William und Joanna ~ 1170

Joanna gab ihrem Mann einen Kuss und schüttelte lächelnd den Kopf. "Du bist wirklich unmöglich. Und du wirfst mir vor, dass ich immer allen helfen muss? Du bist nicht besser."
Sie nickte schließlich und seufzte erneut. Wenigstens waren dieAnderen gesund und beschäftigt. "Wenigstens schläft er jetzt einigermaßen ruhig. Das ist ein gutes Zeichen." Und sie würde dafür sorgen, dass immer einer von ihnen hier war. "Ich bin froh, dass uns das bisher erspart geblieben ist. Wir hatten bisher wirklich Glück, das keines von ihnen ernsthaft krank war. Höchstens ein kleiner Schnupfen."
Und bald würde John wieder kommen und ihnen hoffentlich schon mitteilen, dass sich James Zustand etwas gebessert hatte. Es war ja schon einige Zeit vergangen...

"Wie du siehst, färbt dein Verhalten bereits stark auf mich ab." erwiderte William mit leisem Lachen ehe er Joanna einen liebevollen Kuss gab. "Du hast halt einen starken Einfluss auf mich."
Dann nickte er zustimmend. "Das ist wahr. Und ich bin sicher in ein paar Tagen lachen wir darüber, dass wir beide uns wegen etwas Fieber so nervös gemacht haben. Du wirst schon sehen." versuchte er sie aufzumuntern und legte sanft den Kopf an ihren.
"Willst du bei ihm bleiben und ich bringe nachher die Kinder ins Bett?" fragte er schließlich.
William konnte sich gut vorstellen, dass Joanna nur sehr ungern von James' Seite weichen wollen würde.

"Das ist wahr. Aber ich bin sehr froh, dass es so ist. Wir ergänzen uns. Und die selbe Wellenlänge hatten wir ja schon immer. Sonst wären wir auch nicht so glücklich..."
Joanna sah auf den kleinen Jungen hinab und nickte mit einem schwachen Lächeln. "Ja. Wahrscheinlich hast du recht. Und es wäre sehr lieb von dir, wenn du die Kinder nachher ins Bett bringen würdest. Dann müsste ich den Kleinen jetzt nicht allein lassen, wenn er aufwacht. Aber im Moment sind sie ja alle recht pflegeleicht und werden ruhig ins Bett gehen. Sogar Edward."
In letzter Zeit waren sie alle vernünftiger geworden, obwohl sie gerade in jüngeren Jahren doch alle recht quirlig gewesen waren. Und sie war sehr froh darum.
"Und später können wir dann noch ein bisschen Zeit gemeinsam verbringen."

William gähnte herzhaft und machte sich auf den Weg zurück in sein Gemach. Es hatte eine Weile gedauert bis er alle Kinder in ihren Zimmern und die kleineren in ihren Betten hatte, doch nun war er fertig und konnte sich wieder Joanna und James widmen.
Er schloss die Tür leise hinter sich, um den Jungen nicht zu wecken falls er schlief und ging zu Joanna hinüber.
"Alle sind da wo sie hin gehören. Die Kleinen schlafen schon und Beatrice und Robert werden sicher auch bald ins Bett gehen." Die beiden ältesten waren mittlerweile immerhin so weit, dass sie in solchen Dingen eigenständig wurden.
"Wie geht es James?" fragte er dann und warf einen Blick auf seinen Sohn, der ungestört weiter schlief.

Joanna lächelte, als William zurückkehrte. Sie war sehr froh, dass er sie bei solchen Dingen nicht im Stich ließ und stattdessen Interesse zeigte. Die Kinder waren im Bett, jetzt hatten sie etwas Zeit für sich. Und für James, der aber noch recht friedlich schlummerte. "Besser, denke ich. John wollte sich nicht zu optimistisch äußern, aber ich glaube, er war auch erleichtert. Das Fieber ist ein wenig gesunken. Er schläft wieder, hat vorhin etwas Kleines gegessen als du weg warst und seinen Tee getrunken. Aber er war nicht lange wach.", erzählte sie leise und verschränkte ihre Finger mit Williams.
"Er ist ein Kämpfer wie du. Er wird sich schon erholen."

"Na immerhin." bemerkte William und gab Joanna einen Kuss. Dann grinste er leicht. "Na, irgendwas muss der Junge ja von mir haben, oder? Es können ja nicht alle guten Dinge nur von dir kommen." neckte er sie liebevoll und ließ sich dann auf einen Sessel neben dem Bett fallen und zog Joanna zu sich auf den Schoß.
"Willst du heute Nacht bei ihm im Bett schlafen und ich weiche aus und mache mir hier irgendwo ein kleines Lager?" fragte William dann. Normalerweise passten sie zu dritt ohne Probleme in das Bett, aber vielleicht war es ganz gut, wenn James etwas mehr Platz hatte, jetzt wo er krank war.

Lachend ließ Joanna sich auf seinen Schoß ziehen und legte die Arme um ihn. "Das ist richtig. Aber immerhin sieht er uns Beiden sehr ähnlich, nicht wahr? Bis auf die Augen sieht er aus wie du, das ist doch eindeutig etwas Gutes." Schließlich hatte William schon immer gut ausgesehen und sie war überzeugt, dass er es auch als alter Mann noch tun würde.
Im nächsten Moment aber sah sie ihn überrascht an.
"Wenn es dir nichts ausmacht. Ansonsten passen wir sicher auch zu dritt ins Bett.", erwiderte sie ein wenig gerührt. Er war einfach so ein liebevoller Vater.
"Und vielleicht leiste ich dir ja ein paar Stunden Gesellschaft, wenn ich das Gefühl habe, dass er ruhig schläft.."

William grinste und gab Joanna einen Kuss. "Das war ein sehr reizendes, verstecktes Kompliment." erwiderte er lachend. "So etwas hört man doch ausgesprochen gerne." Immerhin wurde William bald 36 und sie beide kannten sich schon über ein Jahrzehnt.
"Ach was. Wenn ich unterwegs bin, bin ich weit schlimmeres gewohnt als unseren Fußboden mit ein paar Decken. Mach dir darum mal keine Sorgen." William lächelte und strich Joanna zärtlich über die Wange. "Und wenn du mir zwischen durch ein wenig Gesellschaft leistest, habe ich doch alles was ich mir wünsche." erklärte er.
Sein Blick wanderte dann zu James hinüber, der recht friedlich schlief. Eigentlich ein gutes Zeichen, denn wenn das Fieber höher wäre, würde der Junge nicht mehr so ruhig schlafen können.

"Natürlich, warum solltest immer nur du mir Komplimente machen?", gab Joanna grinsend zurück. "Schließlich bist du ein sehr gut aussehender Mann. Was glaubst du, wie die Frauen bei Hofe mich um dich beneiden? Sie sterben vor Eifersucht, wenn sie uns sehen.", erzählte sie lachend, strich ihm dann aber zärtlich eine Strähne aus der Stirn.
"Du bist ein wundervoller Papa. Ich könnte mir keinen besseren Vater für meine Kinder wünschen. Und da James im Moment tief und fest schläft, können wir auch die Zeit, die wir jetzt haben, noch ein wenig zusammen genießen." Bevor die nächste Hiobsbotschaft eintraf. Jetzt musste nur noch James wieder gesund werden.
"Halt mich einfach nur ein bisschen fest.", murmelte sie leise. "Das reicht mir schon für die nächste Zeit."

William lachte und gab Joanna einen Kuss. "Das sollen sie mal ruhig. Denn du bist auch die einzige, die mich je haben wird." murmelte er und gab ihr noch einen weiteren Kuss.
"Deshalb hast du mich doch ausgewählt, nicht wahr? Du wusstest halt schon immer um meine Qualitäten." erinnerte er sie und zog sie auf ihre nächsten Worte hin enger an sich.
"Ich glaube, dem Wunsch kann ich ohne Probleme genügen. Ich bin ausgesprochen gut im Festhalten." scherzte er und strich Joanna beruhigend über den Rücken. Er wusste, dass sie sich unwahrscheinlich große Sorgen machte und auch, wenn es ihm nur wenig anders ging, wollte er doch dafür sorgen, dass sie sich entspannte und ein wenig ruhiger wurde.

John seufzte leise und rieb fröstelnd die Hände aneinander, ehe er die Tür öffnete und das Haus betrat. Wie immer empfing ihn sein Zuhause mit gastlicher Wärme und so freute er sich wirklich, endlich der noch vorherrschenden Februarkälte zu entkommen. Außerdem wartete ja Constance auf ihn. Constance, die mittlerweile einen beachtlichen Umfang erreicht hatte, der ihm als Arzt etwas Kopfzerbrechen bereitete. Aber heute wollte er sie gern noch einmal genauer untersuchen, um sicher zu gehen, dass alles gut war. Er hatte seine Frau schon eingeweiht und hoffte, dass sie sich einfach fügen würde. Allerdings war sie momentan etwas mit Vorsicht zu behandeln, denn ihre Schwangerschaft war anstrengend und dementsprechend war Constance auch nicht immer blendender Laune. Aber sie freuten sich beide wahnsinnig auf das Kind und Cathie war begeistert von einem Geschwisterchen gewesen.
"Ich bin wieder da."; begrüßte er Constance, die es sich zusammen mit ihrer Hündin gemütlich gemacht hatte um sich auszuruhen, und gab ihr einen zärtlichen Kuss.
"Wie fühlst du dich?"

Constance strich ihrer Hündin gerade durch das lange, weiche Fell als sich die Tür öffnete und ein leicht verfrorener John herein kam. Sie lächelte als er zu ihr herüber kam und erwiderte den Kuss. "Ein wenig müde und ich habe heute morgen ein Kleid angezogen, dass ich drei Wochen vor Cathies Geburt getragen habe ... aber sonst geht es mir gut ... uns geht es gut." Constance fügte die letzten Worte mit einem Lächeln hinzu und strich sanft über ihren Bauch, der mittlerweile eine sehr beachtliche Größe angenommen hatte.
Sie wusste, dass John sich deshalb Sorgen machte und dass er deshalb auch darauf bestanden hatte, sie heute noch einmal genauer zu untersuchen.
Constance war sich hingegen sicher, dass alles in Ordnung war. Das spürte sie einfach. Es war zwar fürchterlich anstrengend mit diesem Leibesumfang den Tag zu bestreiten und der Gedanke daran, dass ihr noch rund drei Monate bevor standen, stimmte sie nicht unbedingt glücklich, doch sie freute sich trotz allem auf ihr kleines.

John ließ sich neben ihr nieder und legte sanft die Hand auf ihren Bauch. "Diese Tatsache ist es, die mir etwas zu denken gibt, Liebste." Er lächelte leicht. "Das ist gut. Wenn du dich wohl fühlst, kann es nichts Schlimmes sein.", sagte er ein wenig beruhigt, begann dann aber trotzdem damit, ihren Bauch vorsichtig abzutasten und herauszufinden, ob alles in Ordnung war, denn er machte sich wirklich Sorgen.
Im nächsten Moment aber blieb ihm der Mund offen stehen, alser begriff. "Du meine Güte..."
Warum hatte er so lange gebraucht? Er hatte genau das alles doch schon einmal mit gemacht. Es war Jahre her, aber trotzdem. Eigentlich hätte es ihm klar sein müssen.
"Meine Güte, ich war so blind.", murmelte er ein wenig perplex. "Du....es...es sind Zwillinge, Constance."

Constance zog eine Augenbraue in die Höhe als John so überrascht tat. Im nächsten Augenblick zog sie auch noch die zweite Augenbraue in die Höhe und sah ihn etwas verwundert an. Im nächsten Moment nickte sie jedoch. "Das macht Sinn." erklärte sie langsam. "Ich habe mich schon ein paar mal gewundert, wie das Kind in so kurzer Zeit an so unterschiedlichen Stellen treten kann. Aber ich dachte mir, dadurch dass es scheinbar recht groß wird ... aber Zwillinge ..."
Constance schwieg einen Moment und strich gedankenverloren über ihren großen Bauch, während sich ein Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. "Das ist doch wundervoll, John." meinte sie dann und legte eine Hand an Johns Wange, ehe sie ihm einen Kuss gab.

John schüttelte immer noch leicht fassungslos den Kopf, während sich ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete. "Natürlich ist es das. Es ist nur gerade...ein kleiner Schock. Darauf war ich einfach nicht gefasst. Ich war auf ein Kind eingestellt und jetzt, jetzt sind es zwei. Das ist erstaunlich." Liebevoll strich er über ihren ausladenden Bauch. "Das erklärt natürlich einiges. Aber kleine Wunder lässt Gott immer wieder geschehen."
Und er war glücklich, auch wenn er ein wenig erschlagen von der Neuigkeit war.
"Es wird noch ein wenig anstrengender werden, meine Liebste. Aber das schaffen wir. Und du kannst dir so viel Ruhe gönnen, wie du brauchst. Nur noch drei Monate, dann hast du es geschafft. Und ich schätze, bis dahin wirst du ein paar neue Kleider brauchen, nicht wahr?" John lachte leise und gab ihr einen Kuss.
"Solange es euch Dreien gut geht."

Constance lächelte glücklich. "Nun werden es doch drei Kinder ... so wie es ohnehin hätte sein sollen." Nachdem sie ihr zweites Kind verloren hatte, hatte Constance lange genug geglaubt gar keine Kinder mehr bekommen zu können, doch jetzt wurde sie gleich mit zwei Kindern gleichzeitig gesegnet.
Constance erwiderte den Kuss liebevoll und lehnte sich dann ein wenig an John, ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. "Ja, ich fürchte in Kürze habe ich keine Kleider mehr in die ich noch hinein passe." stimmte sie ihm zu. "Aber sobald ich ein paar neue habe, steht dem Ganzen nichts mehr im Wege. Es wird schon alles gut gehen."
Sie legte einen Arm um John, so dass sie sich besser an ihn schmiegen konnte und legte die andere Hand auf ihren runden Leib. "Ich liebe dich." flüsterte sie ihrem Mann ins Ohr und schloss glücklich für einen Moment die Augen.

"Ja, ich weiß...Jetzt wird alles gut, Liebes. Ich sagte doch, es ist Unsinn, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Wir haben eine wunderbare Familie und es gibt keinen Grund, warum Gott dich strafen sollte. Dass er uns wohl gesonnen ist, siehst du doch spätestens jetzt.", meinte er lächelnd. "Schließlich würde er uns sonst nicht gleich zwei Kinder schenken."
Er legte beide Arme um seine Frau und ließ gleichzeitig eine seiner Hände liebevoll über ihren Bauch streicheln. "Ich liebe dich auch...Mehr als alles Andere auf dieser Welt. Also untersteh dich und lass zu, dass dir etwas passiert." Auch er schloss die Augen und atmete ihren vertrauten Duft ein. "Was wünschst du dir, was sie werden?"
Ihm selbst war es eigentlich egal. Er liebte seine Kinder einfach. Jemand, der einmal von ihm lernen konnte und vielleicht in seine Fußstapfen treten würde, wäre natürlich schön, aber er war auch ohne Sohn völlig glücklich.

"Ja, natürlich hattest du recht ... mein kluger, weiser Mann." erwiderte sie liebevoll und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Lächelnd legte sie eine Hand auf seine und genoss das Gefühl der Wärme, das sie dabei durchzog. Wie sehr sie ihn doch liebte!
"Es wird alles gut gehen, da bin ich mir ganz sicher. Das spüre ich einfach." erklärte sie beruhigend und runzelte dann kurz nachdenklich die Stirn. "Hm, bisher habe ich mir einen Jungen gewünscht." nun zeichnete sich ein Grinsen auf ihren Lippen ab. "Aber ob ich nun gleich zwei von dieser Sorte ertrage ... ich bin mir nicht ganz sicher." scherzte sie und gab ihrem Mann einen Kuss.

"Ich habe oft recht, sonst wäre ich kaum Lehrer, oder liege ich falsch?" John lachte leise. "Ich hoffe, dass dein Gefühl dich nicht trügt. Aber es ist ja nicht dein erstes Kind, das macht es einfacher. Und ich werde bei dir bleiben, wenn du willst. Wie bei Cathie. Ich verspreche auch, dass ich nicht die Nerven verliere."
Er legte den Kopf schief und grinste zurück. "Immerhin bin ich recht pflegeleicht, oder? Bei zwei Söhnen wie Wiliam würde ich mir mehr Sorgen machen. Allerdings...müssen es ja auch nicht zwingend zwei Jungen werden. Es könnten genauso gut ein Mädchen und ein Junge werden. Ich weiß nicht, mir ist alles recht. Ich liebe meine Kinder auch so über alles."
Er sah überrascht auf, als Constances Hündin ihm den Kopf auf den Schoß legte und die Augen schloss. "Nun, offenbar ist sie nicht wie ihr Vater und mag mich irgendwie. Und sie ist wohl eifersüchtig."

"Auch da liegst du wohl richtig." erwiderte Constance lachend. "Und ich wäre froh, wenn du dabei bist ... solange du ruhig bleibst." ermahnte sie ihn lächelnd.
"Ach, im Grunde ist es mir ja gleich. Ich liebe sie so oder so. Aber ein Junge wäre schon etwas schönes." überlegte Constance dann und sah ihre Hündin im nächsten Moment grinsend an. "Na John, du hast schließlich unsere Schmusestunde unterbrochen. Kein Wunder, dass sie eifersüchtig wird, wir waren immerhin noch nicht fertig."
Sie streichelte der Hündin über den Kopf und lächelte. Sie war wirklich froh, dass sie das Tier bekommen hatte. Sie war so ein gutmütiger Charakter und sie tat Constance ausgesprochen gut.

"Ich bin ja nicht William. Ich bin Arzt, ich bin ruhig. Ich verliere nicht die Nerven, das kann ich dir versprechen, ich werde höchstens ein klein wenig nervös und beunruhigt sein, mich aber bemühen es mir nicht anmerken zu lassen. Ist das in deinem Sinne und Versprechen genug?" John lächelte und strich der Hündin ebenfalls durch das dichte Fell. "Habe ich das tatsächlich? Du armer Hund, du kommst natürlich völlig zu kurz, wenn ich meine Frau für mich beanspruche.", spottete er sanft.
"Ich bin sicher, du wirst sie darüber hinweg trösten, dann wird sie nicht mehr beleidigt sein." , erklärte er. "Ob sie wohl bereit ist, meine Frau für die nächsten Stunden mit mir zu teilen? Schließlich habe ich mir doch extra Zeit genommen um sie mit ihr zu verbringen."
Und es war ihm ausgesprochen wichtig, möglichst viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen, besonders jetzt, wo Constance viel Ruhe brauchte. Sie musste sich unbedingt schonen, gerade bei Zwillingen.

"Nein, das bist du nicht, das stimmt. Ich bin zuversichtlich, dass du meinen Ansprüchen gerecht werden kannst, wenn es erst einmal soweit ist." neckte sie ihn liebevoll und schmiegte sich etwas enger an ihn.
"Sie ist eine Dame, John!" erinnerte Constance ihn mit gespieltem Vorwurf in der Stimme. "Eine Dame unterbricht man nicht einfach so, du wirst dich schon bei ihr entschuldigen müssen." In dem Moment ließ die Hündin ein Schnaufen vernehmen, dass fast danach klang als würde sie Constance zustimmen wollen. "Siehst du! Aber ich denke, dann wird sie dir schon verzeihen und dir für die nächste Zeit das Feld überlassen."

"Sehr schön. Wenigstens hast du noch Vertrauen in mich.", erwiderte John grinsend und hob schließlich eine Augenbraue. "So, eine Dame? Sie ist immer noch ein Hund will ich meinen. Aber wenn du meinst, dass mir das ihre Vergebung bringt..."
Er tätschelte der Hündin den Kopf. "Verzeiht mir, werte Dame, dass ich Euch so rüde unterbrach, aber es gelüstet mich nach ein wenig Zeit mit meinem geliebten Weib. Herrje, jetzt entschuldige ich mich auch noch bei einem Hund."
Bei einem Hund, der ihn ein wenig skeptisch ansah, dann aber die Augen wieder schloss und sich erst einmal ein wenig streckte.
"Meinst du tatsächlich, sie wird mir das Feld überlassen? Danach sieht es momentan ja nicht gerade aus.", gab John schließlich zu bedenken, fand die ganze Situation aber doch eher amüsant.

Constance beobachtete John aufmerksam und musste sich wahrlich das Lachen verkneifen. Allein für solche Dinge liebte sie ihren Mann abgöttisch.
"Nun, das war doch ein guter Anfang." versicherte sie ihm und warf ihrer Hündin einen viel sagenden Blick zu. Diese schnaufte etwas pikiert, ließ sich noch einmal von Constance streicheln und zog sich dann an das Fußende des Bettes zurück, wo sie sich zusammen rollte und die Augen schloss - allerdings erst, nachdem sie John noch einen missmutigen Blick zugeworfen hatte.
"Siehst du, man kann sehr gut mit ihr reden, wenn man nur höflich ist." neckte sie ihn und lehnte sich dann etwas zurück, um eine möglichst bequeme Position zu finden. Etwas, was bei ihrem Leibesumfang bei weitem kein leichtes Unterfangen mehr war.

John seufzte zufrieden, als der Hund sich dann doch noch bequemte ihm etwas mehr Platz bei Constance einzuräumen und sich ans Ende des Bettes zurückzog. "Nun, ihr Blick sprach allerdings Bände, ich fürchte, dein Hund hat sein Herz für mich doch noch nicht entdeckt, dabei ist mein einziges Vergehen, dass ich dich für mich beanspruche. Schließlich will ich meine Frau nicht immer mit einem wandelden Fellknäul teilen."
Er lachte und streckte sich schließlich neben Constance aus, nachdem er sich seiner Stiefel entledigt hatte, legte die Arme und sie, genoss einfach die Ruhe.
"Es ist wahrlich schön, für seine Arbeit nie weit weg zu müssen. Man kann seine Freizeit ganz und gar dem widmen, was wirklich wichtig ist. Und das ist für mich meine Familie. Kannst du mir vielleicht veraten, wie ich je ohne euch leben konnte? Mein Leben muss vorher furchtbar leer gewesen sein, ohne dass ich es gemerkt hätte. Erstaunlich."