William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

 

"In der Tat. Und einer, den du glücklicherweise nicht mehr wiederholt hast." Joanna lachte leise. "Ja, du hast mich entführt...und die Äbtissin ist fast die Wände hoch gegangen, als ich ihr das gesagt habe. Sie war damals wirklich sehr wütend auf dich."
Sie schob die Hose über seinen Po, soweit es aus ihrer Position möglich war und legte die Arme wieder um seinen Nacken.
"Dann zögere nicht länger, mein Liebster. Ich bin ebenfalls nicht mehr sonderlich geduldig. Schluss mit reden...zeig mir, was du kannst..."

 

William lachte laut auf, ein heiteres, sorgloses, aber vor Erregung raues Lachen. "Und mir war es damals gleich, was sie dachte. Mir war nur wichtig, dass ich dich zurück hatte. Und auch heute ist das, das einzige, was zählt. Dass ich dich bei mir habe." erklärte William und schloss kurz die Augen als Joanna seine Hose hinab schob.
"Das lasse ich mir nicht zweimal sagen." murmelte er heiser, strich über Joannas Hüfte und drang dann in sie ein. Ein genüssliches Stöhnen kam über Williams Lippen als er endlich wieder eins war mit seiner Gemahlin, dann begann er langsam, aber energisch seine Hüfte zu bewegen. "Gefällt dir, was ich kann?" wisperte er atemlos mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen.

 

Joanna grinste ihn fröhlich an. "Das glaube ich dir sofort..." Sie lehnte die Stirn gegen seine und genoss es in vollen Zügen, als er sie endlich wieder vereinte. Sie kam seinen Bewegungen mit dem Becken entgegen und gab ein leises Stöhnen von sich.
"Und ob es mir gefällt....du bist wie immer gut in Form. Und sehr überzeugend...", raunte sie neben seinem Ohr und verstärkte den Griff um seinen Nacken ein wenig, vergrub die Finger einer Hand in seinen dunklen Locken.
"Ich liebe dich...."

 

William vergrub sein Gesicht an Joannas Hals als sie ihre Finger in seinen Locken vergrub und schluckte leise. Dieses Stöhnen, das über ihre weichen Lippen kam, trieb ihn fast in den Wahnsinn vor Lust. "Das bin ich einzig und allein für dich." keuchte er atemlos.
Eins war sicher, lange hielt er das hier nicht mehr aus, aber Joanna machte auch nicht den Eindruck als wäre das nötig; ihr schien es ganz genau so zu gehen.
"Ich dich auch." erklärte William inbrünstig. So simple Worte, aber er hatte das Gefühl sie ihr gar nicht oft genug sagen zu können. Wann immer er seine Frau ansah, überwältigte ihn seine Liebe zu ihr wie am ersten Tag, nein, vielleicht sogar noch mehr, weil er sie mittlerweile einfach in und auswendig kannte und jede Facette an ihr liebte.

John saß völlig entspannt auf einer Bank im Garten, beobachtete gedankenverloren seine Kinder beim Toben. Wie glücklich er doch mit seiner Familie war. Er liebte jedes seiner Kinder abgöttisch und er konnte sich nicht mehr für sein Leben wünschen.
Seine Frau und er waren überaus glücklich miteinander und die Kinder entwickelten sich gut. All das hatte er auch William zu verdanken. Wie viel anders wäre sein Leben verlaufen, hätte Joanna ihren Mann nicht überredet ihn einzustellen.
Und wenn William ihm nicht gut zugeredet hatte, was Constance anging...

 

William war in absoluter Hochstimmung. Es fehlte nicht mehr viel und er hätte vor lauter guter Laune beinahe zu Pfeifen begonnen. Die zurückliegende Nacht hatte wenig Schlaf für ihn bereit gehalten, dafür aber viel süßere Annehmlichkeiten. Joanna und er hatten die Nacht wirklich ausgiebig genutzt.
Und nun war er auf der Suche nach John, um ihn endlich einzuweihen. Er entdeckte seinen Freund im Garten und hielt direkt auf ihn zu, versuchte sich die gute Laune jedoch nicht zu sehr anmerken zu lassen. William ließ sich neben John auf der Bank nieder, den Blick auf die Kinder gerichtet und seufzte leise.
"Weißt du, mir hat früher immer der Gedanke gefallen, dir irgendwann ein Kloster oder sowas zu schenken." bemerkte er und machte eine vage Handbewegung. "Du weißt schon, irgendetwas Stiften und dort hättest du dann deine Fähigkeiten ausleben können. Aber dann ... hast du geheiratet und Kinder gezeugt." William seufzte erneut und hob leicht eine Augenbraue. "Aber der Anblick deiner Kleinen, wie sie hier durch den Garten stürmen, entschädigt wohl etwas dafür." stellte er fest und sah John nun direkt an. "Da ich dich aber nun nicht als Abt in einem Stift einsetzen kann, bist du mir etwas anderes schuldig." erklärte William beinahe ernst.

John sah auf, als er William kommen sah und dieser sich neben ihm auf der Bank niederließ. Er schien merkwürdiger Stimmung, aber John war durchaus ein wenig neugierig, woher diese Stimmung rührte. Er hob überrascht eine Augenbraue.
"Ja, damit habe ich deine Pläne wohl durchkreuzt. Aber du selbst hast mir dazu geraten auf mein Herz zu hören und Constance zu heiraten." Er grinste flüchtig. "Außerdem kannst du doch auch so ein Kloster stiften, ohne mich. Doch du hast recht, der Anblick meiner Kinder entschädigt mich für jeden Preis, den ich zahlen musste um sie zu bekommen."
John legte den Kopf ein wenig zur Seite. "Nun...ich schulde dir in der Tat Einiges. Was ich tun kann, will ich gern tun. Doch woran denkst du?"

 

William erwiderte Johns Grinsen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Natürlich habe ich dir dazu geraten und das war wohl auch der vernünftigste Rat, den ich dir je erteilt habe." erklärte William ein wenig selbstgefällig.
Dann wurde sein Grinsen noch eine Spur breiter. "Im Grunde halte ich ja nur bedingt etwas von Klöstern, zu viele Vorschriften ... aber ein Stift ist da schon etwas anderes." Williams Augen funkelten leicht als er John fest ansah. "Ich brauche deine Hilfe, um eine Kirche zu bauen." erklärte er dann. "Und die dazugehörigen Gebäude ... alles, was so ein Stift nun einmal benötigt. Ich will dem ganzen ein paar Ländereien schenken und sobald alles fertig ist, soll Robert die Vogtei übernehmen. Aber vorher müssen wir das ganze erst einmal bauen und dabei sollst du mir behilflich sein. Außerdem will ich, dass du dort später auch dein Wissen verbreitest, besonders was deine Heilkünste angeht ... du kannst dort zwar kein Priester sein, aber genügend weltliche Dinge gibt es in dem Zusammenhang für dich dennoch zu tun." fuhr William zufrieden fort. Ihm gefiel seine Idee ausgesprochen gut und nun wartete er gespannt wie ein kleines Kind auf Johns Reaktion.

John war wirklich gespannt, was William wieder ausheckte, aber das was folgte, überstieg seine kühnsten Erwartungen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
"Du willst eine Kirche bauen...ausgerechnet du?", fragte er verblüfft. "Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet." Dann begann er zu grinsen. "Dabei helfe ich dir ausgesprochen gerne! Das ist eine hervorragende Idee! Sie wird zudem noch alle Zweifler endlich verstummen lassen. Ich würde das wirklich gern tun! Wir könnten einen kleinen Kräutergarten anlegen, vielleicht ein kleiner Raum, wo man ernster Kranke unterbringen könnte. Aus diesem Stift könnte man so viel machen..."
John lächelte.
"Unsere Frauen werden uns umbringen, wenn wir uns den ganzen Tag damit beschäftigen.", bemerkte er grinsend.

 

William begann laut zu lachen. "Wieso habe ich nur den Eindruck, dass ihr mich alle für verrückt haltet?" fragte er lachend und klopfte John auf die Schulter. "Ja, ich. Und du sollst mir helfen. Alles, was du dort haben willst, wird umgesetzt, ich habe vollstes Vertrauen in dich." erklärte William und grinste dann breit. "Ich habe es Joanna schon erzählt und sie war ganz begeistert. Sie wird auch entscheidenden Einfluss auf das Bauwerk haben, so viel ist sicher. Aber du mein Freund, solltest Constance möglichst schonend einweihen, ich brauche dich heile und unversehrt an meiner Seite, wenn dieses Vorhaben gelingen soll." scherzte William.
"Ich will morgen ein Schreiben losschicken, um Steinmetze und einen Baumeister herzuholen. Ich will fähige Männer daran arbeiten sehen, damit es gut und zügig voran kommt. Je eher die Gebäude und die Kirche fertig sind, desto besser."

"Weil du bisher nie den Anschein gemacht hast, ein solches Vorhaben je in Erwägung zu ziehen." erklärte John ebenso lachend. "Du musst zugeben, es war lange abwegig dich jemals so etwas sagen zu hören." Was hatte er sich damals mit Williams manchmal gestritten...
"Ich danke dir für dieses Vertrauen. Ich werde es nicht enttäuschen, darauf kannst du dich verlassen. Ich glaube, zusammen werden wir hier etwas Großes erschaffen, mein Freund.", sinnierte er.
"Ich werde es Constance möglichst sachte beibringen. Ich gebe mir Mühe, zur Not muss Joanna sie eben ein wenig besänftigen. Aber wir bekommen das schon hin. Du kannst dir meiner Unterstützung sicher sein. Das lasse ich mir doch nicht entgehen."
John war wirklich begeistert von diesem Vorhaben. "Das ist wirklich gut. Dann können wir bald anfangen."

 

William grinste breit und lehnte sich zurück. Ja, so war das ganze nach seinem Geschmack. John hatte sein Vorhaben so aufgenommen, wie er es erhofft hatte und so würden sie bald ans Werk gehen können, um die Kirche bauen zu lassen, wie sie William vorschwebte.
"Herrlich, es freut mich, dass ich deine Unterstützung habe. Es wird ein großes Projekt und ich brauche einfach jemanden an meiner Seite auf den ich mich verlassen kann." erklärte William. "Vielleicht kann ja einer deiner Jungen dann die Aufgabe übernehmen, die ich früher dir zugedacht hätte und Abt dort werden." überlegte William, die Blick nun auf die spielenden Kinder gerichtet.

Immer noch beschwingt von diesen Neuigkeiten hatte John sich auf den Weg zu Constance gemacht. Er musste ihr einfach gleich davon erzählen, lange für sich behalten konnte er es nicht.
Er trat zu ihr hin und begrüßte sie mit einem langen Kuss voller Euphorie, ehe er sie strahlend ansah. "Ich muss dir etwas erzählen, Liebes!", erklärte er ein wenig aufgeregt.
"William hat ein neues Vorhaben. Er...er möchte eine Kirche bauen, einen Stift, ist das zu fassen? Und ich soll ihm dabei helfen. Ich soll mich einbringen und meine Vorstellungen erfüllt sehen. Es ist einfach wunderbar! Und falls einer unserer Söhne die geistliche Laufbahn einschlagen sollte, wird er Abt hier werden..."

 

Constance sah überrascht auf als John so beschwingt herein kam. Während er mit den Jungen im Garten gewesen war, hatte sie drinnen mit Cathie gesessen und dem Mädchen ein neues Stickmuster gezeigt, dass diese unbedingt hatte ausprobieren wollen. Vor rund einer halben Stunde hatten sie dann aufgehört und Cathie war verschwunden, um mit ihren Freundinnen zu spielen, so dass Constance ein wenig Zeit gehabt hatte, um sich auszuruhen.
Sie erwiderte Johns Kuss und hörte ihm dann neugierig zu, musste lächeln als er geendet hatte. "Wirklich? Das ist wundervoll, Liebster." erklärte sie und legte eine Hand an Johns Wange. Ihr wurde ganz warm ums Herz als sie sah, wie glücklich John darüber war. Es würde ihren Mann sicher völlig vereinnahmen, aber allein um ihn so überschwänglich zu sehen, war es das wert. "Und falls von den drein keiner gewillt ist, vielleicht wird es ihr Brüderchen." bemerkte sie munter, schlug sich dann aber erschrocken eine Hand vor den Mund. Das hatte sie John noch gar nicht erzählen wollen! Immerhin wusste sie noch nicht sicher, dass sie wieder schwanger war, es war bisschen nur eine Vermutung ...

John lächelte und gab seiner Frau einen glücklichen Kuss. "Das ist es. Ich weiß, dass ich dann vielleicht ein bisschen weniger Zeit für euch habe, aber es ist ja nur vorübergehend. Und ich werde mich bemühen euch nicht zu vernachlässigen. Es bedeutet mir einfach sehr viel."
Sanft legte er beide Arme um ihre Taille. "Ja, vielleicht will ja einer von...." John sah überrascht auf. "Ihr Brüderchen?", wiederholte er leise und lächelte liebevoll.
"Du bist schwanger? Warum hast du nichts gesagt?"
Offenbar hatte Constance ihr Geheimnis noch ein wenig für sich behalten wollen. Aber er würde sich wahnsinnig freuen...

 

Constance lächelte zärtlich und strich ihrem Mann durch die braunen Haare. "Das ist schon in Ordnung. Ich weiß, wie viel dir das bedeutet und dafür sollst du dir alle Zeit nehmen, die nötig ist. Vielleicht hast du ja auch Lust mir hin und wieder etwas von euren Plänen zu erzählen, das wäre bestimmt spannend." erwiderte sie.
Constance wurde ein wenig rot und biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich hatte sie John noch nichts erzählen wollen, da sie sich noch nicht sicher war, aber nun war es ihr einfach heraus gerutscht. Sie grinste ein wenig verlegen. "Ich wollte warten bis ich mir sicher bin." erwiderte sie und lehnte sich dann gegen John, der die Arme um sie gelegt hatte. "Ich habe erst seit kurzem die Vermutung und wollte noch etwas warten, aber ich Plappermaul kann meinen Mund ja nicht halten." bemerkte sie und seufzte theatralisch. Dann legte sie John eine Hand an die Wange und lächelte sanft. "Freust du dich?" fragte sie leise und sah ihrem Mann in die Augen.

John lächelte und küsste seine Frau sanft. "Ich danke dir, meine Liebe. Du bist so gut zu mir. Und natürlich werde ich dir alles erzählen. Du wirst dir noch wünschen, ich würde es nicht tun.", erklärte er lachend. Schließlich legte er beide Hände an ihre Wangen.
"Nun, Liebes, wir werden sehen. Mein kleines Plappermaul..." Er grinste flüchtig. "Aber weißt du, bisher hast du dich diesbezüglich noch nie geirrt. Wir werden es bald wissen."
Er hob leicht eine Augenbraue. "Da fragst du noch, mein Engel? Ich freue mich über alle Maßen darüber. Heute ist ein ganz wundervoller Tag. Voller Überraschungen."

 

Constance erwiderte Johns Kuss und lachte dann auf, als sie sich wieder voneinander lösten. "Oh, das glaube ich kaum. Ich kann dir immer zu hören, davon kriege ich nie genug." erwiderte sie schmunzelnd. Das war schließlich früher schon so gewesen. Wie gerne sie doch einfach nur bei ihm gesessen hatte, um ihm beim Lesen einer Geschichte zuzuhören. Damals hatte sie sich unsterblich in ihn verliebt, wenngleich sie eigentlich viel zu verschieden gewesen waren ... sie eine einfache Zofe seiner Schwester, obendrein nicht einmal mehr Jungfrau, da sein Bruder sich an ihr vergriffen hatte. Und er ... nun, anfangs hatte sie geglaubt, dass er gekommen war, um die Nachfolge als Earl anzutreten und dann hatte John ihr offenbart, dass er Priester war und bleiben wollte.
Aber trotz allem, hatten sie zueinander gefunden und Constance war nie glücklicher gewesen als mit John an ihrer Seite.
Constance grinste leicht und legte flüchtig eine Hand auf ihren Bauch. "Ja, bald werden wir es wissen. Ein wenig wird es wohl noch dauern, aber spätestens wenn das Kleine fleißig zuwachsen beginnt, wird es keinen Zweifel mehr geben." Zufrieden hauchte sie einen Kuss auf Johns Wange. "Nein, eigentlich nicht. Aber ich höre es einfach immer wieder gern."

John seufzte zufrieden. "Dann ist es ja gut. Glaube mir, das wird ein wirklich großes Projekt werden. Und vielleicht kann Joanna deine Hilfe dabei auch ein wenig gebrauchen. Frag sie einfach...Und du, Liebes, was haben du und die Kinder heute so getrieben?"
Er legte die Hand auf ihre und küsste sie auf die Wange. "Ich freue mich wirklich sehr darauf. Ich liebe dich und ich liebe meine Kinder sehr. Ich bereue meine Entscheidung für euch keine Sekunde. Es war das Beste, das ich damals tun konnte."
Er wollte niemals wieder ohne seine Frau sein. Constance war ein Teil seines Glücks und er würde es nicht ertragen sie zu verlieren.

 

"Das kann ich mir vorstellen. Etwas kleines würde so ganz und gar nicht zu William passen." Dieser Mann war immerhin fast schon krankhaft ehrgeizig, alles was er anpackte, musste absolut richtig werden und Constance konnte sich kaum vorstellen, dass er sich mit einer kleinen Kirche zufrieden geben würde.
Constance schmiegte sich etwas enger an John und nickte. "Ja, es war die Beste Entscheidung, in der Tat." stimmte sie lächelnd zu und hauchte John einen Kuss auf die Lippen. "Nur gut, dass du sie getroffen hast. Und nun werde ich dich und die Kinder nämlich nie wieder her geben." erklärte sie augenzwinkernd.

Robert keuchte leise auf, als er mit Mühe einen gut geführten Schlag seines Bruders abblockte. Natürlich war Philippe noch nicht wieder in Form und zumeist konnte er noch nicht mit ihm mithalten, aber gelegentlich gelang Philippe ein Schlag, der Robert in Bedrängnis brachte. Von seiner Technik hatte er nichts verlernt. Und Phil war ehrgeizig...
Vor allem aber auch so konzentriert, dass er nicht bemerkte, dass ihr Vater sie beobachtete. Robert hatte es bemerkt, auch wenn der Earl recht weit entfernt stand.
Aber er war ganz froh, dass sein Halbbruder davon noch nichts wusste. Das würde ihn nur unter Druck setzen.

Philippe   

Philippe bemerkte, dass er Robert mit seinem Schlag in Schwierigkeiten gebracht hatte und setzte gleich noch einen zweiten nach, den sein Halbbruder jedoch ebenfalls abblockte, wenn gleich mit noch größerer Mühe.
Als Robert einen Gegenangriff ausführte, gelang es Philippe diesem auszuweichen und er hob sein Schwert wieder ein wenig höher. "Was ist los mit dir? Ich sagte dir doch, dass du keine Rücksicht nehmen sollst! Du hättest treffen müssen." brummte er etwas ungehalten und griff Robert dann seinerseits wieder an.
Es fiel ihm noch immer schwer mit Robert mitzuhalten, aber er wurde von Tag zu Tag besser.
William war ganz bewusst weiter entfernt stehen geblieben und beobachtete seine beiden Söhne zunächst aus der Ferne. Er wollte nicht gleich zuviel Druck auf Philippe ausüben ... zunächst würde er die zwei von hier ein wenig beobachten, so konnte er sich bereits ein gutes Bild machen und vielleicht würde er später zu ihnen gehen. Aber jetzt noch nicht. Philippe hatte ihn immerhin noch nicht bemerkt, dass wollte William ausnutzen.

Robert grinste knapp, als Philippe ihn erneut einen Schritt zurück trieb. "Keine Sorge, ich nehme keine Rücksicht. Ich war nur abgelenkt.", erklärte er dann und griff erneut an. Er musste sich nun wirklich besser konzentrieren, sonst dachte Philippe wirklich noch, dass er sich keine Mühe gab. Und er hatte es ja versprochen.
"So leicht hast du es mir mir nicht, Bruderherz. Aber du wirst von Tag zu Tag besser, bald hast du mich wieder eingeholt."
Mit neuem Eifer stürzte er sich in den Kampf und wartete auf den Moment, da der Kampf beendet war oder sein Vater sie unterbrach.

Philippe   

"Dann lass dich nicht ablenken!" forderte Philippe schroff und parierte mit etwas Mühe Roberts neuen Angriff. "Ich kann nur besser werden, wenn du vernünftig kämpfst, also komm schon ... ich will heute Abend jeden Muskel spüren." knurrte Philippe und griff Robert dann mit aller Kraft an. Er wurde besser, ja, aber ob er Robert so leicht wieder einholen würde? Immerhin wurde Robert auch stetig besser und Philippe beschlich das Gefühl, dass er diesen Rückstand nicht wieder aufholen konnte.
Philippes Puls begann zu rasen als er sich alle Mühe gab Robert zurückzudrängen. Er wollte auf keinen Fall, dass Robert ihn schonte, er wollte trainieren und am Abend so müde sein, dass er nur noch ins Bett fiel. Dann dachte er wenigstens auch nicht so viel nach ...
William beobachtete seinen Söhne noch einen Moment aus der Ferne, dann setzte er sich in Bewegung und kam ganz langsam näher. Er nahm sich Zeit dabei, da er die zwei nicht gleich stören wollte und beobachtete besonders Philippe sehr aufmerksam. Da er in dessen Rücken stand, hatte sein Sohn ihn noch nicht bemerkt, was wohl nur gut war, so bekam William einen besseren Eindruck von dem, was Philippe im Training so zustande brachte. Robert hingegen hatte ihn durchaus bemerkt, sagte jedoch nichts um Philippe darauf aufmerksam zu machen.

"Schon gut, schon gut..." Kein Grund gleich so patzig zu werden... Robert machte einen Schritt rückwärts und fing das Schwert des Gegners ab. Erneut griff er an, tat einen Ausfallschritt und schlug erneut mit der Klinge nach Philippe, diesmal von der Seite her. Er wollte sich ja Mühe geben, aber es war ein furchtbares Gefühl zu wissen, dass er Philippe weit überlegen war, es aber eigentlich verstecken wollte. Schließlich wollte er auch nicht, dass ihr Vater schlecht von seinem Bruder dachte.
Er machte einfach weiter, als wenn nichts wäre, obwohl er in Philippes Rücken den Earl näher kommen sah. Das würde Phil ihm nachher sicher vorhalten, aber er ahnte, dass sein Vater einen bestimmten Grund dafür hatte, sie in Ruhe beobachten zu können.