William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

Henry

"Nichts. Ihr konntet nichts dafür." murmelte Henry. Als Marguerite ihm plötzlich die Hand an die Wange legte und ihn so zwang sie anzusehen, sah er überrascht auf. Er schluckte leicht und hob dann die Hand, um sie auf Marguerites zu legen, ihre Hand dann vorsichtig von seiner Wange zu lösen. Er hielt ihre Hand fest und sah sie weiter an, suchte einen Moment nach Worten, ehe er leicht mit den Schultern zuckte.
"Ihr seid zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen." murmelte er langsam. "Ihr ... Ihr wart die einzige, die tatsächlich tun musste, was ich wollte." fuhr er leise fort. All sein Gefolge hatte lange immerhin auch nur aus Menschen bestanden, die sein Vater ihm zugestanden hatte ... und somit immer noch an seinen Vater gebunden waren. Überall hatte er vor Augen gehabt, dass er nur zweitrangig war, dass er, wenngleich der königliche Erbe, unfähig für diese Aufgabe war und ja doch nur von seinem Vater abhängig. Marguerite war die einzige, die er selbst hatte besitzen können ...

Marguerite

"Es ging also nur darum Euch selbst zu beweisen, dass Ihr über irgendwen doch wirkliche Macht ausüben könnt." Marguerite seufzte leise. "Ihr Männer seid doch alle gleich...verletzt man Euch in Eurem Stolz, werdet Ihr blind für Eure Umwelt."
Marguerite legte den Kopf ein wenig zur Seite, hielt seine Hand aber weiter fest. "Henry, ich will versuchen es für uns Beide angenehmer zu machen. Aber das kann ich nur, wenn Ihr Euren Jähzorn im Griff habt. Ich werde Euch nicht lieben, Henry, nicht so, wie Ihr gern wollt. Aber ich glaube, eine Freundin könntet Ihr gut gebrauchen. Das funktioniert aber nur, wenn Ihr nicht bei jedem Widerwort zuschlagt."
Wenn sie ihm eine Freundin war, konnte sie vielleicht auch ihr Leben besser machen. Wenn sie keine Angst mehr vor ihm haben musste...

Henry

"Ihr werdet nichts mehr zu befürchten haben. Das ... verspreche ich Euch, Marguerite. Das verspreche ich Euch und meine es auch so. Ihr müsst mir glauben." erwiderte Henry dann. Er würde nicht mehr Hand an sie legen, er wollte die zarte Pflanze die gerade dabei war zu wachsen nicht wieder zerstören. Er wollte, dass das Band zwischen ihnen stärker wurde.
Henry wandte den Blick ab und biss sich auf die Unterlippe. Einen Augenblick rang er mit sich, dann ließ er Marguerites Hand los und stand auf. "Entschuldigt mich einen Moment." murmelte er rasch und ging eilig zu den Pferden hinüber, die direkt am Rand der Lichtung zufrieden grasten.
Am liebsten wäre er aufgestiegen und einfach weggeritten, aber das war natürlich eine absurde Vorstellung. Nur hatte er es auch keine Sekunde länger neben ihr ausgehalten. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm und schloss die Augen. Seine Gefühle drohten ihn schier zu überwältigen und er wollte um keinen Preis der Welt, dass er vor Marguerite die Fassung verlor.

Marguerite

Marguerite nickte langsam und sah Henry aufmerksam an. "Ich glaube Euch, Henry.", sagte sie leise. Sie wollte ihm wirklich glauben, denn dann würde ihr Leben vielleicht nicht in völliger Einsamkeit vorüber gehen.
Sie gab ihm einige Momente, als er sich zu den Pferden flüchtete und sie erkannte, dass er seelisch am Ende war. Er suchte ein wenig Nähe wie die Motte das Licht. Und innerlich war er manchmal noch wie ein Kind. Sie fühlte plötzlich wirklich Mitleid mit ihm und beschloss, ihm künftig besser zur Seite zu stehen als bisher.
Nach einer Weile folgte sie ihm und lehnte sich neben ihn an die mächtige Eiche, legte eine hand behutsam auf seine Schulter.
"Ihr seid nicht allein..."

Henry

Henrys Herz klopfte heftig in seinem Brustkorb und seine Kehle war wie zugeschnürt. Als er leise Schritte hörte, fuhr er sich fahrig mit dem Handrücken über das Gesicht, sah aber erst auf als Marguerite die Hand auf seine Schulter legte.
Er blinzelte ein wenig, da seine Augen brannten, so krampfhaft hatte er versucht aufsteigende Tränen zurückzuhalten. Einen Moment lang sah er Marguerite nur schweigend an, dann löste er sich vorsichtig von dem Baum und zog Marguerite in seine Arme. Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals und stöhnte leise. "Es tut mir so Leid, was ich Euch angetan habe." murmelte er leise. Wo fand sie nur die Güte ihm nach all dem noch zu verzeihen? Das hatte er eigentlich gar nicht verdient.

Marguerite

Marguerite spürte, wie es in Henry brodelte. Sie hatte ihn oft wütend gesehen, aber noch nie so aufgewühlt. Es belastete ihn wirklich, wie es zwischen ihnen lief und Marguerite nahm sich vor, sich mehr Mühe mit ihm zu geben.
Sie war überrascht, als er sie an sich zog, legte dann aber vorsichtig und ein wenig zögernd die Arme um seine Mitte.
"Sorgt dafür, dass es nie wieder geschieht, Henry, dann kann ich Euch verzeihen. Es dauert vielleicht seine Zeit, aber Ihr dürft nicht so schnell aufgeben. Ich glaube, wenn wir uns Respekt entgegen bringen, könnte das mit uns funktionieren."

Henry

Henry entspannte sich als Marguerite die Arme um ihn legte und atmete leise aus. "Ich verspreche es. Nein, ich schwöre es ... ich werde Euch in Zukunft vor allem Leid beschützen." versicherte er ihr und löste sich ein wenig von Marguerite, so dass er sie ansehen konnte.
Henry nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie lange an. "Ich will wirklich, dass wir zurecht kommen, Marguerite. Ich will mein Bestes geben und noch mehr." murmelte er.
Henry zögerte einen Moment, dann hauchte er Marguerite einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, ließ aber sogleich wieder von ihr ab. Vermutlich hatte er sich nun schon wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber er hatte einfach das Bedürfnis danach gehabt, ihr einen Kuss zu geben.

Marguerite

Marguerite lächelte leicht. "Ich werde Euch daran erinnern, wenn es nötig sein sollte." Wie merkwürdig es war sich zu fühlen, als sei Henry wie ein kleiner Bruder. Als wäre sie für ihn verantwortlich. Und vielleicht war es in gewisser Weise ja auch so.
Sie erwiderte seinen Blick ernst und nickte. "Ebenso wie ich. Es würde das Leben für uns beide deutlich angenehmer machen. Und unseren Widersachern deutlich schwerer."
Marguerite war über seinen Kuss erstaunt, ließ ihn aber gewähren. Solange es nur dabei blieb, sollte es so sein. Sie war schließlich deutlich Schlimmeres gewohnt.
"Ihr benehmt Euch wie ein frisch verliebter Jüngling.", erklärte sie mit einem Lachen und nahm seine Hand.
"Kommt, lasst uns einfach zu unserem Picknick zurückkehren."

Henry

"Es wird nicht nötig sein, da bin ich sicher." erwiderte Henry und spürte, wie er langsam wieder zur Ruhe kam und sich zusammennehmen konnte. Ein Lächeln huschte kurz über seine Lippen. Der Gedanke, dass er mit Marguerite Seite an Seite stand und sie sich gegenseitig den Rücken stärkten, war verlockend, ohne Zweifel.
Henry grinste schwach als Marguerite lachend nach seiner Hand griff. "Nun, vielleicht bin ich das ja auch." erwiderte er und folgte ihr dann zurück zu dem Plätzchen an dem sie das Essen ausgebreitet hatten und ließ sich dort wieder im Gras nieder.

Marguerite

"Dann ist es ja gut." Sie folgte ihm zurück und streckte sich im Gras aus. "Offenbar meint Gott es noch einmal gut mit uns heute. Es ist so schön warm...so schön.", murmelte sie zufrieden. Sie schloss für einen Moment die Augen.
"Ob sie uns schon vermissen?" Und vielleicht konnte sie Henry ja doch irgendwann davon überzeugen ein Waisenkind aufzunehmen. Sie wäre doch so gern Mutter gewesen... Vielleicht würde es ja irgendwann noch Wahrheit werden, wenn wohl auch nicht mit einem leiblichen Kind.

Henry

Henrys Blick ruhte auf Marguerite, die sich im Gras ausgestreckt hatte und er musste unweigerlich lächeln. Er streckte sich aus und drehte sich auf den Bauch herum, so dass er zu Marguerite hinüber sehen konnte. "Und selbst wenn, sollen sie doch. Wir machen uns jetzt einen schönen Tag, da spielt es keine Rolle, was andere wollen oder denken oder möchten ..." erwiderte Henry und schnitt ein Stück Käse von dem Laib ab, um es dann Marguerite hinzuhalten.
"Alles andere ist jetzt unwichtig." murmelte er leise.

Marguerite

Marguerite lächelte zufrieden. "Das ist eine ausgezeichnete Idee. Einfach ein Tag Ruhe, den haben wir uns wohl auch verdient. Warum sollen immer nur die Anderen sich Ruhe gönnen dürfen?"
Sie betrachtete ihn eine Weile entspannt und nahm ihm dann dankbar das Stück Käse ab. "Dankeschön.", erklärte sie dann mit einem flüchtigen Grinsen.
Das waren auch gänzlich neue Dinge. Dinge, die sie mit Philippe geteilt hatte, nicht aber mit Henry. Das schien sich nun zu ändern.
"Wir sollten uns vielleicht auch einen Hund oder ein Kätzchen anschaffen...das würde uns ein bisschen den Alltag versüßen."
Wenn sie schon keine Kinder hatten...

Henry

"Ich denke, wenn jemand einen Tag Ruhe verdient hat, dann wir." erwiderte Henry lächelnd und zog dann eine Augenbraue in die Höhe. Überrascht sah er Marguerite an und brauchte einen Moment, um ihre Worte zu greifen, dann jedoch musste er schmunzeln.
"Keine Katze, davon laufen mir auf dem Hof schon genügend Streuner herum. Aber würdet Ihr gerne einen Hund haben?" fragte er sanft und schob sich ein Stück Schinken in den Mund. "Ich könnte einen für uns anschaffen, wenn Ihr mögt." bot Henry dann an. Wenn es Marguerite gefiel, würde er auch einen Hund in ihre Gemächer lassen.

Marguerite

"Da habt Ihr wohl Recht.", antwortete Marguerite leichthin und schaute zu Henry hinüber, richtete sich halb auf. "Das ist wohl wahr. Aber süß sind sie trotzdem." Sie hatte ein Herz für die Streuner und manchmal, wenn sie einen von ihnen sah, bekam er auch ein paar Reste aus der Küche. Gelegentlich wagten sie sich auch in direkte Nähe und ließen sich streicheln.
"Ich denke, ich würde mich freuen ein bisschen tierische Gesellschaft zu haben, wenn ich allein bin. Aber vielleicht keinen so großen Hund."
Und sie hatte schließlich gesehen, wie sehr Josephine an dem Hund ihres Mannes hing. Da hatte sie sich vorstellen können, wie schön das Zusammenleben sein konnte mit einem kuscheligen Vierbeiner. Und so konnte sie wenigstens ein bisschen den Mutterinstinkt ausleben.
"Aber nur, wenn Ihr es auch wollt...ich möchte nicht, dass Ihr davon genervt seid nach kurzer Zeit."

Henry

Henry grinste und hob die Schultern. "Sind sie wohl. Aber mir reicht es, wenn sie draußen herum laufen." gab er zurück und sah Marguerite dann ernst an. "Wenn es Euch glücklich macht, macht es mich das auch." erklärte er entschlossen. "Ich werde nach etwas geeignetem suchen lassen und dann könnt Ihr Euch aussuchen, welcher Euch am besten gefällt." bot Henry dann an und griff nach dem Wein.
Er trank einen Schluck und sah dann wieder zu Marguerite hinüber. "Aber Ihr müsst dann ebenfalls mit dem Hund spazieren gehen. Ich kann ihn gerne morgens mitnehmen, wenn ich früh aus dem Bett muss, aber danach müsst Ihr Euch um ihn kümmern." neckte er sie dann leicht.

Marguerite

Marguerite grinste ebenfalls. "Und sie halten immerhin die Mäuse fern, das ist ein Vorteil. Sie sind ganz nützlich, wenn man es so betrachtet."
Marguerite setzte sich vollends auf. "Ich danke Euch, Henry.", sagte sie und warf ihm einen dankbaren Blick zu.
"Ich freue mich darauf. Ich bin gespannt, was für Hunde Ihr für uns findet." Schließlich begann sie zu lachen. "Oh, ich glaube nicht, dass das ein Problem wird. Zeit habe ich nun wirklich genug. Und so komme ich immerhin raus an die frische Luft. Das wird mir gut tun."

Henry

Henry nickte zustimmend, sah Marguerite aber ernst an. "Ihr solltet es aber nicht nur von dem Hund abhängig machen, ob Ihr vor die Tür geht oder nicht." begann er dann. "Ihr solltet das gute Wetter so viel nutzen, wie eben möglich bevor der Winter kommt." erklärte er. Er konnte ihr nicht direkt sagen, dass er sie nicht länger einsperren wollte, aber er hatte das Gefühl es noch einmal deutlich machen zu müssen und hoffte nun, dass sie verstand, was er meinte.
Nach diesem Ausritt heute wäre es ihm unendlich falsch vorgekommen, Marguerite einfach wieder wegzusperren.

Marguerite

Marguerite nickte und legte Henry kurz die Hand auf den Arm. "Keine Sorge, ich werde auch so vor die Tür gehen. Solange es so schön ist erst recht. Es wäre eine Schande nur drinnen zu sitzen. Aber wenn der Hund da ist, bin ich noch öfter draußen und das ist auch nicht verkehrt. Schaden wird es in jedem Fall nicht."
Sie wusste, was er ihr begreiflich machen wollte und sie war dankbar dafür, dass er endlich zur Vernunft gekommen war.
"Ich habe Josephine damals mit Roberts Hund gesehen...und sie schien so an dem Tier zu hängen. Das scheint wirklich schön zu sein mit einem Vierbeiner."

Henry

Ein Lächeln trat auf Henrys Lippen als Marguerite die Hand auf seinen Arm legte und ihm signalisierte, dass sie verstanden hatte, was er versucht hatte auszudrücken. Langsam verlor diese neue Situation für Henry ihren Schrecken und er legte beinahe selbstverständlich seine Hand auf die ihre.
Dann verzog er jedoch kurz das Gesicht. "Ich hoffe jedoch stark, dass unser Hund mich mehr zu schätzen weiß als dieser vermaledeite Köter von Cornwall." murmelte er und erinnerte sich nur noch allzu gut daran, wie das Tier ihn angegangen hatte als er versucht hatte Josie wieder etwas näher zu kommen.

Marguerite

Marguerite schaute Henry für einen Moment sehr ungläubig an. "Ihr hattet Ärger mit dem Hund? Wie denn das? Der Rüde ist doch eigentlich recht friedliebend, so wie ich ihn erlebt habe. Josephine meinte zwar, er sei ein wenig eigen, aber gut erzogen."
Sie grinste flüchtig.
"Und ich denke, solche Dinge sind in der Tat einfach Erziehungssache. Und glaubt mir, der Hund wird Euch mögen, wenn Ihr gut zu ihm seid. Woran ich keinen Zweifel habe." Einem hilflosen Tier wehtzutun war doch etwas, das sie Henry nicht zutraute.

Henry

"Ja, gut erzogen ... ein wenig zu gut für meinen Geschmack." grummelte Henry und seufzte. "Er war offenbar der Meinung sich zwischen seine Herrin und mich zu stellen und mein Arm durfte Bekanntschaft mit seinen Zähnen machen." Henry schnitt eine Grimasse. "Aber lassen wir das." Er machte eine wegwerfende Bewegung.
"Wenn unser Vierbeiner so gut auf Euch aufpasst, werde ich dafür aber wohl dankbar sein. Dann weiß ich Euch immerhin stets in Sicherheit." erwiderte er und lächelte leicht.

Marguerite

Marguerite konnte einfach nicht anders, sie musste lachen. "Ja, scheinbar.", gab sie dann zu und strich Henry tröstend über den Arm.
"Keine Sorge. Artus ist fern und niemand tut Euch etwas. Wenn unser Hund sich eingelebt hat, wird er auch nicht nach Euch beißen, das kann ich mir nicht vorstellen. Wer er Euch einmal als seinen Herrn angenommen hat."
Ja, sie freute sich eindeutig. Es würde eine schöne Zeit werden, die sie ihren Liebeskummer beinahe vergessen ließ.
"Das auch.", erwiderte sie leise. "So ein Wachhund ist wirklich etwas Gutes."

 

Ganz zum Leidwesen seiner Männer hatte William ihre kleine Reisegruppe zu einem scharfen Ritt angehalten, um die Strecke von London nach Cornwall in möglichst kurzer Zeit zurück zulegen. Wenngleich es eine ziemliche Anstrengung wurde, hatte keiner seiner Männer ein Wort darüber verloren, waren sie ihrem Herrn schließlich treu ergeben und zudem ja ebenfalls froh, rasch wieder zu Hause zu sein.
Trotz all seiner Bemühungen waren aus den versprochenen zwei bis drei Wochen immerhin vier geworden, die er weg gewesen war, doch wenigstens hatte er nicht in die Normandie reisen müssen. Und so schätze William sich dennoch glücklich als er endlich im Innenhof der heimischen Burg anhielt und aus dem Sattel stieg.
Er gab Brian ein paar rasche Anweisungen und entließ ihn und die restlichen Männer dann mit einer knappen Geste, damit sie die Pferde und anschließend sich selbst dann mit Essen, Trinken und einem Bad versorgen konnten.

 

Joanna hatte jeden Tag ungeduldiger auf die Rückkehr ihres Mannes gewartet. Aus den versprochenen zwei, drei Wochen waren dann doch mehr geworden und sie begann langsam wirklich sich zu fürchten, dass er die Geburt verpassen würde. Lange würde es nicht mehr dauern...
Als sie Pferde im Hof hörte, lächelte sie und trat ans Fenster. Na endlich....Da war er, ihr Liebster. Also hatte er es doch rechtzeitig geschafft.
Doch sie würde hier oben auf ihn warten. Alles strengte sie an, besonders die Treppen. Da William ohnehin erst einmal ein Bade nehmen würde, konnte sie auch hier auf ihn warten.

 

William überließ den Rest seinen Männern, ihn selbst zog es viel zu sehr nach drinnen, um weiter hier draußen die Zeit zu verschwenden. Er wollte unbedingt wissen, wie es Joanna ging!
Im Gang wurde er jedoch zunächst mit einem Freudenschrei begrüßt als er Elias in die Arme lief. Lachend zog William seinen Sohn an sich und tat ihm dann den Gefallen und nahm ihn auf den Arm. Bald würde das schließlich nicht mehr gehen, wenn der Junge so weiter wuchs. "Na, hast du gut auf deine Mutter aufgepasst?" fragte er lächelnd und musste im nächsten Moment Elias' Holzschwert bewundern.
Als er endlich an ihrem Gemach angekommen war, setzte er Elias wieder ab und öffnete die Tür. Lächelnd trat er ein, hoch erfreut endlich Joanna wieder zu sehen. "Da bin ich wieder, meine Liebste. Und schau mal, was für einen mächtigen Krieger ich mitgebracht habe." Er zerzauste Elias' ohnehin schon unordentlichen Haare und ging dann zu Joanna, um sie mit einem Kuss zu begrüßen.