William und Joanna ab ca. 1179 bis 1180

Richard wurde ernst und seufzte leise. "Etwas, das mir auf immer ein Rätsel bleiben wird." Wieso sollte Gott ihnen solche Gefühle bescheren, wenn er eigentlich etwas dagegen hatte? Das war in seinen Augen völlig widersinnig.
Richard lachte leise und schüttelte den Kopf. "Ich glaube, du bist der letzte von dem ich einen Ratschlag bezüglich Frauen brauche." bemerkte er spöttisch und küsste Alan dann. "Von dir will ich allenfalls Ratschläge über Männer hören." wisperte er und ließ die Lippen langsam Alans Hals hinab wandern.
"Sprich mit Roger." forderte er dann. "Und zwar sobald ich dein Gemach verlassen habe, hörst du?" Seine Lippen wanderten weiter, fanden den Weg über Alans Brust hin zu seinem Bauch, liebkosten die warme Haut rings um seinen Bauchnabel.
Richard hielt inne und sah zu Alan auf. "Und da ich heute großzügig gestimmt bin, gebe ich dir noch einen kleinen Anreiz, um zu ihm zu gehen." Dann hauchte er einen weiteren Kuss auf Alans Haut, direkt unterhalb von dessen Bauchnabel und ließ die Lippen dann immer weiter hinab wandern.

Alan

"Mir ebenso." Alan hatte gerade am Anfang oft damit gehadert, warum Gott ihm ein solches Verlangen bescherte. Doch inzwischen konnte er gelassener damit umgehen. Sein Richter war Gott, niemand anders. Und Gott hatte ihm dieses Verlangen geschickt, also würde er es auch nicht verurteilen. Selbst, wenn es eine Prüfung sein sollte und er daran gescheitert war, Gott würde ihm vergeben...
"Oh, vielleicht wären meine Ratschläge bezüglich Frauen sogar besser als die eines Anderen, weil es mich nicht nach ihnen verlangt. Aber ich hoffe, dass du bezüglich anderer Männer so schnell keinen Ratschlag brauchst."
Er stöhnte leise auf, als Richard wider damit begann seinen Körper zu liebkosen und vergrub die Finger in das Bettlaken.
"Ich gehe zu ihm...sofern er seine ausgiebige Hochzeitsnacht schon hinter sich hat und wieder im Reich der Lebenden weilt."

Edward wartete vor dem Arbeitszimmer des Königs bis die Tür erneut geöffnet wurde und der Diener wieder heraus kam, um ihn herein zu bitten. Edward nickte ihm kurz zu und trat dann ein.
Es war ein eigenartiges Gefühl wieder hier zu sein. Einerseits freute es ihn, er war gerne hier am Hof, hatte seine Arbeit im Dienste des Königs sehr genossen, andererseits hatte das auch bedeutet, dass er Julia hatte zurück lassen müssen und das war ein mehr als bitterer Beigeschmack.
Edward trat vor dem König und ließ sich auf das Knie sinken. "Mein König." er neigte den Kopf und wartete darauf, dass Henry ihn aufforderte sich zu erheben. "Ich bin zurück gekehrt, wie Ihr es gewünscht habt."
Aber einen Vorteil hatte seine Rückkehr außerdem. Edward wollte Oxford haben. Er war mittlerweile kein kleiner Junge mehr, sondern siebzehn Jahre alt. In seinen Augen war er bereit von Henry die Grafschaft zu empfangen, die momentan noch von seinem Vater verwaltet wurde. Aber Oxford stand ihm zu und er wollte haben, was ihm versprochen worden war. Zumal er dann an Einfluss gewinnen würde und so vielleicht doch einen Weg fand, Julia zu sich zu holen.

Henry sah von seinen Papieren auf, als die Tür sich öffnete und Edward hinein kam. Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Nicht erst seit der Junge ihm das Leben gerettet hatte mochte er ihn. Mit einem Wink bedeutete er Edward aufzustehen.
"Ah, Edward, es wurde wahrlich Zeit. Du warst lange fort.", stellte er mit leichtem Vorwurf fest. "Was hat dich so lange fort gehalten?"
Trotzdem musterte er seinen Knappen wohlwollend. Edward wurde langsam zum Mann und wenn er in den nächsten Wochen so gute Leistungen zeigte wie zuvor, wollte er das auch mit einem Ritterschlag belohnen. Dann konnte der Junge auch bald in Oxford zeigen, was er konnte.

Edward erhob sich und nickte langsam. "Ich weiß, verzeiht mir Sire. Aber während des Weihnachtsfestes ist meine gesamte Familie in Truro zusammengekommen und manche von meinen Geschwistern habe ich lange nicht gesehen, die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und nun bin ich direkt von der Hochzeit meiner Schwester aus Norfolk hier her gekommen." erklärte Edward bereit willig.
Ihm war es wichtig gewesen Beatrice und James einmal wieder zu sehen, denn gerade die beiden bekam er nur noch schwerlich zu Gesicht, da Beatrice die meiste Zeit in Aquitanien war und James voll und ganz mit seiner geistlichen Laufbahn beschäftigt war.
"Aber nun bin ich wieder hier und freue mich darauf Euch erneut zu Diensten sein zu dürfen." erklärte Edward dann entschlossen und lächelte gewinnend.

"Nun, gut, es sei dir vergeben. Das ist in der Tat ein Grund." Und auch, wenn er Weihnachten mit Harry, Aileen und William verbracht hatte und auch Ida bei ihm gewesen war, vermisste er die Zeit mit Jane schmerzlich. Damals waren sie eine richtige Familie gewesen.
"So, sieh an, Roger of Norfolk hat sein Versprechen also gehalten und endlich geheiratet. Wurde auch Zeit, was." Henry schüttelte leicht den Kopf.
"Das trifft sich gut. Ich erwarte dich morgen früh wie gewohnt. Es wäre allerdings gut, wenn du heute Abend noch einmal nach Blancard siehst. Er hat nicht gefressen heute morgen und du hast immer noch mehr Ahnung von den Pferden als die Stallburschen. Und wenn du dich gut schlägst in den nächsten Wochen, wird es Zeit, dass wir darüber nachdenken, dir etwas mehr Verantwortung zu übertragen."

"Ich danke Euch, Sire." erwiderte Edward lächelnd und neigte den Kopf. Dann musste er kurz grinsen und nickte. "Das hat er. Und das war auch nur gut für ihn, andernfalls hätte er wirklich Probleme bekommen wegen dem, was er meiner Schwester so zugemutet hat."
Edward nickte erneut. "Ich werde gleich schon einmal nach ihm sehen, Sire." versprach er dann. So würde er sich ein Bild von dem Hengst machen können und es war besser das rechtzeitig zu tun und nicht unnötig bis zum Abend zu waren.
Im nächsten Moment schlug sein Herz ein wenig schneller. "Mehr Verantwortung?" wiederholte Edward ein wenig überrascht, riss sich dann jedoch zusammen und neigte den Kopf. "Ich danke Euch vielmals für diese Aussicht, mein König." Das könnte nun seine Chance werden!

"Das glaube ich auch. Dein Vater versteht damit keinen Spaß. Allerdings zurecht würde ich sagen." Henry nickte zufrieden, als Edward so bereitwillig zustimmte. "Das ist gut. Ich weiß, er ist kein Jungspund mehr, aber es wäre trotzdem bedauerlich ihn zu verlieren. Zumal er seine Veranlagungen gut weitervererbt. Schon länger genoss Blancard seinen Ruhestand und deckte nur hin und wieder eine vielversprechende Stute. Viele nannten Henry deswegen sentimental, aber in diesem Punkt störte ihn das nicht. Das Pferd hatte ihn sehr lange getragen und ihm manches Mal das Leben gerettet, da konnte er ihn nicht einfach fort geben.
"Mehr Verantwortung.", sagte Henry zustimmend "Ich schätze, wir sollten zuerst einen Ritter aus dir machen, aber dazu will ich erst sehen, ob dein Eifer anhält. Du kannst nun gehen."

"In der Tat." stimmte Edward zu und nickte dann. "Ich werde mich um ihn kümmern. Ihr werdet sehen, im Nu geht es ihm wieder bestens." Edward hatte nun mal einfach ein Händchen für Pferde. Er kannte sich hervorragend mit ihnen aus, sowohl mit ihrem Training als auch mit der Haltung und Pflege.
Henrys Worte jagten einen Schauer über Edward Rücken und seine Augen begannen zu leuchten. Einen Ritter aus ihm machen ... das war hevorragender Ansporn. Sein Vater hatte Philippe zum Ritter geschlagen und Robert würde dieses Jahr in die Normandie reisen und dort vom jungen König den Ritterschlag empfangen. Wenn er selbst nun von Henry zum Ritter geschlagen wurde, würde er endlich mit seinen Brüdern gleich ziehen, ja sie in gewisser Weise sogar übertrumpfen, war er dann schließlich früher zum Ritter geschlagen worden als sie.
"Ich werde Euch nicht enttäuschen, Sire. Das verspreche ich Euch." erklärte Edward inbrünstig, verneigte sich und wandte sich dann zum Gehen.

Beatrice setzte sich seufzend auf das Bett und schloss einen Moment die Augen. Endlich waren sie wieder Zuhause in Aquitanien und hatten Abstand gewonnen von dem Mann, der ihre Probleme noch einmal verstärkt hatte. Hier konnte sie das ein wenig verdrängen und sich mehr auf ihre Kinder konzentrieren. Die wussten ihre Liebe schließlich zu schätzen.
Richard kam gerade aus dem Nebenzimmer, als Beatrice die Augen wieder öffnete. "Endlich sind wir wieder hier. Zuhause ist es immer noch am Schönsten und die Kinder sind hier viel ausgeglichener. Hier können sie wieder nach Herzenslust toben."

Richard war mindestens genauso froh wie Beatrice wieder in Aquitanien zu sein. Er fühlte sich wohl hier und es war ihm nach wie vor am liebsten, wenn er selbst hier war, um ein Auge auf die Geschehnisse zu haben. Zwar hielt sein Vater noch immer die Hand über alles, aber die Befugnisse, die Richard hatte, wollte er auch nutzen.
Zudem war er seit langem endlich mal wieder vollkommen entspannt. Dass er in Norfolk seinen Gelüsten nachgegeben und sich mit Alan vergnügt hatte, hatte dafür gesorgt, dass er mit sich selbst endlich ins Reine gekommen war. Zwar belastete das angespannte Verhältnis zu Beatrice die Situation nach wie vor, aber endlich plagten ihn keine Selbstzweifel mehr und er konnte wieder ruhiger schlafen. Auch den Kindern gegenüber war er deutlich los gelöster als zuvor. Für sich gesprochen war es eindeutig die richtige Entscheidung gewesen.
Als Richard Beatrice auf dem Bett sitzen sah, lächelte er. "Ja, da hast du Recht." bestätigte er. "Die Kinder haben gleich jeden Winkel erkundet, um sicher zu gehen, dass noch immer alle Steine aufeinander stehen." bemerkte Richard lachend und setzte sich neben seine Gemahlin.
Er legte einen Arm um Beatrices Taille und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Und ich freue mich, dass du dich hier so wohl fühlst." Dass es ihr zu Hause geworden war.

Beatrice lächelte leicht. "Das dachte ich mir bereits. Aber es ist gut so, dann werden sie auch wieder ruhiger. Sie waren ziemlich aufgedreht in Norfolk. Und ich bin froh, dass sie sich hier so gut eingelebt haben. Es ist gut, dass wir nicht zu oft verreisen, das würde ihnen nicht gut tun."
Sie ließ Richard gewähren, als er den Arm um sie legte und sie auf die Wange küsste. Ihre Beziehung war immer noch angespannt und manchmal ein wenig frostig. Sie liebte ihn wirklich sehr, aber dass er sie betrogen hatte und das auch für die Zukunft nicht ausschloss, machte ihr doch sehr zu schaffen. Sie wusste nicht so recht mit ihm umzugehen.

Richard nickte. "Nun können sie ihre ganze angestaute Energie wieder heraus lassen. Die Jungs haben sich sogar erbarmt Eleonore mitspielen zu lassen." berichtete er amüsiert. Mittlerweile waren sie immerhin nicht mehr ganz klein, William wurde dieses Jahr schon sieben und Stephan sechs, da achteten sie durchaus bereits darauf, dass ihre Schwester ihnen nicht zu sehr nachlief. Aber wenn es darauf ankam waren sie trotzdem ein Herz und eine Seele und alle drei achteten stets hervorragend auf ihren kleinen Bruder worüber Richard wirklich froh war.
Richard strich Beatrice sanft über den Rücken. "Was hältst du davon, wenn wir es uns vor dem Kamin gemütlich machen? Ich habe keine Lust heute noch irgendwelche Dinge hier zu kontrollieren oder mich von unserem Burgvogt in Beschlag nehmen zu lassen, das kann alles bis Morgen warten. Die Reise war lang genug, denkst du nicht?"
Und Richard wäre nicht abgeneigt, wenn er Beatrice ein wenig auftauen konnte. Er kam einfach nicht mehr so recht an sie heran seit den letzten Ereignissen.

"Oh tatsächlich? Das ist gut, dann langweilt sie sich auch nicht so. Und ich bin wirklich ausgesprochen glücklich, dass sie Jonathan so miteinbeziehen, obwohl er nicht so gut mithalten kann. Ich bin so froh darüber, dass wir ihn damals nicht weggegeben haben." Das hätte ihr das Herz gebrochen, da war Beatrice ganz sicher. Sie liebte alle ihre Kinder so sehr.
Sie überlegte kurz, nickte dann aber. "Na gut, warum nicht? Dann können wir uns nach der Reise ein bisschen Ruhe gönnen. Du hast ja recht, morgen ist auch noch ein Tag."
Sie erhob sich und folgte Richard zum Kamin hinüber, der einladend loderte und angenehme Wärme verströmte.

"Sie passen alle vier wirklich gut aufeinander auf." bestätigte Richard zufrieden. Besonders für den fast dreijährigen Jonathan war das ausgesprochen wichtig, denn der Junge würde es noch schwer genug haben im Leben. Durch seine fehlende rechte Hand würde ihm noch mancher Stein im Weg liegen und genügend Menschen würden ihn deshalb schneiden, da war es wichtig, dass er sich auf seine Familie verlassen konnte. "Ich auch. Ich bin mehr als froh, dass du mich damals eines besseren belehrt hast." Immerhin hatte er seinen Sohn zunächst ins Kloster geben wollen bis Beatrice ihm die Augen geöffnet hatte.
Richard ließ sich vor dem Kamin nieder und zog Beatrice ohne weiter nachzudenken auf seinen Schoß. "Genau, Morgen ist auch noch ein Tag und der Abend gehört dafür nur uns alleine. Auf der Reise hatten wir schließlich nicht sonderlich viel Zeit alleine." Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen und seufzte leise. "Ein warmer Kamin und ein behagliches Bett sind doch eine Menge wert." murmelte Richard.

Beatrice nickte. "Ich auch. Im Kloster wäre er einfach nicht glücklich gewesen." Jonathan brauchte noch mehr als seine Geschwister den Rückhalt seiner Familie und die Liebe seiner Eltern.
Sie seufzte leise, als Richard sie auf seinen Schoß zog. Sonderlich begeistert war sie davon zwar nicht, denn er sollte nicht glauben, dass alles so einfach wieder gut war, aber sie ließ ihn gewähren. Es war wirklich schwer. Sie wusste einfach nicht, wie sie sich damit arrangieren sollte, was er in Norfolk getan hatte.
"Ja, da hast du recht. Aber Zeit alleine haben wir doch ohnehin seltener, seit wir Kinder haben."

"Wahrlich nicht, er braucht seine Familie wirklich." stimmte Richard zu. Jonathan genoss es nicht nur mit seinen Geschwistern zu spielen, er hatte auch einen hohen Bedarf an der Aufmerksamkeit seiner Eltern. Aber Richard hielt ihn für ein unglaublich reizendes Kind.
Richard nickte langsam. "Da hast du wohl recht. Aber deshalb sollten wir die Zeit, die wir zusammen haben doch erst Recht ausnutzen, findest du nicht?" entgegnete Richard und strich Beatrice über die Schulter. "Was würdest du zu einer kleinen Massage sagen? Ich finde ja, du hast es dir wahrlich verdient etwas verwöhnt zu werden." murmelte er leise.

Beatrice schaute ihn ernst an, nickte dann aber. "Ja, schon..." Sie gab sich einen Ruck. Sie wollte ihm ja auch nicht die Chance verbauen etwas wieder gut zu machen. Sie wusste ja, dass es ihm leid tat und im Moment war ja niemand in der Nähe, mit dem er sie hätte betrügen können. Vielleicht wurde es ja wirklich besser, jetzt, wo er sich einmal ausprobiert hatte. Es war ja nur ein einziges Mal gewesen.
"Ja, du hast Recht.", wiederholte sie. "Einen angenehmen Abend zu zweit hatten wir länger nicht mehr." Was aber nicht bloß an ihr lag.
"Eine Massage?", fragte sie überrascht. Ihr war klar, dass Richard sie nur besänftigen wollte. Beatrice zögerte einen Moment. "Ja, warum nicht..." Aber bilde dir nicht ein, dass ich dir deshalb verzeihe...

Richard lächelte erleichtert als Beatrice zustimmte und küsste sie zärtlich. "Ja, ich denke, eine Massage wäre genau das richtige." bemerkte er und begann langsam die Schnürung ihres Kleides zu öffnen. "Dann kannst du dich ein wenig entspannen und ich ... ich kann meinen guten Willen beweisen." gab er dann ehrlich seine Absichten zu erkennen. Beatrice durchschaute ihn ohnehin, da brauchten sie keine Spielchen spielen.
Sanft strich er ihr das Kleid von den Schultern und ließ die Hände dann über ihre warme Haut gleiten. "Ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du mich nicht einfach hast stehen lassen." murmelte Richard leise, hauchte einen Kuss auf Beatrices Nacken und begann dann vorsichtig damit ihre Schultern zu massieren.

"Wenn du das sagst...Ich hoffe, ich kann mich entspannen. Das fällt mir...im Moment nicht so leicht.", bekannte Beatrice seufzend. "Du kannst mir deinen guten Willen beweisen...dagegen habe ich ja auch nichts. Aber es ist..nicht so einfach für mich. Das weißt du."
Sie bemühte sich um Ruhe, als Richard ihr Kleid öffnete und damit begann die Hände über ihren Rücken gleiten zu lassen.
Nach einer Weile gelang es ihr auch wirklich sich ein bisschen fallen zu lassen und sie schloss für eine Weile die Augen.
"Nur deshalb, weil ich dich liebe..."

"Ich weiß und es tut mir Leid, dass ich Schuld daran bin." erklärte Richard leise. Als er jedoch spürte, wie Beatrice sich nach und nach doch ein wenig entspannen konnte, musste er lächeln. Er liebte diese Frau einfach so sehr, er wollte ja, dass sie glücklich war.
Richard hielt inne und hauchte einen Kuss auf Beatrices Nacken. "Und ich liebe dich, meine Schöne." erwiderte er und legte die Arme um Beatrice. "Sollen wir nicht auf das Bett wechseln? Da kann ich deinen restlichen Rücken auch noch ein wenig lockern und nicht nur deine Schultern. Das tut dir nach der Reise sicher gut."

Beatrice schwieg und erwiderte nichts auf Richards Worte. Es würde nichts besser machen und nichts ändern, denn sie wussten ja Beide, dass es so war, wie er sagte. Sie erschauderte leicht, als er erneut ihren Nacken küsste und bemühte sich so gelassen zu bleiben. Eigentlich war es ja schön, dass er sich so sehr um sie bemühte.
"Na gut. Das tut sicher gut, da wirst du recht haben. Und du machst das hervorragend." Richard wusste genau, wie er sie anzufassen hatte, damit es ihr nicht unangenehm wurde. Dazu kannten sie sich einfach schon zu lange.
Sie stand auf und ging zum Bett hinüber, um sich bäuchlings darauf zu legen.

Richard musste grinsen. "Ich danke für das Lob, Mylady." entgegnete er und wartete bis Beatrice aufstand, um ihr dann zum Bett zu folgen. Richard befreite sich rasch von seinen Stiefeln, um sich neben Beatrice auf das Bett zu knien. Zärtlich strich er mit den Händen über ihren Rücken, genoss das Gefühl ihrer warmen Haut unter seinen Fingern. Viel zu lange hatten sie beide das Bett nicht mehr geteilt und er vermisste es ungemein.
Richard beugte sich vor und küsste Beatrice zwischen den Schulterblättern, strich mit den Lippen sanft über ihre Haut und atmete genüsslich ihren betörenden Duft ein. Dann riss er sich zur Ordnung und begann damit seine Massage fortzusetzen, ließ die Hände nun von den Schultern auch weiter ihren Rücken hinab wandern und bearbeitete ihre verspannten Muskeln.
"Ich liebe dich, Beatrice." murmelte Richard, während er unbeirrt mit seinem Tun fortfuhr.

Beatrice musste unwillkürlich lächeln und wartete dann, dass Richard fortfuhr. Sie war entspannt, sodass es sie auch nicht störte, als seine Lippen über ihren Rücken wanderten. Im Gegenteil, sie genoss die Liebkosung, für den Moment den Streit und die Geschehnisse in Norfolk vergessend.
Sie seufzte zufrieden auf, während er ihre Muskeln lockerte. Erst jetzt spürte sie, wie angespannt sie eigentlich gewesen war, auch während der Reise. Es tat gut, dass er ihr zu ein bisschen mehr Lockerheit verhalf.
"Ich dich auch...", murmelte sie gelassen. "Hör nie wieder auf..."

Es tat unendlich gut, dass sie beide sich diese einfachen drei Worte sagen konnten. Das vermittelte Richard durchaus Hoffnung für ihre Zukunft, immerhin hatten sie sich nicht völlig entzweit.
Er lächelte bei Beatrices Worten und beugte sich erneut zu ihr hinunter. "Irgendwann werde ich wieder aufhören müssen, aber ein Weilchen wirst du noch genießen dürfen." wisperte er in ihr Ohr, küsste dann sanft ihr Ohrläppchen und während seine Hände weiter ihren Rücken bearbeiteten, ließ Richard seine Lippen sachte über Beatrices Hals wandern, hinab bis zu ihren Schultern und liebkoste zärtlich ihre warme, weiche Haut.