William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

 

"Das hättest du.", stimmte Beatrice seinen Worten ernst zu. Immerhin lenkte er ein wenig ein und wollte wenigstens versuchen, alles wieder in Ordnung zu bringen. So schnell würde sie das nicht vergessen, aber es war immerhin ein Anfang.
"Das genügt mir, wenn du wenigstens versuchst ihm ein so guter Vater zu sein wie William, Stephan und Eleonore. Er hat es genauso sehr verdient. Und wir gehören alle zusammen, die Kleinen haben ihren Bruder längst akzeptiert.
Beatrice zögerte einen Augenblick lang. "Möchtest du...ihn kennenlernen? Er ist nebenan, ich kann ihn holen, wenn du willst."
Bisher hatte Richard seinen Sohn schließlich ignoriert.

 

Richard nickte langsam. "Ich werde mir alle Mühe geben. Das verspreche ich dir." Zwar würde er sich wohl manches Mal selbst dazu ermahnen müssen, aber er wollte versuchen dem Jungen eine Chance zu geben, anders würde er seine Ehe nicht retten können.
Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen und nickte dann knapp. "Ja ... ja, das will ich." erwiderte Richard ein wenig heiser. Bisher hatte er das Kind nur einmal wirklich angesehen und danach vermieden auch nur den Blick auf den Jungen zu richten. Nun würde er das unweigerlich tun müssen nachdem er ihn Wochen lang nicht gesehen hatte.

 

"Ich werde dich beim Wort nehmen." Und abwarten, ob es wirklich so einfach war, alles zu ändern und Jonathan ein normales Leben zu ermöglichen. Mit seinem Vater...
"Ich hole ihn." Beatrice spürte Richards Nervosität sehr deutlich, hoffte aber, dass er seinen Sohn endlich akzeptieren würde. Vorsichtig hob sie den Kleinen aus seiner Wiege und kehrte zu Richard zurück, um sich neben ihn zu stellen.
"Da ist er..."
Jonathan war so ein aufgewecktes Kerlchen, es war wirklich schade, dass sein Leben so beginnen musste.

 

Richard beobachtete Beatrice wie sie nach Nebenan ging, um den Jungen zu holen. Er war nie ein Mann mit Berührungsängsten gegenüber seinen Kindern gewesen. Im Vergleich zu anderen Männern, hatte Richard mit seinen Kindern von klein auf gespielt und sich nicht davor gescheut sie auf den Arm zu nehmen, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Aber das erste Mal seit er Vater war, fühlte er sich unwohl bei der bevorstehenden Begegnung mit seinem Kind. Er atmete leise aus als Beatrice mit dem Kleinen zurück kam und sich neben ihn stellte.
"Darf ich ... ihn halten?" fragte er langsam und sah Beatrice an. Normalerweise hätte er ihr den Jungen einfach abgenommen, aber nachdem so viel zwischen ihnen schief gelaufen war wegen dieses Kindes hatte er das Gefühl ihre Zustimmung dafür zu benötigen.

 

Beatrice schaute Richard einen Moment lang zweifelnd an, dann aber übergab sie ihm den Kleinen vorsichtig. Richard würde ihm nichts tun, denn sie glaubte ihm, dass er sich bemühen wollte.
"Er kann doch nichts dafür, Richard. Er will einfach nur leben wie jeder andere Junge auch. Mit seiner Familie. Und ich liebe ihn doch deswegen nicht weniger als seine Geschwister, ich habe dieses Kind so lange in meinem Bauch herum getragen, wie könnte ich es nun einfach weggeben?"
Beatrice seufzte leise und trat einen Schritt näher an Richard heran.
"Was sagst du?"
Richard hatte ihn schließlich noch nie richtig angesehen.

 

Richards Herz raste wie verrückt als er seinen Sohn von Beatrice entgegen nahm und ihn das erste Mal in seinen Armen hielt. Ja überhaupt sah er den Jungen das erste Mal richtig an ... er hatte den Kleinen nur ein einziges Mal direkt nach seiner Geburt gesehen und danach keines weiteren Blickes gewürdigt.
Als er den Jungen nun ansah, verschlug es ihm regelrecht die Sprache. Der Kleine sah ihn aus tiefblauen Augen, die seinen eigenen haargenau glichen an und begann fröhlich zu glucksen.
Richard streckte vorsichtig eine Hand aus, um dem Jungen über die Wange zu streichen. Er hörte zwar, dass Beatrice etwas zu ihm sagte, hatte jedoch nur Augen für den Jungen in seinen Armen, der ihm so furchtbar ähnlich sah. Sanft strich er über dessen Wange und im nächsten Moment wurde sein Zeigefinger von den kleinen Fingerchen seines Sohnes festgehalten. Richard blinzelte überrascht als der Junge vergnügt zu quietschen begann und den Finger seines Vaters nicht mehr hergeben wollte.
Richard musste schlucken, so gerührt war er mit einem Mal. Wie selbstverständlich der Kleine mit ihm umging ... Gott, er hatte dem Kleinen so unrecht getan!
"Jonathan ..." murmelte Richard leise. "Er ist groß geworden." stellte er heiser fest, als ihm schließlich wieder bewusst wurde, dass Beatrice ja neben ihm stand und eine Reaktion von ihm erwartete.

 

Beatrice beobachtete ganz genau jede Regung ihres Mannes. Und Jonathan enttäuschte sie auch nicht. Er lachte seinen Vater fröhlich an und griff nach dessen Hand, fesselte Richard damit völlig. Der Kleine war ihm auch so ähnlich...
Vor Rührung steigen ihr die Tränen in die Augen. Sie wartete einfach eine Weile ab, dann schob sie einen Arm um Richards Taille. Sie liebte ihn ja trotzdem.
"Das ist er. Und er ist so ein liebenswertes Kind. Seine Geschwister warn auch völlig begeistert von ihm. Weißt du, wenn wir alle zu ihm stehen...dann wird es gut gehen."

 

Richard schloss kurz die Augen als Beatrice den Arm um ihn legte. Er hatte den beiden so unrecht getan, hatte sie so enttäuscht und trotzdem ... Er sah zu seiner Frau hinüber und schluckte schwer. "Es tut mir so Leid." flüsterte er heiser. "Ich ... ich habe ihm so unrecht getan, dabei ist er so ein guter Junge." murmelte Richard und richtete den Blick wieder auf Jonathan, der ihn noch immer freudestrahlend ansah und nun entschlossen Richards Finger zu seinem Mund zog, um daran zu nuckeln.
Richard biss sich auf die Unterlippe und nickte dann langsam. "Ich werde nie wieder zulassen, dass ihm irgendetwas zustößt ... dass er ungerecht behandelt wird." Er würde seinen Sohn beschützen und dafür sorgen, dass er das Leben bekam, dass er verdient hatte. Jonathan ... ein wahrliches Geschenk Gottes.

 

"Das hast du, aber ich glaube nicht, dass er dir böse sein wird.", erklärte Beatrice mit einem leichten Lächeln. Es tat gut, wieder so nah bei ihrem Mann zu sein und sich wieder mit ihm zu vertragen. Sie hatte ihn sehr vermisst.
"Er ist ein guter Junge und wir werden noch viel Freude mit ihm haben, da bin ich sicher. Ich bin so froh, dass du es eingesehen hast und nun versuchst etwas zu ändern. Er brauchte seinen Vater genauso sehr wie mich. Und ich brauche dich auch so. Ich habe dich vermisst, Richard."
Offenbar würde doch noch alles gut werden.

 

Richard lächelte matt. "Nein, er wird es nicht. Die Frage ist nur, was mit dir ist." Und ob er sich selbst vergeben konnte. Ihn würde es zweifellos lange verfolgen, wenn nicht sogar bis an sein Lebensende, dass er seinen Sohn um ein Haar einfach verstoßen hätte.
Richard schluckte erneut und sah Beatrice ernst an. "Und ich dich erst." murmelte er leise. "Ohne dich bin ich einfach nicht vollständig ... ich brauche dich an meiner Seite." erklärte er und gab Beatrice zögerlich einen Kuss auf die Wange. "Wirst du mit den Kindern wieder mit mir nach Hause kommen?" fragte Richard dann.

 

"Ich will versuchen dir zu verzeihen.. Gib mir dafür nur ein bisschen Zeit. Es war nicht leicht für mich die Entscheidung zu treffen zu gehen, aber ich musste mein Kind beschützen. Ich habe dich fast nicht wieder erkannt."
Richard hatte sie ohne Zweifel schwer enttäuscht, aber sie wollte ihm Gelegenheit geben es wieder gut zu machen.
"Ich brauche dich auch. Und deshalb werde ich auch mit dir kommen. Aber lass uns noch ein paar Tage bleiben, ja? Ihr seid gerade erst angekommen, die Kinder freuen sich ihre Großeltern zu sehen.", erklärte Beatrice und gab Richard einen sanften Kuss.

 

Richard fiel bei Beatrices Worten wahrlich eine Last vom Herzen und er konnte nun ein wenig freier lächeln. "Ich danke dir." murmelte er erleichtert. "Und ich verspreche dir, dich nie wieder so zu enttäuschen." erklärte er und nickte dann.
"Natürlich, die Kinder werden sich freuen und wir ... wir können die Zeit für uns nutzen. Hier haben wir ja doch mehr Ruhe und Zeit füreinander als in Aquitanien." Vielleicht tat es ihnen beiden durchaus gut und sie konnten hier leichter wieder zueinander finden.
Als Beatrice ihm einen Kuss gab, erwiderte Richard diesen zärtlich und lächelte sanft. "So fühlt es sich schon viel besser an." erklärte er und sah wieder auf Jonathan in seinen Armen hinab. "Und es tut gut meinen Sohn in den Armen zu halten."

 

"Ich werde dich daran erinnern, wenn es nötig wird. Aber ich hoffe, dass jetzt alles wieder gut wird. Es ist sehr anstrengend mit dir im Streit zu liegen." Beatrice lächelte leicht und strich ihm durch den Nacken. "So ist es. Wir sollten einfach die Kinder dann und wann bei meinen Eltern lassen und ein bisschen Zeit allein miteinander verbringen. Dann werden wir uns wieder nahe kommen..."
Beatrice strich Jonathan sanft über die Wange,.
"Ich bin froh, dass du ihn nun als solchen siehst. Mein Vater hat dir ziemlich den Kopf gewaschen, hm?" Sie lächelte. "Aber ich glaube, du solltest dich vor Robert etwas in acht nehmen, er ist nicht so gut auf dich zu sprechen."

 

"Anstregend und obendrein völlig überflüssig." bemerkte Richard lächelnd und küsste Beatrice sanft. Das hier war alles deutlich besser verlaufen als er es sich erhofft hatte. Wenn sie nun die nächste Zeit genießen konnten und wieder völlig zueinander fanden, dann war Richards Welt wieder in Ordnung.
Er grinste schief. "Wahrlich, er hat seinen Standpunkt klar gemacht. Aber dass ich dich und den Jungen zurück haben will, das war mir schon vorher klar, sonst wäre ich nicht hergekommen." erwiderte er und schürzte die Lippen. "Wenn ich auf deinen werten Bruder treffe, komme ich vermutlich nicht so leicht davon, wie bei deinem Vater." bemerkte Richard. Robert würde in dieser Sache sicher nicht lange fackeln ... aber sollte er nur kommen.
"Was meinst du, sollen wir drei einen kleinen Spaziergang machen? Die Sonne scheint noch so schön und ich glaube, ich bekomme meinen Finger ohnehin nicht so schnell zurück." bemerkte Richard amüsiert.

 

"Du hast es erfasst.", erwiderte Beatrice sanft. Wie froh sie doch war, dass sich nun alles zum Guten wandte... "Die Kleinen haben ganz schön gejammert, nicht wahr? Das dachte ich mir schon. Stephan ist ein solches Mamakind, er hängt einfach an mir."
Beatrice musste lachen. "Ja, mein Bruder weiß, was er will. Aber wir werden sehen..." Sie löste sich von ihrem Mann und nickte dann.
"In Ordnung, lass uns das tun. Tja, bei deinem Finger kann ich dir nicht behilflich sein.", meinte Beatrice schließlich lachend.

 

Richard schnitt eine Grimasse. "In der Tat. Stephan hat nicht verstehen können, weshalb du so lange weg warst. Anfangs war es in Ordnung, aber als die beiden begann sich Sorgen zu machen, dass du sie nicht mehr liebst ..." Richard hob die Schultern. Was hätte er da noch tun sollen? Er hatte sie einfach zurück zu ihrer Mutter gehen lassen müssen.
Richard schürzte die Lippen. "Ja, und momentan will er mich vermutlich am liebsten grün und blau schlagen, oder?" spottete er und wandte sich dann der Tür zu. "Ich denke, ich kann es verschmerzen, wenn er meinen Finger noch ein Weilchen in Beschlag nimmt. Wenn es das ist, was ihn gerade glücklich macht, so soll er es haben." erwiderte er lächelnd mit einem Blick auf seinen Sohn.

 

Beatrice nickte traurig. "Es ist mir auch sehr schwer gefallen sie zurück zu lassen. Und ich war so sauer auf dich, weil ich die Kleinen nicht mitnehmen konnte. Es ist so schwer für mich von meinen Kindern getrennt zu sein, ich liebe sie doch alle gleich."
Sie folgte Richard nach draußen und fühlte sich deutlich entspannter als in den letzten Wochen. "Ja, ich fürchte, das wird er wohl vor haben. Er war nicht sehr begeistert, als ich hier ankam. Und als dein Brief kam."
Über seine Fürsorge musste sie lächeln. Wie froh sie doch war..."Na dann...ich denke, es macht ihn glücklich jetzt einen Vater zu haben."

 

Richard seufzte leise. "Ich weiß ... dir fiel es schwer sie bei mir zu lassen, ihnen nicht bei dir zu sein und mir ... mir, dass ich unsere Familie so zerissen hatte." erwiderte er leise. Als sie draußen ankamen, gluckste Jonathan und gab Richards Finger frei, so dass dieser nun eine Hand wieder frei hatte und den Arm um Beatrice legen konnte.
"Nun, soll er kommen. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und bin bereit dafür einzutreten, mit allen Konsequenzen." Auch Beatrices Bruder entgegen zu treten gehörte wohl dazu und Richard würde sich davor nicht drücken.
Richard lächelte sanft. "Und ich bin froh ihm das nun gewähren zu können. Nie wieder werde ich einen solchen Fehler machen."

 

"Es war keine leichte Zeit, für keinen von uns. Aber wir sollten nun darauf achten, dass so etwas nicht wieder passiert, nicht wahr?"
Sie schmiegte sich leicht an ihn, als er den Arm um sie legte. "Ich denke, wenn du etwas reumütig bist, wird er dich vielleicht davon kommen lassen. Er mag dich ja eigentlich sehr gerne."
Beatrice lächelte zufrieden.
"Ich liebe dich. Und ich bin froh, dass du wieder bei mir bist. Wir sollten bald mal wieder einen Ausritt machen, wie früher, als wir noch klein waren."

 

"In der Tat, darauf werden wir achten." erwiderte Richard. "Ich werde nie wieder zulassen, dass irgendetwas zwischen uns kommt ... mein Dummkopf schon gar nicht."
Er grinste und nickte dann. "Ich werde als reumütiger Büßer auftreten." bemerkte er amüsiert und blieb dann stehen, um sich Beatrice zuzuwenden.
"Ich liebe dich auch, Beatrice. Von ganzem Herzen und mehr als alles andere." erklärte Richard aufrichtig und gab ihr einen langen Kuss. "Lass uns das tun. Lass uns die Kinder morgen bei deinen Eltern lassen und wir machen einen schönen Ritt zum See." schlug Richard dann vor.

 

Beatrice nickte und strich Richard sanft durch die roten Locken. "Ja, dein Dummkopf und dein Dickschädel. Aber das bekommen wir schon irgendwie hin, es hat die letzten Jahre ja auch gut funktioniert."
Und wenn Richard zu seinem Sohn stand, würden sie auch wenig Konfliktpotenzial haben.
"Der reumütige Büßer kommt bestimmt gut an."
Beatrice lächelte leicht und erwiderte gerne seinen Kuss. Das fühlte sich endlich weder richtig an.
"Ja, das tun wir morgen. Und es gibt ein sehr schönes Plätzchen, das meine Eltern sehr gerne nutzen um ein wenig allein zu sein. Genau richtig für unsere Zwecke."

Philippe

Philippe atmete geräuschvoll aus als sein Pferd durch den Torbogen trat und er somit in den Klosterinnenhof kam. Es war ein merkwürdiges Gefühl alleine hier her zu kommen. Er war ein paar Mal mit seinem Vater und Robert hier gewesen, wenn es hier Geschäfte zu regeln galt, aber er war nie alleine hier gewesen - und schon gar nicht aus einem Grund wie heute.
Er hatte sich Sachen herausgesucht, die von hoher Qualität waren, aber hatte sich für gedecktere Farben entschieden. Er wollte schließlich nicht als bunter Pfau hier auftreten, dann würde er sicher nicht auf allzu viel Verständnis treffen. Seine Hand glitt kurz zu seinem Schwertgurt, den er trotz allem angelegt hatte, ohne fühlte er sich merkwürdig, wenn gleich es mit seinem Training nicht sonderlich weit her war.
Philippe zügelte sein Pferd und ließ kurz den Blick schweifen. Sein Kommen war angekündigt wurden, dessen war er sich sicher, immerhin war der Weg zum Kloster weit einsichtig, die Mönche hatten ihn also sicher schon vor einer Weile kommen sehen.
Und er hatte sich nicht getäuscht, gerade als er aus dem Sattel stieg tauchte der Abt am anderen Ende des Hofes auf und hielt direkt auf ihn zu.

Abt Brun

Schon vor einer Weile war ihm das Kommen eines Reiters angekündigt worden und der Abt hatte sich persönlich hinaus begeben, um den Besuch zu begrüßen.
Der Reiter war gerade im Innenhof zum Stehen gekommen und abgestiegen, als er hinaus ins Freie trat. Ein junger Mann, der ihm bekannt vor kam.
Abt Brun trat näher.
"Seid willkommen hier. Was ist Euer Begehr?" Der Abt betrachtete den Anderen einen Moment lang. Er sah wirklich jemandem ähnlich...
Natürlich. Der Bastard des Earl of Cornwall...

Philippe

Als der Abt auf ihn zukam, atmete Philippe noch einmal leise aus, dann verneigte er sich tief. "Hochwürden." begrüßte er ihn ehrerbietig. "Ich bin gekommen, um Eure Gastfreundschaft zu erbitten, Euer Gnaden." erklärte er . "Ich würde mich freuen für eine Weile hier einkehren zu dürfen, um mich von meinen Sünden reinzuwaschen und auf den richtigen Weg zu finden." Philippe fuhr sich ein wenig nervös mit der Zunge über die Lippen. "Ich bin den weltlichen Dingen überdrüssig und hoffe hier wieder zu mir selbst finden können im Zwiegespräch mit mir selbst und Gott."
Vielleicht würde er hier etwas zur Ruhe kommen und dann endlich wieder den Weg sehen, der vor ihm lag ... einen Weg, der Sinn machte und das ohne Marguerite miteinzubeziehen.

Abt Brun

Der Abt musterte den jungen Mann mit einer gewissen Skepsis. Ob dieser das Leben hier überhaupt durchhalten würde? Doch wer war er, ihm eine Chance zu verweigern?
"Nun gut, dann bleibt eine Weile bei uns. Aber wir erwarten von unseren Gästen, dass sie an unseren Gebeten und Messen teilnehmen. Auf Luxus werdet Ihr hier verzichten müssen, egal in welcher Form."
Brun schaute Philippe einen Moment an. Der Junge sah blass aus, nicht sonderlich glücklich. Vielleicht würde es ihm wirklich helfen.
"Dann hoffen wir und beten zu Gott, dass Ihr Euren Weg wieder finden werdet und ER Euch in Eure Zukunft führt."