William und Joanna - ab 1180 bis 1181

Anthony

Anthony stimmte zu. "Das werden wir, keine Sorge. Außerdem bleibe ich noch ein paar Tage, bis der Earl sich entschieden hat, was er behalten möchte. Ich denke, er beratschlagt sich mit seiner Frau darüber.", erwiderte er. "Aber glaub mir, sie erzählen es nur mir so bereitwillig. Ich kann den Leuten viel entlocken, was sie denken. Ein verborgenes Talent, wenn du so willst. Außerdem bin ich bald wieder fort."
Er lachte leise. "Ja, offenbar Grund genug. Ich komme sicher noch in den Genuss einer Kostprobe." Er erwiderte Cedrics Blick intensiv.
"Interessant. Aber wenn das so ist...könnten wir die Bekanntschaft in den nächsten Tagen noch ein wenig...intensivieren." Er zwinkerte ihm so. "Falls du Interesse hast."

Cedric

Cedric legte den Kopf zur Seite. "Ein sehr interessantes Talent, will ich meinen. Ausgesprochen nützlich." Cedric schluckte leicht. Himmel, dieser Kerl machte ihm zu schaffen. Er würde gern einfach dem Drang nachgeben und in Anthonys Armen ein paar unbeschwerte Stunden verbringen, aber er konnte Lionel ja nicht einfach so hintergehen.
Es war gar nicht so leicht im Moment. Lionel wurde nicht jünger und ihre Beziehung verlagerte sich doch zusehend. Das körperliche rückte weiter in den Hintergrund und das war ein entscheidender Punkt, weshalb Anthony ihn keineswegs kalt ließ.
Lust hätte er ohne Zweifel ...
"Nun ich ... weiß nicht genau. Es gibt da immerhin noch jemanden." bemerkte Cedric dann zögernd.

Anthony

"Oh ja, das ist es. So lässt sich ausgezeichnet heraus finden, ob es sich lohnt, beim Earl vorzusprechen oder ob man eher damit rechnen muss davon gejagt zu werden. Es gibt solche und solche."
Anthony betrachtete Cedric aufmerksam. Er konnte den Zwiespalt in dessen Gedanken praktisch an seinem Gesicht ablesen. Aber auch, wie gern der Andere sich eigentlich darauf einlassen wollte, es auskosten wollte.
"Es gibt jemanden, ja. Aber er müsste es nie erfahren. Von mir nicht, von dir nicht. Von niemanden. Und ich bin in einigen Tagen ohnehin wider fort und nehme das kleine Geheimnis mit mir. Es liegt also ganz bei dir."

Cedric

Cedric grinste breit. "Nun, da bist du hier ja genau richtig gelandet. So schnell wird hier niemand davon gejagt."
Mit einem Mal blieb Cedric stehen. Er sah Anthony an und schluckte leicht. "Das müsste er nicht, aber dennoch ... es ist trotzdem nicht richtig." erwiderte er zögernd. Er spürte seinen Puls, der ein wenig schneller schlug. "Außerdem ... wer sagt mir, dass es sich überhaupt lohnt? Vielleicht bist du auch ein kleiner Aufschneider, der nur Versprechungen macht." stichelte Cedric dann ein wenig, um seine Unsicherheit zu überwinden.

Anthony

"Ausgezeichnet, da habe ich ja das richtige Gespür gehabt, indem ich hierher kam. Der Earl macht auch einen sehr entgegenkommenden Eindruck."
Anthonys Augen funkelten belustigt auf. "Es ist auch eigentlich nicht richtig überhaupt über solche Dinge zu reden. Aber wenn er es nie erfahren müsste....Offensichtlich erfüllt er auch seine Bedürfnisse nicht, wenn du dich danach sehnst. Er wird sicher nicht böse sein."
Er grinste und trat näher an Cedric heran. "Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht wagst ein Risiko einzugehen."

Cedric

Cedric konnte nicht anders als zu lachen. "Wahrlich, das Argument ist in der Tat recht schwach." stimmte er zu und schnitt eine Grimasse. "Glaub mir, sollte er es herausfinden, wird er verärgert sein." Ein Priester, der sich solchen Verfehlungen hingab, konnte erstaunlich nachtragend sein.
Cedric atmete tief durch. Bedürfnisse ... tja, die blieben in der Tat schon länger auf der Strecke. Und wenn er ehrlich war, war es nur noch reine Gewohnheit, die ihn an Lionel band, tatsächlich langweilte er sich zusehend.
Sein Puls schoss in die Höhe als Anthony näher trat. Cedrics Augen funkelten auf bei dieser Herausforderung und im nächsten Moment hatte er eine Hand in Anthonys Nacken gelegt, die letzte Distanz zwischen ihnen überbrückt und küsste ihn leidenschaftlich.

Anthony

Anthony nickte. "Na siehst du. Man sollte sich nicht selbst belügen. Und selbst wenn er es herausfindet. Dann ist er eben eine Weile verärgert und kriegt sich wieder ein. Nimm das Ganze nicht so verdammt ernst. Ein bisschen Spaß wird doch erlaubt sein."
Er erwiderte Cedrics Blick, war aber zugegebenermaßen selbst überrascht, als dieser ihn so plötzlich und voller Leidenschaft küsste. Da hatte es aber jemand dringend nötig. Er überwand seine Überraschung schnell und erwiderte den Kuss.
Schwer atmend lösten sie sich voneinander. "Das ist nicht der richtige Ort, aber wir können das gerne heute Abend fortsetzen...", bot er verführerisch an.

Cedric

Cedric löste sich nur widerwillig von Anthony als seine Luft knapp wurde. Er sah den Händler eindringlich an und schnitt eine Grimasse. "Verflucht sei dieser Ort." murmelte er und küsste Anthony noch einmal, dieses mal jedoch kürzer, wenngleich mit der selben Intensität wie vorher. "Hm, das klingt nach einem verlockenden Angebot. Also heute Abend. Dann wirst du auch meine Gesangskünste beurteilen können. Ich sorge für die Unterhaltung beim Essen." erklärte er grinsend und strich mit der Hand über Anthonys Brust. Himmel, er konnte es wirklich kaum erwarten. Wie lange war es bloß schon wieder her, dass Lionel und er das Bett geteilt hatten?

Anthony

Anthony grinste vor sich hin und erwiderte den Kuss, vergrub die Hand kurz in den blonden Locken. "Oh, das trifft sich gut. Dann bin ich ja gespannt, ob ich dich richtig eingeschätzt habe. Ich war schon überrascht, dass ich an dem Festmahl teilnehmen darf. Der Earl ist wirklich recht offenherzig."
Er warf Cedric einen vielsagenden Blick zu.
"Ich freue mich schon sehr auf heute Abend.", raunte er und legte kurz die Hand auf Cedrics. "Wir sehen uns später....Mach dir nicht so viele Gedanken."

Cedric

Cedric ließ die Laute sinken und verbeugte sie mit einem charmanten Lächeln erst vor dem Earl, seiner Gemahlin und der restlichen Familie, dann vor dem weiteren Publikum, ehe er sich zurück zog. Wie immer hatten seine Verse regen Anklang gefunden und er ließ sich nun zufrieden auf einen freien Platz sinken. Während die Meisten mit dem Essen schon fast fertig waren, konnte er nun so richtig damit beginnen und lud sich den Teller voll mit einigen der Köstlichkeiten und füllte den Becher mit gutem Wein. Als er den Becher an die Lippen führte, ließ er den Blick schweifen.
Lionel saß, bedingt durch seine Stellung als Priester, wie immer etwas dichter an der hohen Tafel, als es für Cedric bei solchen Anlässen angemessen wäre. Tatsächlich suchte sein Blick aber weniger den Priester, sondern viel mehr Anthony. Vorhin hatte er ihn noch am Tisch sitzen sehen, jetzt suchte er ihn jedoch vergeblich.

Anthony

Anthony hatte andächtig dem Spielmann gelauscht und musste zugeben, dass dessen Talent wirklich nicht von der Hand zu weisen war. Ihm gefiel Cedrics Stimme sehr und als dieser nun das Spiel beendete und sich etwas zu essen besorgte.
Er erhob sich langsam und trat beiläufig hinter den Spielmann. "Das war wirklich schön...", raunte er und ließ sich dann auf den frei gewordenen Platz neben Cedric gleiten, hob den Becher, um ihm zuzuprosten "Du hast nicht übertrieben. Die Leute auch nicht, als sie sagten, du würdest sie wunderbar unterhalten."
Die Unterhaltung, die sie nach dem Essen führen würden, gefiel ihm aber umso mehr. Ihn verwunderte allerdings der prüfende, beinahe missbilligende Blick des Hauspriesters, der ihn gerade musterte. Sollte er etwa...?

Cedric

Cedric hielt kurz den Atem an als er Anthonys leise Stimme hinter sich hörte. Sein Herz schlug schneller und er bemühte sich darum, nicht in Lionels Richtung zu sehen. Als Anthony sich neben ihn setzte, grinste Cedric leicht und hob den Becher. "Natürlich nicht. Ich verstehe etwas von meinem Handwerk." erwiderte er gut gelaunt. Cedric schob sich ein Stück Käse in den Mund und schloss zufrieden die Augen. Er war wirklich hungrig, da kam ihm das Essen nun gerade Recht.
"In dem Punkt geht es mir wohl wie dir." fuhr er schließlich grinsend fort. "Ich achte auf die Qualität meiner Ware." Cedric grinste und gönnte sich noch einen großen Schluck Wein. Ah, ja, so war es schon deutlich besser.

Anthony

Anthony nickte. "Das merkt man. Kein Wunder, dass der Earl dich so gern hier behalten hat. Es gibt viele Spielleute, aber wenige, die wirklich Talent haben. Ich bewundere so etwas wirklich."
Er selbst hatte auch seinen eigenen Weg gewählt. Sein Vater war ein Tagelöhner gewesen, aber er hatte immer Interesse an schönen Stoffen gehabt. Er hatte einen fahrenden Händler gefunden, der ihm sein Handwerk beigebracht hatte und schließlich dessen Geschäft übernommen. Sein Traum wäre eine wirkliche Niederlassung gewesen, aber das würde er niemals erreichen können.
Anthony trank einen Schluck Wein.
"Offensichtlich tust du das." Er zögerte kurz. "Der Priester ist es, oder? Er schaut so..." Das hätte er nun wirklich nicht vermutet.

Cedric

Cedric musste lachen. "Schön so etwas zu hören. Viele lassen sich zwar gerne unterhalten, aber von Bewunderung kann man wirklich nicht sprechen. Die meisten Männer sind der Meinung, Männer wie ich wären elende Taugenichtse, die einfach zu faul sind, um sich ordentliche Arbeit zu suchen." er grinste breit und aß noch einen Happen des leckeren Bratens.
Im nächsten Moment erstarrte Cedric für einen kurzen Moment und sein Blick huschte nun doch für einen Sekundenbruchteil zu Lionel hinüber, ehe er sich wieder zusammen riss und Anthony ansah. Cedric atmete leise aus und nickte. "Ja, er ist es." bestätigte er dann. "Lionel und ich ... wir kennen uns schon seit ich hergekommen bin."

Anthony

Anthony nickte. "Solange die Bezahlung stimmt, belehrt sie das doch wohl eines Besseren. Ich halte es für ordentliche Arbeit und der Earl ja offenbar auch. Außerdem singst du ja nicht nur, du gibst ja auch Unterricht, nicht?"
Er nickte interessiert. Also hatte er recht gehabt. Es wunderte ihn nicht mehr, warum Cedric so leicht auf seine Avancen eingegangen war. Ein so alter Mann konnte ihn einfach nicht zufrieden stellen.
"Das hätte ich nicht vermutet. Ihr...passt irgendwie nicht so zusammen."

Cedric

Cedric nickte. "Das tue ich ... wenn man das so Unterricht nennen kann. Es ist für mich nicht wirklich Arbeit, eher ein Vergnügen." Ein angenehmer Zeitvertreib, der ihm obendrein noch Verdienst einbrachte. "Ich hätte es kaum besser treffen können als hier." bemerkte Cedric und hob den Becher an die Lippen.
Er nahm ein paar Schlucke und dachte darüber nach, was er Anthony am besten antwortete, wie er ihm die Situation erklären sollte.
"Nun, ich kann mir vorstellen, dass es nicht sehr logisch erscheint." erwiderte er langsam. "Er hat sich in letzter Zeit doch reichlich verändert, ist älter geworden ..." Cedric hob leicht die Schultern. "Als ich herkam, war das alles irgendwie noch anders." Cedric kratzte sich am Kinn. "Und er ist wirklich ein netter Kerl, er hat mir gut getan." Und tat es irgendwie auch immer noch, aber nicht mehr auf die Art und Weise wie zu Beginn. Für Cedric wurde das ganze immer mehr zu einer freundschaftlichen Beziehung.

Anthony

"Du hast wirklich Glück gehabt im Leben, scheint mir. Eine Arbeit, die dir Spaß macht. Du wirst akzeptiert, hast Freunde. Danke Gott dafür...", sagte er ernst, lehnte sich aber entspannt zurück und nahm noch einen Schluck Wein. Oh ja, Cedric war eine ausgesprochen angenehme Gesellschaft. Er fühlte sich sehr wohl und der Abend würde noch sehr spannend werden.
"Nun ja, es wirkt eben...unpassend. Ihr seid ein sehr ungleiches Paar. Und du bist nicht sehr glücklich damit, nicht wahr? Aber ja, das Alter macht nicht Halt, nicht wahr? Und dann noch ein Priester, das ist sicherlich schwierig. Er wirkt auch ein wenig ungehalten gerade, wenn man das so sagen kann. Doch das sollte uns nicht aufhalten."

Cedric

Cedric lächelte leicht. "Oh, das tue ich. Jeden Tag aufs Neue, glaub mir. Hier ist echt leicht sein Glück zu finden, wenn man es aufrichtig meint. Der Earl ist ein feiner Kerl, ist leicht geneigt den Menschen eine Chance zu geben, wenn sie beweisen, dass sie sie verdient haben."
Cedric atmete geräuschvoll aus. "Nicht so schwierig wie man im ersten Moment denken mag." er musste unfreiwillig grinsen. "Ich habe zumindest keine Probleme, wenn ich meine Sünden beichte. Mein Beichtvater ist sehr nachsichtig mit mir." bemerkte er und runzelte dann leicht die Stirn. "Nicht sehr glücklich ..." wiederholte er langsam. "Ich weiß nicht ... vielleicht. Es füllt mich einfach nicht mehr so aus, wie zu Anfang, verstehst du? Ich mag ihn gerne und er liegt mir am Herzen, aber ... " Cedric hob leicht die Schultern.
Ohne, dass er es verhindern konnte, sah er erneut zu Lionel hinüber, der Anthony und ihn tatsächlich mit regelrecht missbilligenden Blicken strafte. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. "Ungehalten, ja, so kann man es wohl nennen." bemerkte Cedric und sah Anthony wieder an. "Er ist eifersüchtig." stellte er dann fest.

Anthony

"Das glaube ich auch. Klingt nach einem Ort, wo man gern bleiben würde. Aber für mich hat der Earl ohnehin keine Verwendung. Mein Geschäft ist das Reisen. Aber vielleicht komme ich öfter mal hier vorbei. Ein angenehmer Platz für eine Rast.", bemerkte Anthony lächelnd, musste dann aber lachen. "Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Es hat alles seine Vorteile. Nun ja, du wirst schon den richtigen Weg finden. Sicher ist er dir wichtig, aber man sollte gewisse Teile einer Beziehung nicht außer acht lassen."
Anthony runzelte die Stirn.
"Das glaube ich auch. Und ich denke, du solltest dir eine glaubhafte Ausrede ausdenken, damit er heute Abend nicht gleich weiß, was Sache ist."

Cedric

"Ein angenehmer, aber doch sehr abgeschlagener Ort zum Rasten. Truro liegt ja nicht gerade im Herzen Englands." bemerkte Cedric grinsend.
Dann schürzte er die Lippen. "Gewisse Teile ..." wiederholte er ein wenig spöttisch. "Ja, gewisse Teile bleiben in letzter Zeit ziemlich auf der Strecke." bemerkte er trocken und machte dann eine abwehrende Handbewegung. "Vergebene Mühe. Er ist ja jetzt schon misstrauisch, es gibt keine Ausrede, die ich Lionel auftischen könnte, ohne dass er sie durchschaut, glaub mir."
Cedric ließ die Linke Hand unauffällig unter dem Tisch verschwinden. Als er sich sicher war, dass niemand ihnen größere Beachtung schenkte, legte er sie auf Anthonys Oberschenkel und strich leicht darüber. "Aber ich denke, ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich das in Kauf nehme." erklärte er leise und nahm einen Schluck Wein.

Anthony

"Ja, aber gerade das macht es so reizvoll. Ruhe und eine freundliche Umgebung, besser trifft man es kaum.", erwiderte Anthony zufrieden. "Ich beneide dich wirklich."
Er seufzte. "Ja, gut möglich. Aber überleg es dir. ich will mich nicht dazwischen drängen, wenn du nicht willst. Auch, wenn ich mir eine sehr ausfüllende Abendbeschäftigung vorstellen könnte." Er grinste flüchtig und atmete geräuschvoll aus, als Cedrics Hand auf seinen Oberschenkel wanderte. "Das...trifft sich in der Tat ausgezeichnet.", raunte er und legte seine Hand darauf, drückte leicht zu. "Vielleicht können wir uns ja bald absetzen. Der Earl zieht sich sicher bald zurück."

Cedric

Cedric bedachte Anthony mit einem langen Blick und grinste leicht. "Denkst du, ich würde hier mit dir sitzen, wenn ich nicht wollte?" erwiderte er dann. Ja, heute Mittag hatten ihn gewisse Zweifel geplagt und Lionel tat ihm auch jetzt noch ein wenig Leid, aber er hatte einfach Bedürfnisse, die er befriedigen wollte und Lionel war dabei mittlerweile keine allzu große Hilfe mehr. Außerdem, was bedeutete eine solche Nacht mit Anthony schon? Nichts weiter, es war belanglos.
Cedric erschauderte leicht, als Anthony seine Hand drückte und ließ den Blick zur hohen Tafel gleiten. "Ich denke, allzu lange werden wir nicht mehr warten müssen." erwiderte er leise.

Anthony

"Ausgezeichnet.", lächelte Anthony zufrieden. Das versprach eine sehr aufregende Nacht zu werden. Cedric war sicher sehr bewandert in diesen Dingen.
Nach einer Weile zog sich der Earl mit seiner Familie zurück und das bedeutete auch für sie, dass sie gehen konnten. Anthony überlegte kurz.
"Ich gehe zuerst, dann ist es nicht ganz so auffällig. Mein Zimmer ist im Außenflügel für die Gäste. Die erste Tür auf der linken Seite. Lass uns uns dort treffen, dann sind wir ungestört und haben unsere Ruhe. Bis gleich...", raunte er ihm leise ins Ohr und erhob sich dann, sich scheinbar verabschiedend. Lionel tat ihm zwar ebenfalls ein wenig leid, aber er wollte diesen Spielmann...

Cedric

Nachdem Anthony sich verabschiedet hatte, saß Cedric auf seinem Platz wie auf heißen Kohlen. Er konnte es kaum noch abwarten den Händler endlich in seinem Gemach aufzusuchen, aber er musste noch ein wenig warten, damit es nicht auffällig wurde.
Er leerte also noch scheinbar gemächlich seinen Becher und verabschiedete sich dann langsam von der Tafel, blieb an deren Ende noch einmal kurz stehen, um mit einem der Knechte zu plaudern, dann verließ er die Halle, um scheinbar Schlafen zu gehen, schlug dann jedoch den Weg zu den Gästezimmer ein.
Wenig später klopfte er an die Tür, die Anthony ihm genannt hatte und wartete ungeduldig auf eine Antwort.

Anthony

Anthony war voraus gegangen. Er hatte gewusst, es würde wohl noch etwas dauern, damit es nicht zu auffällig wurde. Aber er konnte es nun kaum noch abwarten, das quälte ihn regelrecht. Er freute sich sehr darauf, endlich einmal wieder seine Vorlieben ausleben zu können und Cedric war ein sehr attraktiver Mann.
Als es endlich klopfte, seufzte er zufrieden und bat Cedric herein. "Endlich...ich dachte, die Zeit würde gar nicht mehr vergehen.", erklärte er und küsste Cedric leidenschaftlich auf die Lippen, ehe er den Schlüssel im Schloss drehte. Man wusste ja nie, auf welche Ideen ein eifersüchtiger Priester kam.