William und Joanna ab ca. 1179 bis 1180

Gerard

Gerard lächelte dankbar. "Ich danke Euch sehr, Mylord. Und seid unbesorgt, ich werde nichts tun, was sich nicht gehört. Selbstverständlich wird ihre Zofe uns begleiten. Ich weiß, was sich gehört und danach werde ich mich richten."
Gerard verneigte sich tief. "Eure Tochter ist nicht nur ausgesprochen hübsch, sondern auch sehr klug. Ich beabsichtige nicht irgendwelche Spielchen mit ihr zu spielen. Doch selbst wenn es so wäre, würde sie das nicht zulassen."
Gerard verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zu Mary.

Mary

Mary musste sich eingestehen, dass sie ein wenig aufgeregt war. Sie war heute Morgen schon früh auf gewesen und wartete seitdem ungeduldig darauf, dass Gerard sie abholte. Die Zeit bis dahin hatte sie jedoch auch ausgiebig genutzt, hatte sich ein schönes Kleid herausgesucht und sich die Haare von ihrer Zofe flechten lassen, bemüht darum hübsch auszusehen, jedoch das ganze nicht allzu offensichtlich sein zu lassen. Sie wollte durchaus gut aussehen, wenn Gerard sie abholte, doch er sollte nicht denken, dass sie sich extra für ihn übermäßig herausgeputzt hatte.
Als es schließlich an der Tür klopfte, bat sie den Besucher herein, blieb jedoch am Fenster stehen und sah gespannt zur Tür hinüber. Es konnte eigentlich nur Gerard sein, jemand anderes erwartete sie nicht. Und sie hoffte wirklich, dass sein Gespräch mit ihrem Vater gut verlaufen war.

Gerard

Gerard atmete tief durch, als er vor der Tür stand und anklopfte. Der erste Teil war ja schon einmal gut gelaufen. Jetzt blieb noch die Begegnung mit Mary. Er freute sich wirklich darauf sie wiederzusehen und hoffte, dass es ihr ebenso ging.
Sie bat ihn herein und er verneigte sich vor ihr. Und er musste feststellen, dass sie wirklich ausgesprochen hübsch aussah. Ob sie sich für ihn Mühe gegeben hatte? Es schien so und das gefiel ihm. Welch wunderschönes Rot ihre Haare doch hatten...
"Mylady, Ihr seht bezaubernd aus.", sagte er mit einem Lächeln. "Darf ich Euch auf einen Spaziergang entführen?"

Mary

Nachdem Gerard sich verbeugt hatte, knickste Mary höflich und schenkte ihm ein Lächeln, als er ihr ein Kompliment machte. "Ihr seid ein Schmeichler, Mylord." erwiderte sie leise lachend und spürte, wie sie ein klein wenig rot wurde. Himmel, sie war doch sonst nie so schnell verlegen!
Im nächsten Moment begannen ihre Augen vor Aufregung zu leuchten. "Darf ich daraus schließen, dass Ihr bei meinem Vater gewesen seid?" fragte sie ein wenig aufgeregt. "Natürlich dürft Ihr mich dafür entführen." Immerhin hatte sie den ganzen Morgen über nur darauf gewartet, dass er sie abholte.

Gerard

Gerard lachte auf. "Nein, weiß Gott nicht. Aber Ihr verdient es, dass man Euch Komplimente macht. Ich habe mich darauf gefreut Euch wiederzusehen und diesmal sogar bei Tageslicht."
Er trat einen Schritt näher und bot ihr seinen Arm an.
"Das dürft Ihr. Ich war bei ihm und habe mit ihm gesprochen. Er sagte, wenn Ihr einverstanden seid, dürfe ich Euch mitnehmen. Vorausgesetzt eine Eurer Zofen begleitet uns. Aber damit habe ich ja kein Problem. Ihr etwa? Und da Ihr gerade Eure Zustimmung nochmals erteilt habt, können wir ja nun aufbrechen."

Mary

Mary schürzte kurz ein wenig spöttisch die Lippen. "Nein, seid Ihr wirklich nicht." neckte sie lachend und sah Gerard dann forschend an. "Und? Ich hoffe Euch gefällt auch bei Tageslicht noch, was Ihr seht?"
Bereitwillig legte sie die Hand auf seinen Arm als Gerard zu ihr trat und wandte sogar den Mut auf, um dabei kurz über seinen Unterarm zu streichen.
"Und ob ich einverstanden bin." erwiderte sie leise. Dann warf sie ihrer Zofe einen Blick zu. "Alaine, hol Edith von nebenan, ihr beide könnt uns begleiten." bat Mary dann und wandte sich wieder Gerard zu als ihre Zofe nach nebenan verschwand. "Wenn sie zu zweit sind, haben sie auch etwas zu erzählen und sind nicht ganz so neugierig." erwiderte sie amüsiert.

Gerard

Gerard nickte. "Natürlich. Endlich kann ich Euch in Eurer ganzen Schönheit sehen. Es gefällt mir sogar ausgesprochen gut, Lady Mary." Der junge Adelige erschauderte leicht, als sie über seinen Arm strich und begriff, dass sie ebenso angetan von ihm war wie umgekehrt. Er lächelte sie sanft an und nickte dann, als sie ihre Zofen dazu rief.
"Das ist eine hervorragende Idee. So können wir uns ungestört unterhalten."
Und sobald die Beiden da waren, begaben sie sich hinaus in die Gärten. Gerard genoss Marys Nähe sehr.
"Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit."

Mary

Dieses Mal trieb Gerard ihr mit seinen Worten wahrlich die Röte in die Wangen und Mary starrte ihn für einen Moment mit großen Augen an. Dann senkte sie rasch verlegen den Blick und schluckte. "Und was für ein Schmeichler Ihr seid!" erwiderte sie leise. "Ich habe nur versucht mich ein wenig zurecht zu machen, damit ich an Eurer Seite nicht wie eine graue Maus wirke." fügte Mary hinzu und sah dann wieder verstohlen zu Gerard auf, ein zartes Lächeln auf den Lippen.
Als sie die Gärten erreicht hatte, stellte Mary fest, dass sie überhaupt keinen Sinn für die ersten Anzeichen des Frühlings hier draußen hatte, so fasziniert war sie von ihrer Begleitung. "Und ich erst, Mylord. Ihr sorgt wahrlich dafür, dass dieser Tag ein besonders schöner geworden ist."

Gerard

Gerard lächelte zufrieden, als sie errötete und er mit seinem Kompliment offenbar den richtigen Nerv getroffen hatte. "Vielleicht...aber doch nur, um Euch ein Lächeln zu entlocken. Das werdet Ihr mir sicherlich verzeihen. Wie könntet Ihr jemals wie eine graue Maus wirken? Niemand käme darauf Euch so zu betiteln."
Gerard grinste kurz.
"Und Ihr werft mir vor ein Schmeichler zu sein? Mylady, Ihr seid nicht besser..."

Mary

Mary musste lachen. "Mylord, Ihr sorgt noch dafür, dass das Rot gar nicht mehr aus meinen Wangen verschwindet." erwiderte sie amüsiert und sah ihn sanft an. "Erzählt mir etwas von Eurer Heimat." bat sie ihn dann. "Wie ist es in Essex? Ich bin noch nie dort gewesen." Zwar war sie schon bis in die Normandie gekommen, aber viele Teile Englands waren ihr noch immer verwehrt geblieben, dabei interessierte es sie wirklich, wie es anderswo im Land aussah.
Und besonders, wenn sie bei den Erzählungen Gerards tiefer Stimme lauschen und sich in seinem Anblick verlieren konnte.

Gerard

Gerard lachte leise. "Oh, keine Sorge, Ihr werdet Euch schon daran gewöhnen. Irgendwann werdet Ihr nicht mehr so leicht erröten." Und er hoffte so sehr, dass sie ihre Beziehung auf etwas Langfristiges ausdehnen konnten. Nur zu gern würde er ihren Vater um ihre Hand bitten.
"Von meiner Heimat...Nun, sie ist Cornwall gar nicht so unähnlich. Wir wohnen nahe der Küste, die Landschaften sind recht grün und fruchtbar, es gibt viele Schafe. Der Boden ist gutes Weideland.", erklärte er.
"Es würde Euch sicher gefallen."

Mary

Mary sah Gerard lange an, ehe sie lächelte. "Werde ich solche Komplimente von Euch denn noch öfter hören, so dass ich mich daran gewöhnen kann?" fragte sie schließlich und sah ihn aufmerksam an.
Sie lauschte seinen Ausführungen und musste grinsen. "Das klingt für mich nach einem geruhsamen Ort an dem man sich leicht zu Hause fühlen kann. Ich liebe das Meer. Wenn wir zu Hause sind, könnte ich stundenlang an der Küste entlang laufen. Hier zieht es mich ab und an zur Themse, aber zum einen ist das nicht mit dem Meer zu vergleichen und zum anderen darf ich alleine nicht sonderlich oft dorthin." erzählte sie dann.

Gerard

Gerard erwiderte ihr Lächeln und drückte leicht ihre Hand auf seinem Arm. "Natürlich werdet Ihr das. Ihr werdet mir immer wieder Anlass dazu geben Euch ein Kompliment zu machen."
Er lauschte ihrer Antwort und stellte fest, dass sein Gefühl ihn nicht im Stich gelassen hatte. Sie Beide mochten das Meer. Sie hatten einige Gemeinsamkeiten.
"Oh ja, ich denke, Ihr würdet Euch dort sehr schnell wohl fühlen.", erklärte er. "Und solange Ihr das Meer nicht sehen könnt...soll ich vielleicht mit Euch einmal zur Themse gehen?"

Mary

Als Gerard ihre Hand drückte, lief Mary ein Schauer über den Rücken. War es das? Dieses Gefühl, das einem zeigte, dass man gut aufgehoben war? Dass man sich seinem Gegenüber anvertrauen konnte? Dass man sich verliebt hatte?
"Vielleicht habe ich ja einmal Gelegenheit Essex zu besuchen. Dann müsst Ihr mir aber auch alles zeigen." erwiderte Mary lächelnd, dann leuchteten ihre Augen auf. "Das würdet Ihr tun?" fragte sie leise. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. "Das wäre wundervoll. Wirklich wundervoll! Ich wäre Euch unendlich dankbar, wenn Ihr das tun würdet, Gerard." Wie leicht sein Name ihr über die Zunge ging ... Mary war gerade unglaublich froh darüber, dass sie gestern kurz an die frische Luft gegangen war und so Gerard begegnet war.

Gerard

Gerard freute sich, dass Mary so auf ihn reagierte und ihm bestätigte, dass er sich nicht allein so hingezogen zu ihr fühlte. Sie mochte ihn auch und das bedeutete für ihn, dass er nach ein paar weiteren gemeinsamen Stunden, wenn er sich sicher war, bei ihrem Vater erneut vorsprechen und um ihre Hand bitten würde. Vielleicht hatte er ja Glück. So wie sie sich verhielt, gab es auch noch niemanden sonst in ihrem Leben.
"Natürlich würde ich das tun. Alles, was Ihr wollt, Mary." Wie schön sein Name aus ihrem Mund klang. "Ich werde Euch morgen gerne zur Themse begleiten. Das gibt mir Gelegenheit Euch wiederzusehen. Wenn Ihr das denn auch wollt---"

Mary

Alles, was Ihr wollt, Mary.
Mary schloss kurz die Augen und unterdrückte ein zufriedenes Seufzen. Alles, was sie wollte? Und wenn sie ihn wollte? Würde er ihr das ebenfalls geben? Würde er sie heiraten?
Solche Gedanken mochten sehr schnell kommen, aber Mary hatte mit so vielen potenziellen Heiratskandidaten gesprochen, getanzt und gelacht, aber bei keinem hatte sie sich so schnell, so wohl gefühlt wie bei Gerard. Es war für sie einfach ein logischer Schritt.
"Natürlich will ich das."
Hatte sie das gerade ... gehaucht? Oh je, schmachtender ging es wohl nicht mehr, wie peinlich das doch war. Aber was solle sie denn tun? Allein bei dem Gedanken daran wünschte sie sich schon es wäre endlich morgen!

Gerard

Gerard lächelte Mary an und setzte den Weg fort. Ihre Stimme war nur noch ein Hauchen, aber das sagte ihm mehr als tausend Worte es gekonnt hätten.
"Das trifft sich gut. Ich werde Euch gleich morgen abholen. Und wenn wir uns weiterhin so gut verstehen, würde es Euch gefallen, wenn ich erneut mit Eurem Vater spreche? Wenn Ihr Essex zu sehen bekommen würdet, weil Ihr mich begleitet?", wagte er dann einen weiten Vorstoß. Er war forsch, das wusste er, aber sie würde es ihm nicht übel nehmen.
Da war er sich ganz sicher."

Mary

Mary hörte Gerard aufmerksam zu und lief den Blick dabei durch den Garten schweifen, ehe sie abrupt stehen blieb und ihren Begleiter überrascht anstarrte.
Hatte sie ihn gerade richtig verstanden? Hatte er danach gefragt, ob sie ihn heiraten würde?
Marys Herz schlug ihr bis zum Hals und sie brachte für eine schier unendliche Zeit kein Wort mehr heraus, starrte Gerard einfach nur an.
"Ich ..." begann Mary schließlich, brachte jedoch kein weiteres Wort hervor und wurde stattdessen rot vor Verlegenheit. Sie schloss kurz die Augen und redete sich gut zu. Sie durfte jetzt nicht die Nerven verlieren!
Sie schlug die Augen wieder auf, suchte Gerards sturmgraue Augen und lächelte sanft. "Ja." erklärte sie dann entschlossen. "Ja, es würde mir gefallen Euch nach Essex zu begleiten."

Gerard

Gerard hielt ebenfalls inne, als Mary stehen blieb und setzte bereits zu einer Entschuldigung an für sein forsches Auftreten. Er war sicherlich zu weit gegangen, wie konnte er schon nach so kurzer Zeit so etwas sagen?
Doch offenbar schien sie doch nicht so abgeneigt, denn sie sagte zu seinem großen Erstaunen ja. Er lächelte sie strahlend an. "Wirklich? Es gefällt Euch, Ihr sagt ja? Wie wundervoll! Lasst uns noch einige schöne Stunden gemeinsam verbringen und dann, wenn es uns beliebt, erde ich mit Eurem Vater sprechen."

Mary

Mary wurde ganz warm ums Herz und sie drehte sie richtig zu Gerard herum, griff nach seinen Händen und legte die ihren herum. "Es würde mir sehr gefallen, Gerard." erwiderte Mary leise. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, reckte sich und gab Gerard einen Kuss auf die Wange. "Wirklich sehr."
Sie schenkte ihm ein Lächeln und fühlte sich einfach großartig. Hatte sie ihn wirklich gefunden? Den Mann, den sie mit Freude heiraten würde? Ja, da war sie sich geradezu sicher.

Gerard

Gerard sah ihr in die blauen Augen, als sie seine Hände ergriff und lächelte. Sein Herz schlug schneller, als sie ihn auf die Wange küsste. Wie wunderbar sich das doch anfühlte...er mochte Mary so gern, wollte sie an seiner Seite. Er hoffte so sehr, dass ihr Vater zustimmen würde.
"Das freut mich wirklich.So sehr...Ich könnte mir ein Leben mit Euch an meiner Seite sehr gut vorstellen. Aber morgen werden wir erst einmal die Themse besuchen."
Und dann, dann würde er vielleicht noch etwas mehr über sie erfahren.

Mary

Mary stand am Ufer der Themse und ließ den Blick über das Wasser gleiten. Sie seufzte leise und sah zu Gerard hinüber. "Es ist wunderschön hier." bemerkte sie und rieb sich dann ein wenig über die Arme. "Nur ein wenig kühl." fügte sie dann mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen hinzu. Ob er den Wink verstehen würde?
Sie war unfassbar glücklich, dass Gerard sie auch heute wieder abgeholt hatte. Und sie hoffte sie darauf, dass er seine Ankündigung wahr machen würde. Das wäre wahrlich wundervoll.

Gerard

Gerard stand neben Mary an der Themse und schaute auf den ruhig dahin fließenden Fluss hinaus. Es war wirklich schön, aber seine Aufmerksamkeit ruhte nur auf seiner Begleitung. Er hatte sich darauf gefreut sie wieder abzuholen und nun waren sie schon eine gute Stunde unterwegs.
Er sah Mary an, als sie das Wort ergriff. "Das ist es." Eine gewisse Sorge schlich sich in seinen Blick. "Kühl? Dem sollten wir schnell Abhilfe schaffen."
Er nahm seinen Mantel ab und legte ihn um ihre Schultern, ließ die Hände auf ihren Schultern liegen.

Mary

Mary lächelte zufrieden als Gerard auf ihre Worte ansprang und ihr seinen Mantel umlegte. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken als seine Hände an ihren Schultern liegen blieben. Einen Moment lang zögerte Mary noch, dann verlagerte sie etwas ihr Gewicht, so dass sie sich leicht gegen Gerard lehnen konnte.
"So ist es schon viel besser." erklärte sie lächelnd. Dann sah sie zu ihrem Begleiter auf. "Und, was meint Ihr? Wird es sich lohnen noch einmal mit meinem Vater zu sprechen?" fragte sie leise.
Sie selbst war völlig in seinen Bann geraten und wenn er wirklich um ihre Hand anhalten würde, würde Mary sicher keinen Moment lang mehr zögern.

Gerard

Gerard lächelte zufrieden, als sie sich an ihn lehnte und ihm damit ihr Vertrauen bewies. Diese Frau war wirklich etwas Besonderes, das galt auch für ihr Verhältnis zueinander. Er war froh, dass sie es auch spürte, so konnten wie es wenn nötig ihrem Vater Beide erklären.
"Sehr gut. Dann können wir ja noch etwas hier bleiben und den Fluss ansehen. Ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?", fragte er dann und wagte es, die Hände an ihre Oberarme zu legen.
"Es wird sich selbstverständlich lohnen. Für dich immer. Ich werde es bald tun und hoffen, dass du dann ebenfalls Ja sagst, wenn er dich danach fragt."