William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

 

Richard knirschte mit den Zähnen. "Nein." erwiderte er ein wenig bissig. "Aber selbst wenn, was würde es denn für eine Rolle spielen? Es ist ja wohl nichts verwerflich daran, einmal jemandem hinterher zu sehen." Richard bedachte Beatrice mit einem langen Blick. "Du kannst mir nicht erzählen, dass dir nicht auch schon der ein oder andere Mann begegnet ist, der dir gefallen hat. Solange du nicht hinter meinem Rücken mit ihnen ins Bett gehst, ist das doch völlig egal."
Richard fuhr sich mit der Hand über das Kinn. "Ich weiß nicht, warum du so einen Aufstand darum machst." brummte er leise.

 

"Ach, schön, dass du das so siehst. Dann weiß ich ja für die Zukunft Bescheid.", erwiderte Beatrice gekränkt. "Ob du es glaubst oder nicht, der einzige Mann, der mir gefällt, bist du. Natürlich sind mir schon gut aussehende Männer über den Weg gelaufen und ich erkenne auch, dass dieser Cedric alles andere als hässlich ist. Aber von gefallen kann nicht die Rede sein. Mir ist es nicht egal. Eigentlich solltest du nur Augen für mich haben, das ist allerdings wohl eine Traumvorstellung."
Beatrice atmete tief durch, damit sie nicht völlig aus der Haut fuhr.
"Ich mache keinen Aufstand! Ich ärgere mich nur darüber."

 

Richard schürzte ein wenig die Lippen. "Nicht hässlich, in der Tat. Und dabei hättest du doch auch eine ganze Menge davon." bemerkte er mit funkelnden Augen, wenngleich Beatrice ihm dafür vermutlich gleich die Hölle heiß machen würde. Aber zugegebener Maßen, diese Vorstellung war mehr als reizvoll ... seine über alles geliebte Gemahlin und dazu diesen Spielmann ... Richard schluckte leicht.
"Du ärgerst dich und zwar viel zu sehr und unnötigerweise. Du solltest doch wissen, dass ich dich nie betrügen würde, wieso regst du dich darüber so auf? Oder hat es nur damit zu tun, dass er ein Mann ist? Hätte ich einer Dienerin nachgesehen, hättest du es mit einer spitzen Bemerkung abgetan?"

 

Beatrice hob eine Augenbraue und sah Richard zweifelnd an. "Ach....hätte ich? Und was sollte ich bitte davon haben? Was für ein Schwachsinn..."
Darunter konnte sie sich nun wirklich nichts vorstellen.
"Ja, ich ärgere mich. Und ich schätze, damit hast du Recht. Ich kann nichts damit anfangen, dass er ein Mann ist und du plötzlich solche Interessen entwickelst."
Bei einer Dienerin hätte sie vermutlich um einiges gelassener reagiert und sich auch viel schneller wieder von ihm besänftigen lassen.

 

Richard zog eine Augenbraue in die Höhe und seine Mundwinkel zuckten verräterisch. "Ich bitte dich, zwei Männer, die sich um dich bemühen, wie könntest du da nichts von haben?" erwiderte er und schob die Hände in die Hosentaschen.
Trotzig sah er Beatrice an. "Sei doch froh, so kann wenigstens nie irgendein Weib auftauchen und ein Kind mitbringen, dass angeblich mir gehört." schnappte er dann wütend und provozierte Beatrice damit ganz bewusst. Er sah ihr Problem nicht und vor allem fühlte er sich langsam aber sicher in die Ecke gedrängt. Er wusste doch selbst nicht, warum es ihm so ging und er konnte doch auch nichts dafür ... warum begriff sie das denn nicht?

 

Beatrice starrte Richard einige Augenblicke lang völlig fassungslos an. Das konnte nicht sein Ernst sein. "Bist du völlig verrückt geworden?", fragte sie dann irritiert. Dass er auf eine solche Idee kam... Allein die Vorstellung... "Das ist widerlich.", sagte sie tonlos.
Ganz abgesehen davon, dass die Kirche es verbot, konnte sie diese Vorstellung absolut nichts abgewinnen. "Du hast wirklich den Verstand verloren."
Beatrice schüttelte leicht den Kopf. "Ach und darüber soll ich mich jetzt freuen? Statt anderen Frauen nachzusteigen steht mein Mann auf Männer? Also ehrlich...", zischte sie wütend. Und Richard schien ihr Problem dabei noch nicht einmal zu verstehen.

 

Verärgert knirschte Richard mit den Zähnen. "Ich denke, es gibt schlimmeres auf der Welt." knurrte er wütend. "Warum macht es für dich denn einen Unterschied, ob ich einer Frau oder einem Mann nachsehe?" Eigentlich hätte er eher erwartet, dass sie an die Decke ginge, wenn er einer anderen Frau einen Blick zuwarf, aber da hatte er sich ganz eindeutig getäuscht.
Richard schnalzte leise mit der Zunge. "Und wenn schon." zischte er leise. "Ich kann doch auch nichts dafür, was erwartest du denn von mir?"

 

"Wenn du meinst....aber es wird schon einen Grund haben, warum die Leute es nicht sehen möchten und warum es geächtet ist. Für mich macht es einen Unterschied. Genauso wie du nicht weißt, warum du es tust, kann ich dir auch nicht sagen, warum es für mich einen Unterschied macht. Es stört mich so oder so, wenn du Anderen nachsiehst, weil sie dir gut gefallen."
Beatrice schüttelte leicht den Kopf.
"Ich erwarte von dir, dass du das besser in den Griff bekommst, damit wenigstens nicht jeder sieht, was los ist." Sie hatte keine Lust deshalb zum Gespött zu werden.
"Ansonsten weiß ich es auch nicht. Vielleicht ist es besser, wenn du mich für heute in Ruhe lässt." Dann konnte sie eine Nacht darüber schlafen.

 

Richard biss die Zähne aufeinander und wandte den Blick ab. Der Abend war nun wahrlich nicht so verlaufen, wie er es sich erhofft hatte und das alles nur wegen dieses verfluchten Spielmanns. Schweigend ließ er Beatrices Worte über sich hinweg rollen, dann hob er wieder den Blick und sah sie kurz an, ehe er langsam nickte. "Wie du meinst." entgegnete er resignierend. "Ich werde noch einmal nach den Kindern sehen und dann ein Stück spazieren gehen, dann hast du wenigstens ein wenig deine Ruhe vor mir." Richard wandte sich Richtung Tür, blieb dann aber noch einmal stehen. "Oder soll ich mich gleich in meinem Arbeitszimmer einquartieren, damit du deinen widerlichen Mann nicht in deiner Nähe ertragen musst?" fragte er bitter.

 

Beatrice seufzte schwer. "Tu das....du solltest mir einfach ein bisschen Zeit geben mich damit auseinander zu setzen, Richard. Es ist viel passiert heute Abend. Und nein, du musst dich nicht hier ausquartieren. Du solltest mich einfach eine Nacht darüber schlafen lassen. Solche Sachen erfährt man nicht über seinen Mann und geht danach zur Tagesordnung über."
Sie setzte sich auf das Bett.
"Und ich bitte dich, mach mir nie wieder einen solchen Vorschlag. Es ist eine Sache, wenn dir so etwas gefällt. Mir definitiv nicht und ehrlich gesagt finde ich es ein wenig befremdlich." Ihre Eltern waren schon immer sehr offen mit ihrer Liebe umgegangen, aber sie war sicher, dass diese solche Dinge nicht einmal in Betracht gezogen hatten.

 

Richard verengte ein wenig die Augen und hatte bereits einen bissigen Kommentar auf den Lippen, schluckte ihn dann jedoch wieder hinunter und zuckte nur mit den Schultern. "Du sollst alle Zeit kriegen, die du brauchst." erwiderte er etwas missmutig.
Dann starrte er Beatrice ein wenig entgeistert an. Glaubte sie wirklich, dass er so etwas noch einmal tun würde? Die Blamage von diesem einen Mal saß immerhin noch tief genug. "Keine Sorge, ich werde mich hüten mit dir über so etwas zu sprechen." erwiderte er knapp und drehte sich dann zur Tür.
Er sollte wirklich etwas spazieren gehen ... und vielleicht in der Küche vorbei, sich einen großen Krug Wein holen und sich damit in eine Ecke setzen. Dann konnte er sich in Ruhe betrinken und diesen fürchterlichen Streit und die Peinlichkeit des Ganzen einfach ertränken. Wenigstens bis morgen früh.
Ja, vielleicht war das keine schlechte Idee ...

 

Beatrice nickte langsam. "Danke." Ihr Blick folgte ihm durch den Raum, dann verengten sich ihre Augen ein wenig. Warum tat er nun so, als hätte sie etwas Schreckliches getan? Er war es doch gewesen, der diese unmöglichen Vorschläge machte. Aber gut, wenn er beleidigt sein und schmollen wollte, sollte er es eben tun.
"Gute Nacht...", wünschte sie ihm trotzdem. "Komm nicht so spät zurück." Beatrice selbst wollte wenigstens versuchen ein wenig Schlaf zu finden. Sie war müde und wollte eigentlich nur noch ins Bett. Auch, wenn sie sich den Abend genau wie Richard wohl ein wenig anders vorgestellt hatte.

 

Richard seufzte. Sein Plan war gerade einmal zur Hälfte aufgegangen. Er hatte noch einmal nach den Kindern gesehen, die tief und fest geschlafen hatten und anschließend hatte er sich mit einem Krug Wein in eine abgelegene Ecke verzogen. Allerdings hatte der Wein nicht den gewünschten Effekt gebracht und so war er jetzt zwar angetrunken, aber weit davon entfernt seinen Streit mit Beatrice vergessen zu können.
Ganz besonders nicht, weil er immer wieder über den verfluchten Spielmann nachdenken musste ohne dabei jedoch auch nur ein wenig weiter zu kommen. Er wusste nicht, weshalb er so empfänglich für Cedrics Avancen gewesen war ...
Ein wenig unsicher auf den Beinen machte Richard sich schließlich wieder auf den Weg Richtung Gemach und hoffte inständig, dass ihm niemand mehr über den Weg lief und vor allem auch, dass Beatrice bereits eingeschlafen war.

 

Beatrice hatte sich zwar ins Bett gelegt, wirklich Schlaf gefunden hatte sie aber nicht. Ihre Gedanken waren die ganze Zeit um Cedric und Richard gekreist. Darum, ob sie die Vorlieben ihres Mannes nicht früher hätte erkennen müssen.
Doch es war nie jemandem aufgefallen, dass Richard Interesse an Männern haben könnte. Merkwürdig....
Beatrice drehte sich auf den Rücken und sah zur Tür hinüber, als Richard das Zimmer betrat. Irgendwie war sie wirklich erleichtert, dass er heute Nacht noch zurückkehrte. Sie wollte nicht ewig mit ihm im Streit liegen deswegen. Es würde sich sowieso nichts ändern.
Sie konnte seine Gelüste ja nicht einfach abschalten. Und er auch nicht.

 

Richard betrat das Gemach und hatte schon Hoffnungen, dass seine Bitten erhört worden waren, doch da hörte er das sanfte Rascheln der Bettlaken. Beatrice war also doch noch wach. Im letzten Moment konnte er ein Stöhnen zurück halten, das somit nur noch als leises Grunzen zu vernehmen war.
Er ging zu seiner Truhe hinüber und befreite sich so eilig, wie es ihm in seinem trunkenen Zustand möglich war, von seinen Sachen.
Dann schlüpfte er rasch unter die Bettdecke. Einem Impuls folgend legte er den Arm um Beatrice, zog ihn jedoch eilig wieder zurück, als hätte er sich verbrannt, als er sich erinnerte, wie die Dinge gerade zwischen ihnen standen. "Tut mir Leid." nuschelte er und drehte sich auf den Rücken, um ja nicht in Versuchung zu geraten noch einmal so etwas zu tun.

 

Beatrice seufzte lautlos, als die Tür sich öffnete und sie durchaus erkannte, dass es ihn nicht gerade freute sie wach vorzufinden. Aber wie hätte sie so Schlaf finden können? Im Halbdunkel beobachtete sie ihn, wie er sich seiner Kleidung entledigte und schließlich zu ihr unter die Bettdecke kam.
Sie roch den Wein, den er getrunken hatte, um das Gefühlschaos in ihm ein wenig zu besänftigen. Beatrice rührte sich nicht, als er den Arm um sie legte und sie dann wieder so plötzlich losließ.
Einen Moment zögerte sie, dann drehte sie sich um und schmiegte sich an seine Seite. "Muss es nicht...", sagte sie leise. "Ich kann nicht schlafen, wenn du nicht bei mir bist..."

 

Als Beatrice sich herum drehte und sich an ihn schmiegte, versteifte Richard sich im ersten Augenblick überrascht. Das war so ziemlich das letzte womit er gerechnet hatte, viel eher hatte er erwartet, dass sie das Ganze unkommentiert lassen würde oder sich höchstens noch von ihm wegdrehte, aber dass Beatrice selbst auf ihn zu kam ...
"Ich auch nicht." gab er leise zu und schluckte leicht. Ein wenig zögerlich legte Richard den Arm wieder um seine Gemahlin. Es war merkwürdig, zwischen ihnen bestand mit einem Mal fast so etwas wie ein Graben, den sie aber beide eigentlich nicht haben wollten, dennoch war er da und machte die Situation ungleich schwieriger.
Richard öffnete den Mund und suchte nach passenden Worten, fand aber keine und schloss ihn schließlich wieder. Er schwieg kurz und fuhr sich etwas nervös mit der Zunge über die trockenen Lippen. "Ich ... wollte dir mit meinem ... Vorschlag nicht zu nahe treten." murmelte er schließlich. "Es tut mir Leid, das war dumm von mir."

 

Beatrice entspannte sich ein klein wenig, als Richard eine ebenso versöhnliche Antwort gab und sich schließlich entschuldigte. Sie wollte das alles ja nicht...
"Es ist nur...verstehst du, nenn mich meinetwegen eitel, aber für eine Frau ist es ein ziemlich unschönes Gefühl, wenn der eigene Ehemann plötzlich Interesse für Männer zu haben scheint. Das ist irgendwie....kränkend, weil ich mich frage, ob ich plötzlich nicht mehr gut genug bin für dich."
Sie hatte nie an Richards Liebe gezweifelt, seit sie sich das erste Mal geküsst hatten, aber das hier....das war eine immense Herausforderung und Beatrice wusste nicht recht, woher sie das Vertrauen nehmen sollte, das Richard von ihr nun verlangte.

 

"Sowas darfst du nicht denken." erwiderte Richard. "Ich liebe dich und du wirst immer die Richtige für mich sein, immer." Er haderte kurz mit sich und suchte nach Worten. Das hier war so unglaublich schwierig, weil er selbst mit dem, was heute Abend passiert war noch nicht zurecht kam.
Bisher hatte ihn noch nie ein Mann so angesehen und so offensichtlich um seine Aufmerksamkeit geworben ... vielleicht war es ihm deshalb noch nie bewusst geworden, wie er mitunter empfand.
"Ich wollte dich nicht kränken. Nichts läge mir ferner." fügte Richard dann elend hinzu. Er fühlte sich miserabel. Er war mit sich selbst völlig überfordert und musste nun vor Beatrice auch noch Rechenschaft ablegen. Zudem gab sie ihm mit einem Mal das Gefühl vollkommen minderwertig zu sein ... abartig wegen dem, was er empfand.

 

Beatrice wollte ihm so gern vertrauen und eigentlich hatte er ja auch nichts Schlimmes getan. Trotzdem blieb ein fader Beigeschmack.
"Ich weiß...aber es ist einfach merkwürdig. Es fällt mir schwer mit so etwas umzugehen. Gib mir einfach Zeit. Ich kann mir ja vorstellen, dass du dich selbst nicht verstehst. Wie soll es da erst mir gehen, Richard? Vielleicht kannst du das etwas nachvollziehen..."
Sie seufzte und strich nachdenklich eine Strähne aus seinem Gesicht.
"Für dich ist es auch nicht leicht damit umzugehen, oder?", stellte sie fest.

 

Richard schwieg. Ja, er konnte verstehen, dass Beatrice damit nicht umgehen konnte, aber das letzte was er gerade gebrauchen konnte, waren Vorwürfe und abwertende Blicke von genau der Person, die sein Leben ausmachte, der sein Herz gehörte.
Als Beatrice ihm eine Strähne aus der Stirn strich, sah er kurz zu ihr hinüber. Durch die Vorhänge, die das Bett umgaben, kam nur spärlich ein wenig Licht hinein, gerade genug, dass er Beatrices Gesicht erkennen konnte und ihren Blick auf sich spürte.
Richard wandte unwohl den Blick ab und nickte dann langsam. "Das ist vollkommen neu für mich." murmelte er dann leise. Richard war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen und wenngleich er Beatrice seit ihrer Hochzeit treu geblieben war, war er kein Mensch, dem es schnell die Schamesröte in das Gesicht trieb oder der verlegen wurde. Aber solche Gefühle ... Gefühle für einen Mann hatte er noch nie empfunden und er hatte Schwierigkeiten sich damit zu arrangieren.

 

Beatrice nickte langsam. "Es ist für uns Beide neu. Also lass uns versuchen, uns damit irgendwie zu arrangieren. Solche Situationen wie heute Abend werden ja nicht oft vorkommen und ich werde mich bemühen, ein wenig besonnener zu reagieren. Ich war einfach...überfordert."
Sie legte den Kopf auf Richards Brust ab.
"Mach dir nicht so viele Sorgen. Wir kriegen das zusammen schon hin...Wir sollten versuchen ein wenig zu schlafen, morgen wird ein langer Tag. Und dein Dämmertrunk tut mit Sicherheit auch schon seine Wirkung, nicht wahr?"

 

Richard nickte nur. Ja, sie würden sich irgendwie damit arrangieren, etwas anderes blieb ihnen schließlich auch nicht mehr wirklich übrig ...
"Stimmt, das tut er." erwiderte er schließlich ein wenig schleppend. Richard war schon hundemüde gewesen als er hier her gekommen war, aber die Sorge vor Beatrices Reaktion hatte die Müdigkeit zurückgehalten. Jetzt jedoch machte sie sich mehr und mehr in ihm breit. Eine Sache gab es da allerdings noch, die er zu klären hatte ... "Soll ich ... soll ich Cedric morgen wegschicken?" fragte er ein wenig unsicher. Natürlich würde sie das wollen, dennoch wollte er das geklärt haben bevor sie schlafen gingen.

 

Beatrice dachte einige Momente schweigend nach. Sollte er Cedric wegschicken? "Das wird wohl das Beste sein für unseren Seelenfrieden. Aber seine Musik ist schön, er ist begabt. Sag ihm, er kann nach Truro gehen. Mein Vater verschließt seine Tore nicht vor Spielleuten, die ihr Handwerk verstehen. Und ich könnte mir vorstellen, dass Lionel sich auch über ihn freuen würde. Du weißt schon..."
Schließlich war Lionel nur aus dem Grund bei ihnen gelandet. Weil er sein eigenes Geschlecht bevorzugte und das für Henry zu gefährlich geworden war.
Doch vielleicht hatte Gott gar nicht so viel dagegen, wenn es sogar seinen Priestern passierte. "Das bleibt allerdings unser Geheimnis."

 

Richard nickte leicht. Er würde gleich morgen nach dem Frühstück mit dem Spielmann sprechen und wenn Cedric auf seinen Vorschlag eingehen wollte alles dafür arrangieren, dass er rasch eine Überfahrt nach England finden würde.
Dann zog er im nächsten Moment eine Augenbraue in die Höhe und musste kurz lachen. "Ja, der würde sich vermutlich sehr freuen." stimmte er zu und zog Beatrice enger an sich.
"Unser Geheimnis, ja ..." murmelte er und gab ihr dann einen Kuss. "Schlaf gut, meine Liebste."