William und Joanna - 1180

Mary

Innerlich wollte sie rebellieren, sich über seine Worte ereifern, doch letztlich riss Mary sich zusammen. Wenn sie sich aufregte, war das nicht gut für das Kind und dann hätte sie auch nichts gewonnen, wenn sie so selbst ein Risiko heraufbeschwor.
Also knirschte sie nur kurz mit den Zähnen und sah Gerard ernst an. "Einen solchen Mann hätte ich aber auch nie geheiratet." stellte sie klar.
Als sein Blick sanfter wurde und seine Hand über ihren Bauch strich, wurde Mary allerdings gleich wieder wärmer ums Herz. Wie konnte man einen Menschen nur so sehr lieben, dass man eine Auseinandersetzung im Nu vergaß und das nur wegen eines Blickes, einer kurzen Berührung, ein paar sanfter Worte ...?
Mary erwiderte seinen Kuss und lächelte sanft. "Vielleicht sollten wir die Planung damit beginnen, dass du mir aus meinem Nachthemd hilfst?" schlug sie mit einem kecken Lächeln vor.

Gerard

Gerard nickte knapp. "Nein, das hättest du nicht. Es ist also alles gut so wie es gekommen ist. Und nun entspann dich wieder, Liebes. Du bekommst doch deinen Willen, auch wenn es wirklich sehr schade ist. Ich werde es sehr vermissen.", erklärte er.
Er konnte spüren, wie sie wieder nachgiebiger und sanfter wurde. Na also, es ging doch...So kamen sie doch noch zu ihrem ungestörten Abend.
"Das klingt ausgezeichnet." Er ließ seine Hand ihr Bein hinauf wandern und griff nach dem Saum des Nachthemdes, sodass er es ihr vorsichtig über den Kopf ziehen konnte. Achtlos warf er es zur Seite und betrachtete seine Frau wohlwollend.
"Du bist immer noch wunderhübsch."

Mary

"Du musst ja nicht auf ewig darauf verzichten. Wenn das Kind auf der Welt ist und ich nicht mehr stille, kommst du ja wieder in den Genuss. Vielleicht ist es ja sogar ganz reizvoll, wenn du mal ein wenig warten musst." neckte sie ihn und schloss die Augen als seine Hand so zielstrebig ihr Bein entlang glitt.
Bereitwillig ließ sie sich von ihrem Nachthemd befreien und als sie den Blick sah mit dem Gerard sie musterte, wurde ihre Kehle ganz trocken. "Das will ich wohl meinen." erwiderte sie ein wenig heiser und schlang die Arme um seinen Hals, um ihn für einen langen Kuss an sich zu ziehen. Furchtbar wie leicht sie diesem Mann erlag, aber sie war nun einmal bis über beide Ohren verliebt.

Gerard

Gerard seufzte theatralisch. "Aber deutlich zu lange....es werden Monate vergehen, bis du wieder soweit bist. Das ist schon nicht mehr reizvoll, das ist eine Qual.", jammerte er, widmete sich dann aber ganz seinem Vergnügen heute Nacht. Wenigstens dieses letzte Mal wollte er voll und ganz auskosten. Seine Hände wanderten genüsslich über ihren Körper und er erwiderte ihren Kuss, ehe er die Lippen ihren Hals hinab wandern ließ.
"Oh mein schönes Weib...wie soll ich nur so lange auf dich verzichten...Aber denkst du nicht, ich habe noch etwas viel an?"

Mary

"Ich bin sicher, es wird schneller wieder soweit sein, als wir gerade denken. Die Zeit wird schon rasch umgehen." erwiderte Mary möglichst zuversichtlich und widmete sich dann dem vor ihr liegenden Abend. Sie genoss Gerards Küsse und schloss die Augen als seine Lippen über ihren Hals wanderten. Welch wundervollen Gefühle dieser Mann in ihr hervorrufen konnte ...
"Doch, das denke ich durchaus." erwiderte sie lachend und befreite Gerard kurzer Hand von seinem Hemd, ehe ihre Hände zu seiner Hose wanderten. "So wird es schon besser, nicht wahr?" wisperte sie als sie ihm die Hose hinunter schob und ihm einen Kuss gab.

Gerard

Etwas mehr als eine Woche war vergangen, seit Mary ihm verkündet hatte, dass sie nun nicht mehr das Bett mit ihm teilen wollte. Er hatte zwar schlucken müssen, aber zwingen konnte er sie ja doch nicht. Also hatte er sich damit abgefunden. Gerard liebte seine junge Ehefrau zwar, aber warum sollte er auf alles verzichten, nur weil sie ein Kind bekam?
Er wollte Mary nicht verletzen und war darum sehr diskret, wenn er zu einer Dirne ging. Sie würde schon nichts mitbekommen. Es war ein wenig später geworden heute, als er nun den Weg zurück ins Ehebett anschlug. Vielleicht schlief Mary ja auch schon.
Er öffnete leise die Tür, wusste aber schon da, dass sie auf ihn gewartet hatte. Nun, ihr würde schon nichts auffallen.

Mary

Mary hatte in den letzten Tagen viel über ihre Entscheidung und die Art und Weise nachgedacht, wie sie sie Gerard mitgeteilt hatte. Dass letzteres wirklich nicht geschickt gewesen war, hatte sie noch am selben Abend eingesehen und sich entschuldigt. Allmählich beschlich sie jedoch auch das Gefühl, dass sie vielleicht etwas zu voreilig entschieden hatte mit ihm das Bett nicht mehr zu teilen.
Letztlich hatte sie sich nämlich ins eigene Fleisch geschnitten, denn nicht nur er sehnte sich nach ihr, Mary vermisste die innige Nähe zu ihrem Mann ebenfalls. Und in gewisser Weise hatte er Recht gehabt, ihr Leibesumfang gemahnte zwar zu etwas Vorsicht, hinderte sie beide aber eigentlich noch nicht daran das Bett zu teilen. Und solange würde es dem Kind sicher auch nicht schaden.
Sie wartete schon eine geraume Weile darauf, dass Gerard endlich kam und war kurz davor gewesen einzunicken als sich die Tür öffnete.
Ein zärtliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. "Da bist du ja endlich, ich habe schon auf dich gewartete." erklärte sie munter. Und wenn er gewusst hätte, was ihn heute Abend erwarten würde, wäre Gerard sicher früher gekommen ... Mary grinste leicht.

Gerard

Gerard erwiderte ihr Lächeln und ging zu ihr hinüber. "Ah, du schläfst ja noch gar nicht. Ich dachte, ich würde dich schon tief im Land der Träume vorfinden, wenn ich zurück komme, weil es heute etwas später geworden ist. Du kennst ja Vater..."
Das war etwas, das sie ihm ganz sicher glauben würde, denn sein Vater verlängerte die gemeinsamen Gespräche gern einmal etwas. Das hatte er auch heute, aber nicht in dem Maße, das er gerade vorgab.
"So, du hast auf mich gewartet? Wie schön."
Er beugte sich vor und gab ihr einen sanften Kuss, ehe er sich von seinen Stiefeln befreite. "Wie geht es dir?"

Mary

Marys Lippen kräuselten sich spöttisch. "Ja, den kenne ich. Vielleicht sollte ich mich bei Gelegenheit einmal bei ihm beschweren, dass er mir beständig meinen Gemahl stiehlt." erwiderte sie amüsiert und nickte dann. "Das habe ich und das durchaus sehnsüchtig." bemerkte Mary mit einem leichten Funkeln in den Augen und erwiderte Gerards Kuss innig, zog ihn sogar ein wenig in die Länge, ehe sie zuließ, dass er sich von ihr befreite, um seine Stiefel auszuziehen.
"Jetzt da die Warterei ein Ende hat, sehr gut. Und dir? Ich hoffe, euer Treffen hat dich nicht allzu sehr ermüdet, so dass ich noch etwas von meinem Mann habe heute Abend?"

Gerard

"Ach, ich glaube nicht, dass das irgendetwas nutzen würde. Vater ist da doch recht eigen, aber soll er meinetwegen auch..." Gerard lächelte leicht. "So, so, sehnsüchtig? Habe ich dir so gefehlt heute?" Früher hätte er gewusst, worauf sie hinaus wollte mit solchen Aussagen, doch heute sagte sie das wohl nur so dahin. Schade eigentlich, aber für heute war er ja auch durchaus zufrieden.
"Oh, es geht mir ausgezeichnet. Darum mach dir keine Sorgen. Aber was erwartest du denn noch von mir zu haben? Du bist sicher müde und wir werden Beide nur noch ein wenig reden,bevor wir einschlafen." Was auch sonst?

Mary

Mary legte den Kopf ein wenig zur Seite. "Das hast du in der Tat. Immerhin hatte ich viel Zeit zum Nachdenken." bemerkte sie und küsste ihn noch ein einmal. Dann wusste sie grinsen. "Hat dein Vater dich so ins Schwitzen gebracht?" neckte Mary ihn und zog ein wenig übertrieben die Nase kraus. "Du riechst als hättest du ein Wettrennen mit ihm gemacht." stellte sie spöttisch fest und ließ die Hand über seinen Oberkörper gleiten.
"Oh, müde bin ich noch nicht, keine Sorge." Mary schob ihre Hand unter sein Hemd und küsste Gerard zärtlich. "Wie gesagt, ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl wirklich etwas voreilig reagiert habe." erklärte sie und ließ die Hand nun hinab zu seinem Hosenbund gleiten. "Du hattest Recht mit dem, was du gesagt hast. Es ist unsinnig, so früh schon zu warten ..."

Gerard

Gerard lächelte. "So, hattest du das? Das schadet manchmal auch nicht..." Im nächsten Moment verfluchte er sich innerlich, dass er daran nicht gedacht hatte. Natürlich war er etwas in Schwitzen geraten, wie erklärte er das seiner Frau?
"Ach, manchmal tut er das in der Tat. Aber ein Wettrennen wird er wohl nicht mehr schaffen. Ich war allerdings vor unserem Gespräch ein bisschen trainieren, damit ich auch Geduld für ihn habe. Leider war die Zeit dann so knapp, dass ich sofort zu ihm musste ohne mich umzuziehen.", erklärte er betont locker.
Sie überraschte ihn allerdings völlig damit, dass sie ihre Meinung änderte und nun doch wieder mit ihm schlafen wollte. Damit hatte er gar nicht gerechnet, auch wenn er sich natürlich freute. Zwar hatte er sich ein wenig bei der Dirne verausgabt, aber er würde seine Frau ja wohl noch zufrieden stellen können....
"Das ist....ein ausgesprochen weiser Entschluss, Mylady...", erwiderte er mit einem Lächeln und strich mit der Hand über ihre Hüfte.

Mary

Mary musste lächeln. "Nun, dann will ich nichts gesagt habe, ich begrüße es ja durchaus, wenn du in Form bleibst." bemerkte sie lachend und küsste Gerard zärtlich. Als seine Hand über ihre Hüfte strich, schmiegte sie sich weiter an ihn. "Ich dachte mir schon, dass dir das gefallen würde." wisperte sie und ließ die Hand nun in seiner Hose verschwinden.
"Bist du froh, dass du mich noch nicht im Land der Träume vorgefunden hast?" fragte Mary und ließ die andere Hand durch seine Haare gleiten, küsste Gerard innig und lächelte. Sie hatte sich schon gedacht, dass er ganz und gar nicht abgeneigt sein würde und war recht enttäuscht gewesen als es immer später wurde und er nicht auftauchte.

Gerard

Gerard lachte leise. "Natürlich, schließlich alles nur für dich..." Und er war heilfroh, dass sie ihm das alles so abnahm und nicht weiter nachfragte.
"Und wie mir das gefällt....", erwiderte er heiser und keuchte leise auf, als sie die Hand in seine Hose schob. Oh er genoss es wirklich, wie mutig seine junge Gemahlin mittlerweile im Bett geworden war. So hatten sie doch eine ganze Menge Spaß miteinander.
Er erwiderte ihren Kuss gierig und schob die Hand unter ihr Nachthemd, um über ihre weiche Haut zu streicheln und den Stoff langsam nach oben zu schieben. "Oh ja, und wie..."

Mary

Mary genoss dieses lockere Zusammensein, die Ungezwungenheit und auch das Verlangen, das zwischen ihnen herrschte. "Das ist gut zu hören." erwiderte sie lächelnd und zog schließlich die Hand wieder hervor, um es Gerard zu erleichtern ihr das Nachthemd auszuziehen.
Nachdem sie so entblößt neben ihm lag, machte sie sich daran Gerard von seiner Kleidung zu befreien. Langsam wanderten ihre Hände über seine Brust und befreiten ihn dann von seinem Hemd. Sie warf das Hemd neben das Bett und strich über Gerards warme Haut, stockte dann jedoch und starrte regungslos auf seine Brust.
Sie blinzelte irritiert und strich dann wortlos mit dem Finger ein Stückchen weiter über seine Brust, näherte sich dem roten Fleck, der auf Gerards Haut prangte. Farbe ... rote Farbe, die ... Mary hielt inne. "Willst du mir das erklären?" fragte sie dann ohne den Blick von diesem Fleck zu nehmen, der selbst mit wenig Fantasie die Form von Lippen aufwies. Lippen, die die Haut ihres Gemahls geküsst hatten. Lippen, die nicht die ihren gewesen waren.

Gerard

Gerard platzierte genüsslich einen Kuss zwischen die üppigen Brüste seiner Frau und fand, dass er durchaus in der Lage war sie zufrieden zu stellen. Und wenn sie noch ein bisschen länger sein Bett teilen würde, konnte er sich auch die Dirne sparen. Mit Mary war es ohnehin viel schöner und reizvoller.
Sie befreite ihn von seinem Hemd und als sie dann so merkwürdig reagierte, versetzte da Gerards Verstand in Alarmbereitschaft. Solch verdammter Mist...natürlich, das dämliche Weibsstück hatte sich die Lippen angemalt gehabt.
"Ich....Mary, hör zu...ich kann das erklären...", gab er wenig geistreich von sich. Oh, er war so erregt, er wollte Mary jetzt haben, wie sollte er da eine vernünftige Erklärung herzaubern?
"Das ist nichts, zerbrich dir nicht deinen schönen Kopf darüber..."

Mary

Mary schloss die Augen und gab ein zufriedenes Seufzen von sich als Gerard sich über sie beugte und einen Kuss zwischen ihren Brüsten platzierte. Sie liebte diesen Mann wirklich von ganzem Herzen.
Umso mehr versetzte es ihr einen Stich als sie wenige Augenblicke später diese pikante Entdeckung machte. Sie biss die Zähne aufeinander und löste nun den Blick von Gerards Brust, sah ihm in die Augen und legte die Stirn in Falten. "So? Kannst du das? Dann leg mal los, ich bin gespannt." erwiderte sie und verengte im nächsten Moment die Augen, rückte etwas von ihrem Mann ab und bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. "Worüber ich mir den Kopf zerbreche, ist und bleibt wohl meine Sache." erklärte sie kühl. "Wer ist sie?" fragte Mary schneidend. "Treibst du es schon länger mit ihr, hm?"

Gerard

Gerard schluckte schwer. Der Abend hatte so gut angefangen und nur weil diese Dirne so dämlich war, war jetzt alles vermasselt worden. Das ärgerte ihn wirklich. Nur wie sollte er seiner Frau das jetzt erklären ohne dass sie völlig ausrastete?
Gerard schüttelte den Kopf und blickte sie mit einem um Verzeihung heischenden Blick an. "Es ist nicht so....das bedeutet gar nichts. Das war das erste Mal heute...Ich war gar nicht bei meinem Vater, ich war bei einer Dirne...", gab er zerknirscht zu. "Aber ich konnte ja auch nicht ahnen, dass du es dir plötzlich wieder anders überlegst. Worüber ich sehr froh bin, versteh mich nicht falsch. Aber du kannst nicht von mir erwarten, dass ich jetzt monatelang keusch lebe, nur weil du ein Kind bekommst."

Mary

Mary setzte sich auf und brachte damit noch ein wenig mehr Raum zwischen Gerard und sich. Sie wusste nicht recht, ob der Blick, den er ihr zuwarf, sie nur noch wütender machte oder ob er damit sogar bis zu ihr vordrang - was sie erst recht zornig werden ließ, denn so leicht wollte sie ihn nicht davon kommen lassen.
"Lügner." zischte sie und schloss für einen Moment die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie machte sich Gedanken, um ihm entgegen zu kommen und wollte ihm eine Überraschung bereiten und dann so etwas. "Lässt mich hier warten und erzählst mir, du wärst lange bei deinem Vater gewesen und in Wahrheit vögelst du irgend so eine Hure."
Mary musste bei seinen Worten auflachen. "Das konntest du nicht ahnen, nein, wirklich nicht. Und da du es ja kaum eine Woche ohne aushältst, ist es ja verständlich, dass du dich anderweitig vergnügen musst."
Mary angelte nach ihrem Nachthemd und zog sich wieder an, damit sie Gerard einen Moment lang nicht ansehen musste. "Kann ich nicht?" fragte sie scharf. "Ich dachte, wir hätten uns Treue gelobt, als wir heirateten. Und nun brichst du unsere Ehe einfach so ... aber bei mir beklagst du dich, dass ich Entscheidungen treffe und sie vorher nicht mit dir bespreche. Ist dir jemals in den Sinn gekommen, mir zu sagen, dass du solche Probleme mit solch einem simplen Umstand hast?"

Gerard

Gerard bemühte sich um ein reuiges Auftreten, wobei er nicht ganz verstehen konnte, warum sie so ein Aufhebens darum machte. Es war doch normal...sein Vater war auch bei einer Dirne gewesen, wenn seine Mutter ein Kind erwartet hatte.
"Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe, aber ich wusste nicht, was ich dir sagen sollte. Die Wahrheit hättest du ja nicht hören wollen...Und ich konnte ja auch nicht wissen, dass du es dir jetzt anders überlegst."
Er beobachtete sie bedauernd dabei, wie sie ihr Nachthemd wieder anzog. Dieser dämliche Farbfleck hatte ihm gerade völlig den Abend verdorben. "Nicht einfach so...und diese Entscheidung hätte ich ja wohl kaum mit dir besprechen können. Ich wollte Rücksicht auf dich nehmen und diskret sein, damit du nicht verletzt bist. Es hat nichts zu bedeuten, Mary...das ist einfach nur etwas Körperliches. Außerdem ist es völlig normal. Ich weiß nicht, warum du so ein Problem damit hast."

Mary

"Sonderlich gründlich warst du mit deiner Diskretion aber nicht." erwiderte sie scharf und legte die Hände auf ihren Bauch als wolle sie das kleine Lebewesen darin vor dem Streit hier draußen beschützen.
Mary starrte auf den ihr gegenüberliegenden Bettpfosten während Gerard sprach und gleichzeitig hörte sie in ihrem Kopf die Stimme ihrer Schwester. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie Isabella geneckt hatte, wie sie gefragt hatte, ob William Marshal ihr wohl treu bleiben würde.
Und die Antwort ihrer Schwester klang nun wieder und wieder in ihrem Kopf nach.
Wie hatte sie nur so dumm sein können?
"Ich habe ein Problem damit, weil ich dich liebe." erklärte sie schließlich mit belegter Stimme. "Weil ich dir geschworen habe, treu zu bleiben und so dumm und naiv war, dass ich glaubte, dieser Schwur würde für dich auch gelten. Und weil ich den Gedanken nicht sonderlich gut ertragen kann, dass ich hier sitze und auf dich warte, während du bei anderen Frauen bist, nur weil unser Kind in mir heran wächst."
Mary schloss kurz die Augen und schluckte. Dann sah sie Gerard noch einmal an. "Und weil ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich dabei bleibt." fügte sie dann hinzu, ehe sie sich hinlegte und die Bettdecke bis ans Kinn zog. Sie wollte nicht weiter streiten und vor allem wollte sie nicht, dass Gerard die Tränen sah, die gerade in ihre Augen traten.

Gerard

Gerard schüttelte bedauernd den Kopf. "Nein, leider nicht. Aber soweit habe ich auch nicht gedacht....ich wollte nicht, dass du dir darüber Gedanken machen musst." Er bedachte ihren Bauch mit einem sanften Blick. "Reg dich bitte nicht so auf, das ist nicht gut für euch."
Gerard senkte den Blick. "Aber es gilt doch auch für mich...ich liebe doch nur dich. Das ist nur etwas Körperliches, wirklich."
Er legte die Hand sanft auf ihren Arm und strich darüber. "Mary...", sagte er leise. "Natürlich wird es dabei bleiben...Ich liebe nur dich, ich gehe nur zu einer Dirne, um dieses...Verlangen auszuleben. Ich würde niemals eine Affäre hinter deinem Rücken anfangen. Ich könnte immer nur dich lieben." Und natürlich merkte er, dass sie weinte.
"Nicht weinen, Liebes...ich will dir nicht weh tun."

Mary

Als Gerard die Hand auf ihren Arm legte und sanft darüber strich, liefen die Tränen unaufhaltsam und Mary schluchzte leise auf. Das hier überforderte sie gewaltig und sie merkte, wie jung sie selbst eigentlich noch war. Sie war wohl behütet aufgewachsen mit Vorstellungen, die in dieser Welt bei weitem nicht geteilt wurden. Für sie war die Beziehung, die zwischen ihren Eltern herrschte, das, was sie für richtig hielt, dabei war eine solche Ehe tatsächlich die Ausnahme.
Und vermutlich hatte Gerard Recht gehabt, als er sagte, sie könne sich glücklich schätzen, dass er sie überhaupt noch ansah.
Sie biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein weiteres Schluchzen, bebte dafür aber nun am ganzen Körper.
"Ich will dich aber nicht teilen müssen." wisperte sie schließlich, hielt Gerard aber den Rücken zugewandt, weil sie sonst wahrscheinlich erst recht kein Wort hervor gebracht hätte.

Gerard

Gerard hatte nun doch ein schlechtes Gewissen und zog Mary vorsichtig an sich. "Es tut mir leid...ich will dir wirklich nicht wehtun, ich liebe dich doch. Aber ich weiß nicht, warum das alles so schwer für dich ist. Es hat gar nichts zu tun mit dir. Wirklich...es ist nur etwas Körperliches.Du musst mich nicht teilen. Du wirst davon gar nichts mitbekommen. Vertrau mir, ich würde dich nie mit einer anderen Frau so wirklich hintergehen. Eine Dirne tut doch nur ihre Arbeit."
Er strich sanft über ihren Bauch.
"Vertrau mir..."

Mary

Als Gerard sie an sich zog, brachen endgültig die Dämme, aber ebenso Marys Widerstand und sie ließ zu, dass er sie an sich zog, ja kam ihm sogar entgegen, drehte sich herum und schmiegte sich an ihn. Dann vergrub sie das Gesicht an seiner Schulter und weinte sich einen Moment lang aus, gab sich dem beruhigenden Gefühl seiner starken Arme hin und kuschelte sich an ihn.
"Es ist schwer, weil ich so etwas nie kennen gelernt habe." erklärte sie leise schniefend. Mary schloss die Augen als Gerard über ihren Bauch stich und atmete tief durch, um sich wieder zu sammeln. "Aber ... warum tust du so etwas?" fragte sie dann. "Ist es wirklich so schwer keine andere anzufassen?"