William und Joanna - ab 1180 bis 1181

Robert hatte gemütlich vor dem Kamin gesessen und schläfrig Artus dabei beobachtet, wie dieser genüsslich auf einem Knochen herumkaute, der in der Küche übrig geblieben war. Als es klopfte, bat er den Besuch bereitwillig herein, auch wenn er am liebsten in Ruhe hier sitzen geblieben wäre nach dem langen Tag, der hinter ihm lag.
Er hätte beinahe gestöhnt, als Edward vor ihm stand. Das bedeutete meistens nichts Gutes. Erstaunt hob er eine Augenbraue. "Lust? Nicht wirklich, es ist gerade sehr behaglich hier. Aber was hast du denn eigentlich zu feiern?"
Wenn Phil auch mitkam, würde er sich vielleicht doch breitschlagen lassen.

Edward kannte seinen Bruder und wusste schon bei dessen Anblick, was Robert gerade durch den Kopf ging. Vermutlich würde er ihn nur schwer dazu kriegen ihn zu begleiten.
Geräuschvoll atmete er aus und kratzte sich an der Stirn. "Oh man, Rob ... na, wenigstens bist du ehrlich." bemerkte er und schnitt eine Grimasse. "Sei doch nicht so ein Langweiler, es wird sicher lustig werden. Ein paar der Jungs kommen auch mit." Edward war es immer schon leicht gefallen Freunde zu finden, wenn er wollte und so hatte er sich auch hier mit einigen der jungen Ritter angefreundet von denen ein paar ihn heute begleiten würden.
Er grinste breit und schob die Hände in die Hosentaschen. "Kannst du dir das nicht denken?" fragte er euphorisch. "Ich werde bald heiraten, Brüderchen! Das ist doch Grund genug, oder? Und morgen werden Julia und ich die Sache bekannt geben."

Robert grinste. "Warum sollte ich nicht ehrlich sein? Ich hatte einen langen Tag und es fällt mir durchaus schwer mich nun aus diesem Sessel zu erheben. Langweiler? Tu mal meine Arbeit, dann weißt du, was der Langweiler für einen Grund hat müde zu sein. Aber sei es drum...Jungs? Das klingt...wahnsinnig spaßig."
Er hielt von den meisten von Edwards Freunden nicht sonderlich viel, sie waren jung, naiv und unvernünftig. Was dann kam, verschlug ihm einen Moment die Sprache. "Du...du willst also feiern, dass du endlich den Anstand hast mal etwas richtig und sie zu einer ehrbaren Frau zu machen? Sehr geschmackvoll..."

Edward erwiderte das Grinsen seines Bruders. "Ach lass mal, in den Genuss komme ich schon noch früh genug, solange sollte ich wohl genießen, dass ich mich nicht damit herum plagen muss." Dann hob er eine Augenbraue und nickte. "Ja, das wird es wirklich, auch wenn du das ja wieder einmal anders siehst." spottete er sanft.
Bei Roberts nächsten Worten verschwand jedoch die Heiterkeit aus Edwards Blick und er wurde blass. Edward ballte die Hände in den Taschen zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. "Weißt du was, Robert, du bist echt ein Arsch. Du kannst einem aber auch alles vermiesen." gab er bissig zurück. Er hätte es ja wissen müssen. Robert konnte es einfach nicht lassen ihm irgendwelche Moralpredigten zu halten. "Du könntest dich zur Abwechslung ja auch einmal für mich freuen."

Robert seufzte theatralisch. "Wohl denen, die noch Zeit zum Müßiggang haben...Du Glücklicher. Vermutlich sehe ich das wirklich anders, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich allein lassen kann ohne dass du Dummheiten machst. Wie ist eigentlich der neue Wirt?, fragte er interessiert und überlegte.
"Rede nicht so mit mir, du weißt genau, dass ich Recht habe. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass ich mich nicht mit dir freue, Ed. Aber ich traue der Sache nicht so. Zu viel ist schief gegangen. Ich glaube, ich kann mich erst entspannen, wenn du wirklich verheiratet bist."
Er schloss kurz die Augen.
"Phil kommt auch mit, sagst du?"

Edward zuckte beiläufig mit den Schultern. "Selbst Schuld, du könntest es auch anders haben, wenn du wolltest, also beschwer dich nicht." gab Edward zurück und legte die Stirn in Falten. "Du könntest mir ja ruhig ein wenig mehr zutrauen." protestierte er und sah Robert dann nachdenklich an. "Der Kerl ist ganz in Ordnung. Ich bin noch nicht oft da gewesen, aber er scheint mir ein ganz geselliger Vertreter zu sein. Ein wenig zu geschwätzig, wenn wenig Kundschaft da ist, aber ein lieber Kerl."
Edward schnitt eine Grimasse. "Na besten Dank auch. Was soll denn jetzt noch passieren? Oder traust du mir etwa zu, dass ich einen Rückzieher mache?" fragte Edward misstrauisch und seufzte dann leise. "Ja, er kommt mit. Aber bleib du nur ruhig hier sitzen. Mit Phil kannst du jeder Zeit etwas trinken gehen, seinetwegen brauchst du nicht mitzukommen." Edward fuhr sich durch die roten Locken und hob die Schultern. "Ich hatte gehofft, du würdest einfach mal meinetwegen mitkommen, aber lass gut sein, ich seh ja, wie begeistert du von der Idee bist." bemerkte er missmutig.

Robert schüttelte den Kopf. "Wenn es so einfach wäre, aber sei es drum. Ich beschwere mich ja gar nicht wirklich. Ich stelle nur eine bedauerliche Tatsache fest." Er lauschte Edwards Worten und war zufrieden. "Das klingt gut. Das Wirtshaus ist der Mittelpunkt des Dorfes, wenn dort Harmonie herrscht wird sich das gut auf die Bewohner auswirken. Das Dorf kann nach Tom wahrlich eine gute Seele gebrauchen."
Robert seufzte. "Nein, nicht deinetwegen. Aber diese ganze Sache hat so viele Schwierigkeiten mit sich gebracht, dass ich dem erst traue, wenn alles in trockenen Tüchern ist."
Er verdrehte die Augen, als Edward so missmutig reagierte und gab sich einen Ruck. "Dann gib mir fünf Minuten, dann komme ich mit. Wir sollten zumindest darauf anstoßen, dass dein zügelloses Wesen nun durch deine Verlobte ein wenig beruhigt wird und du bald ein verheirateter Mann bist. Dann wirst du mal merken, wie das so ist.", bemerkte er dann mit einem breiten Grinsen.

"Aber es ist doch so einfach, Rob. Vater hätte nichts dagegen, wenn du dich mal für eine Zeit lang zurück ziehen würdest, mit Josie und den Kindern in die Normandie reist, eine Pause einlegst ... du bist doch derjenige, der entscheidet hier zu bleiben." erwiderte Edward leichthin.
Als Robert einlenkte, hellte sich Edwards Miene schlagartig wieder auf. So leicht, wie er eingeschnappt sein konnte, so schnell konnte er auch wieder gute Laune bekommen. "Wunderbar, ich freue mich wirklich!" erklärte er begeistert und grinste breit. "Hey, ich bin nicht zügellos. Ich weiß nur die guten Seiten im Leben mehr auszukosten als du." gab Edward zurück und streckte Robert die Zunge heraus. "Wie gesagt, du bist nun einmal der Langweiler in der Familie." neckte er seinen Bruder sanft.

Robert schüttelte leicht den Kopf. "Für mich ist es nicht so einfach, Ed. Ich habe hier Pflichten und ich möchte Vater auch nicht im Stich lassen.  Doch vielleicht hast du Recht und ich sollte einmal wieder Mutter fragen, ob wir ihr kleines Jagdschlösschen haben dürfen."
Er zog sich rasch eine Tunika über und fuhr sich durch das Haar, ehe er nebenan Josie Bescheid sagte. "Na Junge, du bleibst mit deinem Knochen schön hier, nicht wahr?", verabschiedete er sich von Artus und trat zu Edward.
"So kann man es natürlich auch ausdrücken. Aber jedem das seine." Er gab Edward einen freundlichen Klaps auf den Hinterkopf.
"Warte mal, wenn du dich voll und ganz der Rolle als Familienvater hingeben musst."

Edward grinste. "Natürlich habe ich recht. Frag sie, sie wird sicher nicht nein sagen und dir wird es gut tun, wenn du endlich mal wieder etwas entspannst." neckte er seinen Bruder leicht.
Edward kassierte den leichten Schlag ohne zu murren und lachte nur. "Ach, so schlimm wird es schon nicht. Ich komme gut mit den Kindern zurecht, das schaffe ich schon." erwiderte er zuversichtlich und schob Robert dann vor sich aus der Tür hinaus.
Er freute sich auf den Abend und noch viel mehr darauf, dass seine Hochzeit nun endlich in greifbare Nähe gerückt war und ihnen dann niemand mehr Vorschriften machen konnte.

Robert nickte. "Ja, vielleicht. Aber es gibt einfach immer so viel zu tun, dass ich diese Dinge manchmal etwas vernachlässige." Was würde das erst werden, wenn er eines Tages sämtliche Aufgaben seines Vaters übernehmen musste?
"Nicht so schlimm? Abwarten, mein Lieber. Im Moment kannst du die Kinder ja immer wieder abgeben, wenn es anstrengend wird. Vor dem Schlafen gehen zum Beispiel." Robert grinste wissend. "Du wirst noch deinen Spaß haben."
Er verließ mit Edward gemeinsam seine Wohnung und ergab sich seinem Schicksal.

James

James' Herz schlug ihm vor Aufregung bis zum Hals als er das Gemach erreichte, das er mit Alan teilte. Er sah noch einmal auf seine Hände hinab in denen er ein kleines Bündel hielt und seufzte leise. Als er Francesco noch getroffen hatte, hatte er ihn einmal danach gefragt, ob er an Farben und Pinsel heran kam, die er Alan hatte schenken wollen. Er hatte die Sache dann verdrängt nachdem er Francesco gesagt hatte, dass sie sich nicht mehr sehen konnten, doch vor ein paar Tagen war er ihm zufällig auf dem Markt begegnet. Es war ein wenig merkwürdig gewesen, aber sie waren beide freundlich miteinander umgegangen und Francesco hatte ihn beiseite genommen und ihm gesagt, dass er etwas für ihn hätte.
James atmete tief durch und mahnte sich zur Ruhe, dann betrat er das Gemach und sah Alan am Schreibtisch sitzen. "Na, worüber brütest du schon wieder?" fragte er lächelnd und trat näher, hatte das Bündel zunächst hinter seinem Rücken versteckt.

Alan

Alan seufzte und zerknüllte das Stück Papier unzufrieden zu einer Kugel. Ihm wollte es einfach nicht gelingen. Als James eintrat, hob er den Kopf und stöhnte leise.
"Ach, es will mir einfach nicht gelingen. Ich habe versucht Kardinal Rizzoli zu zeichnen, aber ich bin nicht zufrieden damit. Es gelingt mir einfach nicht ihn zu zu treffen, wie ich es mir vorstelle." Er öffnete das Blatt wieder und zeigte es James. "Siehst du, es wird einfach nicht perfekt..." Inzwischen hatte er sich auch daran gewöhnt seine Zeichnungen James zu zeigen. Normalerweise genierte er sich ein wenig dabei. Er traute sich einfach nicht recht.
Doch mit James war es inzwischen etwas Anderes.

James

James legte den Kopf ein wenig zur Seite und trat neben Alan, um die Zeichnung besser ansehen zu können. "Hm." Mit der freien Hand strich er über das Pergament und runzelte nachdenklich die Stirn. Dann sah er Alan an und seine Augen begannen zu leuchten. "Nun, vielleicht habe ich eine Lösung für dein Problem ... oder zumindest etwas, was dir hilft leichter an dein Ziel zu kommen." erwiderte er und lächelte leicht.
Er holte das Bündel hinter seinem Rücken hervor und hielt es Alan entgegen. "Hier, das ist für dich." erklärte James uns spürte, wie sich in ihm alles zusammen zog vor Aufregung. Er hoffte so sehr, dass Alan sein Geschenk gefallen würde.

Alan

Alan hob eine Augenbraue. "Eine Lösung?", wiederholte er ungläubig. "Ich dachte, du kannst nicht zeichnen?" Das überraschte ihn nun doch ziemlich. Noch erstaunter allerdings war er, als James ihm ein Bündel reichte. "Ein Geschenk? Für mich? Oh, das ist..."
Seine Ohren färbten sich vor Verlegenheit ein wenig rot, während er mit zittrigen Fingern das Bündel öffnete. Hervor kamen Pinsel und ein paar Farben.
Alans Augen wurden groß und er stand auf, um James zu umarmen.
"Oh James, ich danke dir sehr, das ist wundervoll! Aber wo hast du das her? Das ist doch sicher teuer gewesen..."
So gute Utensilien hatte er noch nie besessen.

James

James lachte kurz auf. "Oh je, das kann ich auch nicht." erwiderte er und schüttelte den Kopf. Schreiben konnte er gut, keine Frage und John hatte ihn früher auch immer für seine feine, säuberliche Handschrift gelobt, aber zeichnen lag ihm absolut nicht.
Aufgeregt beobachtete James wie Alan das Bündel auspackte und sein Herz machte einen kleinen Hüpfer als Alans Augen zu leuchten begannen und er aufstand. Im ersten Moment überforderte James die Umarmung ein wenig, war er doch hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen und dem Wunsch ja nicht zu tun, was Alan in irgendeiner Art und Weise unter Druck setzen würde. Dann legte er einfach vorsichtig die Arme um seinen Freund. Am liebsten hätte er ihn gar nicht mehr los gelassen und fast ein wenig wehmütig dachte er an die Nacht zurück in der er bei Alan im Bett geschlafen hatte, weil er in seinem eigenen keine Ruhe gefunden hatte. Danach war er in den nächsten Nächten wieder in sein Bett gegangen ohne dass sie ein weiteres Wort darüber verloren hatten.
"Ach, das ist doch egal ... das war es alle mal wert, um dir eine Freude zu machen." erwiderte er etwas verlegen. "Ich hatte Francesco seiner Zeit einmal danach gefragt, ob er solche Dinge besorgen könnte und vor ein paar Tagen habe ich ihn zufälligerweise auf dem Markt getroffen und er sagte mir, dass er Pinsel und Farben für mich hätte, wenn ich noch Interesse hätte." erzählte James und hoffte, dass Alan das Geschenk deshalb nicht weniger wert schätze.

Alan

Alan sah James dankbar an, nachdem dieser die Umarmung ein wenig lockerte. Er war immer noch unsicher, wie er mit diesen Gefühlen umgehen sollte. Ob es ehr als Freundschaft war, was er empfand. Das alles war viel zu neu für ihn. Aber er musste wirklich zugeben, dass er es genossen hatte mit James in einem Bett zu schlafen. Das war schön gewesen.
"Ich danke dir wirklich. Das ist ein so schönes Geschenk. Dass du mir so eine Freude machst. Ich werde es gleich morgen ausprobieren und dann, dann musst du mein erster Versuch sein. Lass mich dich zeichnen, ja?", bat er und schaute kurz verlegen zu Boden, ehe er einen scheuen Kuss auf James Lippen hauchte. Er traute sich nicht richtig, diese neue Gefühlswelt zu erkunden. Man sagte doch sicher nicht ohne Grund, dass das falsch war...

James

James wurde warm ums Herz als er Alans Freude über das Geschenk sah. Es war also die richtige Entscheidung gewesen und er trauerte dem Silber kein bisschen nach, das er dafür hatte ausgeben müssen. Alan hatte Recht, es war nicht gerade billig gewesen, aber das hier, dieser Moment und die Freude, die er Alan hatte machen können, war so kostbar, so unendlich wertvoller als all das Silber.
"Es freut mich, dass es dir gefällt." erwiderte James lächelnd und wurde im nächsten Moment rotvor Verlegenheit und starrte Alan verblüfft an. "Mich? Du willst mich zeichnen?" fragte er verblüfft und lachte leise auf. "Gerne, ich würde mich freuen." erklärte James dann.
Im nächsten Moment setzte sein Herz für zwei Schläge aus als Alan ihm einen schüchternen Kuss auf die Lippen hauchte. Das war es, was er sich so sehnlichst wünschte ... James griff mit einer Hand nach Alans Handgelenk, um ihn an sich zu ziehen, legte die andere Hand in seinen Nacken und küsste ihn liebevoll.
Er wollte nie wieder jemand anderen, er wollte einfach nur Alan bei sich haben, das wurde ihm von Tag zu Tag klarer.
Als James nun bewusst wurde, was er da tat, ließ er rasch von Alan ab und trat einen halben Schritt zurück, senkte den Blick und biss sich auf die Unterlippe. "Verzeih, ich wollte ... ich hätte das nicht tun sollen." Er hatte doch immerhin versprochen, dass er Alan alle Zeit der Welt lassen würde, nur war das so schwer ... besonders in solch einem Moment.

Alan

Alan nickte überzeugt. "Natürlich. Was wäre naheliegender, als diese wundervollen Sachen dabei auszuprobieren dich zu zeichnen? Es wird eine Herausforderung, aber es wird Spaß machen." Und wenn es gelang, würde er James das Bild schenken.
Seine Augen weiteten sich überrascht, als James ihn an sich zog und küsste. Doch er musste feststellen, dass es ihn nicht mehr abschreckte und überforderte wie noch ein paar Wochen zuvor. Sie wollten sich Zeit lassen, aber das würden sie auch so können.
Er seufzte leise, als James sich von ihm löste und schüttelte den Kopf. "Das...ist nicht weiter schlimm. Im Gegenteil. Ich fand es..ganz schön."

James

James lächelte glücklich. "Es wäre mir eine Ehre, wenn du mich zeichnen würdest." erklärte er aufrichtig. In seinen Augen hatte Alan ein unglaubliches Talent für solche Dinge und es bedeutete ihm viel, dass sein Freund auf diese Idee gekommen war.
James hatte den Blick betroffen auf den Boden gerichtet als Alan leise seufzte. Unsicher sah er zu seinem Freund auf und schluckte. "Bist ... bist du dir sicher?" fragte James zögerlich. "Ich wollte dich nicht zu irgendetwas drängen." murmelte er und sah Alan an. Es war so verdammt schwierig. Er wusste ja, wie Alan über diese Sache dachte, aber nach dem ersten Kuss im Meer war James sich über seine Gefühle immer klarer geworden - ein Umstand, der es ihm aber nur noch schwerer machte, weil er nicht wusste, wie er angemessen damit umgehen sollte, immerhin wollte er Alans Freundschaft auf keinen Fall verlieren.

Alan

Alan erwiderte das Lächeln. "Ich werde mir Mühe geben, dass es deinen Erwartungen gerecht wird. Gleich morgen werden wir uns daran machen. Allerdings musst du dazu etwas Geduld mitbringen, das dauert etwas.", erklärte er sanft.
"Oh ja, ich bin mir sicher. Mach dir darum keine Sorgen. Ich muss mich ja irgendwann damit auseinander setzen, auch wenn ich selbst nicht den Mut dazu habe einen Schritt nach vorne zu gehen."
Und es war ja auch nicht so, dass er nicht wollte.
Für ihn war das nur alles so furchtbar neu.

James

James lächelte verlegen. "Für dich habe ich immer Geduld, das müsstest du doch wissen." erwiderte James und spürte, wie ihm etwas leichter ums Herz wurde.
Er war froh, dass er Alan mit seiner gedankenlosen Tat nicht von sich weggetrieben hatte. Er machte einen Schritt auf seinen Freund zu, strich Alan über die Wange und legte dann die Arme um ihn. "Ich bin so froh, dich als Freund zu haben." murmelte James und legte den Kopf an Alans Schulter. Einen Moment lang schloss er die Augen und lauschte auf Alans Herzschlag, dann strich er sachte mit den Fingern über dessen Brust. Himmel, er war wirklich bis über beide Ohren verliebt ... ein merkwürdiges Gefühl, zumal er es noch so sehr im Zaum halten musste.

Alan

Alan lächelte leicht. "Ich danke dir." Er wusste nicht so wirklich, wohin all das führen würde, aber er würde es sehen. James verstand ihn und ließ ihm Zeit sich daran zu gewöhnen, auszuprobieren. Er genoss die Umarmung durchaus, auch wie James den Kopf an seine Schulter legte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als dessen Finger leicht über seine Brust strichen. Wie gut sich das doch anfühlte...
"Oh, ich weiß einfach nicht, was richtig oder falsch ist, James...hat es bei dir auch gedauert, bis du es akzeptieren konntest?"

James

"Nichts zu danken. Schon gar nicht dafür." erwiderte James lächelnd. Er strich noch einmal flüchtig über Alans Brust, dann ließ er die Hand sinken und löste schließlich die Umarmung, trat einen Schritt zurück und kaute auf seiner Unterlippe herum. Das war alles so verdammt schwierig!
"Etwas, ja." erklärte er dann halbwegs diplomatisch. Er hatte sich auf Francesco deutlich schneller eingelassen, aber er grübelte ja bis heute noch darüber nach, ob es richtig war, was er tat, ob er solche Gefühle überhaupt haben durfte. "Aber es war ... anders." fuhr James dann fort und zuckte mit den Schultern. "Francesco ist nicht so ein Feigling wie ich." erklärte er und grinste schief. "Er hat mir Mut gemacht in dieser Sache."

Alan

Alan sah ihn nachdenklich an. "Aber trotzdem hast du mehr Mut als ich. Du bemühst dich ja auch mir Halt zu geben und mir zu zeigen, warum es nicht schlimm ist, aber ich bin wohl wirklich ein Feigling, weil ich mich nicht so einfach darauf einlassen kann. Das fällt mir so schwer, ich weiß aber nicht wieso. Vielleicht, weil es so ungewohnt ist."
Er seufzte leise.
"Anders....ja, anders ist es bei mir auch. Ich sollte mich nicht so anstellen."