte es, wenn er ihr Komplimente machte. Sie ließ ihn gewähren, als er das Kleid öffnete und machte sich im Gegenzug an seinem Hemd zu schaffen.
"Denk daran, wir dürfen nicht zu laut sein.", merkte sie amüsiert an und gab ihm einen sanften Kuss.
"Ich liebe dich..."

Edward grinste breit. "Ein Bauernmädchen, das mehr im Kopf hat als die meisten von ihnen." bemerkte er amüsiert. "Keine Frage, sie werden sich erst ein wenig anstellen, aber sie werden schon merken, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist. Und, dass du etwas ganz besonderes bist." erklärte Edward entschlossen und verschloss Julias Lippen auf ein neues.
Als sie sein Hemd geöffnet hatte, ließ er es eilig zu Boden fallen und strich dann Julias Kleid hinab bis zu ihren Hüften. Edward grinste verstohlen. "Ach, solange es nur die Lautstärke ist auf die wir achten müssen ..." bemerkte er anzüglich und erwiderte Julias Kuss. "Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere. Mehr als mein Leben." wisperte er leise.

Julia

Julia lächelte.. "Abwarten...aber mir bleibt ja ohnehin keine Wahl als mich in die Höhle des Löwen zu begeben und mich dem zu stellen. Es wird schon gut gehen." Sie wünschte, sie könnte Edwards Zuversicht teilen, aber es würde schon werden. Sie hatte ihm auch nicht geglaubt, dass sie eines Tages verheiratet sein würden und war eines besseres belehrt worden.
Sie grinste ihn an, als er das Kleid herabschob und strich mit den Händen über seine Brust. "Wie glücklich ich mich schätzen kann...ich habe einen prächtigen Mann geheiratet."
Sie hauchte einen Kuss auf sein Brustbein. Es war noch ungewohnt so offen mit ihm umgehen zu können, aber es war schön. Endlich konnte sie neben ihm schlafen und aufwachen.

Edward vergrub eine Hand in Julias Haaren und lachte. "Das wird es, vertrau mir. Von jetzt an wird für uns alles gut laufen." erklärte Edward selbstsicher und schloss zufrieden die Augen als Julias Hände über seine Brust strichen. "Prächtig ... das klingt gut, das würde ich gerne öfter hören." erklärte er dann grinsend und hob Julia im nächsten Moment hoch, um sie zu ihrem Bett zu tragen. Zu ihrem gemeinsamen Bett ...
Er ließ sie darauf nieder und beugte sich über sie. "Ich will ein Kind von dir, Julia." murmelte er leise und verschloss kurz ihre Lippen. "Eines, bei dem ich jeden Tag zusehen kann, wie es in dir heran wächst, das ich nach der Geburt im Arm halten kann und aller Welt sagen kann, dass es mein Fleisch und Blut ist ohne wenn und aber."

Julia

"Ich hoffe es, es ist ja auch wahrlich genug schief gelaufen." Seit sie sich kannten, hatten sie nur Probleme gehabt. Vielleicht hatte all das nun endlich ein Ende. Schön wäre es...
Sie lächelte, als er sie hoch hob und zum Bett trug. "Das lässt sich einrichten, Ed." Sie liebte diesen Mann so sehr. Julia sah ihm in die Augen und ein Schauer lief ihr bei seinem Wunsch über den Rücken. Sie sehnte sich danach in seinen Augen jeden Tag die Freude zu sehen, dass sie sein Kind bekam. Alles, was sie bei Gabriel nicht gekonnt hatten.
"Das will ich auch...also solltest du dafür sorgen, dass es möglich wird."

"Hervorragend. Ich werde dich daran erinnern, solltest du es nicht öfter sagen." neckte er sanft und erwiderte dann ihren Blick. Es war irgendwie noch immer unwirklich, dass er tatsächlich mit ihr verheiratet war. Dass sie all die Probleme hinter sich hatten lassen können und nun glücklich werden konnten.
"Oh, das tue ich doch gerne." erwiderte Edward dann leise, schnürte sich kurzer Hand die Hose auf und einen Augenblick später landete sie achtlos neben dem Bett. Edward küsste Julia innig und ließ seine Hände ihren Körper hinab gleiten bis er ihre Knie erreicht hatte. Sanft drückte er ihre Beine auseinander. "Dann wollen wir unseren Wunsch doch in die Tat umsetzen." wisperte er und ließ seinen Worten Taten folgen.

Julia

Julia schmiegte den Kopf an Edwards Schulter, als sie noch ein wenig um Atem ringend wieder nebeneinander lagen. Sie genoss es jedes Mal, wenn sie das Bett mit Edward teilte. Es war so ganz anders als die Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten bei Tom.
"Es ist immer noch so merkwürdig wirklich ohne Gefahr neben dir einschlafen zu können. Aber so schön...davon habe ich so lange geträumt."
Sie schloss die Augen.
"Vielleicht bekommen wir wirklich bald noch ein Kind. Vielleicht ein Mädchen..."

Edward hatte die Augen geschlossen als Julia sich an ihn schmiegte und legte instinktiv den Arm um sie. Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch, aber ein seliges Lächeln lag auf seinen Lippen. Als Julia zu sprechen begann, schlug er die Augen auf und sah sie an.
"In der Tat. Ich komme mir manchmal immer vor wie in einem Traum. Besonders wenn ich morgens aufwache und dich neben mir spüren ... ich wage an manchen Tagen kaum die Augen zu öffen, weil ich das Gefühl habe noch zu träumen." Er hauchte einen Kuss auf Julias Stirn. "Aber dann öffne ich die Augen, sehe dich neben mir und weiß, dass ich endlich angekommen bin." Edward seufzte zufrieden und ließ die Hand zu ihrem Bauch wandern. "Ich bin sicher, dass wir das werden. Gott hat uns schon ein Kind gewährt, jetzt wo wir vermählt sind, wird er es erst Recht tun. Und danach fehlt nur noch Oxford." Edward sah zur Decke hinauf und grinste. Ja, sein Leben fügte sich nach und nach zusammen, es war perfekt. Sollten die anderen doch reden, er bekam täglich bewiesen, dass er richtig handelte. Und wenn sie nun an den Hof zurück kehrten, konnte er Henry beweisen, wie unentbehrlich er war. Dann würde es nur noch eine kurze Frage der Zeit sein bis er Oxford offiziell bekam.

Julia

Julia nickte langsam. "Mir geht es auch so. Viel zu lange war Tom zu gegenwärtig in unserer Beziehung. Ich konnte dich nie so lieben, wie ich es gerne wollte. Aber jetzt sind wir eine Familie, wie es immer sein sollte. Gerade auch wegen Aliz und Gabriel. Sie wird dich lieben wie ihren Vater, sie kennt dich von klein auf."
Sie seufzte leise. "Das wird er sicher. Und Oxford...ich hoffe, dein Wunsch wird sich erfüllen und wir finden unser eigenes Zuhause dort. Den Kindern wird es sicher gefallen dort. Aber lass uns erst einmal an den Hof gehen und dann sehen wir weiter. Ob wir uns so in dieses Leben einleben, wie es sollte. Ich habe ein bisschen Angst vor dem König."

Edward grinste zufrieden. "Und ich liebe sie wie meine Tochter. Sie ist ein goldiges Mädchen, wirklich." erwiderte er lächelnd und gab Julia einen Kuss auf die Wange. "Ich bin sicher, er wird in Erfüllung gehen und wir werden dort zweifellos glücklich werden." bemerkte Edward zuversichtlich und lachte dann. "Ach was, du kommst mit mir zurecht, du wirst auch mit dem König zurecht kommen. Henry ist ein guter Mann, manchmal etwas aufbrausend, aber dir gegenüber wird er wohl kaum Grund haben das zu zeigen. Wenn ihm etwas missfällt, bin ich es höchstens dem er eine Ohrfeige gibt. Zu dir wird er sicher ausgesprochen charmant sein." bemerkte Edward ein wenig spöttisch. Hauptsache Julia gefiel Henry nicht zu sehr ...

Julia

"Sie hat es verdient. Sie hat schon so viel mitgemacht in ihrem jungen Leben. Ich hätte sie fast verloren und deshalb will ich ganz besonders, dass es ihr gut geht.", erwiderte Julia leise und schloss die Augen wieder. "Ich hoffe es. Ich glaube es dir ja, aber er ist eben der König. Ich hoffe wirklich, dass ich uns nicht blamiere und er keinen Grund hat dir eine Ohrfeige zu geben. Er war sicher nicht sehr begeistert von deiner Hochzeit. Charmant? Nun, wir werden sehen."
Und eigentlich war Henry ja auch verheiratet.
"Nun, wir werden sehen."

Josephine

Josephine atmete tief durch und sah ihre Schwiegermutter an, die zu Besuch vorbei gekommen war. "Ich bin ja versucht Robert einfach nicht Bescheid zu sagen." erwiderte sie und strich sich über den Bauch. "Was soll es bringen ihm jetzt einen Boten hinterher zu schicken ... wenn er wieder zurück ist, ist das Kind vermutlich eh noch nicht da und jetzt würde er sich und mich nur verrückt machen." bemerkte sie und grinste leicht.
Robert war heute Morgen mit Philippe zusammen ausgeritten, da Joanna sich zum Besuch angekündigt hatte und er so wusste, dass Josephine nicht alleine war. Und vor Kurzem hatten nun die ersten leichten Wehen eingesetzt. "Aber der Hebamme könnten wir langsam Bescheid geben, denke ich." fügte Josephine noch hinzu, ehe sie die Zähne aufeinander biss und die Augen schloss. Das würde ein sehr langer Tag werden ... aber wenigstens würde sie am Ende ihr Kind in den Armen halten. Endlich.

Joanna grinste flüchtig. Sie hatte inzwischen so viele Geburten miterlebt, es schreckte sie nicht mehr und versetzte sie auch nicht mehr sonderlich in Aufregung. Entspannt saß sie neben Josephine und lächelte. "Nein, das wäre in der Tat unnötig. Ich bin sicher, er kommt ohnehin rechtzeitig zurück. Da du ihn allerdings nicht dabei haben möchtest, wenn ich mich richtig erinnere, wird es ihm ohnehin nichts nutzen. Je länger wir ihn im Ungewissen lassen, desto weniger nervös wird er sein. zumindest jetzt. Du kannst seine Unruhe nun wirklich nicht gebrauchen."
Joanna nickte und erhob sich. "Ich werde ihr Bescheid geben. Mach dir keine Sorgen. Und dann bereiten wir erst mal alles für mein jüngstes Enkelkind vor."

Josephine

Josephine lächelte leicht. "Er soll sich ruhig noch etwas mit Phil die Zeit vertreiben. Momentan ist Robert ohnehin so neben der Spur, es tut ihm gut mal etwas den Kopf frei zu kriegen." Die ganze Sache mit Rob nahm ihn doch ziemlich mit und Josephine machte sich nicht nur um ihren Sohn, sondern auch um ihren Mann reichlich Sorgen.
"Und wenn er nachher zurück kommt und sein Kind kennen lernen kann, ist das vielleicht genau das richtige." Josephine nickte dankbar und erhob sich langsam. "Ich danke dir. Ich werde mich schon einmal ins Bett legen ... bis die Hebamme hier ist, habe ich es bestimmt auch bis dorthin geschafft." erwiderte sie augenzwinkernd und legte eine Hand auf ihren kugelrunden Bauch. Fünf Jahre war es her, dass Diana auf die Welt gekommen war und Josephine freute sich wirklich auf dieses Kind.

"Ja, ich denke auch, dass es ihm gut tut. Ich weiß zwar nicht genau, was ihn so belastet, aber aufgefallen ist es mir auch. Es wird ihn ablenken, wenn ihr wieder so ein kleines Würmchen hier habt. Schließlich wird Diana schon fünf."
Sie küsste ihre Schwiegertochter auf die Wange. "Ich bin gleich zurück, Liebes. Versuch es ruhig, dich schon einmal hinzulegen. Doch geh kein Risiko ein, warte lieber auf mich, wenn du dich unsicher fühlst. Bevor euch noch etwas passiert."
Sie liebte ihre Schwiegertochter wie ihr eigenes Fleisch und Blut, keinesfalls durfte ihr etwas zustoßen.

Josephine

Josephine seufzte leise. "Wenn ich das hier hinter mir habe, erzähle ich es dir. Vielleicht weißt du ja einen guten Rat, Rob hat ein bisschen Schwierigkeiten mit einem Jungen aus dem Dorf gehabt." erklärte Josephine und lächelte dann. "Ach, das wird schon, ich brauche halt nur ein bisschen länger." erwiderte sie und sah zu, wie ihre Schwiegermutter den Raum verließ, ehe sie langsam zum Bett nach nebenan ging und sich vorsichtig darauf niederließ. Es war ihre vierte Schwangerschaft, daher wusste sie genau, was auf sie zukam, dennoch war sie etwas aufgeregt, endlich würden sie wieder Nachwuchs bekommen. Wenn nun noch alles möglichst rasch gut über die Bühne ging, war Josephine zufrieden.

"Ja, erzähl es mir, wenn das alles hier vorbei ist. Dann machen wir uns einen ruhigen Nachmittag und denken etwas darüber nach."
Joanna verschwand um die Hebamme zu holen und kehrte etwas später zurück. Sie setzte sich zu ihrer Schwiegertochter und nahm ihre Hand. "Robert ist noch nicht zurück, ich denke also, wir haben davor noch ein wenig Ruhe. Du kannst dich also völlig auf dich konzentrieren."
Sie lächelte leicht.
"Bald kannst du dein Kind im Arm halten."

Josephine

Josephine war überaus dankbar dafür, dass ihre Schwiegermutter bei ihr war und auch, dass Robert noch unterwegs war. Allein zu wissen, dass er draußen vor der Tür wartete und sich Sorgen machte, hatte schon immer an ihren Nerven gezerrt, da war es so doch wirklich besser.
Und zu ihrer großen Erleichterung war es eine recht schnelle und rasche Geburt und schließlich sank sie erschöpft und völlig verschwitzt zurück in die Kissen, fühlte sich zwar müde und geschafft, aber doch glücklich.
Ein kräftiger Schrei durchbrach die kurze Stille und Josephine musste lächeln. Sie suchte Joannas Blick und sah sie neugierig an. "Und? Was ist es?" fragte sie atemlos und versuchte einen Blick auf ihr Kind zu werfen, das die Hebamme gerade vorsichtig säuberte und in ein weiches Tuch wickelte.