William und Joanna ab ca. 1179 bis 1180

Beatrice hob eine Augenbraue. "Kein Grund mich so anzufahren, das Ganze ist nicht mein Fehler. Ich habe mich tadellos verhalten und war eine gute Ehefrau. Mir hast du nichts vorzuwerfen, außer dass ich deinen Gespielen geschlagen habe, aber bei Gott, er hatte es verdient mit seinem dreckigen Grinsen.", antwortete Beatrice. "Aber wenn du eine Antwort finden würdest, eine Lösung...das wäre in der Tat schön."
Sie senkte den Blick, ihre Stimme wurde leise. "Ich habe nur Angst, dass du die falsche Entscheidung triffst." Beatrice verschränkte die Arme. "Aber glaub nicht, ich würde mit deinem Liebhaber unter einem Dach wohnen, wenn du nicht hier bist."

"Verschone mich, bitte. Ich weiß, dass ich der Frevler bin, der alles ruiniert hast, das brauchst du mir nicht noch weiter vorhalten." entgegnete Richard.
Dann zog er eine Augenbraue in die Höhe und sah Beatrice irritiert an. "Und was für eine falsche Entscheidung soll das sein? Beatrice, ich würde mich nie im Leben gegen dich entscheiden." erwiderte er ernst. Mochte ja sein, dass er sich gerade nicht für sie alleine entscheiden konnte, aber die würde er sich gegen sie entscheiden, sie möglicherweise sogar weg schicken.
Dann legte er nachdenklich die Stirn in Falten. "Ich kann ihn nicht einfach vor die Tür setzen." bemerkte Richard. "Er ist auf meine Bitte hin hierher gereist, ich kann ihn nicht einfach raus werfen. Und du wirst ja wohl kaum wollen, dass ich ihn mitnehme ..."

"Dann fahr mich nicht so an! Du wirst mir ja wohl zugestehen, dass ich etwas verletzt bin von deinem Verhalten." Beatrice sah ihn nachdenklich an. "Ich weiß nicht mehr, was du entscheiden würdest und was nicht. Über viele Dinge hätte ich gelacht, hätte man sie mir vorher erzählt. Und doch sind sie Wahrheit geworden. Jetzt wo du diesen Kerl hast...war ich mir nicht sicher, ob du immer noch so denkst.", sagte sie leise.
"Dann...dann nimm mich mit.", bat sie. "Ich will ihn nicht bei dir wissen und am liebsten würde ich ihn zurück zu Roger schicken. Er gehört nicht hierher."

"Natürlich denke ich noch immer so." erwiderte Richard. "Ich liebe dich und kein Mann der Welt könnte so wichtig sein, dass ich mich gegen dich entscheiden würde." Auch wenn er vermutete, dass sie die Hand wegziehen würde, griff Richard nach Beatrices Hand und drückte sie leicht.
Dann legte er jedoch nachdenklich die Stirn in Falten. "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Vielleicht muss ich diesen Gang alleine machen, um Buße zu tun und zu hoffen, dass Gott mich erhört. Außerdem ... bist du sicher, dass du eine solche Reise an meiner Seite unternehmen willst?" Das konnte er sich ja fast nicht vorstellen, so deutlich wie sie ihre Abneigung gegen ihn gemacht hatte.

"Immerhin etwas." Es tröstete sie doch, dass er immer noch so dachte und sie vorzog. Das war nicht so sicher gewesen, im Moment konnte sie ihn gar nicht einschätzen. Erst wollte sie reflexartig ihre Hand fort ziehen, da überlegte sie es sich anders und ließ sie in Richards. Wenn sie ihn nicht endgültig in Alans Arme treiben wollte, musste sie sich zusammen reißen.
"Ich weiß es nicht. Aber vielleicht würde es uns auch gut tun, gemeinsam diese Reise zu machen. Nur wir Beide. Ich weiß nicht, was ich will...Ich weiß nur, dass er dich nicht verdient und ich ihn am liebsten nicht einmal im selben Zimmer dulden möchte. Ich vergebe dir deswegen nicht, aber so kann es auch nicht weitergehen.."

Richard nickte langsam. "Ich werde darüber nachdenken, in Ordnung? Versteh mich nicht falsch, es ist nicht so, dass ich dich nicht dabei haben möchte, nur bin ich mir nicht sicher, ob diese Reise den gleichen Effekt haben wird, wenn wir sie zusammen antreten." Alleine hätte es mehr noch einen pilgernden Charakter.
Richard drückte sanft Beatrices Hand. "Ich weiß, dass du mir deshalb nicht verzeihst. Aber ich bin über jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung dankbar."

Beatrice nickte. "Na gut. Denke darüber nach. Überlege dir aber auch noch etwas für den Fall, dass du allein gehen möchtest. Ich möchte nicht mit ihm hier alleine sein, ich glaube, dann hättest du hier ein Schlachtfeld, wenn du zurückkehrst. Das sollte dir klar sein."
Sie seufzte, als er ihre Hand drückte. "Wenn du meinst. Ich bin einfach nicht sicher, wie es weitergehen soll. Wir werden sehen."
Sie senkte den Blick. "Einfach wird es jedenfalls nicht." Und sie war wirklich gespannt, wie es weitergehen sollte. Wenigstens hatte sie noch die Kinder.

Richard beobachtete Beatrice aufmerksam und in den betroffenen Ausdruck in seinen Augen mischte sich zusätzlich eine tiefe Traurigkeit. Langsam zog er seine Hand zurück mit der er gerade noch die seiner Gemahlin gehalten hatte.
"Ich glaube, ich brauche nicht allzu lange nachzudenken." erklärte er dann mit belegter Stimme. "Ich sollte alleine gehen. Das ist vermutlich besser für uns beide." Er ertrug es einfach nicht, sich ständig diese Dinge von ihr anzuhören ohne dass er etwas ändern konnte. Und das würde seine Reise beeinflussen und Richard wollte nach Fontevrault, um Antworten zu finden, nicht um sich von Beatrice noch mehr Zweifel machen zu lassen.

Beatrice schüttelte leicht den Kopf, erneut enttäuscht und blinzelte die Tränen weg. "Du entfernst dich immer weiter von mir und ich habe keine Ahnung, warum. Ich fühle mich so hilflos, weil ich nichts tun kann."
Sie seufzte schwer. "Ganz wie du meinst. Lass mich hier und versuch deinen Weg zu gehen. Aber ich bin einfach so hilflos." Sie fühlte sich einsamer denn je, obwohl er neben ihr saß. Warum wollte er sie denn nicht mehr bei sich haben?
Beatrice erhob sich und wollte sich auf den Weg zu den Kindern machen.

"Du hast keine Ahnung?" wiederholte Richard leise. "Ich gebe dir einen Tipp: es hilft mir nicht unbedingt weiter, wenn du mich immer wieder an all meine Fehler erinnerst, mir sagst wie schwer alles ist, weil ich etwas falsch gemacht habe, mir sagst, wie wenig du begreifen kannst, was in mir vorgeht."
Richard schüttelte den Kopf. "Versteh doch, ich will nichts lieber als dich bei mir haben, aber es macht mich kaputt, wenn ich bei dir bin und jedes Mal dafür Sorge, dass du noch mehr Kummer hast - und du mich daran auch noch erinnerst."
Richard stand auf, griff nach Beatrices Handgelenk und hielt sie auf. "Wie stellst du dir die Reise denn vor?" fragte er mit leiser Stimme und schaffte es jeden Vorwurf heraus zu halten. "Du erträgst meine Nähe kaum und dann willst du mit mir nach Fontevrault reisen? Tagelang auf engstem Raum mit mir? Und dort ... dort wartest du dann einfach darauf bis ich wieder zurückkehren will? Das würde mir enormen Druck aufbauen, Beatrice. Wenn ich weiß, dass du innerhalb der gleichen Klostermauern irgendwo herum sitzt und darauf brennst, dass ich endlich wieder nach Hause reisen will. Und das mit der Erwartung, dass ich danach ... was bin? Geheilt?" Richard schüttelte den Kopf. "Ich will dich damit nicht enttäuschen."

Beatrice schlang die Arme um ihren Oberkörper und wandte den Blick ab. Das tat weh...Wie konnte das alles so aus dem Ruder laufen? Zu wem sollte sie denn gehen?
"Aber zu wem soll ich denn gehen? Ich hab doch nur dich und die Kinder. Wenn ich Sorgen habe, mit wem soll ich sie teilen?"
Beatrice biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Schluchzen. "Es ist in Ordnung, ich werde dich nicht mehr damit belästigen.", sagte sie schließlich. "Du wirst deine Ruhe haben vor mir."
Sie schaute auf, als Richard ihr Handgelenk umfing. "Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Also...geh einfach. Geh ohne mich, das willst du doch ohnehin. Ich warte hier. Ich lasse die Kinder nicht allein bei diesem....Mistkerl."

"Siehst du, genau das Problem habe ich auch." erwiderte Richard ruhig. "Ich kann mit dir nicht darüber sprechen und ich kann auch nicht zu anderen damit laufen ... das war der Grund, weshalb Alan mir gut getan hat. Wenigstens für eine kurze Zeit konnte ich darüber sprechen was mich belastet ohne dass ich zu hören bekommen habe, was ich damit alles kaputt mache."
Richard fühlte sich elend und schüttelte den Kopf. "Das will ich nicht. Was ich wirklich will, ist eine Lösung für diese Sache finden, aber das kann ich nicht allein. Vielleicht verstehst du ja irgendwann, dass ich diese Reise deinetwegen machen will. Für dich ... für uns."
Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen. "Schau doch, ich sehe, dass du den Tränen nahe bist und würde nichts lieber tun als dich in die Arme zu nehmen und zu trösten. Aber ich wage es nicht ... das ist doch absurd."

Beatrice biss sich auf die Unterlippe. "Ich würde dir wirklich gerne zuhören, aber ich kann dir nicht das sagen und raten, was du hören willst. Ich weiß, dass du immer weiter enttäuscht von mir sein würdest, dir immer weiter Vorwürfe machen würdest. Alan hat es leicht. Ihn verbindet ja auch sonst nichts mit dir. Sicher kann er dir das sagen, was du hören möchtest."
Sie nickte knapp. "Dann geh und brich bald auf. Je schneller du eine Lösung findest, desto besser. Nimm mich doch einfach in den Arm, wenn du siehst, dass ich traurig bin. Ich bin doch trotzdem deine Frau, selbst wenn wir Probleme haben."

Richard schüttelte den Kopf. "Das verstehst du falsch. Es geht mir nicht darum, dass er mir sagt, was ich hören will, es geht mir darum, dass er mir zugehört hat, dass ich frei über das reden konnte, was mich belastet ohne mir Gedanken über meine Worte machen zu müssen." versuchte Richard sich zu erklären.
Einen Moment lang sah er Beatrice zögernd an, dann schluckte er leicht und schloss sie in die Arme, zog sie an seine Brust und strich ihr über den Rücken. "Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob du das auch noch willst. Deshalb zögere ich, weil ich es nicht noch schlimmer machen will indem ich dich anfasse ohne dass du es willst." murmelte Richard leise.

"Für ihn ist das auch einfacher, weil er ebenso fühlt, verstehst du? Ich würde dir gerne zuhören, aber da ich es nicht verstehen kann und es solch großen Einfluss auf uns hat, ist es so schwer für mich dir gerecht zu werden. Ich stehe mir selbst im Weg, ich weiß. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Also nimm mir das nicht übel."
Sie schmiegte sich verzweifelt an ihn, als er sie in seine Arme zog. "Eigentlich will ich es....ich bin zwar verletzt, aber...ich liebe dich doch trotzdem und ich brauche dich. Ich vermisse das, was wir früher hatten. Dass wir immer miteinander reden konnten, egal, was es war. Um was es auch ging..."

"Natürlich verstehe ich, dass es für ihn einfacher ist. Deshalb habe ich mich ihm gegenüber doch überhaupt erst öffnen können. Beatrice, Alan ist wirklich in Ordnung. Ich weiß, dass du mir das nicht glauben willst, aber falls du irgendwann deine Sorge darum, er würde mich dir streitig machen, ablegen könntest, würdest du feststellen, dass er ein netter Kerl ist." Richard strich Beatrice über die Wange und küsste sie auf die Stirn. "Ich liebe dich, Beatrice, und ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist, deshalb würde ich es dir auch nie übel nehmen." Aber dadurch brauchte er nun einmal jemand anderes zum Reden.
Richard vergrub sein Gesicht an ihrem Hals als sie sich an ihn schmiegte und nickte. "Ich weiß. Mir geht es genauso." Er vermisste sie doch ebenfalls, die Zeit in der alles noch vollkommen unbeschwert zwischen ihnen war.

Beatrice seufzte. "Vielleicht irgendwann." Aber sie kam einfach nicht damit zurecht, dass Richard mit ihm ins Bett ging. Das war demütigend für sie, aber sie wollte es nicht aussprechen, es würde ihn nur noch mehr verletzen. "Vielleicht ist er ein netter Kerl."
Sie schloss die Augen und genoss den Moment der Nähe zwischen ihnen. "Ich liebe dich doch so...ich wünschte, es wäre alles wieder so einfach, wie damals, als wir geheiratet haben." Damals hatten sie einander völlig genügt.
"Wollen wir...nach den Kindern sehen?"

Richard hatte sich bereits auf Widerstand vorbereitet, darauf, dass Beatrice ihn anfahren würde ... aber der befürchtete Sturm blieb aus. Stattdessen überraschte sie ihn und sorgte dafür, dass Richard einen Moment sprachlos war. Dann zog er sie noch enger an sich und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich, Beatrice." wisperte er gegen ihre Lippen. Er wusste wie schwer ihr das fiel und dennoch hatte er gerade das Gefühl, dass sie versuchte ihm entgegen zu kommen - und ihm damit eine schwere Last von den Schultern nahm.
"Ja, lass uns zu ihnen gehen. Sie freuen sich sicher, wenn wir ein wenig mit ihnen spielen." stimmte Richard zu und lächelte erleichtert.

Staunend sah John sich um und erfreute sich wieder einmal an diesem Vorhaben, obwohl er beinahe jeden Tag hier auf der Baustelle war. Das hier würde ihm wirklich einen Traum erfüllen und er war so dankbar, dass William das hier in Auftrag gegeben hatte.
Mit langsamen Schritten schlenderte er über den bereits gepflasterten Boden und blieb dort stehen, wo nachher der Altar stehen sollte. Ein großes Fenster sollte das nötige Licht herein lassen und John ahnte bereits jetzt, wie atemberaubend die Atmosphäre sein würde.
Er schloss die Augen und atmete durch. Hier, oh Herr, wirst du sehen, wie sehr die Menschen in Truro dich lieben. Es wird ein Werk werden, das dein Wohlgefallen findet. Ein Ort des Guten.

William hatte John gebeten sich mit ihm auf der Baustelle der Kirche zu treffen, da er ein paar Dinge für den weiteren Bauverlauf besprechen wollte.
Er war ein wenig spät dran, hatte er schlichtweg verdrängt, dass er durch sein Bein länger brauchte, um den Weg zurück zu legen als es sonst der Fall gewesen war. Sie waren erst seit wenigen Tagen wieder in Truro und die Anstrengung der Reise hatte sich nun doch bemerkbar gemacht, so dass William in den letzten Tagen wieder vermehrt Vorsicht walten lassen und sich schonen musste.
Trotzdem breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus als er die Baustelle betrat und John im Chorbereich stehen sah. Ja, diese Kirche war für sie beide ein ganz besonderes Projekt.
Langsam ging William den gepflasterten Boden entlang auf dem der Stock, den er nutzte, um sein Bein zu entlasten, leise klackende Geräusche verursachte. "Man ahnt jetzt schon, wie beeindruckend es einmal werden wird, nicht wahr?" fragte er mit lauter Stimme als er noch ein Stück von John entfernt war.

John öffnete die Augen und wandte sich um, als er William hörte, noch bevor dieser ihn ansprach. Er war ausgesprochen froh, dass dieser seinen Rat beherzigte und das Bein mit einem Gehstock entlastete. So würde er deutlich schneller wieder auf die Beine kommen.
William war ein wenig spät, aber John war ganz froh, dass er die Eindrücke erst einmal so auf sich hatte wirken lassen können.
"Oh ja, es wird wundervoll werden. Gott wird sehr zufrieden damit sein. Ich freue mich darauf es zu sehen, wenn es fertig ist. Auch, wenn wir dann vielleicht steinalt sein werden. Und sobald das Hospital fertig ist, kann ich dort meine Kranken behandeln statt bei mir Zuhause. Das wird Constance freuen." Ein Nebengebäude sollte seine neuen Behandlungsräume beinhalten und das würde eine Erleichterung sein. Für alle.

"Das hoffe ich doch." erwiderte William und lächelte als er neben John stehen blieb. "Und ich bete regelmäßig dafür, dass ich die Fertigstellung noch erleben darf. Es wäre wirklich fantastisch."
William ließ den Blick kurz durch den Chorbereich gleiten. "Du weißt, dass James dieses Jahr nach Rom reisen wird. Ich weiß nicht genau, wie lange er dort bleibt, aber es würde mich wirklich reizen ihn dort zu besuchen. Rom zu sehen ... stell dir das vor." William schwieg einen Moment und hing dem Gedanken nach, dann schüttelte er leicht den Kopf darüber, dass er so in seinen Gedanken versunken war. "Ich könnte dort ein paar Reliquien für unsere Kirche erstehen und obendrein den italienischen Marmor bestaunen von dem so viel geschwärmt wird. Vielleicht ließe sich ja eine Platte davon für den Altar anfertigen."
Williams Mundwinkel zuckten belustigt und er legte John die Hand auf die Schulter. "Aber ich fange schon an zu schwatzen, wie ein altes Waschweib, ich wollte mit dir eigentlich über etwas anderes sprechen." bemerkte er dann. "Es geht um das Nebengebäude, das dein Hospital beherbergen soll."

"Wir werden es erleben, da bin ich sicher. Wenn die Arbeiten in dem Tempo weitergehen, sogar noch, bevor wir das Greisenalter erreicht haben."
John legte den Kopf schief um William zu lauschen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Eine Reise nach Rom...ja, das würde mich auch reizen, muss ich zugeben. Das klingt alles wunderbar. Echter Marmor für unseren Alter...sie würden von weither kommen, um den Altar zu sehen und dort zu beten. Vielleicht lässt es sich ja einrichten, eine Reise zu unternehmen...Wir könnten uns dort ansehen, wie die Bildhauer in Rom arbeiten."
John hob eine Augenbraue. "Von einem alten Waschweib bist du glücklicherweise noch weit entfernt. Aber über was möchtest du mit mir sprechen?"

"Zu wünschen wäre es." bestätigte William. "Und wenn meine Pläne so voran gehen, wie ich es mir erhoffe und auch eine Romreise erfolgreich verläuft, könnte der Altarbereich spätestens im nächsten Jahr geweiht werden."
William musste unweigerlich lachen. "Beruhigend das aus deinem Munde zu hören, mein Freund." erwiderte er und nickte dann in Richtung Ausgang. "Lass uns das Gelände ansehen, was wir zur Verfügung haben. Ich will, dass du dir Gedanken machst, wie viel Platz du für das Hospital und deinen Garten brauchst. Nur weil die Kirche lange braucht, muss es dein besonderes Herzstück ja nicht auch brauchen. Ich spiele mit dem Gedanken zwei weitere Arbeiter einzustellen, damit parallel zum Bau der Kirche dein Hospital angelegt werden kann." erklärte William dann.

John nickte. "Das wäre großartig. Lionel ist schon Feuer und Flamme hier die erste Messe zu halten. Er arbeitet schon an seiner Predigt für diesen Tag, wenn ich es recht mitbekommen habe.", bemerkte er grinsend. "Alle freuen sich über diese Kirche so sehr. Meinst du, Joanna lässt dich nach Rom gehen?"
Er setzt sich in Bewegung, um neben William her zu gehen und zum Gelände für das Hospital zu gelangen.
"Ich werde mir Gedanken machen und mich mit dem Architekten beraten. Er wird sicher viele Ideen haben." John lächelte glücklich. "Es wäre wundervoll, wenn es so schnell wie möglich einsatzbereit wäre. Und der Garten braucht ohnehin Zeit zum gedeihen. Ich danke dir wirklich, du weißt, wie viel mir dieses Projekt bedeutet."