William und Joanna ab 09.09.12 - Teil 5

Roger

Roger musste grinsen als Lizzy ihm die Hose hinab zog und dann einen Moment innehielt, aber er konnte sich eine anzügliche Bemerkung gerade noch verkneifen. Er wollte ihr schließlich Zeit geben und sie von ganz alleine machen lassen, da würde es nicht gerade förderlich sein, wenn er einen dummen Spruch riss.
Er schloss die Augen als Lizzy die Hand über seinen Oberschenkel gleiten ließ und legte den Kopf etwas in den Nacken. Sein Brustkorb hob und senkte sich mittlerweile rasch und das Blut schoss nur so durch seine Adern.
"Oh Gott, Lizzy ..." ein Stöhnen kam über Rogers Lippen als Lizzy mutiger wurde und er sah sie nun wieder an, vergrub die Finger einer Hand dabei in den Bettlaken. Ja, es war die richtige Entscheidung gewesen, das stand fest.

Elizabeth

Elizabeth begann zu grinsen, als er so heftig auf die zarte Berührung reagierte. So War das also... und sie War offenbar sehr gut in der Lage ihm Lust zu bereiten. Wagemutiger geworden, packte sie ein wenig fester zu und begann ihn dort zu liebkosen,wie er es mit ihr getan hatte. Sicher konnte sie ihn auch an den Rand des Wahnsinns bringen.
"Gefällt dir das?", fragte sie provokant und küsste ihn auf die Lippen, ehe sie diese wieder abwärts Wandern ließ, schließlich einen zarten Kuss auf seine Lenden hauchte.

Roger

Roger biss die Zähne aufeinander um nicht schon wieder aufzustöhnen und bedachte Lizzy mit einem lüsternen Blick. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er behauptet, dass sie das gerade nicht zum ersten Mal machte, so rasch wie sie ihre Zurückhaltung aufgab.
"Und wie!" erklärte er atemlos und erwiderte er Kuss, den sie ihm gab voller Leidenschaft, ehe Lizzy sich wieder zurück zog, um die Lippen an seinem Oberkörper hinab wandern zu lassen.
Der Kuss, den sie ihm dann auf die Lenden hauchte, so unfassbar sanft und doch so erregend, entlockte Roger dann doch wieder ein leidenschaftliches Stöhnen. "Das machst du wirklich hervorragend." erklärte er keuchend und vergrub nun auch die Finger seiner zweiten Hand in den Bettlaken und kam Lizzy mit den Hüften ein wenig entgegen. Er wollte mehr, jetzt gleich, sonst brachte sie ihn noch völlig um den Verstand.

Elizabeth

Elizabeth machte es wirklich Spaß zu erkunden, was Roger so gefiel und ihn so mit lustverhangenen Augen zu sehen, verursachte ein wohliges Kribbeln in ihrem Bauch. Es war wirklich schön ihn so zu sehen...
"Das trifft sich gut...", murmelte sie und reihte zwei weitere Küsse an, ehe sie seine Erregung wieder mit den Fingern umschloss um sanft darüber zu streicheln.
Auch er sollte Erfüllung finden können...Es schmerzte sie fast, dass sie nicht weitergehen konnte, denn das hier machte sie wirklich neugierig auf mehr.
"Wie schade, dass wir noch nicht verheiratet sind..."

Roger

Roger ließ Lizzy noch ein wenig gewähren, genoss ihre Liebkosungen, die ihn Stück für Stück weiter in den Wahnsinn trieben und die dafür sorgten, dass er sich ebenfalls mehr als alles andere wünschte, dass sie doch einfach schon verheiratet wären.
"In der Tat." erwiderte er keuchend. "Ein Jammer." seine Stimme klang heiser vor Lust und Verlangen und er griff nun kurzer Hand nach Lizzy und zog sie an sich. Mit einem Kuss verschloss er ihr die Lippen und schlang einen Arm um ihre Taille. "Keine Sorge ..." murmelte er und begann die Hüfte dann genüsslich an ihr zu reiben, hielt sich jedoch davon ab, sie einfach doch zu nehmen - er hatte ihr gesagt, dass sie damit bis zur Hochzeit warten würden und daran würde er sich auch halten.
Als er es schließlich nicht mehr aushielt, stöhnte Roger laut auf und erschauderte leicht, ehe er keuchend zurück in die Kissen sank.
"Wie wundervoll ..." nuschelte er, schlagartig müde geworden und zog Lizzy in seine Arme. "Ich liebe dich, mein Engel." flüsterte Roger leise.

Elizabeth

Elizabeth seufzte zufrieden und schmiegte sich an ihn. "Ich dich auch, mein Liebster. Ich hoffe, wir dürfen wirklich bald heiraten. ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen als mein Leben mit dir zu verbringen.", erklärte sie sanft und küsste ihn auf die Wange.
Diese neuen Erfahrungen hatten sie beeindruckt und sie in ihrem Entschluss bestätigt. Roger war der Mann, den sie haben wollte.
"Meinst du, uns wird heute noch jemand suchen oder können wir ein paar Stunden hier dösen?" Das würde ihr in der Tat gefallen. Einfach ein bisschen ungestörte Zeit mit Roger.

Roger

Roger grinste matt. "Ich würde dich lieber heute als morgen heiraten, aber wir werden wohl geduldig sein müssen." murmelte er und küsste Lizzy sanft. Er zog Lizzy möglichst eng an sich und strich ihr über den Rücken. "Ich glaube nicht. Und selbst wenn ... du hast ja abgeschlossen, wir können also nicht unangenehm überrascht werden." bemerkte er lächelnd und seufzte zufrieden.
Er war froh, dass sie diese peinlich berührte Spannung zwischen ihnen aufgelöst hatte und dass sie im Gegenteil nun nur noch vertrauter miteinander umgingen.

Elizabeth   

In den letzten Tagen hatte sie sich oft heimlich getroffen um sich wieder nahe zu sein und sich gegenseitig ein bisschen zu verwöhnen. Heute waren sie sich auf dem Gang begegnet und hatten nicht widerstehen können.
So standen sie nun in einer Nische und küssten sich leidenschaftlich, während Rogers Hand langsam auf ihren Po abrutschte und Anstalten machte unter dem Rock zu verschwinden. "Was, wenn uns jemand erwischt?", murmelte sie gegen seine Lippen, ließ sich aber nicht davon abhalten sich enger an ihn zu schmiegen.
Umso mehr erschrak sie, als sie plötzlich eine verärgerte Stimme hinter sich hörte. "Was glaubt ihr eigentlich, was ihr hier tut?"

Roger

Die letzten Tage waren fast wie im Flug vergangen und Roger hatte jeden Moment genossen, den er mit Lizzy verbracht hatte. Er war so hingerissen von ihr, dass es ihm nun auch nicht schwer fiel sich dazu hinreißen zu lassen, sich mit ihr in eine Nische zu verdrücken. Er zog sie eng an sich, küsste sie voller Leidenschaft und strich ihr über den Rücken. "Dann sollten wir einen sichereren Ort aufsuchen ..." murmelte er, während seine Hand über Lizzys Hüften, hin zu ihrem Po glitt und sich dann anschickte, ihren Rock etwas zu raffen, um darunter verschwinden zu können, während Lizzy sich eng an ihn schmiegte und eine Hand unter sein Hemd schob. "Oder wir beeilen uns einfach und lassen uns etwas von der Gefahr antreiben ..." raunte er ihr scherzend zu und verschloss ihre Lippen, ehe sie antworten konnte.
Im nächsten Moment kam es Roger vor als spürte er Lizzy in seinen Armen erst zusammen zucken und hörte dann erst wirklich, was die zornige Stimme hinter ihnen gesagt hatte. Instinktiv zog er die Hand unter Lizzys Rock hervor, ließ Lizzy aber noch nicht los und ließ den Blick panisch über ihre Schulter gleiten - nur um dem verärgerten Blick von Lizzys Mutter zu begegnen.
Rogers Herz begann zu rasen, aber es wäre ihm feige vorgekommen, hätte er sich jetzt von Lizzy distanziert, also ließ er seinen Arm weiter um ihre Taille gelegt und schluckte. "Mylady, es ist nicht so wie Ihr jetzt vielleicht denkt." begann er, wenn gleich er wusste, wie hohl diese Phrase klang. "Wir ... wir hatten keine unlauteren Absichten. Bitte, wir wollten einfach nur die Zeit miteinander nutzen."
Das würde ihn nun in Teufels Küche bringen, so viel war sicher ... und das nur, weil er sich nicht hatte beherrschen können. Was war er nur für ein verfluchter Idiot!?

Elizabeth   

Elizabeth hatte gerade noch auflachen wollen über seine Worte, als ihre Mutter sie erwischte. Das war nun wirklich das Schlimmste, was hatte passieren können. Nun gut, wenn ihr Vater sie erwischt hätte, wäre das noch schlimmer gewesen.
Sie schmiegte sich an ihren Liebsten und sah ihre Mutter ein wenig ängstlich an. "Mama..." Joanna schnitt Beiden mit einer unwirschen Geste das Wort ab, "Ich denke, es ist sehr wohl so wie es aussieht und Ihr habt meine Tochter in Euer Bett geholt, weil Ihr nicht warten konntet, wie Ihr es versprochen habt. Und das nennt Ihr keine unlauteren Absichten? Ich will es auch gar nicht hören, das könnt Ihr nun erst einmal meinem mann erklären. Ihr werdet jetzt alle Beide mitkommen und ihm selber erklären, was ihr getan habt."

Roger

Rogers Augen weiteten sich entsetzt und er schüttelte den Kopf. "Ich habe sie nicht in mein Bett geholt!" protestierte er heftig. "Bitte, Mylady, Ihr müsst uns glauben, ich habe nichts dergleichen getan. Ich gebe zu, wir sind uns näher gekommen als wir gedurft hätten, aber ich habe nicht mit Eurer Tochter geschlafen, ihre Jungfräulichkeit ist nach wie vor unberührt." erwiderte Roger und biss die Zähne aufeinander, dachte panisch nach, wie er die Situation noch retten könnte.
"Mylady ... Ihr müsstet doch Verständnis für uns haben." bat er leise. "Ich will nichts weiter als Eure Tochter heiraten, sie bei mir haben und jeden Tag mit ihr verbringen. Bitte, behaltet für Euch, was Ihr gesehen habt. Wenn Ihr es Eurem Gemahl sagt, dann ..." Roger versagte kurz die Stimme und er drückte Lizzy kaum merklich fester an sich. "Dann werde ich mir keinerlei Hoffnungen mehr auf eine Ehe mit Eurer Tochter machen können, dabei liebe ich sie doch von ganzem Herzen."

 

Joanna zögerte einen Moment. Die ganze Situation behagte ihr gar nicht. Es war nicht so, dass sie die Beiden nicht verstehen konnte, aber was sollte sie denn machen?
"Das mag ja sein und es ist immerhin löblich, dass Ihr noch einen Funken Ehre im Leib habt." Sie seufzte. "Es ist wahrlich nicht so, dass ich kein Verständnis hätte. Und wenn Ihr solche Dinge dort getan hättet, wo niemand es mitbekommt, hätte auch ich es nie erfahren. Aber so habt ihr Beide mich zur Mitwisserin gemacht und wenn ich euch gewähren lasse, zu eurer Komplizin. Und das kann ich nicht. Ich werde meinem Mann nicht ins Gesicht lügen über eure Lauterkeit, Roger. Ihr werdet die Folgen für euer unbedachtes Handeln selbst tragen müssen, ihr alle beide. Ich kann ein gutes Wort für euch einlegen, aber erklären müsst ihr es meinem Mann. Ich kann nicht so tun, als wäre nichts passiert. Das würde ohnehin nicht funktionieren, dann William durchschaut mich bei solchen Dingen sofort. Also, los jetzt..." forderte sie auf und ignorierte schweren Herzens den flehenden Blick ihrer Tochter.

Roger

Roger schwieg. Ihm lagen tausend Dinge auf der Zunge, die er Joanna of Cornwall gerne an den Kopf geworfen hätte, aber nichts davon hätte die Situation besser gemacht. Also biss er die Zähne aufeinander und schwieg.
Er atmete tief durch als sie erneut aufgefordert wurden zu gehen und drückte Lizzy noch einmal sanft an sich, ehe er sich in Bewegung setzte. Auf Höhe der Countess hielt er für einen kurzen Moment inne und warf ihr einen kühlen Blick zu. "Ich hoffe, Ihr seid Euch darüber im Klaren, was Ihr Eurer Tochter damit antun." murmelte er leise, ehe er weiter ging.
Roger musste den gesamten Weg über mit der aufkeimenden Verzweiflung ringen, immerhin brauchte er einen klaren Kopf, wenn er auch nur den Hauch einer Chance haben wollte, diese Situation zu retten.

 

Joanna seufzte leise, bedachte Roger dann aber mit einem scharfen Blick. "Was immer passieren wird, obliegt allein Eurer Verantwortung. Wagt es nicht mir Vorwürfe zu machen, weil Ihr die Finger nicht bei Euch behalten konntet. Die Regeln waren klar aufgestellt, Roger. Aber Ihr seid nicht in der Lage Euer Wort zu halten. Und auch meine Tochter muss lernen, dass man sich an gewisse Dinge halten muss, so schwer es auch ist.", erwiderte sie frostig.
Wie dieser Bursche es auch noch wagen konnte ihr die Schuld zu geben!
Als sie das Gemach erreichten, öffnete sie die Tür und schob die Beiden regelrecht vor sich her. "Die Beiden haben dir etwas zu sagen...", eröffnete sie ihrem Mann.

Roger   

Die Wut in Roger schwoll so stark an, dass er schließlich nicht anders konnte, als sich noch einmal zu der Countess umzudrehen. Er verengte die Augen und maß sie mit durchdringendem Blick. "Natürlich, ganz so, wie ihre Eltern es ihr immer vorgelebt haben. Ihr habt Euch schließlich auch stets an die Regeln gehalten, nicht wahr, Mylady?" zischte er leise. Am liebsten hätte er ihr noch viel mehr vorgeworfen, doch sie hatten das Gemach bereits erreicht und ihm blieb nichts weiter als einzutreten.
William hob den Blick als sich die Tür öffnete und im ersten Moment zeichnete sich ein Lächeln auf seinen Lippen ab, als er seine Tochter entdeckte, doch als Roger und Joanna folgten und William bewusst wurde, was für Mienen die drei zogen, war das Lächeln im Nu wieder verschwunden.
"So?" fragte er überrascht und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zwischen Roger, Lizzy und Joanna hin und her. "Und was wäre das?" fragte er ein wenig beunruhigt.
Roger allerdings schien beschlossen zu haben, keinen Ton von sich zu geben, so wie er die Zähne aufeinander biss, also sah William abwartend zu seiner Tochter.

 Elizabeth

"An die wirklich wichtigen Regeln haben wir uns sehr wohl gehalten und ich glaube nicht, dass Ihr das beurteilen könnt.", erwiderte Joanna zornig. Sie wusste, Lizzy würde unglücklich sein, aber sie konnte ihren Mann nicht anliegen. Und ihr erster Eindruck von Roger bestätigte sich gerade. Ein Taugenichts, der sich nicht an Absprachen halten konnte.
Sie warf Roger einen kühlen Blick zu, als dieser schwieg. "Nicht nur, dass er seine Finger nicht bei sich lassen kann, ein Feigling ist er also auch noch."
Lizzy wagte es fast nicht ihren Vater anzusehen. Es war nicht so, dass sie ihre Muter gar nicht verstehen konnte, aber trotzdem hatte sie gehofft auf ein wenig mehr Verständnis zu stoßen.
"Das war doch gar nichts....wir haben uns nur geküsst.", sagte sie schließlich leise.

Roger   

Rogers Kopf fuhr herum und er warf Joanna einen vernichtenden Blick zu. "Ich bin kein Feigling!" erwiderte er gepresst. Wie konnte sie es wagen ihn hier so bloß zu stellen? Schlimm genug, dass sie Lizzy und ihn hier her geschleift hatte, nun redete sie auch noch so abfällig über ihn!
William sah seine Gemahlin überrascht an, doch bevor er etwas erwidern konnte, hatte Lizzy doch noch das Wort ergriffen.
Irritiert runzelte William die Stirn. "Geküsst?" fragte er mit einer Mischung aus Verwirrung und Ärger und sah wieder zu Joanna. So wie seine Frau wirkte, war das nicht einfach nur ein Kuss gewesen ...
Roger knirschte mit den Zähnen. "Wenngleich Eure Gemahlin Euch sicher gleich erzählen wird, wie ich die Jungfräulichkeit Eurer Tochter in Gefahr gebracht habe, Mylord, so seid versichert, Eure Tochter sagt die Wahrheit. Ich weiß, wir hätten nicht einmal einen Kuss teilen dürfen, aber Ihr wisst wie es um unserer beider Herzen bestellt ist und wir wollten einfach ein wenig die Nähe des anderen genießen. Seit versichert, dass nichts weiter vorgefallen ist und ... es nicht wieder vorkommen wird. Es war ein Fehler, dass ich mich dazu habe hinreißen lassen, das ist mir bewusst, aber ich liebe Eure Tochter wirklich von ganzem Herzen."

 Elizabeth

"Dann überlasst gefälligst das Reden nicht mir, sondern steht zu dem, was Ihr getan habt!", wies Joanna ihn zurecht. Respekt hatte man diesen Flegel wohl auch nie gelehrt. Was Lizzy bloß an ihm fand? Das konnte sie nun wirklich nicht verstehen.
Sie lauschte etwas zufriedener Rogers Darstellung der Dinge, runzelte aber schließlich die Stirn. "Ein Kuss ist eine Sache...aber was hatte Eure Hand dann unter ihrem Rock zu suchen? Und es war sicher nicht das erste Mal.", bemerkte sie, während Elizabeth rot anlief.
"Mama!", rief sie entrüstet. "So schlimm war es gar nicht, wir haben nichts Schlimmes getan. Ich weiß sowieso nicht, warum wir hier sind. Du hörst es doch, Roger liebt mich und er hat mich nicht angerührt. Es wird nicht wieder passieren, Papa..."

Roger   

Roger spürte, wie sich sein Magen zusammen zog und seine Augen weiteten sich leicht. "Das ..." begann er nun eine Spur unsicher. "Ich wollte nicht ..." Was sollte er dazu denn sagen? Er konnte schlecht leugnen, dass er die Hand unter Lizzys Rock gehabt hatte, denn dann hätte sein Wort gegen das der Countess gestanden und er hätte ohnehin den Kürzeren gezogen. "Dafür habt Ihr keine Beweise!" ereiferte er sich dann allerdings als Joanna die Vermutung äußerte, dass es nicht das erste Mal gewesen war. "Ihr habt uns heute entdeckt, schön und gut, aber unterstellt uns nichts, wovon Ihr keine Ahnung habt!"
William war indessen blass geworden. Er starrte Elizabeth beinahe fassungslos an und ließ den Blick dann zu Roger hinüber wandern. "Ich habe Euch mein Vertrauen geschenkt." stellte er schließlich fest. "Und nun muss ich feststellen, dass Ihr es mit Füßen getreten habt. Und du" William sah wieder zu seiner Tochter und griff während dessen nach seiner Krücke, um sich in die Höhe zu stemmen. "du hast mich ebenfalls zutief enttäuscht. Ich habe dafür gesorgt, dass er herkommen kann, weil du so an ihm hängst und das ist nun der Dank dafür?" Williams Stimme bebte vor Zorn und Enttäuschung und er kam langsam auf die drei zu. Er hätte es eigentlich besser wissen müssen. Er kannte seine Tochter und er wusste wie Männer in Rogers Alter waren, war es ihm immerhin nicht anders ergangen. Aber dennoch war er blauäugig genug gewesen, um den beiden eine Chance zu geben.

Elizabeth

Joanna seuftze ein wenig genervt und bat Gott um Geduld. "Haltet Ihr mich für dumm? Ich weiß wie es ist in diesem Alter und so völlig ohne scheu wie Meine Tochter Euch begegnet ist dabei, glaube ich nicht, dass es das erste mal War. Dazu brauche ich keine Beweise.", erwiderte sie und bedachte Lizzy mit einem strengen Blick, als diese aufbegehren wollte. Ihre Tochter sollte bloß vorsichtig sein.
Roger indes versuchte zu retten, was zu retten War,auch wenn die Verzweiflung ihm ins Gesicht geschrieben stand.
"Ich habe Euer Vertrauen nicht missbraucht, Mylord. Ich b liebe sie und es War wirklich nur ein Kuss. Ich bin ein bisschen zu weit gegangen, ja. Aber dass könnt ihr doch sicher verstehen. Sie ist so eine wundervolle Frau. Und sie ist völlig unberührt, ich würde sie nie in Schwierigkeiten bringen wollen. "
Auch Lizzy senkte etwas betreten den Kopf. "Papa. .. ich weiß. Und dafür bin ich ja auch sehr dankbar. Aber wir haben doch nichts schlimmes getan. Du weißt doch auch Wie das damals mit Mama War. Du lässt uns so lange warten, wir hätten schon ein ganzes Jahr verheiratet sein können. Das ist einfach nicht gerecht."

 

William verengte die Augen und kam näher. Wenngleich er mit Hilfe seiner Krücke nur langsam vorwärts humpeln konnte, wirkte er deshalb nicht weniger bedrohlich als er sich vor Roger aufbaute. Im nächsten Moment verpasste er ihm eine schallende Ohrfeige. "Ich weiß, was sie ist und ich habe mich darauf verlassen, dass Ihr in der Lage seid, Euch zurück zu halten. Ihr wolltet sie nicht in Schwierigkeiten bringen, aber genau das habt Ihr getan." erklärte William zornig. "Ich gebe Euch einen guten Rat, Bigod, geht mir aus den Augen bevor ich mich vergesse. Raus mit Euch!" fuhr er den jungen Mann wütend an und wandte sich dann seiner Tochter zu, ohne Roger noch eines Blickes zu würdigen. "Was fällt dir ein, du undankbares Kind?" knurrte er wütend. "Was gerecht ist und was nicht, liegt immer noch in meinem Ermessen. Und anstatt zu schätzen, dass ich dir entgegen gekommen bin, indem ich ihn habe kommen lassen, obwohl keinerlei Verbindung zwischen euch besteht, machst du mir Vorwürfe? Sei froh, dass ich dich nicht vor einem Jahr mit einem der vielen Männer verheiratet habe, die Interesse hatten!"

Elizabeth

Roger musste schlucken, als der Earl sich vor ihm aufbaute und ihn schließlich hart ohrfeigte. Er hätte am liebsten aufbegehrt, wusste aber ganz genau, dass er diese Ohrfeige verdient hatte. "Wieso habe ich das getan? Keiner außer Euch und Eurer Gemahlin weiß davon! Es würde niemand erfahren.", erwiderte er langsam und warf Lizzy einen fragenden Blick zu. Diese nickte knapp. Es war wohl besser für Elizabeth, wenn er sie mit seinen Eltern alleine ließ. "Wie Ihr wollt...", sagte er bedächtig und verließ den Raum, auch wenn es ihm wenig behagte.
Elizabeth hatte währenddessen die Arme trotzig vor der Brust verschränkt, als ihr Vater sich ihr zuwandte. Sie war einfach unfassbar wütend auf ihn.
"Dann hättest du mich eben verheiraten sollen! Aber wenn du das wirklich in Erwägung gezogen hättest, hättest du mich auch vor einem Jahr schon Roger heiraten lassen können! Er ist wenigstens eine gute Partie und ich liebe ihn. Nur weil du nicht loslassen kannst, stellst du dich so quer und gönnst mir mein Glück nicht! Weil es so einfach wäre...zu einfach!"
Elizabeths Augen sprühten vor Zorn. "Warum tust du mir das an? Wir haben gar nichts Schlimmes getan! Herrje, Robert hat eine Hure geheiratet und du hast es trotzdem akzeptiert!"

 

William bedachte Roger noch einmal mit einem kurzen Blick und atmete leise aus, ehe er mit tödlich ruhiger Stimme antwortete. "Bisher weiß es sonst niemand. Aber beim nächsten Mal entdeckt Euch vielleicht jemand anderes und dann weiß in kürzester Zeit die ganze Burg davon. Und nun versucht nicht mir weiß zu machen, es würde nie wieder passieren, Ihr hattet mir auch versichert, dass Ihr wisst, was sich gehört und dennoch zieht Ihr meine Tochter in die nächste Ecke, um sie anzufassen." William wandte sich ab und bevorzugte es, Roger zu ignorieren, während dieser endlich den Raum verließ.
"Natürlich habe ich es nicht in Erwägung gezogen, weil ich der Meinung bin, dass du noch zu jung bist, ganz gleich wer da kommt und dich heiraten will. Und nebenbei bemerkt, hätte es eine Reihe besserer Partien als Bigod gegeben, wenn ich gewollt hätte." erwiderte William beinahe kühl.
Dann zuckte William kaum merklich zusammen, wie immer, wenn ihn jemand darauf hinwies, dass seine Schwiegertochter früher eine Dirne gewesen war. Er ballte die Hand zur Faust und grub dabei die Fingernägel in seinen Handballen und hielt sich damit davon ab, Elizabeth ebenfalls eine Ohrfeige zu verpassen. "Wenn du die Augen öffnen würdest, würdest du feststellen, dass ich dir dein Glück keineswegs missgönne. Ich habe zwei klare Bedingungen aufgestellt: ihr habt zu warten bis du 15 wirst und ihr habt euch bis dahin so zu benehmen, wie man es erwartet. Eigentlich nicht sonderlich schwer, aber vielleicht sollte ich mir ernsthafte Gedanken über deine Erziehung machen, wenn du nicht einmal in der Lage bist, dich ein wenig zu gedulden und dich an zwei einfache Regeln zu halten, die lediglich zu deinem Wohl bestehen." erwiderte William mit schneidender Stimme, jedoch ohne lauter zu werden.

Elizabeth

Elizabeth funkelte ihren Vater wütend an. "Na und? Für Robert hätte es auch bessere Partien gegeben! Er hat Mathilda vor dem Altar stehen lassen und du hast es trotzdem toleriert! Und ich bin nicht zu jung, ich bin alt genug dazu. Oder glaubst du, Beatrice hat nur mit Richard Händchen gehalten vor der Hochzeit?" Oh, sie war so sauer auf ihren Vater, dass er sich so anstellte!
"Wir haben uns doch an die Regeln gehalten! Ich war nicht mit ihm im Bett und ich habe nichts Schlimmes getan.", widersprach sie heftig. Zumindest nicht so im Bett wie ihr Vater es verstehen würde. "Ich verstehe das Problem nicht! Robert vergnügt sich vor seiner Hochzeit wie er es für richtig hält, Bea heiratet einfach hinter deinem Rücken und ich bin die Einzige, die einen angemessenen Weg geht und werde dafür bestraft! Roger hat dich sogar um meine Hand gebeten! Andere Mädchen heiraten schon mit dreizehn! Mama auch!", erklärte sie finster. "Und es weiß auch jeder von uns, dass Edward schon längst unterwegs war, als ihr noch nicht verheiratet wart."
Joanna trat zu ihrem Mann und legte sanft die Hand auf seinen Arm, damit er sich ein wenig beruhigte und nichts tat oder sagte, was er hinterher bereute. Er musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren.
"Und was jetzt?", fragte Lizzy trotzig.

 

William strich sich kurz mit der Hand über das Kinn und zählte gedanklich bis zehn. "So gerne du das auch hättest, wir sind nicht hier, um über deine Geschwister zu diskutieren, Elizabeth." bemerkte William nüchtern. "Ihr habt euch nicht an die Regeln gehalten, sonst hätte deine Mutter euch nicht so vorgefunden, wie sie es heute getan hat! Nichts schlimmes? Und du denkst wirklich, es wäre nicht weiter schlimm, wenn du dir einfach mal eben von ihm unter den Rock fassen lässt? Himmel, ich will gar nicht wissen, was ihr noch angestellt habt." knurrte William und sah dann kurz zu Joanna, die neben ihn getreten war und die Hand nun auf seinen Arm legte.
"Ja, deine Mutter hat mit dreizehn Jahren geheiratet, aber das ist eher noch ein Argument dafür, weshalb du es nicht tun solltest." bemerkte William und atmete tief durch. Und jetzt? Ja, was jetzt?
Er wechselte einen kurzen Blick mit Joanna und atmete leise aus. "Jetzt wird Roger seine Sachen packen und abreisen. Ich denke, sein Besuch hier war lange genug und sein Vater wird sich ohnehin wundern was er so lange hier treibt." entschied er schließlich.