William und Joanna ab ca. 1179 bis 1180

Trotz der Wehen, die sie plagten, lächelte Constance als John herein kam. Sie konnte ihm sofort ansehen, was für Sorgen er sich machte und so drückte sie seine Hand als er sich zu ihr setzte. "Mach dir keine Gedanken, John." beruhigte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Die Wehen kommen allmählich in kürzeren Abständen, aber es wird noch ein Weilchen dauern und jetzt da ich hier im Bett bin und du an meiner Seite sitzt, habe ich alles, was ich brauche." Sie legte die freie Hand auf ihren Bauch und lachte leise. "Ja, nun ging es doch recht zügig. Ich bin schon so gespannt ..." Sie lehnte sich an ihren Mann und schlang einen Arm um ihn. "Ich freue mich so auf dieses Kind, John." murmelte sie leise und lächelte glücklich.

John lehnte den Kopf an das Kopfende des Bettes und genoss den letzten Moment der Ruhe mit seiner Frau, bevor das Treiben hier losbrechen würde, wenn die Hebamme kam. Er war aufgeregt, keine Frage, aber er wollte seine Frau nicht nervös machen. "Dann ist es ja gut, wenn alles gut ist."
Er lächelte liebevoll und gab Constance einen zärtlichen Kuss. "Ich mich auch. Ich bin gespannt, was es wird. Endlich liegt die ganze schwere Zeit hinter uns und wir können wieder nach vorne sehen."
Er wusste, er hatte seine Probleme an seiner Familie ausgelassen, aber glücklicherweise war nun alles wieder gut. Die Tür öffnete sich und Agnes kam herein.
Die Hebamme machte sich sogleich ans Werk und verzichtete darauf John zurecht zu weisen, weil nichts wirklich vorbereitet war. Schließlich wurde der Arzt heute Vater.

Constance schenkte ihrem Mann ein Lächeln. "Ich liebe dich, John." wisperte sie und küsste ihn noch einmal liebevoll, ehe die Tür aufging und Agnes herein gerauscht kam.
Die Hebamme hatte ein bewundernswertes Talent dafür sich zu beeilen und dabei trotzdem eine unglaubliche Ruhe auszustrahlen. So dauerte es nicht lange bis sie alles vorbereitet hatte und die ganze Sache nun nur noch an Constance hing für die nun der anstrengende Teil begann.
Als die Wehen immer schneller aufeinander folgten, redete Agnes ihr gut zu und forderte sie schließlich auf zu pressen. Constance schloss die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass alles gut gehen würde, ehe sie sich daran machte, ihr Kind zur Welt zu bringen.

John erwiderte ihr Lächeln. "Ich dich auch, Liebste. Und das werde ich niemals wieder vergessen." Er rückte ein wenig zur Seite, damit Agnes und Constance genügend Platz hatten, ließ seine Frau aber nicht aus den Augen. Er fürchtete sich wirklich davor, dass ihr etwas passieren könnte, auch wenn es nicht das Erste war. Ohne Constance war er einfach ein Nichts.
Doch immer wieder rief er sich in Erinnerung rufen, das beide Frauen wussten, was sie da taten und konzentrierte sich darauf ruhig zu bleiben, damit er sie nicht störte.
Aber er war erleichtert, als der leise, protestierende Schrei des Neugeborenen zu hören war. Es war geschafft und so wie es sich anhörte, waren Beide wohlauf.

Constance sank erschöpft zurück in die Kissen und atmete erleichtert aus als ein leiser Schrei erklang, der zu einem kräftigen Protest anschwoll als die Hebamme das Kind zur Seite nahm, um es zu waschen und in ein vorbereitetes weiches Tuch zu wickeln.
Lächelnd und mit Tränen in den Augen sah Constance kurz zu John hinüber, ehe ihre Aufmerksamkeit wieder ganz der Hebamme galt, die an ihr Bett trat. "Herzlichen Glückwunsch. Ein kerngesunder, hübscher Junge." erklärte sie lächelnd und reichte Constance das kleine Bündel.
Als sie nun ihren Sohn im Am hielt, war es endgültig um sie geschehen und die Tränen liefen Constance über die Wangen, während sie ihren Jungen glücklich betrachtete.
"John, komm her." forderte sie ihren Mann auf ohne den Blick von ihrem Sohn zu nehmen. Sie war so überglücklich, dass alles gut gegangen war.

John freute sich wahnsinnig darüber, dass er noch einen Sohn bekommen hatte. Dafür, dass er einmal zu Constance gesagt hatte, er wolle keine weiteren Kinder mehr, hätte er sich nun ohrfeigen können. Er folgte der Aufforderung seiner Frau und setzte sich auf die Bettkante, damit er seinen Sohn betrachten konnte.
"Wie schön er ist...", sagte er leise und küsste Constance auf die Wange. "Nicht weinen, Liebste. Alles ist gut. Und ihr Beide seid gesund, das ist die Hauptsache. Wie möchtest du ihn nennen?"
Seinen Sohn...Sanft strich er mit der Fingerspitze über das gerötete Gesicht. Wie winzig sie doch am Anfang waren und wie schnell sie groß wurden.

"Ja, alles ist gut und deshalb freue ich mich ja auch so." erwiderte Constance und schniefte leise, um die Tränen einzudämmen. Sie lehnte sich an John und schenkte ihm ein abgekämpftes Lächeln. "Ich habe mir dieses Kind so sehr gewünscht, ich bin überglücklich es jetzt in den Armen halten zu können." erklärte sie und sah dann kurz zwischen ihrem Mann und dem Jungen hin und her. Im Grunde wusste sie ja wie sie den Jungen gerne nennen würde, aber ob John so begeistert sein würde?
"John." erklärte sie leise. "Nach seinem wundervollen Vater und als Zeichen für unseren Neuanfang."

"Dass ihr Frauen immer weinen müsst, wenn ihr euch so freut.", spöttelte John gut gelaunt, war aber selbst gerührt, gerade, weil dieses Kind seiner Frau so viel bedeutete. "Ich bin so froh, dass es euch gut geht und ich danke dir für diesen wundervollen Sohn, Liebes."
Schließlich aber überraschte sie ihn völlig und er starrte sie entgeistert sein. "Du willst ihn nach mir benennen?", fragte er schließlich gerührt nach. "Das ist eine wirklich große Ehre, die du mir da zuteil werden lässt. Ich hoffe nur, er wird kein solcher Dummkopf und Träumer wie sein Vater." John seufzte. "Aber was für ein hübscher Neuanfang er doch ist...."

Constance grinste leicht. "Wir haben halt nicht solche Probleme damit unsere Gefühle zu zeigen, wie ihr Männer." neckte sie ihren Mann und lachte dann leise. "Ja, nach dir. Oder wüsstest du noch einen anderen John, der sein Vater sein könnte?" spöttelte Constance sanft und küsste John zärtlich, schmiegte sich dann enger an ihn und genoss das Gefühl ihrem Liebsten so nahe zu sein und dabei ihren neugeborenen Sohn in den Armen halten zu können. Es war so ein unglaublich kostbarer Moment.
"Wenn er etwas weniger Dummheiten als sein Vater macht, wäre mir das durchaus recht. Aber ein Träumer darf er werden, denn das liebe ich so an seinem Vater." erklärte Constance zärtlich und strich ihrem Sohn über die Wange. "Genau passend für unseren Neuanfang."
Dieses Kind beschrieb wirklich ein neues Kapitel in ihrem Leben. Die schwere Zeit lag hinter ihnen und Constance fühlte sich in diesem Moment glücklich wie lange nicht mehr. Es war einfach alles so, wie es sein musste.

John nickte langsam. "Möglicherweise ist es das. Ich danke dir wirklich, Constance, dass du deinen Sohn so nennen willst. Das hatte ich nicht erwartet."
An sein Frau geschmiegt beobachtete er, wie sein Nachwuchs langsam müde wurde und die Augen erst mal wieder schloss. So konnten sie noch ein bisschen den Moment genießen. "Und nun solltest du ein wenig schlafen, meinst du nicht? Ich werde den kleinen John mitnehmen und seinen Geschwistern zeigen und ihn dann schön in sein Bettchen legen.", erklärte er.
Er gab Constance noch einmal einen langen Kuss. "Ich bin so froh dich zu haben, mein Engel."

Constance bedachte ihren Mann mit einem zärtlichen Blick. "Was redest du nur für Unsinn? Natürlich will ich unseren Sohn nach dir benennen. Es gibt keinen schöneren Namen, den man ihm geben könnte." erwiderte sie und lehnte ihren Kopf an Johns Schulter.
"Ja, das klingt nach einer guten Idee. Schlaf kann ich jetzt wirklich gebrauchen." stimmte sie ihm zu. Aber bevor sie schlafen konnte, würde sie mit Hilfe der Hebamme erst einmal die Laken wechseln, sich waschen und umziehen und dann im frisch gemachten Bett ein wenig Ruhe finden.
Constance erwiderte Johns Kuss und lächelte. "Ich liebe dich, John. Und ich bin froh, dich an meiner Seite zu haben. So froh, dass ich dich nie wieder gehen lassen will." erwiderte sie leise und gab ihren Sohn dann vorsichtig in die Arme seines Vaters.

Joanna betrachtete ihre Tochter und lächelte zufrieden. "Du siehst wundervoll aus, Liebes." Sie hatte ihrer Tochter bei den letzten Hochzeitsvorbereitungen geholfen und ihr die Haare frisiert. Nun sah Elizabeth einfach hinreißend aus in ihrem hellen Kleid und mit den hochgesteckten schwarzen Haaren mit einer Blume darin.
Joanna warf einen Blick zu ihrem Mann hinüber. "Findest du nicht, William? Sie sieht bezaubernd aus. Ihr Bräutigam wird Mühe haben sich zu konzentrieren, wenn sie neben ihm steht. Und du führst die schönste Frau des ganzen Tages zum Altar."
Sie war so dankbar dafür, dass ihr Mann eingewilligt hatte herzukommen. So konnte sie ihre kleine heiraten sehen.

William hatte eine Weile beobachtete, wie Joanna ihrer Tochter beim Einkleiden und Frisieren für die Hochzeit geholfen hatte, hatte aber irgendwann begonnen aus dem Fenster zu starren und seinen Gedanken nachzuhängen.
Ja, er hatte eingewilligt herzukommen und das bereute er auch keineswegs, hatte er schließlich schon Beatrice nicht heiraten sehen, nun wollte er es wenigstens bei Lizzy erleben. Dennoch, das bedeutete nicht, dass ihm diese Ehe wirklich in den Kram passte. Zwar war es ihm lieber, sie heiratete Bigod als weiterhin als seine Mätresse bei ihm zu leben, doch ausstehen konnte William den Kerl noch immer nicht.
Als Joanna ihn nun ansprach, sah er ein wenig überrascht auf, hatte sie ihn doch mitten aus seinen Gedanken gerissen. Er betrachtete seine Tochter wohlwollend und nickte dann. "Wirklich hinreißend." bemerkte er lächelnd und stand auf. "Pass auf, dass ich dich auch wirklich in der Kirche abliefere. Eigentlich bist du viel zu schade dafür." erklärte William und kam zu den beiden hinüber - etwas, das ihm dank Johns Tinkturen und einem Kräutertee gegen die Schmerzen, den er heute Morgen vorsorglich getrunken hatte, wieder beinahe flüssig gelang. Er gab Lizzy einen Kuss auf die Wange. "Sieh dich nur an, wie schnell du groß geworden bist, meine Süße."

Elizabeth

Joanna lachte leise. "Wo bist du nur mit deinen Gedanken, Mann? Gänzlich woanders und hast gar keine Augen für deine wunderhübsche Tochter.", neckte sie ihn gut gelaunt. Sie wusste genau, dass er mit dieser Ehe nicht sehr glücklich war, aber es war das, was Elizabeth wollte und so war es gut so. Immerhin hatte er versprochen sich zusammen zu reißen und Roger nicht anzufeinden, so wenig er ihn auch mochte. Das hätte Elizabeth nur die Stimmung verdorben. Zufrieden registrierte sie, dass William sich fast problemlos bewegte.
Elizabeth lächelte ihren Vater aufgeregt an. "Ach komm schon, du weißt, dass es mich glücklich machen wird und das willst du auch. Aber ich freue mich so sehr darüber, dass ihr hier seid heute. Das bedeutet mir wirklich alles."
Und wenn der Tag friedlich vorüber ging, war es noch besser.
"Lass uns gehen, nicht, dass ich zu meiner eigenen Hochzeit zu spät komme."

William grinste und legte Elizabeth einen Arm um die Taille. "Ich habe sehr wohl Augen für meine Tochter, allerdings bin ich der Meinung, dass sie sowieso immer wunderschön aussieht." erklärte er und gab Lizzy einen Kuss auf die Wange. "Ja, das weiß ich und deshalb lasse ich das hier überhaupt nur über mich ergehen. Dass du glücklich wirst, ist mir wichtig, meine Kleine." erklärte er mit sanfter Stimme und hielt Elizabeth dann den Arm entgegen. "Du hast zwar noch ein wenig Zeit, aber ich will nicht, dass du hier vor Nervosität noch beginnst auf und ab zu laufen ... also lass uns gehen."
William warf Joanna noch einen Blick zu und lächelte leicht. Egal wie wenig ihm der Bräutigam, dem er gleich sein kleines Mädchen anvertrauen würde, passte, er würde sich zusammen reißen und dafür sorgen, dass er Lizzy diesen Tag nicht vermieste.

[b]Elizabeth/b]

"Wie hübsche Komplimente du formulieren kannst..", stellte Elizabeth grinsend fest. "Kein Wunder, dass Mama dir damals völlig verfallen ist. Wenn du sie immer so um den Finger wickelst." Sie schenkte ihrem Vater ein Lächeln. "Ich danke dir, Papa. ich weiß, du magst ihn nicht. Umso mehr bedeutet es mir, dass du hier bist. Bei mir."
Sie legte die Hand auf den angebotenen Arm und atmete noch einmal tief durch. "Das könnte passieren, wenn ich noch lange warten muss.", erklärte sie lachend.
Schließlich verließen sie das Zimmer und Lizzy war aufgeregter denn je, als sie die Kapelle betraten. Am Ende des Ganges konnte sie Roger schon sehen.

Roger

William grinste breit. "Natürlich kann ich das. Mit irgendetwas musste ich deine Mutter ja überzeugen können." scherzte er und sah zu Joanna hinüber.
"Dann bringen wir dich mal lieber schnell nach unten, damit deine Nerven nicht gleich blank liegen." neckte William seine Tochter sanft und führte sie hinaus. Er wusste, wie viel Lizzy dieser Tag bedeutete und auch, dass sie beide gekommen waren, obwohl er ja gegen eine Verbindung zwischen Roger und ihr gewesen war.
Roger wartete vor dem Altar darauf, dass seine Liebste endlich eintraf und gab sich dabei alle Mühe nicht zu nervös zu wirken. Er konnte es kaum abwarten endlich mit ihr den Bund der Ehe einzugehen und die Warterei hier machte ihn noch völlig fertig.
Dann aber war sie mit einem Mal da. Sie betrat die Kapelle und alles andere um Roger herum vor vergessen. Freudig sah er seiner Liebsten entgegen, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen.

Elizabeth

Elizabeth ging mühsam beherrscht am Arm ihres Vaters den Gang entlang bis zu Roger. Sie hatte nur noch Augen für ihren Bräutigam, der ihren Blick ebenso gebannt erwiderte.
Schließlich konnte sie ihre hand in seine legen, lächelte ihrem Vater noch einmal zu und wandte sich dann zum Priester um. Was für ein wundervoller Tag das doch war...
Joanna seufzte gerührt, als William sich wieder zu ihr setzte. "Eines muss man ihnen lassen, sie sind ein sehr hübsches Paar, auch wenn du ihn nicht magst.", sagte sie leise. "Wie geht es deinem Bein?"

Roger

Rogers Herz schlug schneller als Lizzy ihre Hand in seine legte. Endlich. Endlich hatten sie das Ziel erreicht. In wenigen Augenblicken würden sie zu Mann und Frau erklärt werden und all dieses Theater hatte ein Ende.
Roger schenkte Lizzy ein Lächeln, ehe er kurz zu dem Priester sah, der gerade zu sprechen begann. Allerdings zog es seinen Blick umgehend wieder zu seiner Braut. Wunderschön sah sie aus ... Roger war wirklich glücklich, dass er sie wieder für sich hatte gewinnen können.
William schenkte seiner Tochter ein letztes Lächeln und ging dann zu seinem Platz hinüber, ließ sich neben Joanna nieder und seufzte leise. "Ja, das sind sie. Und solange Lizzy glücklich ist ..." erklärte er leise und grinste dann. "Es könnte kaum besser gehen." bemerkte er und klopfte sich leicht auf den Oberschenkel. "Johns Medizin ist wirklich hilfreich."

Elizabeth

Elizabeth erwiderte Rogers Lächeln und konzentrierte sich auf dessen Worte. Und endlich stellte er ihr die entscheidende Frage. "Ja, ich will. Von Herzen.", erwiderte sie fest. Und schließlich wandte sich der Priester Roger zu. "Wollt ihr, Roger Bigod, diese Frau zu Eurem rechtmäßig angetrauten Eheweib nehmen, sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Tagen?"
Joanna lehnte sich leicht an ihren Mann. "Ja, das ist sie. Sieh dir an, wie sie strahlt. Sie ist endlich am Ziel ihrer Träume und könnte nicht glücklicher sein."
Sie legte die Hand kurz auf Williams Oberschenkel. "Johns Medizin hilft meistens, sonst wäre er auch nicht unser Arzt, nicht wahr? Dann hättest du ihn längst vor die Tür gesetzt."

Roger

Roger hatte das Gefühl als müsse seine Stimme zittern als der Priester ihn endlich fragte, doch seine Antwort hallte klar und deutlich durch die Kapelle. "Ja, ich will." erklärte er entschlossen und sah Elizabeth fest in die Augen. "So wahr ich hier stehe." murmelte er leise und lächelte als der Priester endlich die lang ersehnten Worte sprach, sie zu Mann und Frau erklärte und Roger sich vorlehnte, eine Hand an Lizzys Wange legte und sie sanft küsste. "Meine wundervolle Gemahlin." wisperte er gegen ihre Lippen, ehe er sich wieder von ihr löste.
William beobachtete die Szene, die sich vor dem Altar abspielte und nickte. "Ich wünsche ihr, dass es auch so bleibt." erklärte er leise. Irgendein Gefühl sagte ihm, dass seine Tochter noch einiges mit diesem Mann würde durchstehen müssen.
Seine Hand glitt ohne sein Zutun zu seinem Bein, legte sich auf Joannas Hand, die auf seinem Oberschenkel ruhte und drückte sie leicht. "Ja, dann hätte ich ihn schon längst vor die Tür gesetzt." bestätigte William und riss den Blick von seiner Tochter los, um seine Gemahlin anzusehen. "Gut nur, dass er so ein fähiger Arzt ist. Meine daraus resultierende Beweglichkeit wissen wir immerhin beide sehr zu schätzen, nicht wahr?" fragte er mit herausfordernder Stimme und einem Funkeln in den Augen.

Elizabeth

Elizabeths Augen strahlten, als auch Roger die entscheidende Antwort gab und sie genoss seinen Kuss in vollen Zügen. Endlich war sie seine Frau. Endlich war alles so, wie es von Anfang an hatte sein sollen. Sie war endlich die Frau an seiner Seite und so sollte es auch bleiben. Endlich würde ihr niemand mehr etwas vorwerfen können, Sarah hatte eine richtige Familie und alle zukünftigen Kinder würden in einer intakten Ehe geboren werden. Vielleicht würde sie nun auch Freunde finden können.
Joanna nickte. "Ich auch. Ich denke aber, sie sind nun beide glücklich. Ich gönne es ihnen, solange es währt. Wir beide hatten schließlich auch nicht nur einfache Zeiten."
Sie lächelte belustigt. "Oh ja, so ist es. Aber du solltest nicht vergessen, dass wir in einer Kirche sind. Also belass es bei Andeutungen, ich weiß schon, worauf du hinaus willst. Die anderen Gäste würden umfallen, würden sie unser Gespräch mitanhören.", erwiderte sie mit einem unterdrückten Grinsen.

Roger

Roger bot seiner frisch gebackenen Gemahlin den Arm an und führte sie dann langsam nach draußen. Das hier war so anders als seine Hochzeit mit Ida. Dieses Mal fühlte es sich richtig an und basierte nicht nur auf einer nützlichen politischen Verbindung, sondern auf seiner Liebe zu dieser Frau.
Jetzt würde ihnen noch das Festmahl bevorstehen das sie in den letzten Tagen ausgiebig vorbereitet und geplant hatten. Roger hoffte nur, dass nun auch alles so klappte, wie es von ihnen angedacht war. Er lehnte sich im Gehen etwas zu Lizzy hinüber. "Ich liebe dich." erklärte er leise.
William schürzte die Lippen. "Wohl wahr. Wir haben es uns beiden nicht gerade leicht gemacht." Viele ihrer Auseinandersetzungen gingen auf sein Konto, aber auch Joannas Temperament hatte so manchen Streit erst herauf beschworen. Aber dennoch, all diese Höhen und Tiefen hatten sie nur noch mehr zusammen geschweißt.
"Sollen sie doch." bemerkte er heiter und grinste schelmisch. "Ich fand die Vorstellung es einmal vor dem Altar zu tun schon immer in gewisser Weise ausgesprochen reizvoll ... es hätte doch etwas ungemein lebensbejahendes, findest du nicht?"

Elizabeth

Elizabeth war einfach unfassbar glücklich, als sie sich von Roger nach draußen führen ließ. "Ich liebe dich auch.", erwiderte sie eben so leise und lächelte entspannt. "Endlich hat das alles ein Ende. Jetzt kann uns niemand mehr etwas anhaben und etwas gegen uns sagen. Jetzt sind wir frei, Roger. Und ich bin endlich die Frau an deiner Seite."
Joanna grinste. "Nein, das haben wir nicht. Aber anders wäre es auch langweilig gewesen, meinst du nichtß Wir haben so ziemlich alles mitgemacht, was das Leben zu bieten hat. Wir haben ein sehr bewegtes Leben. Auch wenn es jetzt glücklicherweise ruhiger geworden ist."
Sie hob die Augenbrauen. "Manchmal wirst du sogar mir etwas unheimlich. Das kann nicht dein Ernst sein..."

Roger

Roger lächelte zufrieden. "Die Frau an meiner Seite." wiederholte er und Stolz schwang in seiner Stimme mit als er weiter sprach. "Countess Elizabeth of Norfolk. Das klingt doch hervorragend, oder nicht?" Er drückte sanft ihre Hand und betrat dann zusammen mit ihr die Halle. Von nun an würde sich hier einiges ändern, jetzt da Lizzy offiziell seine Gemahlin war. Sie würde hier nun den Haushalt führen und niemand würde sie mehr in Frage stellen. Endlich hatte er diese missliche Lage lösen können.
William bot Joanna den Arm an und führte sie hinaus, schlossen sich dem Strom der Leute an, die dem Brautpaar nach draußen folgten. "Ziemlich langweilig. Allerdings hätte ich auf das ein oder andere Ereignis auch verzichten können." bemerkte William und begann dann zu lachen, was zum Glück in dem allgemeinen Getuschel schon nicht mehr auffiel. "Ich dir unheimlich? Meine Liebe, seit wann bin ich denn mit einer Nonne verheiratet?" neckte er Joanna und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Du musst das so sehen, wir würden im Angesicht Gottes seine Schöpfung lobpreisen ... was könnte es da schöneres geben?" William grinste. "Aber wenn dir wohler dabei ist, können wir heute Abend auch das Bett nehmen."