William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

 

Beatrice nickte langsam. "Ja, ich bin auch gespannt. Ich habe schon einige Spielleute in meinem Leben spielen hören, manche von ihnen waren wirklich gut.", erklärte sie leise und richtete ihre Aufmerksamkeit zurück auf Cedric, der in diesem Moment das erste Lied anstimmte.
Es war ein fröhliches Lied und die Kinder klatschten begeistert in die Hände. Beatrice legte den Kopf zur Seite. Cedric besaß eine angenehm weiche, tiefe Stimme und man meinte beinahe, die Bilder die er beschwor, vor seinen Augen auftauchen zu sehen.
Das Lied wechselte und plötzlich sah sie sich in seinem Fokus. Er sah ihr in die Augen und beschrieb eine schöne Frau mit schmeichelnden Worten. Ein Blinder hätte bemerkt, dass er sich nun auf sie bezog.

 

"Vielleicht sollten wir öfter mal solche Leute hier einkehren lassen, sie bringen ja doch ein wenig Abwechslung in den Alltag." erwiderte Richard leise und wandte seine Aufmerksamkeit dann Cedric zu.
Der Mann hatte eine angenehme Stimme und die Texte, die er vortrug waren auch nicht schlecht, so dass man ihm gut zuhören konnte.
Als Cedric seinen Blick auf Beatrice heftete, zog Richard eine Augenbraue in die Höhe, musste bei den Worten des Spielmanns jedoch grinsen und legte einen Arm um seine Gemahlin. "Wenn ich nicht mit dir verheiratet wäre, würde ich mich glatt in die Frau verlieben, die er dort besingt." feixte Richard leise.
Was der Spielmann tat, war immerhin nicht ungewöhnlich, deshalb störte es ihn auch nicht, dass er Beatrice sein Lied widmete, dennoch würde Richard den Kerl gut im Auge behalten.

 

"Ja, das denke ich auch. Vater lässt gerade im Winter öfter einmal Spielleute ein paar Tage bleiben, wenn sie dafür Abends die Leute unterhalten. Eine schöne Abwechslung, wenn man den Tag nicht mehr draußen verbringen kann."
Und Cedric machte seine Sache gut...
"Nun, dann ist es ja gut, dass ich dich zuerst gefunden habe.", erklärte sie lächelnd. Als Cedric erneut wechselte und sich diesmal auf Richard fixierte, legte sich ihre Stirn allerdings ins Falten. Es war kein einfaches Lied um Richard für seine Großzügigkeit zu preisen. Im Gegenteil, es steckte viel mehr dahinter. Von anmutiger Gestalt war die Rede, von Kraft....Das war nun wirklich neu.
"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, der Kerl versucht dich zu umgarnen...", murmelte sie verwundert.

 

Richard grinste. "Ja, welch ein Glück." erwiderte er amüsiert und lehnte sich ein wenig zurück.
Als Cedric sein Lied beendete, ließ der Spielmann den Blick zu Richard gleiten und sah ihm direkt in die Augen. Richard zog nun beide Augenbrauen in die Höhe als er dem Text lauschte. Ja, Beatrice hatte Recht, das war nicht irgendein Lied, um den Dank des Spielmanns auszudrücken ...
Richards Magengegend kribbelte ein wenig und er wandte den Blick mühsam von dem Spielmann ab, um Beatrice anzusehen. Er schürzte leicht die Lippen. "Scheint wohl so." bemerkte er platt, ehe er sein Grinsen wieder fand und versuchte seine Reaktion zu überspielen. "Ausgleichende Gerechtigkeit, meine Liebe, es können ja nicht alle immer nur dir zu Füßen liegen." versuchte Richard zu scherzen.

 

Beatrices Augen verengten sich leicht, als Richards Reaktion ganz anders ausfiel, als sie erwartet hatte. Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
"Scheint wohl so?", echote sie leise. "Du merkst es auch und du findest das auch noch gut? Das ist unnatürlich! Was ist denn mit dir los? Hast du zu viel getrunken?"
Dass Richard diesem regelrechten Werben gar nicht abgeneigt war, erstaunte sie in höchstem Maße. sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihm das gefiel. Ihr Mann liebte doch nur sie und sie war eine Frau. Was also sollte das nun?
Sie musste wirklich an sich halten, als der Spielmann näher kam und versuchte, Richards Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen, ihn regelrecht mit seinem Blick verschlang.

 

Richard hatte das Gefühl als hätte Beatrice ihm eine Ohrfeige verpasst und er zog langsam seinen Arm zurück. "Mach doch nicht so einen Aufstand, es ist ein Lied, da ist doch nichts weiter dabei." brummte er und richtete den Blick wieder zu Cedric hinüber, der ein kleines Stück näher gekommen war.
Allerdings war das auch keine allzu gute Idee gewesen, denn der Blick des Spielmanns ließ nun wirklich keinen Zweifel mehr daran, was hinter seinem Lied steckte.
Richard schluckte leicht. Am liebsten wäre er einfach aufgestanden und gegangen, aber das wäre einer Flucht gleichgekommen und hätte auch nichts geändert. Er hoffte nur, dass Beatrice sich vor den Kindern zusammen riss und keine Szene machte. Aber spätestens sobald sie alleine waren, würde er sich noch einiges anhören müssen.

 

Beatrice riss sich zusammen. "Ja, ja...nur ein Lied, natürlich.", brummte sie missgelaunt. So sehr sie die Lieder vorher noch genossen hatte, das hier war etwas Anderes. Cedric versuchte ohne Zweifel ihren Mann zu umgarnen und Richard schien dem gar nicht abgeneigt. Sie verstand nun wirklich die Welt nicht mehr.
Aber die Blöße jetzt und hier das Ganze zu beenden und damit einen schlechten Eindruck zu hinterlassen würde sie sich nicht geben.
Doch der glühende Blick, mit dem Cedric Richard bedachte, würde ihr noch lange im Gedächtnis bleiben.

 

Richard bedachte Beatrice mit einem schiefen Blick, war aber froh, dass sie nicht weiter auf die Sache einging. Vor den Kindern wäre das wirklich nicht ratsam gewesen. Noch erleichterter war er allerdings als Cedric sein Lied endlich beendete und wieder etwas fröhliches spielte bei dem er die Kinder mit einbezog und sie an bestimmten Stellen klatschen ließ.
Richard neigte sich wieder zu Beatrice hinüber und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Nun sei doch nicht so ..." murmelte er leise und griff nach ihrer Hand, um sie leicht zu drücken.

 

Auch Beatrice war wirklich froh, dass Cedric sich wieder den Kindern zuwandte und diese unterhielt. Denn das, das musste auch sie eingestehen, machte er wirklich gut.
"Sei doch nicht so? Wie soll ich denn sonst sein?"
Das war nun wieder typisch Mann. Alles herunter spielen und sie stand wieder als hysterisches Weib da. Aber Richard würde sich nachher noch ein paar Takte anhören dürfen.
Sie saß doch nicht hier und sah zu, wie dieser Cedric versuchte ihren Mann um den Finger zu wickeln. Vor allem nicht, da Richard offenbar nicht so abgeneigt war.

 

Richard seufzte leise. "Es war doch nur ein Lied, Beatrice, nichts weiter. Dir hat er doch ebenfalls eins gewidmet. Nimm es doch nicht so ernst." versuchte er sie zu besänftigen und strich ihr über die Wange. "Liebes, ich bitte dich." murmelte er und versuchte ihr einen Kuss zu geben.
Ein leichtes Grinsen umspielte dann seine Lippen. "Seit wann bist du denn so eifersüchtig? Du weißt doch, dass ich nur dich liebe." scherzte er mit gedämpfter Stimme.

 

"Das war auch nicht das Problem, Richard. Das Problem für mich ist deine Reaktion darauf.", erwiderte Beatrice langsam. "Ich nehme das durchaus ernst."
Sie entzog sich ihm ein wenig, als er sie küssen wollte. Dazu war sie jetzt viel zu wütend. "Eifersüchtig? Ich bin eifersüchtig, wenn du mir Grund dazu gibst. Ein Mann versucht dich ganz eindeutig zu umgarnen und du...dir scheint das auch noch zu gefallen. Und da fragst du mich, was los ist?"
Beatrice schüttelte unwillig den Kopf und war froh, dass Cedric in diesem Moment seine Vorstellung beendete. Sie stand auf und hob Eleonore auf den Arm, um die Kleine ins Bett zu bringen.
"Kommt Jungs, Zeit fürs Bett."
Und dann...dann würde die Diskussion mit Richard weitergehen.

 

Als Beatrice sich ihm entzog, ließ Richard sich wieder zurück sinken und seufzte missmutig. Was sollte er denn dazu sagen? Nachher würden sie ohnehin darüber noch in Streit ausbrechen, das war bereits abzusehen ...
Als sie aufstand, griff er kurz nach ihrer Hand. "Beatrice, bitte ..." versuchte er es noch einmal. "Soll ich dir helfen die Kleinen ins Bett zu bringen?" bot er sich an und stand auf, um sie ansehen zu können.
Was in dieser Situation jedoch so ganz und gar nicht half, war Cedrics Blick, den er ganz deutlich auf sich ruhen spürte.

 

Beatrice warf ihrem Mann einen missmutigen Blick zu und nickte dann. "Bring die Jungs gleich ins Bett, ich schicke sie schonmal in ihr Zimmer.", forderte sie ihn dann auf.
Doch auch sie bemerkte ganz genau, dass Cedrics Aufmerksamkeit voll und ganz auf ihrem Mann ruhte.
Der Spielmann trat soeben einen Schritt näher und Beatrice wandte sich ab, um die Kleinen ins Bett zu verfrachten.
"Gefiel Eurer Gemahlin meine Musik nicht, Mylord?", fragte Cedric Richard sanft.

 

Richard unterdrückte ein Seufzen und nickte stattdessen nur. "In Ordnung, ich werde gleich zu ihnen gehen." erwiderte er und beobachtete Beatrice wie sie mit Eleonore auf dem Arm und den beiden Jungs im Schlepptau die Halle verließ.
Um ein Haar wäre Richard zusammen gezuckt als deutlich dichter neben ihm als erwartet, Cedircs sanfte Stimme erklang. Langsam wandte er sich dem Spielmann zu und schüttelte langsam den Kopf. Wieso zum Teufel brachte dieser Kerl ihn eigentlich so aus dem Konzept?
"Nicht direkt, es ist viel mehr ein ganz bestimmtes Lied gewesen, das ihr nicht gefallen hat." erwiderte er dann und versuchte sich an einem möglichst lockeren Grinsen. "Ihr habt mich reichlich in Schwierigkeiten gebracht mit Eurer Musik." erklärte er knapp.

Cedric

Cedric sah in die Augen des jungen Prinzen und legte nachdenklich den Kopf zur Seite. "Oh, das tut mir leid. Dabei müsste doch eigentlich gerade ihr dieses Lied gefallen haben. Schließlich dürfte sie all das ebenso sehen."
Und sie kannte die Vorzüge ihres Mannes sicherlich nur zu genau. Etwas, worum Cedric sie zugegebenermaßen sehr beneidete.
"Und doch hoffe ich, dass es wenigstens Euch gefallen hat, Mylord. Ich habe mir besonders viel Mühe heute Abend gegeben.", erwiderte er vielsagend.

 

Richard starrte den Spielmann einen Moment lang an, unfähig etwas zu erwidern. Dann blinzelte er kurz und riss sich wieder zusammen. "Ihr habt eine hervorragende Stimme und besonders die Kinder scheinen sich sehr über Eure Darbietung gefreut zu haben. Ich hoffe nur, dass ich sie nun vor lauter Aufregung überhaupt ins Bett bekomme." entgegnete Richard ein wenig scherzhaft, war aber viel zu angespannt, um glaubhaft zu wirken, das merkte er selbst.
Richard musterte Cedric kurz und wie er hoffte unauffällig. "Gott hat Euch in dieser Hinsicht zweifelsohne mit einer ausgezeichneten Gabe bedacht. Wenn Ihr morgen noch immer hier verweilt, wäre es sicher erfreulich, Euch noch einmal zuzuhören, allerdings werde ich zuvor wohl meine Gemahlin besänftigen müssen."

Cedric

"Das freut mich sehr. Eure Kinder sind sehr lebhaft, es hat Spaß gemacht sie zu unterhalten. Bald werden sie müde werden, da bin ich sicher. Ein ereignisreicher Abend war es für sie."
Cedric überlegte eine Weile.
"Ich danke Euch für die freundlichen Worte. Wenn es Euch beliebt, werde ich gerne noch einen Tag bleiben und Euch am morgigen Abend erneut unterhalten. Falls es nicht gewünscht ist und Ihr Eure Gemahlin nicht überzeugen könnt, lasst es mich wissen. Doch es würde mir auch eine besondere Freude bereiten, Euch erneut unterhalten zu dürfen. Vielleicht habt Ihr ja auch einen besonderen Wunsch..."

 

"Das sind sie in der Tat." stimmte Richard zu und nickte dann ein wenig zögerlich. "Ich werde es Euch wissen lassen. Und nun will ich Euch nicht länger von Eurer wohl verdienten Ruhe abhalten. In der Küche werdet Ihr noch reichlich Essen bekommen, wenn Ihr hungrig seid. Ich wünsche Euch eine gute Nacht." erwiderte Richard und nutze die Gelegenheit, um zu gehen, ehe Cedric ihn doch noch einmal aufhalten konnte.
Seine Gedanken waren völlig durcheinander als er die beiden Jungs ins Bett brachte und ihnen noch eine kurze Geschichte erzählte, die sie zum Glück rasch einschlafen ließ. Dann kehrte Richard in das Gemach zurück und bereitete sich auf das vor, was ihm nun blühte. Jetzt, da sie alleine sein würden, würde Beatrice ihn nicht mehr so leicht davon kommen lassen.

 

Beatrice seufzte leise, als sie auf Richards Rückkehr wartete. Das würde noch eine Diskussion geben...Sie erkannte ihren Mann fast nicht wieder. Seit wann entwickelte Richard Interesse an Männern? Wie sollte sie seine so gelassene Reaktion auf dieses Lied sonst deuten?
Beatrice begann an sich zu zweifeln. Lag es an ihr, gefiel sie ihm nicht mehr?
Nun, das würde Richard ihr vielleicht erklären können, sobald er die Jungs ins Bett gebracht hatte. Die Kleinen schliefen glücklicherweise schon.

 

Richard ließ sich neben Beatrice nieder und griff nach ihrer Hand. "Es war ein Lied, Liebes." murmelte er leise. "Nichts weiter. Und ja, es hat mir gefallen, dass er mir geschmeichelt hat, aber wer hört denn nicht gerne Komplimente? Dir hat er doch ebenfalls ein Lied gewidmet." begann Richard mit leiser Stimme.
Er wusste nicht, wie er dieses Gespräch beginnen sollte, war ihm die ganze Sache doch wirklich höchst unangenehm und Beatrices Reaktion machte ihm wahrlich Sorge. Er hätte das ganze am liebsten einfach beiseite geschoben und vergessen ...

 

"Ja, ich weiß. Das Lied ist nicht das Problem. Du hast selber bemerkt wie er dich angeschaut hat. Er hätte liebend gerne mehr von dir und ich kann nicht behaupten, dass du sonderlich abgeneigt schienst. Streite nicht ab, ich bin nicht blind. Aber was ist es denn? Bin ich nicht mehr hübsch genug? Was zieht dich an diesem verfluchten Kerl an?"
Glücklicherweise war der bald wieder über alle Berge.
"Gegen bloße Schmeichelei hätte ich nichts gehabt, Richard. Aber das...ich werde nicht schlau daraus. Und sag mir nicht, ich bilde mir das nur ein."

 

Richard hatte Beatrice unterbrechen und protestieren wollen, aber den Zahn zog sie ihm recht schnell. Es hatte keinen Sinn, ihr zu widersprechen und alles abzustreiten.
Schließlich schüttelte er den Kopf. "Das ist es nicht!" erwiderte er heftig und strich Beatrice über die Wange. "Es liegt nicht an dir. Du bist hübsch, wunderhübsch und ich würde dich nie anders sehen." erwiderte er und ließ dann die Hand wieder sinken und richtete den Blick auf den Boden. "Ich weiß es nicht, ich weiß nicht, wieso mit seine Schmeicheleien so gut gefallen haben." erwiderte er leise und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen.

 

Beatrice sah Richard unergründlich an. Sie glaubte ihm ja, dass er sie wirklich noch hübsch fand, aber trotzdem verstand sie ihn gerade dann nicht so recht.
"Wenn du es nicht weißt, wie soll ich es dann verstehen? Es ist etwas befremdlich, wenn der Mann, mit dem man seit Jahren verheiratet ist plötzlich anfängt sich für Männer zu interessieren. Das wirst du mir wohl zugestehen..."
Das alles war einfach lachhaft. Ganz neue Seiten an ihrem mann kamen zum Vorschein und Beatrice wusste nicht, ob sie diese überhaupt kennen wollte.

 

"Ich erwarte ja gar nicht, dass du es verstehst." erwiderte Richard ein wenig defensiv. Nur sollte sie ihm auch keine Vorwürfe deshalb machen ...
Er zuckte leicht mit den Schultern. "Man kann ja auch nicht sagen, dass ich mich dafür entschieden habe, dass er mir gefallen hat ... es war einfach so. Ich kann es dir nicht erklären." entgegnete er dann.
Richard erinnerte sich noch daran, dass er als junger Knabe einmal einen Stallburschen geküsst hatte, nur kurz und ohne große Bedeutung. Damals hatte er es getan, weil er insgeheim gehofft hatte, irgendjemand würde sie beobachten und es seinem Vater sagen. Er hatte gewusst, dass es Henry auf die Palme gebracht hätte ... und dafür gesorgt hätte, dass er Aufmerksamkeit bekam. Er wollte einfach etwas verbotenes tun.
Heute Abend allerdings hatte es rein gar nichts damit zu tun gehabt ... heute hätte er Cedric gerne an sich gezogen, um herauszufinden, was der Spielmann mit seinen verfluchten Lippen noch so anstellen konnte, außer schöne Lieder zu singen.
Richard maß Beatrice mit abschätzendem Blick. "Dir hat er doch auch gefallen mit seinem Lied, oder nicht?"

 

"Wenn du es nicht erwartest, dass ich es verstehe, was erwartest du denn dann von mir? Dass ich es einfach hinnehme? Verzeih, aber das ist nun wirklich ein wenig viel verlangt."
Beatrice verschränkte die Arme vor der Brust. Was war nur schief gelaufen, dass ihr Mann plötzlich Interesse an Männern entwickelte?
"Hast du das öfter? Dass dir Männer gefallen? Und ich weiß nur nichts davon?" Ein wenig demütigend war es schon. Eigentlich sollte nur sie allein solches Interesse in ihm wecken.
"Natürlich hat es mir gefallen. Weil ich Musik mag, weil er eine angenehme Stimme hat und seine Worte gut gewählt und geistreich sind. Nicht mehr und nicht weniger."