William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

Élaine

Elaine fühlte sich immer noch nicht wirklich wohl in ihrer neuen Umgebung. Das alles war fremd für sie, sie verstand die Engländer nicht und so saß sie meistens doch alleine in ihrem Gemach, wenn Josephine sie nicht besuchte.
Zugegeben, sie lebte um einiges sorgenfreier und bedeutend luxuriöser als vorher, aber das war ihr fast etwas unheimlich.
Sie fühlte sich nicht wirklich willkommen und traute sich auch nicht auch Zimmer allein zu verlassen. Zu groß war die Angst, dass man sie nur verächtlich anschauen würde mit ihrer ein wenig mitgenommenen, bäuerlichen Kleidung und wegen ihrer Herkunft generell. Josephine hatte es leichter, die hatte sich ihren Platz an Roberts Seite gesichert und sich durchgesetzt.

Josephine

Da Rob mit seinem Vater unterwegs war, hatte Josephine sich entschieden mit der kleinen Joanna bei ihrer Mutter vorbei zu sehen. Sie wusste, dass Élaine sich noch immer schwer tat hier und wollte sie deshalb etwas aufmuntern. Und vielleicht konnte sie sie ja auch dazu bewegen ein wenig mit ihr und der Kleinen spazieren zu gehen.
Josephine klopfte an die Tür und trat dann ein als ihre Mutter sie herein bat. "Maman, wie geht es dir?" begrüßte sie ihre Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Élaine

Élaine bat ihren Besuch herein und ihre Miene hellte sich leicht auf, als ihre Tochter mit ihrer Enkelin vorbei schaute. Sie mochte kleine Kinder und ihre Enkel hatte sie sofort ins Herz geschlossen.
Auch jetzt zog sie die kleine Joanna auf ihren Schoß und strich ihr durch den Schopf. "Na meine Süße? Ist alles in Ordnung?"
Sie ließ sich von Josephine den Kuss auf die Wange gefallen und zwang sich zu einem schiefen Lächeln. "Es ist immer noch ungewohnt mit all diesen Dingen, die ich vorher nie hatte. Und dass ich mir keine Sorgen mehr machen muss, was ich die nächste Woche essen soll. Aber...es versteht mich fast niemand. Ich werde hier nie Anschluss finden. Doch wie geht es dir, Kind?"

Josephine

Josephine überließ Joanna ihrer Mutter und beobachtete, wie das kleine Mädchen vergnügt quietschte als Élaine ihr durch die Haare strich. Sie war froh darüber, dass ihre Mutter mit den Kindern gut zurecht kam und wenigstens in ihrem Beisein ein wenig aufblühte.
"Ach Maman, das wird schon werden, da bin ich sicher." erwiderte Josephine mit sanftem Lächeln und setzte sich neben ihre Mutter. "Ich habe mich hier ja auch eingelebt und wenn du dir Sorgen wegen der Sprache machst ... ich könnte mit John sprechen. Er wird sicher etwas Zeit haben, um dir das Englische ein wenig näher zu bringen, wenn du möchtest. Glaub mir, so schwer ist es nicht." versicherte sie ihrer Mutter.
Dann lächelte sie zufrieden und legte einen Hand auf ihren Bauch. "Gut geht es. Das Kleine will langsam immer größer werden, aber es bereitet mir keine Schwierigkeiten."

Élaine

Élaine wiegte die kleine Joanna auf ihrem Schoß sanft hin und her. Wie gut es doch tat, die Kleine bei sich zu haben. Sie hatte Kinder immer geliebt."
Sie seufzte leise. "Du bist aber auch jünger und anpassungsfähiger als ich. ich kann nicht so einfach aus meiner Haut und ich werde es sicherlich auch nicht so schnell lernen können wie du, selbst wen ich wollte. Ich spreche mein Leben lang nur meine Muttersprache...Dieser John hat sicher auch wichtigeres zu tun als einer alten Frau Englisch beizubringen."
Élaine lauschte eine Weile und nickte dann. "Das ist gut. Wenigstens etwas."

Josephine

"Ach Maman" erwiderte Josephine fast ein wenig tadelnd. "Du darfst es nicht so finster sehen. John hat Zeit für mich und er wird dir liebend gerne helfen, das verspreche ich dir."
Josephine legte eine Hand auf die ihrer Mutter. "Ja, es könnte mir kaum besser gehen." Sie war vor allem auch froh, dass sie Élaine mitgenommen hatten. Alles andere hätte sie sich nie verziehen.
"Komm, lass uns ein wenig spazieren gehen, ja? Die Sonne scheint so herrlich, das müssen wir nutzen."

Élaine

Élaine sah auf, musterte ihre Tochter einen Moment und seufzte dann. "Ja, schon, aber Optimismus fällt mir ein wenig schwer." Schließlich hatte sie nie optimistisch sein dürfen.
"Ich weiß nicht, ob er mir wird helfen wollen. Er hat sicherlich Besseres zu tun und ich kann das verstehen. Und auf wen sollte ich meine neuen Künste dann anwenden? Sie werden mich trotzdem meiden."
Sie war fast ein wenig geknickt, ließ sich aber für einen Moment wieder von ihrer Enkelin ablenken, ehe se erwiderte: "Ich weiß nicht, Josephine....wenn du unbedingt willst. Eigentlich habe ich keine Lust."

Josephine

Josephine seufzte leise. "Maman, versprich mir, dass du es wenigstens einmal mit John versuchst, ja? Danach können wir weiter sehen." Manchmal viel es Josephine wirklich schwer ihrer Mutter gut zuzureden, so deprimiert wie diese sich mitunter gab.
Dann zog sie eine Augenbraue in die Höhe. "Nun, Joanna wird sich sicher darüber freuen. Und deshalb werde ich mit ihr auch raus gehen. Wenn du also Zeit mit deiner Enkelin verbringen möchtest, wirst du uns begleiten müssen." erwiderte sie dann.

Élaine

Élaine sah ihre Tochter einen Augenblick lang schweigend an und nickte dann. "In Ordnung.", stimmte sie seufzend zu. "ich verspreche es. Aber es ist mir ein Rätsel, wie dir diese furchtbare Sprache mit ihren Krächzlauten über die Lippen kommt. Sie zu sprechen muss einem doch Halsschmerzen bereiten."
Es frustrierte sie ein wenig, dass sie Josephine eine Last war, weil diese nahezu die Einzige war, die ihr dann und wann Gesellschaft leistete.
"Ich komme mit. Vielleicht sehe ich dann auch mal ein bisschen mehr von der Umgebung, in der ich nun lebe."
Und da sie völlig vernarrt in ihre kleine Enkelin war, wollte sie sich Zeit mit ihr auch nicht entgehen lassen.

Josephine

Josephine lachte und legte die Arme um ihre Mutter. "Daran gewöhnt man sich, glaub mir. Aber ich spreche noch immer viel lieber französisch als englisch, sei versichert." erwiderte Josephine und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. "Aber danke, dass du es wenigstens versuchst." murmelte sie leise und nahm ihrer Mutter dann kurz Joanna ab, damit sie besser aufstehen konnte.
Als sie beide das Gemach verließen, gab sie Élaine ihre Enkeltochter zurück. "Die kleine ist völlig vernarrt in dich. Du solltest öfter kommen und etwas mit ihr unternehmen." stellte sie lächelnd fest. Das, was Josephine bisher hatte beobachten können, war wirklich herzerwärmend gewesen und es würden alle davon profitieren, wenn Élaine sich etwas um die Kinder kümmerte, besonders jetzt, da Josephines Bauch langsam aber sicher immer mehr an Umfang zunahm.

Élaine

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich daran gewöhnen werde.", erwiderte Élaine mit einem schiefen Lächeln. Sie hatte festgestellt, dass es ihr nun deutlich leichter fiel mit ihrer Tochter umzugehen als vorher. Die lange Trennung schien auch etwas Gutes bewirkt zu haben.
Sie nahm die Kleine wieder auf den Arm, die sich vertrauensvoll an sie schmiegte und musste ihrer Tochter zustimmen. "Ebenso wie ich in sie." Es tat ihr unheimlich gut, Zeit mit den Kindern zu verbringen. Das lenkte sie ab und bereitete ihr Freude.
"Wenn ich dir sie einmal abnehmen soll, bring sie einfach zu mir. Zeit habe ich wirklich genug."

Josephine

Josephine grinste heiter. "Versuch es wenigstens erst einmal. Wer weiß, vielleicht fällt es dir ja leichter als du denkst." erwiderte sie und ließ das Thema dann gut sein. Später würde sie mit John sprechen und ihn bitten sich einmal mit ihrer Mutter zusammen zu setzen.
Dann nickte sie zufrieden. "Das werde ich. In Zukunft werde ich sicher einiges an Hilfe gebrauchen können. Rob ist ja hin und wieder mit seinem Vater unterwegs, aber das geht natürlich auch nicht immer, so klein wie er noch ist und Joanna ohnehin."

Élaine

"Ja, ja...ich werde es versuchen.", brummte Élaine. Es gefiel ihr zwar nicht, aber eigentlich war es notwendig. Sonst konnte sie sich ja mit kaum jemandem unterhalten.
"Ich weiß. Bring mir die Beiden ruhig, wenn du willst. Im Bändigen von Kindern habe ich nun wahrlich Erfahrung genug. Und wenigstens wachsen deine Kinder zweisprachig auf, sodass sie nicht nur dieses ewige Krächzen können."
Denn zumindest Rob hatte am Anfang von seiner Mutter wohl nur französisch zu hören bekommen, während sein Vater Zuhause hauptsächlich englisch sprach.
"Wenn du dich mal ausruhen möchtest, bring sie mir, ich passe auf sie auf. Die Beiden sind ja außerdem sehr pflegeleicht. Damit werde ich zurecht kommen. Ist Robert ein guter Vater?"

Josephine

Josephine schmunzelte und nickte. "Das tun sie. Und das halte ich auch für sehr wichtig." erwiderte sie. Immerhin war die Normandie ihr zu Hause und sie liebte ihre Heimat und auch ihre Muttersprache und wollte, dass ihre Kinder etwas davon mitbekamen, wenngleich ihre Heimat viel mehr hier in Cornwall sein würde. Aber trotz allem würde es für sie von Vorteil sein von klein auf beide Sprachen zu sprechen, immerhin würden sie ja doch öfter in die Normandie an den Hof reisen, so wie Josephine die Lage einschätzte.
Josephine nickte, dann machte sich ein liebevolles Lächeln auf ihren Lippen breit. "Das ist er. Der beste, den ich mir für meine Kinder wünschen könnte." erklärte sie. "Als er Rob das erste Mal gesehen hat ... es war für ihn gleich so selbstverständlich mit dem Jungen umzugehen. Und auch jetzt, er gibt sich so viel Mühe mit den beiden kleinen und ich weiß, dass er sich jetzt schon unheimlich drauf freut Rob später das Reiten bei zu bringen." erwiderte Josephine glücklich.

Élaine

"Es wird ihnen später von Vorteil sein, glaube ich. Gerade bei diesem Vater..." Denn dass Robert durchaus Ehrgeiz hatte, war ihr inzwischen auch aufgefallen.
Ihre Tochter so glücklich zu sehen versöhnte sie auch damit, dass Josephine sie damals im Stich gelassen hatte. Sie hatte sich ihren eigenen Weg gesucht und damit Erfolg gehabt.
"Dan ist es gut. So hatte ich ihn auch eingeschätzt." Sicher, Robert war sehr jung, aber er war seinem Alter voraus und er gab sich sehr viel Mühe mit seiner Familie.
"Reiten...auch so etwas, das ich mir nicht vorstellen könnte. Dass du das so einfach mitmachst. Man kann jederzeit herunter fallen..."

Josephine

Josephine sah ihre Mutter ein wenig verdutzt an, dann grinste sie. "Ja, das denke ich auch. Es kann nie Schaden verschiedene Sprachen zu sprechen und da wir vermutlich oft genug zwischen England und der Normandie hin und her reisen werden, brauchen sie es ohnehin."
Josephine lachte leise. "Ach, das Reiten gehört nun einmal dazu, da hilft auch all meine Sorge nichts. Aber genauso wie man vom Pferd fallen kann, kann man sich beim aus dem Bett steigen den Fuß brechen ... Gefahren gibt es immer und überall." erwiderte Josephine mit leichtem Schulterzucken.

Élaine

Élaine nickte langsam. Und was würde wohl aus ihr werden, wenn Josephine mit ihrem Mann und den Enkeln in die Normandie reiste? Sie würde wohl allein zurück bleiben...Der Gedanke machte ihr ein wenig Angst.
"Ich hoffe ja nicht, dass ihr allzu oft weg seid.", bemerkte sie dann leise. Ganz allein in einem fremden Land, das war nicht ihre Wunschvorstellung.
"Wie du dabei so unbesorgt bleiben kannst...Warte ab, spätestens wenn Rob beginnt es zu lernen, wirst du dir auch Sorgen machen."
So waren Mütter nun einmal, während die Männer oftmals vermeiden wollten, dass man ihren Nachwuchs in Watte packte. Besonders die Söhne.

Josephine

Josephine lächelte sanft. "Mach dir keine Sorgen, Maman. Wir haben nicht vor so schnell wieder in die Normandie zu reisen und bis es irgendwann tatsächlich mal wieder soweit ist, hast du dich sicher auch schon besser hier eingelebt." Wenn sie es denn wenigstens versuchte jedenfalls.
Dann schnitt sie eine Grimasse und lachte. "Ja, da hast du wohl recht. Ich werde am Anfang sicher gar nicht zugucken können, weil ich Rob sonst sofort wieder herunter holen würde. Aber bis dahin ist ja wirklich noch Zeit, im Moment ist er dafür noch viel zu klein."

Élaine

"Ich mache mir immer Sorgen. Vielleicht muss ich mir das erst abgewöhnen. Ich gebe mir ja wirklich Mühe mich einzuleben, aber das ist nicht so einfach, denn die Menschen, die meinem Stand entsprechen, verstehen meine Sprache nicht."
Also würde sie doch Englisch lernen müssen. Sie hoffte nur, dass dieser John wenigstens ein guter Lehrer und nett war.
"Das ist normal. Als deine Brüder angefangen haben auf Bäume zu klettern, konnte ich dabei auch nicht zusehen. Doch du hast Recht. Dein Sohn ist noch sehr jung."

Philippe

Philippe seufzte und lehnte sich auf der Bank zurück. Er war etwas spazieren gewesen und hatte sich nun, nicht unweit vom Trainingsplatz niedergelassen, um den Männern dort bei Training zuzusehen. Robert war unter ihnen und etwas weiter am Rand bekam auch der kleine Elias eine seiner ersten Unterweisungen, immerhin war der Kurze schon sechs und sehr erpicht darauf es seinem Bruder nachzumachen.
Philippe hingegen war bei diesem Anblick hin und her gerissen. Gerne würde er sich dazugesellen und sich ebenfalls ausprobieren, andererseits graute es ihm auch davor das erste Mal wieder ein Schwert in die Hand zu nehmen. Da kam es ihm ganz gelegen, dass John ihm gestern zwar den letzten Verband abgenommen, jedoch klar gemacht hatte, dass er sich besser noch ein oder besser zwei weitere Wochen schonen sollte.
Philippe sah auf seine Hand hinunter, öffnete und schloss sie einen Moment lang, dann sah er wieder zum Trainingsplatz hinüber. Er war noch immer keinen Schritt weiter mit seinen Überlegungen, was er nun mit seinem Leben anfangen sollte, da er Marguerite nicht mehr sehen durfte.
Vielleicht würde er Johns Rat befolgen und für ein, zwei Wochen die Ruhe eines Klosters suchen, um ein wenig Abstand zu gewinnen und sich darüber klar zu werden, was er wollte.

Robert absolvierte gerade sein tägliches Training mit dem Schwert, um in Form zu bleiben und noch weiter zu lernen. Immer wieder huschte sein Blick auch kurz zu Elias, um seinem Vater nachher berichten zu können, wie der Kleine sich schlug. Doch er schien sich nicht schlecht zu machen.
Außerdem hatte er bemerkt, dass Philippe in der Nähe saß und sie beobachtete.
Während einer kurzen Pause schlenderte er zu Philippe hinüber und lehnte sich ihm gegenüber an den Zaun, der den Platz umrandete, während er sich einige schweißnasse Strähnen aus der Stirn strich.
"Na, Bruderherz, wie ist die Lage? Du grübelst schon wieder zu viel. Wann wirst du wieder mit dem Training anfangen? Mein Kampfpartner fehlt mir."
Schließlich hatten sie Beide lange gemeinsam Unterricht bekommen und waren sich daher im Umgang mit dem Schwert beinahe ebenbürtig, sodass sie gern und oft gemeinsam trainierten.

Philippe

Philippe rang sich zu einem Lächeln durch als Robert zu ihm kam. Sein Bruder konnte schließlich nichts für seine miserable Lage, also durfte er seine Launen auch nicht an ihm auslassen.
"Viel mehr als grübeln und dir zuzusehen bleibt mir momentan ja nicht." erwiderte er dann und zuckte mit den Schultern. "John hat die Verbände gestern abgenommen, aber hat mir empfohlen noch ein oder besser zwei Wochen zu warten bis ich wieder versuche den Arm stärker zu belasten. Du wirst also noch etwas ohne mich auskommen müssen." entgegnete Philippe und grinste matt. "Außerdem würdest du dich vermutlich eh nur langweilen. So wie du heute gekämpft hast, bist du mir mittlerweile um einiges voraus." Immerhin hatte Philippe nun seit Wochen kein Schwert mehr angefasst und würde es nun auch sehr langsam angehen lassen müssen. Wenn überhaupt. "Elias wäre vermutlich gerade ein besserer Trainingspartner für mich."

"Ach komm schon, du bist doch wieder so gut wie hergestellt. Zäh warst du schon immer. Zu gern würde ich jetzt mit dir trainieren. Also sieh zu, dass du bald wieder auf der Höhe bist. Du brauchst dringend etwas zu tun, Brüderchen, sonst wirst du nur trübsinnig. Zu viel nachdenken ist auch nicht gut. Du wirst sehen, bald bist du mir wieder ebenbürtig und unsere erbitterten Kämpfe setzen sich fort." Robert lächelte leicht, wurde dann aber wieder ernst und sah seinen Bruder mit unergründlichem Blick an.
"Vielleicht wäre das wirklich keine so schlechte Idee, Philippe. Vater würde sich sicher freuen, wenn du dich Elias ein bisschen annimmst und mit ihm übst. Und dir würde es sicherlich auch gut tun, wenn du eine Aufgabe hast. Sein Bruder wird für ihn vielleicht ein besserer Lehrer sein als irgendein Ritter.", erklärte Robert dann.
Vor allem durfte Philippe nicht wieder zu viel an Marguerite denken.

Philippe

"So gut wie, aber eben noch nicht ganz." wies Philippe seinen Bruder noch einmal darauf hin, dann nickte er langsam. "Ich werde mir Mühe geben und mich beeilen." versprach er dann.
Philippe hörte Robert aufmerksam zu und ließ den Blick dann hinüber zu Elias gleiten. "Er trainiert ja nicht mit irgendwem. Ich denke, er könnte keinen besseren Trainer als Geoffrey und Brian haben." erwiderte er dann ein wenig zurück haltend. Gerade war Brian es, der den Jungen trainierte, aber er hatte Elias auch schon mit Geoffrey gesehen und dieser war und blieb einfach einer der besten Ritter hier in Cornwall, auch wenn er langsam etwas älter wurde.
Philippe fuhr sich nachdenklich über das Kinn. "Du sagst das ja doch nur, um mir irgendeine Aufgabe zuteil werden zu lassen." bemerkte er und schnitt eine Grimasse. Immerhin gab es keinen Grund an den Fähigkeiten der Männer zu zweifeln.

"Das wird schon bald wieder gut sein, Phil. Und dann darfst du auch wieder mit mir trainieren. Ich vermisse es.", erklärte Robert langsam.
"Schon...", gab er dann zu Bedenken. "Aber sowohl Geoffrey als auch Brian sind für Vater unentbehrlich und wenn er wieder einmal unterwegs sein sollte, bringt er die Beiden mit und Elias Unterricht entfällt. Ich bin gespannt."
Robert verschränkte die Arme.
"Elias würde sich sicher auch freuen. Vielleicht sprichst du Vater einmal darauf an? Und ich sage das wirklich nicht einfach so. An Aufgaben würde sich auch Anderes finden. Aber das würde euch Beiden gut tun. Überleg es dir einfach und lass den Kopf nicht hängen."